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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Vee
steiermark veranlaßte Baronin Ade-
lina, sich daselbst eine Villa zu kaufen,
in welcher die Familie noch heute
ihren Wohnsitz hat. Jm Jahre 1865
machten die Gatten die Bekanntschaft
eines Magnetiseurs, des Dr. G., der
die Baronin auf mystische Bahnen
und auf das schriftstellerische Gebiet
führte. Jn ihren Werken, besonders
in den "Studien über die Geister-
welt" (1874), gibt sie eine Darstel-
lung über die Entwicklung des Spi-
ritismus bei ihr und ihrem Gatten
und versucht, die von einem großen
Teile des Publikums blindlings ver-
worfenen, von einem anderen Teile
blindlings geglaubten Erscheinungen
einer unheimlichen u. merkwürdigen
Kraft zu erläutern. Noch einige an-
dere Schriften, wie "Betrachtungen
für alle" (1877), "Glaubensbekennt-
nis einer modernen Christin" (1873),
"Visionen im Wasserglase" (1877) be-
schäftigen sich mit den Kräften der
Geisterwelt. Außerdem veröffentlichte
sie

S:

Erzählungen des ewigen Müt-
terleins, 1878. - Dem Zephir abge-
lauscht (M.), 1885. - Äonen (Betrach-
tungen), 1888. - Klingelbeutel (Ge-
samm. En.), 1893. - Aus meinem Le-
ben (Ein Spiegelbild meines Lebens,
Tuns und Lassens. Erinnerungen,
Mediumistisches, Humoristisches usw.
in 365 Tagen); II, 1900. - Erzählun-
gen der Sonnenstrahlen, 2. A. 1905.

Veek, Rudolf,

geb. am 27. Febr.
1877 in Algenrodt, einem Dorfe im
oldenburgischen Fürstentum Birken-
feld, besuchte die Realschule in Ober-
stein und widmete sich dann dem Be-
rufe eines Kaufmanns, in welchem
er, mit Unterbrechung seines Dienst-
jahres als Einjährig-Freiwilliger bis
1900 in Pforzheim, Fulda und Har-
denburg tätig war. Darauf machte
er sich in seinem Heimatorte selbstän-
dig. Schriftstellerisch betätigte er sich
erst nach dem Tode seiner ersten Gat-
tin.

S:

Sühne (R.), 1908.

Vehovar, M.,

geb. im Jahre 1818
[Spaltenumbruch]

Vei
in St. Hemma bei Cilli als der Sohn
eines Bauern, besuchte die Lehran-
stalten von Cilli u. Graz. Frühzeitig
schon gab sich bei ihm Vorliebe für die
Poesie kund, die ihn auch zum Schaffen
auf diesem Gebiete anregte. Er er-
richtete in den vierziger Jahren eine
Privathandelslehranstalt in Triest,
mit welcher er sodann nach Cilli über-
siedelte. Später soll V. nach England
gezogen sein, worüber jedoch nähere
Daten fehlen.

S:

Dichtungen lyri-
schen, prosaischen und dramatischen
Jnhalts, 1840.

Veit, Ernst,

Pseud. für Ernst Vik-
tor Schellenberg; s. d.!

*Veit, Karl,

geboren am 11. März
1848 in Leipzig, besuchte die Schul-
pforta bei Naumburg, studierte in
Leipzig Theologie, erlangte die Würde
eines Lic. theol. und Dr. phil. und
nahm dann eine Hauslehrerstelle beim
Geh. Rat Niethammer in Kriebstein
(Sachsen) an. Sein erstes Pfarramt
fand er in Spansberg bei Gröditz
(Sachsen); später war er Anstalts-
geistlicher in den Diakonissenhäusern
zu Braunschweig und Frankenstein
(Schlesien) u. zuletzt Pfarrer in Sie-
gersdorf in Schlesien, wo er am 5.
Februar 1903 starb. Er war Mit-
arbeiter an mehreren kirchlichen Zei-
tungen, gab auch einen Band Predig-
ten heraus.

S:

Hildemut (E.), 1882.

*Veit, Leopold,

geb. am 12. Juni
1865 in Emmendingen bei Freiburg
i. B., studierte Rechtswissenschaften,
war dann fünf Jahre im Staatsdienst
tätig und lebt seit 1895 als Rechts-
anwalt in Offenburg (Baden).

S:


Über die Schranken (Dr.), 1892. -
Jahrzeit (Dr.), 1898. - Magdalena
Gerstner (Schsp.), 1900. - Der Rich-
ter (Schsp.), 1908.

