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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Steinitz in Berlin, wo sie noch jetzt lebt
und als Schriftstellerin tätig ist. Jm
August 1904 wurde sie Witwe. Außer
verschiedenen Übersetzungen aus dem
Französischen, Jtalienischen u. Eng-
lischen veröffentlichte sie

S:

Des Vol-
kes Tochter (E.); II, 1878. - Die Häß-
liche (R.); III, 1884. - Jhr Beruf
(E.), 1886. - Jm Priesterhause (E.),
1890. - Der Ring der Nibelungen
(40 Kunstblätter von C. E. Doepler,
Text von Kl. S.), 1893. - Jrrlicht
(R.), 1895. - Thamar (Dr.), 1906.
2. A. 1910. - Der Allerletzte (Lsp.),
1909.

Steinitzer, Heinrich,

geb. am 2.
Jan. 1869, lebt (1898) in München.

S:

Märchen d. 19. Jahrhunderts,
1893. - Honos (R.), 1895. - Per-
spektiven (R.), 1897. - Wie wir lie-
ben (Sk.), 1901. - Sport u. Kultur,
1910. - Der Monistenbund (E.), 1912.

*Steinkeller, Marie von,

pseud.
Sophie von Keller, wurde am
27. Septbr. 1840 zu Treptow a. d.
Rega in Pommern geboren u. lebte
bis 1894 daselbst. Jhr Leben war
äußerlich ein wenig bewegtes. Es
brachte ihr wohl auch mancherlei
Prüfungen u. Schicksalsschläge, doch
hat Gottes Gnade auch immer wie-
der die Sonne scheinen lassen und
ihren Lebenspfad mit Blumen ge-
schmückt. Jhre Neigung u. Begabung
führten sie bald auf das Gebiet der
Schriftstellerei, das sie fortgesetzt
pflegte. Später hatte sie ihren Wohn-
sitz in Kolberg (Pommern), und dort
ist sie am 17. Febr. 1911 gestorben.

S:

Fata Morgana (Märchen und
Träumereien), 1880. - Am heimi-
schen Strand (R.), 1883. - Wallheim
(E. f. d. reifere Jugend), 1896. - Zur
rechten Zeit und andere Erzählungen
f. d. jüngere Mädchenwelt, 1897. -
Durch fremde Schuld (R.), 1900.

Steinle, Alfons Maria v.,

geb.
am 24. April 1850 in Frankfurt a. M.,
Dr. jur., Rechtsanwalt, Justizrat,
auch päpstlicher Geh. Kammerherr da-
[Spaltenumbruch]

Ste
selbst.

S:

Er hat die Linie passiert
(E. a. d. Mappe eines Unbekannten),
1886.

Steinlein, August,

geb. 1823 in
Trier, bildete sich zum Lehrer aus
und übernahm, kaum 18 Jahre alt,
eine Lehrerstelle in seiner Vaterstadt.
Durch seine freisinnigen Ansichten
machte er sich indes höheren Orts
mißliebig, u., um Unannehmlichkeiten
vorzubeugen, entschloß er sich, aus-
zuwandern. So kam er 1843 nach
Neuyork, fand hier als Lehrling ein
Unterkommen in einer Buchdruckerei
und wurde bald Vormann in der-
selben, welche Stellung er 12 Jahre
innehatte; dann zog er nach Westen
u. ließ sich 1856 bei dem damaligen
Dorfe La Crosse, Wisconsin, auf
eigener Heimstätte nieder. Nach meh-
reren Jahren schwerer Pionierarbeit
gründete er eine deutsche Zeitung u.
wurde bald zu wichtigen Ämtern ge-
wählt; er bekleidete nacheinander das
Amt eines Registrar of Deeds, eines
Armenkommissärs, eines Schulrats,
und setzte als solcher die Einführung
des deutschen Unterrichts in die
öffentlichen Schulen von La Crosse,
sowie die kostenfreie Verabreichung
von Schulbüchern an die Schüler
durch. Als Advokat u. Friedens-
richter und Polizeirichter nahm er
bis zu seinem Tode eine hochge-
achtete Stellung ein. Er starb 1892.

S:

Bunte Blüten (Ge.), 1884.

Steinlein, Laura,

pseud. Artha-
lis
oder A(rthur) Freese, wurde
am 24. August 1826 zu Friedefeld in
Vorpommern als die Tochter eines
Rittergutsbesitzers geboren u. konnte,
da in zarter Jugend ihr Leben schwer
gefährdet war, erst mit Beginn des
elften Lebensjahres geregelten Unter-
richt (in einer der ersten Erziehungs-
anstalten Berlins) erhalten. Dann
folgte ihre Ausbildung für das prak-
tische Leben, namentlich den länd-
lichen Beruf. Das Elternhaus bot
mannigfache Anregung zu geistig

