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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Doeh
Doehler, Gottfried

(II, S. 40),[l]ebt seit 1910 in Leipzig.

S:

Die
[N]ixe (Tr.), 1905. - Aus Kuckucksgrün
[u]nd Rabenbrunn (Dorfgeschichten),
[1]911. - Am Dorfbrunnen (Geschn.
[u]nd M.), 1912.

Dohse, Richard

(II, S. 41).

S:


Fritz Reuter (Ein Bild seines Lebens
und Schaffens), 1910. - Wilhelm
Holzammer (Liter. Studie), 1908.

Domansky, Walther

(II, S. 43).

S:

Marienburger Geschichten, 1909.
- Allerlei Weihnachten (5 En.), 1910.
- Das Kruzifix zu St. Marien (E. a.
Danzigs alten Tagen), 1910. - Die
Franzosen in Danzig (E. a. der Lei-
denszeit vor 100 Jahren), 1912.

Dombrowski, Raoul Ritter von


(II, S. 44), lebt jetzt (1910) in Graz.

S:

Narrenliebe (M.-Dr.), 1909. -
Mona Lisa (Trag. der ital. Renais-
sance), 1911. - Waldbrand (Österr.
Dr.), 1912.

Domeier, Anna

(II, S. 44), starb
nach langen, geduldig ertragenen
Leiden am 2. April 1911 in Godes-
berg am Rhein.

S:

Glaubet dem
Leben! (R.), 1910.

*Donnersberg, Edit,

wurde am
4. Mai 1889 in Riga (Rußland) ge-
boren. Jhr Vater, halb Däne, halb
Deutscher, starb schon im folgenden
Jahre, und die Mutter, die einer
ehemals aus Norwegen eingewan-
derten und in Petersburg ansässigen
Familie entstammte, zog nun nach
dieser Stadt zurück, starb aber auch
schon 1893, so daß Edit nun ihre Er-
ziehung durch eine Schwester der
Mutter erhielt. Sie lebte teils in
Petersburg, teils in Finnland und
erlernte mit sieben Jahren die deutsche
Sprache, die gar bald die russische
in den Hintergrund drängte. Als die
ersten politischen Unruhen in Ruß-
land begannen, zogen die Verwand-
ten mit Edit nach Deutschland und
nahmen ihren Wohnsitz in Braun-
schweig. Mit 17 Jahren ging Edit
nach Hannover, um hier das Mäd-
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Dos
chen-Realgymnasium zu besuchen,
fühlte sich aber hier nicht wohl und
siedelte darum 1908 nach Berlin
über, wo sie drei Semester hindurch
die "Journalistische Hochschule" be-
suchte, die ihr viele Anregung bot u.
neue Wege öffnete. Seit 1910 lebt
sie meist auf Reisen.

S:

Paradoxa
(V. eines Dekadenten, ein Band
Lyrik aus dem 16. bis 20. Lebens-
jahre), 1911. - Aus dem Tagebuche
eines Königsmörders (Blätter zum
Nachdenken), 1911.

Doering, Katharina von

(II, S.
49).

S:

Magister Linsenbart (Schsp.),
1910.

*Dorschner, Friedrich,

geb. am
14. April 1882 in Wöhr, einem Ge-
birgsdorfe im Bezirk Falkenau (Böh-
men) als Sohn armer Kleinhäusler,
besuchte bis zum 13. Jahre die Dorf-
schule daselbst und danach, als sein
Vater zu Tal zog und Bergarbeiter
geworden war, noch ein Jahr lang
die Bürgerschule in Falkenau. Dann
hieß es, sein Brot als Hirtenjunge,
als Fabrikarbeiter und mit 16 Jah-
ren im Bergbau selbst zu verdienen
und zur Unterstützung seiner kranken
Eltern und der Geschwister mitzu-
wirken. Kein Wunder, daß diese Zeit
des Elends ihn in das Lager der
Sozialdemokraten trieb, und daß er
schon damals durch deklamatorische
Vorträge und Festreden deren Jdeen
zu verbreiten bestrebt war. Sein Ver-
such, sich anderswo eine neue und
bessere Heimat zu suchen, mißlang;
enttäuscht kehrte er zu den Seinen
zurück und nahm den Kampf mit dem
Leben von neuem auf. Dann gelang
es ihm, als Beamter eine Stellung
zu finden, und so lebt er jetzt als
Sollizitator bei einem Rechtsanwalt
in Falkenau.

S:

Freie Klänge (Ge.),
1903.

Dose, Johannes

(II, S. 51).

S.


König Tetzlaw und sein kurzweiliger
Rat (E. a. der Wendenzeit Rügens),
1910. - Ein Bonapartefeind (Aben-

*
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Doeh
Doehler, Gottfried

(II, S. 40),[l]ebt ſeit 1910 in Leipzig.

