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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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[n]ach Eppan bei Bozen. Ein Auf-
[e]nthalt bei einer Freundin in Rom
[(]1891) regte sie zu ihrer ersten No-
[v]elle an. 1893 folgte ein weiterer
Aufenthalt in Jtalien, später ein
[s]olcher in Tirol. Jm Frühjahr 1897
[z]og die Familie nach ihrem jetzigen
Wohnorte Bozen, wo noch im Dezbr.
[d]. J. der Vater starb.

S:

Fügung
(N.), 1893.

*Zdekauer, Konrad Ritter von,


psd. Kurt Zelau, geb. am 13. Mai
1847 in Prag als der Sohn eines
Bankiers, absolvierte die Gymna-
sialstudien am Gymnasium auf der
Prager Kleinseite u. bezog im Herbst
1865 die Universität Leipzig, wo er
Jura und Kameralia studierte. Der
Krieg von 1866 zwang ihn zur Rück-
kehr in die Heimat. Nachdem er in
Prag und Graz seine Studien fort-
gesetzt und 1871 den Doktorgrad er-
worben, trat er 1872 in die Gerichts-
praxis und 1874 bei der niederöster-
reichischen Finanzprokuratur in den
österreichischen Staatsdienst, in wel-
chem er jedoch die streng juridische
Laufbahn, die seinen Neigungen we-
nig zusagte, 1877 mit einer publi-
zistischen Stellung im Ministerium
des Äußern vertauschte. Als Öster-
reich 1878 zur Besetzung Bosniens
und der Herzegowina schritt, wurde
Z. zum Leiter des Preßbureaus im
Hauptquartier des Feldzeugmeisters
von Philippowich ernannt u. machte
in dieser Stellung den Feldzug mit.
Jm Jahre 1879 erhielt er den Titel
und Charakter eines Hof- u. Ministe-
rial-Konzipienten im Ministerium
des Äußern, in dessen literarischem
Bureau er seit 1886 als Hof- und
Ministerialsekretär tätig war. Als
k. k. Sektionsrat trat er 1898 in den
Ruhestand. Jn den Jahren 1879,
1883 und 1889 unternahm er größere
Reisen nach dem Süden Europas,
während er 1885 Schweden, Nor-
wegen und das Nordkap besuchte.

S:

Doktor Johanna (Lsp.), 1875. -
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An der Grenze (Lsp.), 1875. - Er kann
nicht lachen (Dr. Scherz), 1876. -
Die Abenteurerin (Lustsp. von Emile
Augier, übersetzt), 1876. - Kriegs- u.
Friedensfahrten; II, 1881. - Von der
Adria und aus den schwerzen Bergen
(En.), 1884. - Reime und Träume,
1894. - Humoresken und Novellen,
1895. - Nordafrikanische Touristen-
fahrten (Algerien, Tunesien, Tanger),
1904. - Wiener Silhouetten (Humor.
u. Sk.), 1908. - Der Tigerschimmel
und andere Humoresken, 1909. - Aus
der Studienmappe des Lebens, 1910.

Zechmeister, Alexander Viktor,


pseudon. Alexander Wilhelmi,
wurde als der Sohn eines k. k. Rech-
nungsrates am 5. Septbr. 1817 zu
Ofen geboren, vorlor früh beide El-
tern und kam im Jahre 1826 in eine
Erziehungsanstalt nach Wien. Nach-
dem er dort das Gymnasium der
Piaristen in der Josephstadt bis zur
Obersekunda durchgemacht hatte, trat
er als Lehrling in die Buchhandlung
von Karl Gerold ein, arbeitete auch
mehrere Jahre als Kommis in diesem
Berufe, u. a. 1838-42 in der Kilian-
schen Buchhandlung in Pest. Jnnerer
Drang, sowie entschiedenes Talent
für die Schauspielkunst veranlaßten
ihn, 1842 die kaufmännische Lauf-
bahn zu verlassen und in Preßburg
zum Theater überzugehen. Er fand
noch in demselben Jahre Verwendung
in Breslau, nahm dann an den Fahr-
ten der Lobeschen Gesellschaft nach
Liegnitz, Glatz u. Neiße teil und debü-
tierte 1845 am Hamburger Stadt-
theater und 1849 am Hoftheater in
Dresden, dem er bis zu seinem Über-
tritt in den Ruhestand, Ende 1876,
angehörte. W. starb am 8. Oktober
1877 in Meran.

