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Brunn, Heinrich: Geschichte der griechischen Künstler. T. 2, Abt. 1. Braunschweig, 1856.

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EKsAKESTIDAS, im Abschnitt zwei Amphoren: R. R. II, 18;
[Thomas Catal. n. 257; Luynes, choix de med. gr. VI, 2].

EUAINETO.
Unter den Münzen von Syrakus, welche mit diesem Namen
bezeichnet sind, lassen sich zwei Klassen unterscheiden. Die
eine wird gebildet durch mehrere grosse Medaillons mit dem
schilfbekränzten Kopf der Arethusa; hier findet sich EUAINE
[Torremuzza Auctar. I, t. 7, 2; Luynes, choix de med. gr.
pl. 8, 3] oder fragmentirt AINE (R. R. 1, 7) oder abgekürzt
EU (R. R. lettre a Luynes p. 19) unter dem Halse und zwar
auf dem von R. Rochette publicirten Exemplare in noch
grösseren Buchstaben als der Name der Stadt. Ganz anders
verhält es sich mit der zweiten Klasse kleinerer Medaillons
mit den gewöhnlichen Typen des weiblichen Kopfes auf der
Vorder-, und des Viergespanns auf der Rückseite; hier ist
zwischen dem Wagenlenker und der schwebenden Nike ein
Täfelchen angebracht und darauf mit sehr kleinen Buchstaben
EUAI, EUAIN oder EUAINETO geschrieben: [Torremuzza,
t. 73, n. 5. 6]; Mus. Hunter t. 53, 3; R. R. l, 6; vgl. Lettre
a Mr. Schorn p. 89. -- Durchaus verwandter Art sind ei-
nige Medaillons von Katana: lorbeerbekränzter Apollokopf
linkshin, davor die delphische Wollenbinde; dahinter ein
Seekrebs, darüber KATANAION; . Viergespann bei einer
Säule vorbei nach links fahrend, darüber schwebende Nike,
den Kranz in der Rechten und in der Linken ein Täfelchen
mit der Inschrift EUAIN tragend; im Abschnitt ein Taschen-
krebs: R. R. I, 8; Noehden: spec. of anc. coins n. 9, p. 31;
[Torremuzza num. vet. Sic. t. 20, 4, wo nur fälschlich
EULO]; und Mionnet descr. I, p. 226, n. 146, wo EUAO ..
gelesen ist. Endlich wird von R. Rochette noch eine klei-
nere Münze von Katana hierhergezogen: Viergespann nach
rechts fahrend, darüber Nike mit einem Kranze, darunter
KATANAION; . jugendlicher Kopf nach der Inschrift
AMENANO der des Flussgottes dieses Namens, linkshin,
umgeben von drei Fischen; unter dem Halse in verhältniss-
mässig grossen Buchstaben EUAI. Ein zweites Exemplar
dieser Münze befindet sich in München: Streber (im Kunstbl.
1832, S. 162), welcher auch bemerkt, dass auf einer andern
Medaille in der Münchener Sammlung der Name ganz aus-
geschrieben sei: EUAINETOU.

ΕΞΑΚΕΣΤΙΔΑΣ, im Abschnitt zwei Amphoren: R. R. II, 18;
[Thomas Catal. n. 257; Luynes, choix de méd. gr. VI, 2].

ΕΥΑΙΝΕΤΟ.
Unter den Münzen von Syrakus, welche mit diesem Namen
bezeichnet sind, lassen sich zwei Klassen unterscheiden. Die
eine wird gebildet durch mehrere grosse Medaillons mit dem
schilfbekränzten Kopf der Arethusa; hier findet sich ΕΥΑΙΝΕ
[Torremuzza Auctar. I, t. 7, 2; Luynes, choix de méd. gr.
pl. 8, 3] oder fragmentirt AINE (R. R. 1, 7) oder abgekürzt
ΕΥ (R. R. lettre à Luynes p. 19) unter dem Halse und zwar
auf dem von R. Rochette publicirten Exemplare in noch
grösseren Buchstaben als der Name der Stadt. Ganz anders
verhält es sich mit der zweiten Klasse kleinerer Medaillons
mit den gewöhnlichen Typen des weiblichen Kopfes auf der
Vorder-, und des Viergespanns auf der Rückseite; hier ist
zwischen dem Wagenlenker und der schwebenden Nike ein
Täfelchen angebracht und darauf mit sehr kleinen Buchstaben
ΕΥΑΙ, ΕΥΑΙΝ oder ΕΥΑΙΝΕΤΟ geschrieben: [Torremuzza,
t. 73, n. 5. 6]; Mus. Hunter t. 53, 3; R. R. l, 6; vgl. Lettre
à Mr. Schorn p. 89. — Durchaus verwandter Art sind ei-
nige Medaillons von Katana: lorbeerbekränzter Apollokopf
linkshin, davor die delphische Wollenbinde; dahinter ein
Seekrebs, darüber ΚΑΤΑΝΑΙΩΝ; ℞. Viergespann bei einer
Säule vorbei nach links fahrend, darüber schwebende Nike,
den Kranz in der Rechten und in der Linken ein Täfelchen
mit der Inschrift ΕΥΑΙΝ tragend; im Abschnitt ein Taschen-
krebs: R. R. I, 8; Noehden: spec. of anc. coins n. 9, p. 31;
[Torremuzza num. vet. Sic. t. 20, 4, wo nur fälschlich
ΕΥΛΟ]; und Mionnet descr. I, p. 226, n. 146, wo ΕΥΑΟ ..
gelesen ist. Endlich wird von R. Rochette noch eine klei-
nere Münze von Katana hierhergezogen: Viergespann nach
rechts fahrend, darüber Nike mit einem Kranze, darunter
ΚΑΤΑΝΑΙΩΝ; ℞. jugendlicher Kopf nach der Inschrift
ΑΜΕΝΑΝΟ der des Flussgottes dieses Namens, linkshin,
umgeben von drei Fischen; unter dem Halse in verhältniss-
mässig grossen Buchstaben ΕΥΑΙ. Ein zweites Exemplar
dieser Münze befindet sich in München: Streber (im Kunstbl.
1832, S. 162), welcher auch bemerkt, dass auf einer andern
Medaille in der Münchener Sammlung der Name ganz aus-
geschrieben sei: ΕΥΑΙΝΕΤΟΥ.

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich: Geschichte der griechischen Künstler. T. 2, Abt. 1. Braunschweig, 1856, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen0201_1856/435>, abgerufen am 17.05.2024.