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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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nun den Ruhm dieser Beiden zu verkleinern, schlug nach
jener politischen Umwälzung ein gewisser Menekleides vor,
dem Bilde durch die Aufschrift des Namens des Charon eine
Beziehung auf eine andere Schlacht zu geben, nemlich auf
das Reitertreffen, welches die Thebaner unter Führung dieses
letztern vor der Schlacht von Leuktra gewannen. -- Ein
anderes Werk, ein Bild der Scylla, verdankt seine Erwäh-
nung dem Umstande, dass Androkydes als Liebhaber von
Fischen diese in dem Bilde mit besonderer Sorgfalt behan-
delt hatte: Plut. Quaest. Symp. IV, 2 u. 4, p. 665 D u.
668 C; Athen. VIII, 341, A.

Von Kolotes aus Teos wissen wir nichts, als was be-
reits unter Timanthes erwähnt worden ist.

Kallimachos,

der bekannte Bildhauer, soll nach Einigen auch Maler ge-
wesen sein: Plin. 34, 92; vgl. Th. 1, S. 251. -- Auch

Plato

soll sich in seiner Jugend mit Malerei beschäftigt haben:
Diog. Laert. III, 5; Appul. de dogm. Plat. I.

Kleisthenes und Menedemos.

Der Philosoph Menedemos, Schüler des Plato, hatte zum
Vater den Kleisthenes, welcher zwar aus dem edlen Ge-
schlechte der Theopropiden stammte, aber Architekt und arm
war; nach andern soll er auch Scenenmaler, und Menedemos
in beiden Künsten sein Schüler gewesen sein. Weshalb, als
dieser ein Psephisma einbrachte, ein gewisser Alexinikos über
ihn spöttelte: es komme einem Philosophen nicht zu, weder
eine Scene, noch ein Psephisma abzufassen "[fremdsprachliches Material - fehlt]:" Diog.
Laert. II, 125.

Von Zeuxippos aus Heraklea ist bereits in den chro-
nologischen Erörterungen über Zeuxis die Rede gewesen.

Polyeidos

wird als einer der berühmtesten Dithyrambendichter und zu-
gleich erfahren in Malerei und Musik von Diodor (XIV,
46) angeführt, und als seine Blüthezeit Ol. 95, 3 angegeben.

Elasippos.

Plinius sagt (35, 122), die Enkaustik gelte nach Einigen für
eine von Praxiteles vervollkommnete Erfindung des Aristi-
des; doch gebe es ältere enkaustische Bilder von Polygnot,
Nikanor, Arkesilaos aus Paros. "Auch Elasippos (nicht

nun den Ruhm dieser Beiden zu verkleinern, schlug nach
jener politischen Umwälzung ein gewisser Menekleides vor,
dem Bilde durch die Aufschrift des Namens des Charon eine
Beziehung auf eine andere Schlacht zu geben, nemlich auf
das Reitertreffen, welches die Thebaner unter Führung dieses
letztern vor der Schlacht von Leuktra gewannen. — Ein
anderes Werk, ein Bild der Scylla, verdankt seine Erwäh-
nung dem Umstande, dass Androkydes als Liebhaber von
Fischen diese in dem Bilde mit besonderer Sorgfalt behan-
delt hatte: Plut. Quaest. Symp. IV, 2 u. 4, p. 665 D u.
668 C; Athen. VIII, 341, A.

Von Kolotes aus Teos wissen wir nichts, als was be-
reits unter Timanthes erwähnt worden ist.

Kallimachos,

der bekannte Bildhauer, soll nach Einigen auch Maler ge-
wesen sein: Plin. 34, 92; vgl. Th. 1, S. 251. — Auch

Plato

soll sich in seiner Jugend mit Malerei beschäftigt haben:
Diog. Laert. III, 5; Appul. de dogm. Plat. I.

Kleisthenes und Menedemos.

Der Philosoph Menedemos, Schüler des Plato, hatte zum
Vater den Kleisthenes, welcher zwar aus dem edlen Ge-
schlechte der Theopropiden stammte, aber Architekt und arm
war; nach andern soll er auch Scenenmaler, und Menedemos
in beiden Künsten sein Schüler gewesen sein. Weshalb, als
dieser ein Psephisma einbrachte, ein gewisser Alexinikos über
ihn spöttelte: es komme einem Philosophen nicht zu, weder
eine Scene, noch ein Psephisma abzufassen „[fremdsprachliches Material – fehlt]:‟ Diog.
Laert. II, 125.

Von Zeuxippos aus Heraklea ist bereits in den chro-
nologischen Erörterungen über Zeuxis die Rede gewesen.

Polyeidos

wird als einer der berühmtesten Dithyrambendichter und zu-
gleich erfahren in Malerei und Musik von Diodor (XIV,
46) angeführt, und als seine Blüthezeit Ol. 95, 3 angegeben.

Elasippos.

Plinius sagt (35, 122), die Enkaustik gelte nach Einigen für
eine von Praxiteles vervollkommnete Erfindung des Aristi-
des; doch gebe es ältere enkaustische Bilder von Polygnot,
Nikanor, Arkesilaos aus Paros. „Auch Elasippos (nicht

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[125/0142] nun den Ruhm dieser Beiden zu verkleinern, schlug nach jener politischen Umwälzung ein gewisser Menekleides vor, dem Bilde durch die Aufschrift des Namens des Charon eine Beziehung auf eine andere Schlacht zu geben, nemlich auf das Reitertreffen, welches die Thebaner unter Führung dieses letztern vor der Schlacht von Leuktra gewannen. — Ein anderes Werk, ein Bild der Scylla, verdankt seine Erwäh- nung dem Umstande, dass Androkydes als Liebhaber von Fischen diese in dem Bilde mit besonderer Sorgfalt behan- delt hatte: Plut. Quaest. Symp. IV, 2 u. 4, p. 665 D u. 668 C; Athen. VIII, 341, A. Von Kolotes aus Teos wissen wir nichts, als was be- reits unter Timanthes erwähnt worden ist. Kallimachos, der bekannte Bildhauer, soll nach Einigen auch Maler ge- wesen sein: Plin. 34, 92; vgl. Th. 1, S. 251. — Auch Plato soll sich in seiner Jugend mit Malerei beschäftigt haben: Diog. Laert. III, 5; Appul. de dogm. Plat. I. Kleisthenes und Menedemos. Der Philosoph Menedemos, Schüler des Plato, hatte zum Vater den Kleisthenes, welcher zwar aus dem edlen Ge- schlechte der Theopropiden stammte, aber Architekt und arm war; nach andern soll er auch Scenenmaler, und Menedemos in beiden Künsten sein Schüler gewesen sein. Weshalb, als dieser ein Psephisma einbrachte, ein gewisser Alexinikos über ihn spöttelte: es komme einem Philosophen nicht zu, weder eine Scene, noch ein Psephisma abzufassen „_ :‟ Diog. Laert. II, 125. Von Zeuxippos aus Heraklea ist bereits in den chro- nologischen Erörterungen über Zeuxis die Rede gewesen. Polyeidos wird als einer der berühmtesten Dithyrambendichter und zu- gleich erfahren in Malerei und Musik von Diodor (XIV, 46) angeführt, und als seine Blüthezeit Ol. 95, 3 angegeben. Elasippos. Plinius sagt (35, 122), die Enkaustik gelte nach Einigen für eine von Praxiteles vervollkommnete Erfindung des Aristi- des; doch gebe es ältere enkaustische Bilder von Polygnot, Nikanor, Arkesilaos aus Paros. „Auch Elasippos (nicht

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/142>, abgerufen am 28.11.2024.