*


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Ste
Steinitz in Berlin, wo ſie noch jetzt lebt
und als Schriftſtellerin tätig iſt. Jm
Auguſt 1904 wurde ſie Witwe. Außer
verſchiedenen Überſetzungen aus dem
Franzöſiſchen, Jtalieniſchen u. Eng-
liſchen veröffentlichte ſie

S:

Des Vol-
kes Tochter (E.); II, 1878. – Die Häß-
liche (R.); III, 1884. – Jhr Beruf
(E.), 1886. – Jm Prieſterhauſe (E.),
1890. – Der Ring der Nibelungen
(40 Kunſtblätter von C. E. Doepler,
Text von Kl. S.), 1893. – Jrrlicht
(R.), 1895. – Thamar (Dr.), 1906.
2. A. 1910. – Der Allerletzte (Lſp.),
1909.

Steinitzer, Heinrich,

geb. am 2.
Jan. 1869, lebt (1898) in München.

S:

Märchen d. 19. Jahrhunderts,
1893. – Honos (R.), 1895. – Per-
ſpektiven (R.), 1897. – Wie wir lie-
ben (Sk.), 1901. – Sport u. Kultur,
1910. – Der Moniſtenbund (E.), 1912.

*Steinkeller, Marie von,

pſeud.
Sophie von Keller, wurde am
27. Septbr. 1840 zu Treptow a. d.
Rega in Pommern geboren u. lebte
bis 1894 daſelbſt. Jhr Leben war
äußerlich ein wenig bewegtes. Es
brachte ihr wohl auch mancherlei
Prüfungen u. Schickſalsſchläge, doch
hat Gottes Gnade auch immer wie-
der die Sonne ſcheinen laſſen und
ihren Lebenspfad mit Blumen ge-
ſchmückt. Jhre Neigung u. Begabung
führten ſie bald auf das Gebiet der
Schriftſtellerei, das ſie fortgeſetzt
pflegte. Später hatte ſie ihren Wohn-
ſitz in Kolberg (Pommern), und dort
iſt ſie am 17. Febr. 1911 geſtorben.

S:

Fata Morgana (Märchen und
Träumereien), 1880. – Am heimi-
ſchen Strand (R.), 1883. – Wallheim
(E. f. d. reifere Jugend), 1896. – Zur
rechten Zeit und andere Erzählungen
f. d. jüngere Mädchenwelt, 1897. –
Durch fremde Schuld (R.), 1900.

Steinle, Alfons Maria v.,

geb.
am 24. April 1850 in Frankfurt a. M.,
Dr. jur., Rechtsanwalt, Juſtizrat,
auch päpſtlicher Geh. Kammerherr da-
[Spaltenumbruch]

Ste
ſelbſt.

S:

Er hat die Linie paſſiert
(E. a. d. Mappe eines Unbekannten),
1886.

Steinlein, Auguſt,

geb. 1823 in
Trier, bildete ſich zum Lehrer aus
und übernahm, kaum 18 Jahre alt,
eine Lehrerſtelle in ſeiner Vaterſtadt.
Durch ſeine freiſinnigen Anſichten
machte er ſich indes höheren Orts
mißliebig, u., um Unannehmlichkeiten
vorzubeugen, entſchloß er ſich, aus-
zuwandern. So kam er 1843 nach
Neuyork, fand hier als Lehrling ein
Unterkommen in einer Buchdruckerei
und wurde bald Vormann in der-
ſelben, welche Stellung er 12 Jahre
innehatte; dann zog er nach Weſten
u. ließ ſich 1856 bei dem damaligen
Dorfe La Croſſe, Wisconſin, auf
eigener Heimſtätte nieder. Nach meh-
reren Jahren ſchwerer Pionierarbeit
gründete er eine deutſche Zeitung u.
wurde bald zu wichtigen Ämtern ge-
wählt; er bekleidete nacheinander das
Amt eines Registrar of Deeds, eines
Armenkommiſſärs, eines Schulrats,
und ſetzte als ſolcher die Einführung
des deutſchen Unterrichts in die
öffentlichen Schulen von La Croſſe,
ſowie die koſtenfreie Verabreichung
von Schulbüchern an die Schüler
durch. Als Advokat u. Friedens-
richter und Polizeirichter nahm er
bis zu ſeinem Tode eine hochge-
achtete Stellung ein. Er ſtarb 1892.

S:

Bunte Blüten (Ge.), 1884.

