fach. Er war jahrelang als Oberleh- rer und Professor am Gymnasium in Pleß tätig und trat im Herbst 1909 in den Ruhestand.
S:
Dichtungen, 1905.
*Wießner, Hermann,
wurde am 16. Januar 1836 in Halle a. d. Saale geboren, wo sein Vater Feldwebel war und 1846 das Amt das Haus- vaters in der Strafanstalt daselbst erhielt. Er besuchte bis zum 14. Le- bensjahre die städtische Bürgerschule und sollte Lehrer werden. Seine musikalische Begabung und eine schöne Sopranstimme ermöglichten ihm aber den Eintritt in den altberühmten Stadtsingechor und damit zugleich den unentgeltlichen Besuch der latei- nischen Hauptschule in den Francke- schen Stiftungen. Ostern 1857 hatte er bereits das Zeugnis der Reife er- langt und studierte er nun in Halle Theologie bis 1860. Eine Art Er- zieherstelle in einem adeligen Hause trug dazu bei, daß er seine Studenten- zeit ohne Sorgen verleben konnte. Nachdem er ein Jahr Hauslehrer in Pommern gewesen war, wurde er im Oktbr. 1861 Konrektor an der höhe- ren Töchterschule in Stargard (Pom- mern), 1862 Rektor der Stadtschulen in Soldin (Neumark), im Herbst 1867 Hausgeistlicher der königl. Strafan- stalt in Sonnenburg und gleichzeitig Seelsorger am Johanniter-Kranken- hause daselbst und im Herbst 1876 Hausgeistlicher im Westpreußischen Diakonissen-Mutterhause in Danzig, wo er längere Zeit im Nebenamte die Seelsorge im Zentralgefängnis versah und den Verein zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene be- gründete. Jm Herbst 1882 folgte er einem Rufe in die Stelle des ersten Geistlichen am Zellengefängnis in Moabit (Berlin) und führte im Ne- benamt (1883-88) die Leitung und Seelsorge im Berliner Magdalenen- stift, dessen Schwesternschaft in die Ordnung eines Diakonissen-Mutter- [Spaltenumbruch]
Wie
hauses für Rettung, Bewahrung und Ausbildung der weiblichen Jugend eingereiht wurde. Zu Ostern 1902 trat W. in den Ruhestand u. siedelte dann nach Charlottenburg über. Außer einigen theologischen u. einer größeren Anzahl von Jugendschrif- ten veröffentlichte er
S:
Begnadigte Schächer (Bilder a. d. Seelsorge, n. d. Leben gezeichnet), 1871. - Die Fahrt durch die Wüste (Lebensbild aus der Apostelzeit für unsere Zeit), 1890. - Die Meineidigen (Dorfgesch. aus dem Warthebruch), 1901.
Wiest, Franz,
geb. 1814 in Wien als der Sohn eines k. k. Gardeschnei- dermeisters, widmete sich einige Jahre an der dortigen Hochschule dem Stu- dium der Medizin, wendete sich aber dann ausschließlich der Literatur und Schriftstellerei zu. Nachdem er be- reits seit 1833 für die verschiedensten Wiener Blätter Beiträge geliefert, trat er 1837 als Mitarbeiter in die Bäuerlesche "Theaterzeitung" ein, verließ aber infolge seiner Streitig- keiten mit Saphir 1838 Wien, ging zunächst nach Leipzig, wo er ein neues Journal "Die Eisenbahn" gründete, u. 1839 nach Mainz. Hier redigierte er die Zeitschrift "Das Rheinland", gründete die Zeitungen "Der Kur- saal", "Die Narrhalle" u. die "Süd- deutsche Theaterzeitung" und führte die Leitung dieser Blätter bis 1842, wo er sich nach Wien zurückbegab. Auf seiner Reise dorthin hielt er in verschiedenen größeren Städten Deutschlands starkbesuchte Vorlesun- gen und setzte diese Tätigkeit auch in Wien fort. Er starb dort bereits am 1. Juni 1847.
S:
Das Jahr 1938 in der Luft (Launiger Vortrag), 1839. - Rokoko. Gesammeltes in Bildern, Sk., Hum. und Phantasie- stücken; II, 1839-40.
Wietholz, Margarete,
siehe Mar- garete Bettac!
*Wietzke, Emma,
wurde am 24. Dezbr. 1863 in Memel (Ostpreußen)
*
[Spaltenumbruch]
Wie
fach. Er war jahrelang als Oberleh- rer und Profeſſor am Gymnaſium in Pleß tätig und trat im Herbſt 1909 in den Ruheſtand.
S:
Dichtungen, 1905.