Veit, Moritz,

geb. am 12. Septbr.
1808 zu Berlin als der Sohn wohl-
habender und angesehener jüdischer
Eltern, besuchte dort die Marggraff-
sche Privatschule und das Joachims-
thalsche Gymnasium, worauf er sich

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[Spaltenumbruch]

Vee
ſteiermark veranlaßte Baronin Ade-
lina, ſich daſelbſt eine Villa zu kaufen,
in welcher die Familie noch heute
ihren Wohnſitz hat. Jm Jahre 1865
machten die Gatten die Bekanntſchaft
eines Magnetiſeurs, des Dr. G., der
die Baronin auf myſtiſche Bahnen
und auf das ſchriftſtelleriſche Gebiet
führte. Jn ihren Werken, beſonders
in den „Studien über die Geiſter-
welt“ (1874), gibt ſie eine Darſtel-
lung über die Entwicklung des Spi-
ritismus bei ihr und ihrem Gatten
und verſucht, die von einem großen
Teile des Publikums blindlings ver-
worfenen, von einem anderen Teile
blindlings geglaubten Erſcheinungen
einer unheimlichen u. merkwürdigen
Kraft zu erläutern. Noch einige an-
dere Schriften, wie „Betrachtungen
für alle“ (1877), „Glaubensbekennt-
nis einer modernen Chriſtin“ (1873),
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ſchäftigen ſich mit den Kräften der
Geiſterwelt. Außerdem veröffentlichte
ſie

S:

Erzählungen des ewigen Müt-
terleins, 1878. – Dem Zephir abge-
lauſcht (M.), 1885. – Äonen (Betrach-
tungen), 1888. – Klingelbeutel (Ge-
ſamm. En.), 1893. – Aus meinem Le-
ben (Ein Spiegelbild meines Lebens,
Tuns und Laſſens. Erinnerungen,
Mediumiſtiſches, Humoriſtiſches uſw.
in 365 Tagen); II, 1900. – Erzählun-
gen der Sonnenſtrahlen, 2. A. 1905.

Veek, Rudolf,

geb. am 27. Febr.
1877 in Algenrodt, einem Dorfe im
oldenburgiſchen Fürſtentum Birken-
feld, beſuchte die Realſchule in Ober-
ſtein und widmete ſich dann dem Be-
rufe eines Kaufmanns, in welchem
er, mit Unterbrechung ſeines Dienſt-
jahres als Einjährig-Freiwilliger bis
1900 in Pforzheim, Fulda und Har-
denburg tätig war. Darauf machte
er ſich in ſeinem Heimatorte ſelbſtän-
dig. Schriftſtelleriſch betätigte er ſich
erſt nach dem Tode ſeiner erſten Gat-
tin.

S:

Sühne (R.), 1908.

Vehovar, M.,

geb. im Jahre 1818
[Spaltenumbruch]

Vei
in St. Hemma bei Cilli als der Sohn
eines Bauern, beſuchte die Lehran-
ſtalten von Cilli u. Graz. Frühzeitig
ſchon gab ſich bei ihm Vorliebe für die
Poeſie kund, die ihn auch zum Schaffen
auf dieſem Gebiete anregte. Er er-
richtete in den vierziger Jahren eine
Privathandelslehranſtalt in Trieſt,
mit welcher er ſodann nach Cilli über-
ſiedelte. Später ſoll V. nach England
gezogen ſein, worüber jedoch nähere
Daten fehlen.

S:

Dichtungen lyri-
ſchen, proſaiſchen und dramatiſchen
Jnhalts, 1840.

Veit, Ernſt,

Pſeud. für Ernſt Vik-
tor Schellenberg; ſ. d.!

*Veit, Karl,

geboren am 11. März
1848 in Leipzig, beſuchte die Schul-
pforta bei Naumburg, ſtudierte in
Leipzig Theologie, erlangte die Würde
eines Lic. theol. und Dr. phil. und
nahm dann eine Hauslehrerſtelle beim
Geh. Rat Niethammer in Kriebſtein
(Sachſen) an. Sein erſtes Pfarramt
fand er in Spansberg bei Gröditz
(Sachſen); ſpäter war er Anſtalts-
geiſtlicher in den Diakoniſſenhäuſern
zu Braunſchweig und Frankenſtein
(Schleſien) u. zuletzt Pfarrer in Sie-
gersdorf in Schleſien, wo er am 5.
Februar 1903 ſtarb. Er war Mit-
arbeiter an mehreren kirchlichen Zei-
tungen, gab auch einen Band Predig-
ten heraus.

S:

Hildemut (E.), 1882.

*Veit, Leopold,

geb. am 12. Juni
1865 in Emmendingen bei Freiburg
i. B., ſtudierte Rechtswiſſenſchaften,
war dann fünf Jahre im Staatsdienſt
tätig und lebt ſeit 1895 als Rechts-
anwalt in Offenburg (Baden).

S:


Über die Schranken (Dr.), 1892. –
Jahrzeit (Dr.), 1898. – Magdalena
Gerſtner (Schſp.), 1900. – Der Rich-
ter (Schſp.), 1908.