Steinlein, Laura,

pſeud. Artha-
lis
oder A(rthur) Freeſe, wurde
am 24. Auguſt 1826 zu Friedefeld in
Vorpommern als die Tochter eines
Rittergutsbeſitzers geboren u. konnte,
da in zarter Jugend ihr Leben ſchwer
gefährdet war, erſt mit Beginn des
elften Lebensjahres geregelten Unter-
richt (in einer der erſten Erziehungs-
anſtalten Berlins) erhalten. Dann
folgte ihre Ausbildung für das prak-
tiſche Leben, namentlich den länd-
lichen Beruf. Das Elternhaus bot
mannigfache Anregung zu geiſtig

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[50/0054] Ste Ste Steinitz in Berlin, wo ſie noch jetzt lebt und als Schriftſtellerin tätig iſt. Jm Auguſt 1904 wurde ſie Witwe. Außer verſchiedenen Überſetzungen aus dem Franzöſiſchen, Jtalieniſchen u. Eng- liſchen veröffentlichte ſie S: Des Vol- kes Tochter (E.); II, 1878. – Die Häß- liche (R.); III, 1884. – Jhr Beruf (E.), 1886. – Jm Prieſterhauſe (E.), 1890. – Der Ring der Nibelungen (40 Kunſtblätter von C. E. Doepler, Text von Kl. S.), 1893. – Jrrlicht (R.), 1895. – Thamar (Dr.), 1906. 2. A. 1910. – Der Allerletzte (Lſp.), 1909. Steinitzer, Heinrich, geb. am 2. Jan. 1869, lebt (1898) in München. S: Märchen d. 19. Jahrhunderts, 1893. – Honos (R.), 1895. – Per- ſpektiven (R.), 1897. – Wie wir lie- ben (Sk.), 1901. – Sport u. Kultur, 1910. – Der Moniſtenbund (E.), 1912. *Steinkeller, Marie von, pſeud. Sophie von Keller, wurde am 27. Septbr. 1840 zu Treptow a. d. Rega in Pommern geboren u. lebte bis 1894 daſelbſt. Jhr Leben war äußerlich ein wenig bewegtes. Es brachte ihr wohl auch mancherlei Prüfungen u. Schickſalsſchläge, doch hat Gottes Gnade auch immer wie- der die Sonne ſcheinen laſſen und ihren Lebenspfad mit Blumen ge- ſchmückt. Jhre Neigung u. Begabung führten ſie bald auf das Gebiet der Schriftſtellerei, das ſie fortgeſetzt pflegte. Später hatte ſie ihren Wohn- ſitz in Kolberg (Pommern), und dort iſt ſie am 17. Febr. 1911 geſtorben. S: Fata Morgana (Märchen und Träumereien), 1880. – Am heimi- ſchen Strand (R.), 1883. – Wallheim (E. f. d. reifere Jugend), 1896. – Zur rechten Zeit und andere Erzählungen f. d. jüngere Mädchenwelt, 1897. – Durch fremde Schuld (R.), 1900. Steinle, Alfons Maria v., geb. am 24. April 1850 in Frankfurt a. M., Dr. jur., Rechtsanwalt, Juſtizrat, auch päpſtlicher Geh. Kammerherr da- ſelbſt. S: Er hat die Linie paſſiert (E. a. d. Mappe eines Unbekannten), 1886. Steinlein, Auguſt, geb. 1823 in Trier, bildete ſich zum Lehrer aus und übernahm, kaum 18 Jahre alt, eine Lehrerſtelle in ſeiner Vaterſtadt. Durch ſeine freiſinnigen Anſichten machte er ſich indes höheren Orts mißliebig, u., um Unannehmlichkeiten vorzubeugen, entſchloß er ſich, aus- zuwandern. So kam er 1843 nach Neuyork, fand hier als Lehrling ein Unterkommen in einer Buchdruckerei und wurde bald Vormann in der- ſelben, welche Stellung er 12 Jahre innehatte; dann zog er nach Weſten u. ließ ſich 1856 bei dem damaligen Dorfe La Croſſe, Wisconſin, auf eigener Heimſtätte nieder. Nach meh- reren Jahren ſchwerer Pionierarbeit gründete er eine deutſche Zeitung u. wurde bald zu wichtigen Ämtern ge- wählt; er bekleidete nacheinander das Amt eines Registrar of Deeds, eines Armenkommiſſärs, eines Schulrats, und ſetzte als ſolcher die Einführung des deutſchen Unterrichts in die öffentlichen Schulen von La Croſſe, ſowie die koſtenfreie Verabreichung von Schulbüchern an die Schüler durch. Als Advokat u. Friedens- richter und Polizeirichter nahm er bis zu ſeinem Tode eine hochge- achtete Stellung ein. Er ſtarb 1892. S: Bunte Blüten (Ge.), 1884. Steinlein, Laura, pſeud. Artha- lis oder A(rthur) Freeſe, wurde am 24. Auguſt 1826 zu Friedefeld in Vorpommern als die Tochter eines Rittergutsbeſitzers geboren u. konnte, da in zarter Jugend ihr Leben ſchwer gefährdet war, erſt mit Beginn des elften Lebensjahres geregelten Unter- richt (in einer der erſten Erziehungs- anſtalten Berlins) erhalten. Dann folgte ihre Ausbildung für das prak- tiſche Leben, namentlich den länd- lichen Beruf. Das Elternhaus bot mannigfache Anregung zu geiſtig *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/54>, abgerufen am 25.11.2024.