*Wießner, Hermann,
wurde am 16. Januar 1836 in Halle a. d. Saale geboren, wo ſein Vater Feldwebel war und 1846 das Amt das Haus- vaters in der Strafanſtalt daſelbſt erhielt. Er beſuchte bis zum 14. Le- bensjahre die ſtädtiſche Bürgerſchule und ſollte Lehrer werden. Seine muſikaliſche Begabung und eine ſchöne Sopranſtimme ermöglichten ihm aber den Eintritt in den altberühmten Stadtſingechor und damit zugleich den unentgeltlichen Beſuch der latei- niſchen Hauptſchule in den Francke- ſchen Stiftungen. Oſtern 1857 hatte er bereits das Zeugnis der Reife er- langt und ſtudierte er nun in Halle Theologie bis 1860. Eine Art Er- zieherſtelle in einem adeligen Hauſe trug dazu bei, daß er ſeine Studenten- zeit ohne Sorgen verleben konnte. Nachdem er ein Jahr Hauslehrer in Pommern geweſen war, wurde er im Oktbr. 1861 Konrektor an der höhe- ren Töchterſchule in Stargard (Pom- mern), 1862 Rektor der Stadtſchulen in Soldin (Neumark), im Herbſt 1867 Hausgeiſtlicher der königl. Strafan- ſtalt in Sonnenburg und gleichzeitig Seelſorger am Johanniter-Kranken- hauſe daſelbſt und im Herbſt 1876 Hausgeiſtlicher im Weſtpreußiſchen Diakoniſſen-Mutterhauſe in Danzig, wo er längere Zeit im Nebenamte die Seelſorge im Zentralgefängnis verſah und den Verein zur Fürſorge für entlaſſene Strafgefangene be- gründete. Jm Herbſt 1882 folgte er einem Rufe in die Stelle des erſten Geiſtlichen am Zellengefängnis in Moabit (Berlin) und führte im Ne- benamt (1883–88) die Leitung und Seelſorge im Berliner Magdalenen- ſtift, deſſen Schweſternſchaft in die Ordnung eines Diakoniſſen-Mutter- [Spaltenumbruch]
Wie
hauſes für Rettung, Bewahrung und Ausbildung der weiblichen Jugend eingereiht wurde. Zu Oſtern 1902 trat W. in den Ruheſtand u. ſiedelte dann nach Charlottenburg über. Außer einigen theologiſchen u. einer größeren Anzahl von Jugendſchrif- ten veröffentlichte er
S:
Begnadigte Schächer (Bilder a. d. Seelſorge, n. d. Leben gezeichnet), 1871. – Die Fahrt durch die Wüſte (Lebensbild aus der Apoſtelzeit für unſere Zeit), 1890. – Die Meineidigen (Dorfgeſch. aus dem Warthebruch), 1901.
Wieſt, Franz,
geb. 1814 in Wien als der Sohn eines k. k. Gardeſchnei- dermeiſters, widmete ſich einige Jahre an der dortigen Hochſchule dem Stu- dium der Medizin, wendete ſich aber dann ausſchließlich der Literatur und Schriftſtellerei zu. Nachdem er be- reits ſeit 1833 für die verſchiedenſten Wiener Blätter Beiträge geliefert, trat er 1837 als Mitarbeiter in die Bäuerleſche „Theaterzeitung“ ein, verließ aber infolge ſeiner Streitig- keiten mit Saphir 1838 Wien, ging zunächſt nach Leipzig, wo er ein neues Journal „Die Eiſenbahn“ gründete, u. 1839 nach Mainz. Hier redigierte er die Zeitſchrift „Das Rheinland“, gründete die Zeitungen „Der Kur- ſaal“, „Die Narrhalle“ u. die „Süd- deutſche Theaterzeitung“ und führte die Leitung dieſer Blätter bis 1842, wo er ſich nach Wien zurückbegab. Auf ſeiner Reiſe dorthin hielt er in verſchiedenen größeren Städten Deutſchlands ſtarkbeſuchte Vorleſun- gen und ſetzte dieſe Tätigkeit auch in Wien fort. Er ſtarb dort bereits am 1. Juni 1847.
S:
Das Jahr 1938 in der Luft (Launiger Vortrag), 1839. – Rokoko. Geſammeltes in Bildern, Sk., Hum. und Phantaſie- ſtücken; II, 1839–40.
Wietholz, Margarete,
ſiehe Mar- garete Bettac!
*Wietzke, Emma,
wurde am 24. Dezbr. 1863 in Memel (Oſtpreußen)
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fach. Er war jahrelang als Oberleh-
rer und Profeſſor am Gymnaſium in
Pleß tätig und trat im Herbſt 1909
in den Ruheſtand.
S: Dichtungen,
1905.