Veit, Moritz,

geb. am 12. Septbr.
1808 zu Berlin als der Sohn wohl-
habender und angeſehener jüdiſcher
Eltern, beſuchte dort die Marggraff-
ſche Privatſchule und das Joachims-
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[255/0259] Vee Vei ſteiermark veranlaßte Baronin Ade- lina, ſich daſelbſt eine Villa zu kaufen, in welcher die Familie noch heute ihren Wohnſitz hat. Jm Jahre 1865 machten die Gatten die Bekanntſchaft eines Magnetiſeurs, des Dr. G., der die Baronin auf myſtiſche Bahnen und auf das ſchriftſtelleriſche Gebiet führte. Jn ihren Werken, beſonders in den „Studien über die Geiſter- welt“ (1874), gibt ſie eine Darſtel- lung über die Entwicklung des Spi- ritismus bei ihr und ihrem Gatten und verſucht, die von einem großen Teile des Publikums blindlings ver- worfenen, von einem anderen Teile blindlings geglaubten Erſcheinungen einer unheimlichen u. merkwürdigen Kraft zu erläutern. Noch einige an- dere Schriften, wie „Betrachtungen für alle“ (1877), „Glaubensbekennt- nis einer modernen Chriſtin“ (1873), „Viſionen im Waſſerglaſe“ (1877) be- ſchäftigen ſich mit den Kräften der Geiſterwelt. Außerdem veröffentlichte ſie S: Erzählungen des ewigen Müt- terleins, 1878. – Dem Zephir abge- lauſcht (M.), 1885. – Äonen (Betrach- tungen), 1888. – Klingelbeutel (Ge- ſamm. En.), 1893. – Aus meinem Le- ben (Ein Spiegelbild meines Lebens, Tuns und Laſſens. Erinnerungen, Mediumiſtiſches, Humoriſtiſches uſw. in 365 Tagen); II, 1900. – Erzählun- gen der Sonnenſtrahlen, 2. A. 1905. Veek, Rudolf, geb. am 27. Febr. 1877 in Algenrodt, einem Dorfe im oldenburgiſchen Fürſtentum Birken- feld, beſuchte die Realſchule in Ober- ſtein und widmete ſich dann dem Be- rufe eines Kaufmanns, in welchem er, mit Unterbrechung ſeines Dienſt- jahres als Einjährig-Freiwilliger bis 1900 in Pforzheim, Fulda und Har- denburg tätig war. Darauf machte er ſich in ſeinem Heimatorte ſelbſtän- dig. Schriftſtelleriſch betätigte er ſich erſt nach dem Tode ſeiner erſten Gat- tin. S: Sühne (R.), 1908. Vehovar, M., geb. im Jahre 1818 in St. Hemma bei Cilli als der Sohn eines Bauern, beſuchte die Lehran- ſtalten von Cilli u. Graz. Frühzeitig ſchon gab ſich bei ihm Vorliebe für die Poeſie kund, die ihn auch zum Schaffen auf dieſem Gebiete anregte. Er er- richtete in den vierziger Jahren eine Privathandelslehranſtalt in Trieſt, mit welcher er ſodann nach Cilli über- ſiedelte. Später ſoll V. nach England gezogen ſein, worüber jedoch nähere Daten fehlen. S: Dichtungen lyri- ſchen, proſaiſchen und dramatiſchen Jnhalts, 1840. Veit, Ernſt, Pſeud. für Ernſt Vik- tor Schellenberg; ſ. d.! *Veit, Karl, geboren am 11. März 1848 in Leipzig, beſuchte die Schul- pforta bei Naumburg, ſtudierte in Leipzig Theologie, erlangte die Würde eines Lic. theol. und Dr. phil. und nahm dann eine Hauslehrerſtelle beim Geh. Rat Niethammer in Kriebſtein (Sachſen) an. Sein erſtes Pfarramt fand er in Spansberg bei Gröditz (Sachſen); ſpäter war er Anſtalts- geiſtlicher in den Diakoniſſenhäuſern zu Braunſchweig und Frankenſtein (Schleſien) u. zuletzt Pfarrer in Sie- gersdorf in Schleſien, wo er am 5. Februar 1903 ſtarb. Er war Mit- arbeiter an mehreren kirchlichen Zei- tungen, gab auch einen Band Predig- ten heraus. S: Hildemut (E.), 1882. *Veit, Leopold, geb. am 12. Juni 1865 in Emmendingen bei Freiburg i. B., ſtudierte Rechtswiſſenſchaften, war dann fünf Jahre im Staatsdienſt tätig und lebt ſeit 1895 als Rechts- anwalt in Offenburg (Baden). S: Über die Schranken (Dr.), 1892. – Jahrzeit (Dr.), 1898. – Magdalena Gerſtner (Schſp.), 1900. – Der Rich- ter (Schſp.), 1908. Veit, Moritz, geb. am 12. Septbr. 1808 zu Berlin als der Sohn wohl- habender und angeſehener jüdiſcher Eltern, beſuchte dort die Marggraff- ſche Privatſchule und das Joachims- thalſche Gymnaſium, worauf er ſich *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/259>, abgerufen am 23.11.2024.