S:

Lustspiele; IV,
1853-60 (Jnhalt: I. Einer muß hei-
raten! [sep. 1906]. - Fest im Ent-
schlusse! - Alle sind Egoisten! - II.
Eine schöne Schwester. - Abwarten!
- Ein gutes Herz. - III. Der letzte
Triumph! - Mit den Wölfen muß

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[n]ach Eppan bei Bozen. Ein Auf-
[e]nthalt bei einer Freundin in Rom
[(]1891) regte ſie zu ihrer erſten No-
[v]elle an. 1893 folgte ein weiterer
Aufenthalt in Jtalien, ſpäter ein
[ſ]olcher in Tirol. Jm Frühjahr 1897
[z]og die Familie nach ihrem jetzigen
Wohnorte Bozen, wo noch im Dezbr.
[d]. J. der Vater ſtarb.

S:

Fügung
(N.), 1893.

*Zdekauer, Konrad Ritter von,


pſd. Kurt Zelau, geb. am 13. Mai
1847 in Prag als der Sohn eines
Bankiers, abſolvierte die Gymna-
ſialſtudien am Gymnaſium auf der
Prager Kleinſeite u. bezog im Herbſt
1865 die Univerſität Leipzig, wo er
Jura und Kameralia ſtudierte. Der
Krieg von 1866 zwang ihn zur Rück-
kehr in die Heimat. Nachdem er in
Prag und Graz ſeine Studien fort-
geſetzt und 1871 den Doktorgrad er-
worben, trat er 1872 in die Gerichts-
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reichiſchen Finanzprokuratur in den
öſterreichiſchen Staatsdienſt, in wel-
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Laufbahn, die ſeinen Neigungen we-
nig zuſagte, 1877 mit einer publi-
ziſtiſchen Stellung im Miniſterium
des Äußern vertauſchte. Als Öſter-
reich 1878 zur Beſetzung Bosniens
und der Herzegowina ſchritt, wurde
Z. zum Leiter des Preßbureaus im
Hauptquartier des Feldzeugmeiſters
von Philippowich ernannt u. machte
in dieſer Stellung den Feldzug mit.
Jm Jahre 1879 erhielt er den Titel
und Charakter eines Hof- u. Miniſte-
rial-Konzipienten im Miniſterium
des Äußern, in deſſen literariſchem
Bureau er ſeit 1886 als Hof- und
Miniſterialſekretär tätig war. Als
k. k. Sektionsrat trat er 1898 in den
Ruheſtand. Jn den Jahren 1879,
1883 und 1889 unternahm er größere
Reiſen nach dem Süden Europas,
während er 1885 Schweden, Nor-
wegen und das Nordkap beſuchte.

S:

Doktor Johanna (Lſp.), 1875. –
[Spaltenumbruch]

Zech
An der Grenze (Lſp.), 1875. – Er kann
nicht lachen (Dr. Scherz), 1876. –
Die Abenteurerin (Luſtſp. von Emile
Augier, überſetzt), 1876. – Kriegs- u.
Friedensfahrten; II, 1881. – Von der
Adria und aus den ſchwerzen Bergen
(En.), 1884. – Reime und Träume,
1894. – Humoresken und Novellen,
1895. – Nordafrikaniſche Touriſten-
fahrten (Algerien, Tuneſien, Tanger),
1904. – Wiener Silhouetten (Humor.
u. Sk.), 1908. – Der Tigerſchimmel
und andere Humoresken, 1909. – Aus
der Studienmappe des Lebens, 1910.

Zechmeiſter, Alexander Viktor,


pſeudon. Alexander Wilhelmi,
wurde als der Sohn eines k. k. Rech-
nungsrates am 5. Septbr. 1817 zu
Ofen geboren, vorlor früh beide El-
tern und kam im Jahre 1826 in eine
Erziehungsanſtalt nach Wien. Nach-
dem er dort das Gymnaſium der
Piariſten in der Joſephſtadt bis zur
Oberſekunda durchgemacht hatte, trat
er als Lehrling in die Buchhandlung
von Karl Gerold ein, arbeitete auch
mehrere Jahre als Kommis in dieſem
Berufe, u. a. 1838–42 in der Kilian-
ſchen Buchhandlung in Peſt. Jnnerer
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für die Schauſpielkunſt veranlaßten
ihn, 1842 die kaufmänniſche Lauf-
bahn zu verlaſſen und in Preßburg
zum Theater überzugehen. Er fand
noch in demſelben Jahre Verwendung
in Breslau, nahm dann an den Fahr-
ten der Lobeſchen Geſellſchaft nach
Liegnitz, Glatz u. Neiße teil und debü-
tierte 1845 am Hamburger Stadt-
theater und 1849 am Hoftheater in
Dresden, dem er bis zu ſeinem Über-
tritt in den Ruheſtand, Ende 1876,
angehörte. W. ſtarb am 8. Oktober
1877 in Meran.

