Brunn, Heinrich: Geschichte der griechischen Künstler. T. 2, Abt. 1. Braunschweig, 1856.Stufe hoher Vollendung und Durchbildung. -- Um nun noch Hermokreon, Hermolykos. Hermon. Heron. Stufe hoher Vollendung und Durchbildung. — Um nun noch Hermokreon, Hermolykos. Hermon. Heron. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0368" n="360"/> Stufe hoher Vollendung und Durchbildung. — Um nun noch<lb/> einmal die Nachrichten über seine Werke kurz zusammen-<lb/> zufassen, so war der Tempel des Dionysos ein eustylos,<lb/> hexastylos und monopteros von ionischer Ordnung; vgl.<lb/> Ionian Antiqq. I, ch. I; Choiseul-Gouffier, pl. 124; Hirt<lb/> Gesch. d. B. II, 66; der Tempel zu Magnesia dagegen ein<lb/> ionischer pseudodipteres hexastylos; vgl. Leake, Asia minor<lb/> p. 349; Texier descr. de l’Asie min. III, p. 40; Raoul-Rochette<lb/> im Journ. des Savants, 1845, Oct. Nov.; Lorentzen a. a. O.<lb/> dessen Aufsatz ich leider zu spät erhalten habe, um ihn durch-<lb/> greifend zu benutzen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Hermokreon,</hi><lb/> s. Th. I. S. 523.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Hermolykos</hi>.<lb/> Auf der Rückseite eines ionischen Pilasterkapitäls zu Tel-<lb/> messos in Lykien fand man den Namen:<lb/><hi rendition="#c">ΕΡΜΟΛΥΚΟΥ</hi><lb/> in welchem man einen Architekten hat erkennen wollen:<lb/> C. J. gr. n. 4200.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Hermon</hi>.<lb/> „Das Schatzhaus für die Epidamnier zu Olympia errichteten<lb/> Pyrrhos und seine Söhne Lakrates und Hermon: Paus. VI,<lb/> 19, 8. Die Weihgeschenke in demselben waren aus alter Zeit,<lb/> Werke des Theokles, eines Schülers des Dipoenos und Skyllis.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Heron</hi>.<lb/> Bei Pseudo-Kallisthenes, dem Schriftsteller, welcher für uns die<lb/> älteste Quelle der mittelalterlichen Sagen über Alexander bildet,<lb/> finden wir über die bei der Gründung Alexandriens thätigen<lb/> Architekten folgende Nachricht (I, 31 in der Didot’schen<lb/> Ausgabe des Arrian): Σκέπτεται δὲ ὁ Ἀλέξανδϱος καί ἑτέϱους ἀϱ-<lb/> χιτέκτονας τῆς πόλεως, ἐν οἷς ἦν Ἥϱων Λιβυκὸς, [ὑδατικὸς] λατόμος,<lb/> καὶ Κλεομένης μηχανικὸς, Ναυκϱατίτης, καὶ Κϱάτεϱος Ὀλύνϑιος.<lb/> Εἶχε δὲ ἀδελφὸν ὁ Ἥϱων ὀνόματι Ὑπόνομον. Οὗτος συνεβούλευσεν<lb/> Ἀλεξάνδϱῳ τὴν πόλιν ἐκ ϑεμελίων κτίσαι, ἐν αὐτῆ δὲ ὑδϱαγωλοὺς πό-<lb/> ϱους καὶ ὀχετηγοὺς ἐπιῤῥέοντας εἰς τὴν ϑάλασσαν. Καλεῖται δὲ Ὑπό-<lb/> νομος διὰ τὸ ὑποδεῖξαι αὐτὸν ταῦτα (oder nach einer anderen<lb/> Handschrift: Καλοῦνται δε ὑπόνομοι διὰ τὸ [τὸν] ὑποδείξαντα Λιβυ-<lb/> κὸν Ὑπόνομον καλεῖσϑαι). In der lateinischen Bearbeitung des<lb/> Julius Valerius (de reb. gest. Alex. I, 23) lautet diese Stelle:<lb/> Adhibitis autem rex architectoribus, qui ex arte nobiles et<lb/> celebratiores habebantur, ut Cleomene de Naucrato et Olyn-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [360/0368]
Stufe hoher Vollendung und Durchbildung. — Um nun noch
einmal die Nachrichten über seine Werke kurz zusammen-
zufassen, so war der Tempel des Dionysos ein eustylos,
hexastylos und monopteros von ionischer Ordnung; vgl.
Ionian Antiqq. I, ch. I; Choiseul-Gouffier, pl. 124; Hirt
Gesch. d. B. II, 66; der Tempel zu Magnesia dagegen ein
ionischer pseudodipteres hexastylos; vgl. Leake, Asia minor
p. 349; Texier descr. de l’Asie min. III, p. 40; Raoul-Rochette
im Journ. des Savants, 1845, Oct. Nov.; Lorentzen a. a. O.
dessen Aufsatz ich leider zu spät erhalten habe, um ihn durch-
greifend zu benutzen.
Hermokreon,
s. Th. I. S. 523.
Hermolykos.
Auf der Rückseite eines ionischen Pilasterkapitäls zu Tel-
messos in Lykien fand man den Namen:
ΕΡΜΟΛΥΚΟΥ
in welchem man einen Architekten hat erkennen wollen:
C. J. gr. n. 4200.
Hermon.
„Das Schatzhaus für die Epidamnier zu Olympia errichteten
Pyrrhos und seine Söhne Lakrates und Hermon: Paus. VI,
19, 8. Die Weihgeschenke in demselben waren aus alter Zeit,
Werke des Theokles, eines Schülers des Dipoenos und Skyllis.
Heron.
Bei Pseudo-Kallisthenes, dem Schriftsteller, welcher für uns die
älteste Quelle der mittelalterlichen Sagen über Alexander bildet,
finden wir über die bei der Gründung Alexandriens thätigen
Architekten folgende Nachricht (I, 31 in der Didot’schen
Ausgabe des Arrian): Σκέπτεται δὲ ὁ Ἀλέξανδϱος καί ἑτέϱους ἀϱ-
χιτέκτονας τῆς πόλεως, ἐν οἷς ἦν Ἥϱων Λιβυκὸς, [ὑδατικὸς] λατόμος,
καὶ Κλεομένης μηχανικὸς, Ναυκϱατίτης, καὶ Κϱάτεϱος Ὀλύνϑιος.
Εἶχε δὲ ἀδελφὸν ὁ Ἥϱων ὀνόματι Ὑπόνομον. Οὗτος συνεβούλευσεν
Ἀλεξάνδϱῳ τὴν πόλιν ἐκ ϑεμελίων κτίσαι, ἐν αὐτῆ δὲ ὑδϱαγωλοὺς πό-
ϱους καὶ ὀχετηγοὺς ἐπιῤῥέοντας εἰς τὴν ϑάλασσαν. Καλεῖται δὲ Ὑπό-
νομος διὰ τὸ ὑποδεῖξαι αὐτὸν ταῦτα (oder nach einer anderen
Handschrift: Καλοῦνται δε ὑπόνομοι διὰ τὸ [τὸν] ὑποδείξαντα Λιβυ-
κὸν Ὑπόνομον καλεῖσϑαι). In der lateinischen Bearbeitung des
Julius Valerius (de reb. gest. Alex. I, 23) lautet diese Stelle:
Adhibitis autem rex architectoribus, qui ex arte nobiles et
celebratiores habebantur, ut Cleomene de Naucrato et Olyn-
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