S:

Die
[N]ixe (Tr.), 1905. – Aus Kuckucksgrün
[u]nd Rabenbrunn (Dorfgeſchichten),
[1]911. – Am Dorfbrunnen (Geſchn.
[u]nd M.), 1912.

Dohſe, Richard

(II, S. 41).

S:


Fritz Reuter (Ein Bild ſeines Lebens
und Schaffens), 1910. – Wilhelm
Holzammer (Liter. Studie), 1908.

Domansky, Walther

(II, S. 43).

S:

Marienburger Geſchichten, 1909.
– Allerlei Weihnachten (5 En.), 1910.
– Das Kruzifix zu St. Marien (E. a.
Danzigs alten Tagen), 1910. – Die
Franzoſen in Danzig (E. a. der Lei-
denszeit vor 100 Jahren), 1912.

Dombrowski, Raoul Ritter von


(II, S. 44), lebt jetzt (1910) in Graz.

S:

Narrenliebe (M.-Dr.), 1909. –
Mona Liſa (Trag. der ital. Renaiſ-
ſance), 1911. – Waldbrand (Öſterr.
Dr.), 1912.

Domeier, Anna

(II, S. 44), ſtarb
nach langen, geduldig ertragenen
Leiden am 2. April 1911 in Godes-
berg am Rhein.

S:

Glaubet dem
Leben! (R.), 1910.

*Donnersberg, Edit,

wurde am
4. Mai 1889 in Riga (Rußland) ge-
boren. Jhr Vater, halb Däne, halb
Deutſcher, ſtarb ſchon im folgenden
Jahre, und die Mutter, die einer
ehemals aus Norwegen eingewan-
derten und in Petersburg anſäſſigen
Familie entſtammte, zog nun nach
dieſer Stadt zurück, ſtarb aber auch
ſchon 1893, ſo daß Edit nun ihre Er-
ziehung durch eine Schweſter der
Mutter erhielt. Sie lebte teils in
Petersburg, teils in Finnland und
erlernte mit ſieben Jahren die deutſche
Sprache, die gar bald die ruſſiſche
in den Hintergrund drängte. Als die
erſten politiſchen Unruhen in Ruß-
land begannen, zogen die Verwand-
ten mit Edit nach Deutſchland und
nahmen ihren Wohnſitz in Braun-
ſchweig. Mit 17 Jahren ging Edit
nach Hannover, um hier das Mäd-
[Spaltenumbruch]

Doſ
chen-Realgymnaſium zu beſuchen,
fühlte ſich aber hier nicht wohl und
ſiedelte darum 1908 nach Berlin
über, wo ſie drei Semeſter hindurch
die „Journaliſtiſche Hochſchule“ be-
ſuchte, die ihr viele Anregung bot u.
neue Wege öffnete. Seit 1910 lebt
ſie meiſt auf Reiſen.

S:

Paradoxa
(V. eines Dekadenten, ein Band
Lyrik aus dem 16. bis 20. Lebens-
jahre), 1911. – Aus dem Tagebuche
eines Königsmörders (Blätter zum
Nachdenken), 1911.

Doering, Katharina von

(II, S.
49).

S:

Magiſter Linſenbart (Schſp.),
1910.

*Dorſchner, Friedrich,

geb. am
14. April 1882 in Wöhr, einem Ge-
birgsdorfe im Bezirk Falkenau (Böh-
men) als Sohn armer Kleinhäusler,
beſuchte bis zum 13. Jahre die Dorf-
ſchule daſelbſt und danach, als ſein
Vater zu Tal zog und Bergarbeiter
geworden war, noch ein Jahr lang
die Bürgerſchule in Falkenau. Dann
hieß es, ſein Brot als Hirtenjunge,
als Fabrikarbeiter und mit 16 Jah-
ren im Bergbau ſelbſt zu verdienen
und zur Unterſtützung ſeiner kranken
Eltern und der Geſchwiſter mitzu-
wirken. Kein Wunder, daß dieſe Zeit
des Elends ihn in das Lager der
Sozialdemokraten trieb, und daß er
ſchon damals durch deklamatoriſche
Vorträge und Feſtreden deren Jdeen
zu verbreiten beſtrebt war. Sein Ver-
ſuch, ſich anderswo eine neue und
beſſere Heimat zu ſuchen, mißlang;
enttäuſcht kehrte er zu den Seinen
zurück und nahm den Kampf mit dem
Leben von neuem auf. Dann gelang
es ihm, als Beamter eine Stellung
zu finden, und ſo lebt er jetzt als
Sollizitator bei einem Rechtsanwalt
in Falkenau.

S:

Freie Klänge (Ge.),
1903.

Doſe, Johannes

(II, S. 51).

S.