S:

Luſtſpiele; IV,
1853–60 (Jnhalt: I. Einer muß hei-
raten! [ſep. 1906]. – Feſt im Ent-
ſchluſſe! – Alle ſind Egoiſten! – II.
Eine ſchöne Schweſter. – Abwarten!
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[71/0075] Zde Zech nach Eppan bei Bozen. Ein Auf- enthalt bei einer Freundin in Rom (1891) regte ſie zu ihrer erſten No- velle an. 1893 folgte ein weiterer Aufenthalt in Jtalien, ſpäter ein ſolcher in Tirol. Jm Frühjahr 1897 zog die Familie nach ihrem jetzigen Wohnorte Bozen, wo noch im Dezbr. d. J. der Vater ſtarb. S: Fügung (N.), 1893. *Zdekauer, Konrad Ritter von, pſd. Kurt Zelau, geb. am 13. Mai 1847 in Prag als der Sohn eines Bankiers, abſolvierte die Gymna- ſialſtudien am Gymnaſium auf der Prager Kleinſeite u. bezog im Herbſt 1865 die Univerſität Leipzig, wo er Jura und Kameralia ſtudierte. Der Krieg von 1866 zwang ihn zur Rück- kehr in die Heimat. Nachdem er in Prag und Graz ſeine Studien fort- geſetzt und 1871 den Doktorgrad er- worben, trat er 1872 in die Gerichts- praxis und 1874 bei der niederöſter- reichiſchen Finanzprokuratur in den öſterreichiſchen Staatsdienſt, in wel- chem er jedoch die ſtreng juridiſche Laufbahn, die ſeinen Neigungen we- nig zuſagte, 1877 mit einer publi- ziſtiſchen Stellung im Miniſterium des Äußern vertauſchte. Als Öſter- reich 1878 zur Beſetzung Bosniens und der Herzegowina ſchritt, wurde Z. zum Leiter des Preßbureaus im Hauptquartier des Feldzeugmeiſters von Philippowich ernannt u. machte in dieſer Stellung den Feldzug mit. Jm Jahre 1879 erhielt er den Titel und Charakter eines Hof- u. Miniſte- rial-Konzipienten im Miniſterium des Äußern, in deſſen literariſchem Bureau er ſeit 1886 als Hof- und Miniſterialſekretär tätig war. Als k. k. Sektionsrat trat er 1898 in den Ruheſtand. Jn den Jahren 1879, 1883 und 1889 unternahm er größere Reiſen nach dem Süden Europas, während er 1885 Schweden, Nor- wegen und das Nordkap beſuchte. S: Doktor Johanna (Lſp.), 1875. – An der Grenze (Lſp.), 1875. – Er kann nicht lachen (Dr. Scherz), 1876. – Die Abenteurerin (Luſtſp. von Emile Augier, überſetzt), 1876. – Kriegs- u. Friedensfahrten; II, 1881. – Von der Adria und aus den ſchwerzen Bergen (En.), 1884. – Reime und Träume, 1894. – Humoresken und Novellen, 1895. – Nordafrikaniſche Touriſten- fahrten (Algerien, Tuneſien, Tanger), 1904. – Wiener Silhouetten (Humor. u. Sk.), 1908. – Der Tigerſchimmel und andere Humoresken, 1909. – Aus der Studienmappe des Lebens, 1910. Zechmeiſter, Alexander Viktor, pſeudon. Alexander Wilhelmi, wurde als der Sohn eines k. k. Rech- nungsrates am 5. Septbr. 1817 zu Ofen geboren, vorlor früh beide El- tern und kam im Jahre 1826 in eine Erziehungsanſtalt nach Wien. Nach- dem er dort das Gymnaſium der Piariſten in der Joſephſtadt bis zur Oberſekunda durchgemacht hatte, trat er als Lehrling in die Buchhandlung von Karl Gerold ein, arbeitete auch mehrere Jahre als Kommis in dieſem Berufe, u. a. 1838–42 in der Kilian- ſchen Buchhandlung in Peſt. Jnnerer Drang, ſowie entſchiedenes Talent für die Schauſpielkunſt veranlaßten ihn, 1842 die kaufmänniſche Lauf- bahn zu verlaſſen und in Preßburg zum Theater überzugehen. Er fand noch in demſelben Jahre Verwendung in Breslau, nahm dann an den Fahr- ten der Lobeſchen Geſellſchaft nach Liegnitz, Glatz u. Neiße teil und debü- tierte 1845 am Hamburger Stadt- theater und 1849 am Hoftheater in Dresden, dem er bis zu ſeinem Über- tritt in den Ruheſtand, Ende 1876, angehörte. W. ſtarb am 8. Oktober 1877 in Meran. S: Luſtſpiele; IV, 1853–60 (Jnhalt: I. Einer muß hei- raten! [ſep. 1906]. – Feſt im Ent- ſchluſſe! – Alle ſind Egoiſten! – II. Eine ſchöne Schweſter. – Abwarten! – Ein gutes Herz. – III. Der letzte Triumph! – Mit den Wölfen muß *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/75>, abgerufen am 27.11.2024.