*Wießner, Hermann, wurde am
16. Januar 1836 in Halle a. d. Saale
geboren, wo ſein Vater Feldwebel
war und 1846 das Amt das Haus-
vaters in der Strafanſtalt daſelbſt
erhielt. Er beſuchte bis zum 14. Le-
bensjahre die ſtädtiſche Bürgerſchule
und ſollte Lehrer werden. Seine
muſikaliſche Begabung und eine ſchöne
Sopranſtimme ermöglichten ihm aber
den Eintritt in den altberühmten
Stadtſingechor und damit zugleich
den unentgeltlichen Beſuch der latei-
niſchen Hauptſchule in den Francke-
ſchen Stiftungen. Oſtern 1857 hatte
er bereits das Zeugnis der Reife er-
langt und ſtudierte er nun in Halle
Theologie bis 1860. Eine Art Er-
zieherſtelle in einem adeligen Hauſe
trug dazu bei, daß er ſeine Studenten-
zeit ohne Sorgen verleben konnte.
Nachdem er ein Jahr Hauslehrer in
Pommern geweſen war, wurde er im
Oktbr. 1861 Konrektor an der höhe-
ren Töchterſchule in Stargard (Pom-
mern), 1862 Rektor der Stadtſchulen
in Soldin (Neumark), im Herbſt 1867
Hausgeiſtlicher der königl. Strafan-
ſtalt in Sonnenburg und gleichzeitig
Seelſorger am Johanniter-Kranken-
hauſe daſelbſt und im Herbſt 1876
Hausgeiſtlicher im Weſtpreußiſchen
Diakoniſſen-Mutterhauſe in Danzig,
wo er längere Zeit im Nebenamte
die Seelſorge im Zentralgefängnis
verſah und den Verein zur Fürſorge
für entlaſſene Strafgefangene be-
gründete. Jm Herbſt 1882 folgte er
einem Rufe in die Stelle des erſten
Geiſtlichen am Zellengefängnis in
Moabit (Berlin) und führte im Ne-
benamt (1883–88) die Leitung und
Seelſorge im Berliner Magdalenen-
ſtift, deſſen Schweſternſchaft in die
Ordnung eines Diakoniſſen-Mutter-
hauſes für Rettung, Bewahrung und
Ausbildung der weiblichen Jugend
eingereiht wurde. Zu Oſtern 1902
trat W. in den Ruheſtand u. ſiedelte
dann nach Charlottenburg über.
Außer einigen theologiſchen u. einer
größeren Anzahl von Jugendſchrif-
ten veröffentlichte er
S: Begnadigte
Schächer (Bilder a. d. Seelſorge, n. d.
Leben gezeichnet), 1871. – Die Fahrt
durch die Wüſte (Lebensbild aus der
Apoſtelzeit für unſere Zeit), 1890. –
Die Meineidigen (Dorfgeſch. aus dem
Warthebruch), 1901.
Wieſt, Franz, geb. 1814 in Wien
als der Sohn eines k. k. Gardeſchnei-
dermeiſters, widmete ſich einige Jahre
an der dortigen Hochſchule dem Stu-
dium der Medizin, wendete ſich aber
dann ausſchließlich der Literatur und
Schriftſtellerei zu. Nachdem er be-
reits ſeit 1833 für die verſchiedenſten
Wiener Blätter Beiträge geliefert,
trat er 1837 als Mitarbeiter in die
Bäuerleſche „Theaterzeitung“ ein,
verließ aber infolge ſeiner Streitig-
keiten mit Saphir 1838 Wien, ging
zunächſt nach Leipzig, wo er ein neues
Journal „Die Eiſenbahn“ gründete,
u. 1839 nach Mainz. Hier redigierte
er die Zeitſchrift „Das Rheinland“,
gründete die Zeitungen „Der Kur-
ſaal“, „Die Narrhalle“ u. die „Süd-
deutſche Theaterzeitung“ und führte
die Leitung dieſer Blätter bis 1842,
wo er ſich nach Wien zurückbegab.
Auf ſeiner Reiſe dorthin hielt er
in verſchiedenen größeren Städten
Deutſchlands ſtarkbeſuchte Vorleſun-
gen und ſetzte dieſe Tätigkeit auch
in Wien fort. Er ſtarb dort bereits
am 1. Juni 1847.
S: Das Jahr
1938 in der Luft (Launiger Vortrag),
1839. – Rokoko. Geſammeltes in
Bildern, Sk., Hum. und Phantaſie-
ſtücken; II, 1839–40.
Wietholz, Margarete, ſiehe Mar-
garete Bettac!
*Wietzke, Emma, wurde am 24.
Dezbr. 1863 in Memel (Oſtpreußen)
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/443>, abgerufen am 04.07.2024.
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