König Tetzlaw und ſein kurzweiliger
Rat (E. a. der Wendenzeit Rügens),
1910. – Ein Bonapartefeind (Aben-

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[173/0177] Doeh Doſ Doehler, Gottfried (II, S. 40),lebt ſeit 1910 in Leipzig. S: Die Nixe (Tr.), 1905. – Aus Kuckucksgrün und Rabenbrunn (Dorfgeſchichten), 1911. – Am Dorfbrunnen (Geſchn. und M.), 1912. Dohſe, Richard (II, S. 41). S: Fritz Reuter (Ein Bild ſeines Lebens und Schaffens), 1910. – Wilhelm Holzammer (Liter. Studie), 1908. Domansky, Walther (II, S. 43). S: Marienburger Geſchichten, 1909. – Allerlei Weihnachten (5 En.), 1910. – Das Kruzifix zu St. Marien (E. a. Danzigs alten Tagen), 1910. – Die Franzoſen in Danzig (E. a. der Lei- denszeit vor 100 Jahren), 1912. Dombrowski, Raoul Ritter von (II, S. 44), lebt jetzt (1910) in Graz. S: Narrenliebe (M.-Dr.), 1909. – Mona Liſa (Trag. der ital. Renaiſ- ſance), 1911. – Waldbrand (Öſterr. Dr.), 1912. Domeier, Anna (II, S. 44), ſtarb nach langen, geduldig ertragenen Leiden am 2. April 1911 in Godes- berg am Rhein. S: Glaubet dem Leben! (R.), 1910. *Donnersberg, Edit, wurde am 4. Mai 1889 in Riga (Rußland) ge- boren. Jhr Vater, halb Däne, halb Deutſcher, ſtarb ſchon im folgenden Jahre, und die Mutter, die einer ehemals aus Norwegen eingewan- derten und in Petersburg anſäſſigen Familie entſtammte, zog nun nach dieſer Stadt zurück, ſtarb aber auch ſchon 1893, ſo daß Edit nun ihre Er- ziehung durch eine Schweſter der Mutter erhielt. Sie lebte teils in Petersburg, teils in Finnland und erlernte mit ſieben Jahren die deutſche Sprache, die gar bald die ruſſiſche in den Hintergrund drängte. Als die erſten politiſchen Unruhen in Ruß- land begannen, zogen die Verwand- ten mit Edit nach Deutſchland und nahmen ihren Wohnſitz in Braun- ſchweig. Mit 17 Jahren ging Edit nach Hannover, um hier das Mäd- chen-Realgymnaſium zu beſuchen, fühlte ſich aber hier nicht wohl und ſiedelte darum 1908 nach Berlin über, wo ſie drei Semeſter hindurch die „Journaliſtiſche Hochſchule“ be- ſuchte, die ihr viele Anregung bot u. neue Wege öffnete. Seit 1910 lebt ſie meiſt auf Reiſen. S: Paradoxa (V. eines Dekadenten, ein Band Lyrik aus dem 16. bis 20. Lebens- jahre), 1911. – Aus dem Tagebuche eines Königsmörders (Blätter zum Nachdenken), 1911. Doering, Katharina von (II, S. 49). S: Magiſter Linſenbart (Schſp.), 1910. *Dorſchner, Friedrich, geb. am 14. April 1882 in Wöhr, einem Ge- birgsdorfe im Bezirk Falkenau (Böh- men) als Sohn armer Kleinhäusler, beſuchte bis zum 13. Jahre die Dorf- ſchule daſelbſt und danach, als ſein Vater zu Tal zog und Bergarbeiter geworden war, noch ein Jahr lang die Bürgerſchule in Falkenau. Dann hieß es, ſein Brot als Hirtenjunge, als Fabrikarbeiter und mit 16 Jah- ren im Bergbau ſelbſt zu verdienen und zur Unterſtützung ſeiner kranken Eltern und der Geſchwiſter mitzu- wirken. Kein Wunder, daß dieſe Zeit des Elends ihn in das Lager der Sozialdemokraten trieb, und daß er ſchon damals durch deklamatoriſche Vorträge und Feſtreden deren Jdeen zu verbreiten beſtrebt war. Sein Ver- ſuch, ſich anderswo eine neue und beſſere Heimat zu ſuchen, mißlang; enttäuſcht kehrte er zu den Seinen zurück und nahm den Kampf mit dem Leben von neuem auf. Dann gelang es ihm, als Beamter eine Stellung zu finden, und ſo lebt er jetzt als Sollizitator bei einem Rechtsanwalt in Falkenau. S: Freie Klänge (Ge.), 1903. Doſe, Johannes (II, S. 51). S. König Tetzlaw und ſein kurzweiliger Rat (E. a. der Wendenzeit Rügens), 1910. – Ein Bonapartefeind (Aben- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/177>, abgerufen am 29.11.2024.