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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ung
1836. - Schiffersagen; II, 1837-38. -
Palmyra, oder: Das Tagebuch eines
Papageis (Sat. R.), 1838. - Fortunat
(Feenmärchen); II, 1838. - Psyche
(R.); II, 1838. - Kallenfels (R.); II,
1839. - St. Sylvan (R.); II, 1840. -
Georgette (N. in Br.), 1840. - Die
Großmutter (Lustsp.), 1841. - Alfred
(R.), 1841. - Diana (R.); III, 1842.
- Britannikus (R.), 1842. - Der Mis-
sionär (R.); II, 1842. - Erzählungen
und Novellen; IV, 1844. - Jena und
Leipzig (R.); II, 1844. - Paul (R.);
II, 1845. - Susanna (R.); II, 1847. -
Berühmte deutsche Frauen des 18.
Jahrh.; II, 1848. - Royalisten (R.);
II, 1848. - Die gelbe Gräfin (R.); II,
1848. - Das Buch der drei Schwe-
stern (En., M. u. Nn.); II, 1848. -
Tutu (Phantastische Exkursionen und
poetische Episoden), 1849. - Wilhelm
(R.); II, 1849. - Die beiden Schützen,
1849. - Braune Märchen, 1850. 4. A.
1900. 5. Aufl. u. d. T.: Moosgrüne
Märchen, 1904. - Der deutsche Gil-
blas (Kom. R.); II, 1851. - Ein Fa-
sching in Wien, 1851. - Der Karne-
val in Berlin, 1852. - Macargan,
oder: Die Philosophie des 18. Jahr-
hunderts (R.), 1853. - Die Ritter
von Marienburg (R.); III, 1853. -
Selene, 1853. - Die Nachtlampe; IV,
1853-55. - Das stille Haus (E.), 1854.
- Die Dresdener Galerie (Geschn. u.
Bilder); II, 1857-58. - Erinnerungs-
blätter; V, 1855-60. - Dorothee von
Kurland (Biogr. R.); III, 1859. -
Künstlerbilder; III, 1861. - Elisabeth
Charlotte, Herzogin von Orleans
(R.); III, 1861. - Peter Paul Rubens
(Biogr. R.), 1862. - Kleine Romane
und Erzählungen; III, 1862.

Ungt, G.,

Pseudon. für Ferdin.
Westhoff
; s. d.!

Unseld, Wilhelm,

wurde am 28.
Novbr. 1846 zu Ulm als das jüngste
Kind armer Leute geboren, erhielt
aber trotzdem eine sorgfältige Er-
ziehung. Er besuchte die Realschule
daselbst und trat nach seiner Konfir-
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Unt
mation als Lehrling in die Münster-
bauhütte ein, wo er sich in unmittel-
barer Nähe seines Vaters der Kunst
eines Steinmetzen widmete. Da ihn
die oft rauhen Sitten der Gesellen
abstießen, trat er nach zwei Jahren
(1862) wieder in die Schule ein und
ging nach Absolvierung derselben zum
Polytechnikum in Stuttgart über.
Jm Jahre 1872 wurde er daselbst
Lehrer an der gewerblichen Fortbil-
dungsschule u. kam später in gleicher
Eigenschaft nach Ulm, wo er zugleich
als Regierungsbaumeister tätig ist,
auch zwischendurch sechs Jahre lang
die Stelle eines Vorsitzenden des
städtischen Gewerbevereins bekleidete.

S:

Us der Hoimat (Ernstes u. Hei-
teres a. d. Schwabenland in schwäbi-
scher Mdt.), 1892. - Us'm schwäbischa
Volksleaba (Sammlung ernster und
heiterer En. in schwäb. Mdt.), 1892.
Ein ethischer Blütenstrauß aus Mar-
cus Aurelius Antonius Selbstbe-
trachtungen, 1895.

Unterbeck, Max,

geboren 1860 in
Leipzig als Sohn eines Buchhändlers,
der einer der ersten war, die nach
englischem Muster das Stereotypie-
verfahren in den deutschen Buchhan-
del einführten, verlor seinen Vater
sehr früh und wurde er dadurch von
dem eingeschlagenen Wege höherer
Schulbildung abgedrängt. Er er-
lernte in Leipzig den Buchhandel, trieb
unter Anleitung gebildeter Freunde
Privatstudien, die ihn in die Welt der
Klassiker und Romantiker einführten,
und wurde mit 20 Jahren Mitarbei-
ter an namhaften deutschen Jour-
nalen. Später wirkte er in redaktio-
nellen Stellungen, zuerst an kleinen
Tageblättern, dann an Fachzeitschrif-
ten und illustrierten Unterhaltungs-
blättern, besonders an der "Westdeut-
schen illustrierten Zeitung", deren
verantwortlicher Leiter er ward. Er
lebt jetzt in Bonn, mit sprachlichen,
philologischen und literarischen Stu-
dien beschäftigt und übernahm hier

*


[Spaltenumbruch]

Ung
1836. – Schifferſagen; II, 1837–38. –
Palmyra, oder: Das Tagebuch eines
Papageis (Sat. R.), 1838. – Fortunat
(Feenmärchen); II, 1838. – Pſyche
(R.); II, 1838. – Kallenfels (R.); II,
1839. – St. Sylvan (R.); II, 1840. –
Georgette (N. in Br.), 1840. – Die
Großmutter (Luſtſp.), 1841. – Alfred
(R.), 1841. – Diana (R.); III, 1842.
– Britannikus (R.), 1842. – Der Miſ-
ſionär (R.); II, 1842. – Erzählungen
und Novellen; IV, 1844. – Jena und
Leipzig (R.); II, 1844. – Paul (R.);
II, 1845. – Suſanna (R.); II, 1847. –
Berühmte deutſche Frauen des 18.
Jahrh.; II, 1848. – Royaliſten (R.);
II, 1848. – Die gelbe Gräfin (R.); II,
1848. – Das Buch der drei Schwe-
ſtern (En., M. u. Nn.); II, 1848. –
Tutu (Phantaſtiſche Exkurſionen und
poetiſche Epiſoden), 1849. – Wilhelm
(R.); II, 1849. – Die beiden Schützen,
1849. – Braune Märchen, 1850. 4. A.
1900. 5. Aufl. u. d. T.: Moosgrüne
Märchen, 1904. – Der deutſche Gil-
blas (Kom. R.); II, 1851. – Ein Fa-
ſching in Wien, 1851. – Der Karne-
val in Berlin, 1852. – Macargan,
oder: Die Philoſophie des 18. Jahr-
hunderts (R.), 1853. – Die Ritter
von Marienburg (R.); III, 1853. –
Selene, 1853. – Die Nachtlampe; IV,
1853–55. – Das ſtille Haus (E.), 1854.
– Die Dresdener Galerie (Geſchn. u.
Bilder); II, 1857–58. – Erinnerungs-
blätter; V, 1855–60. – Dorothee von
Kurland (Biogr. R.); III, 1859. –
Künſtlerbilder; III, 1861. – Eliſabeth
Charlotte, Herzogin von Orleans
(R.); III, 1861. – Peter Paul Rubens
(Biogr. R.), 1862. – Kleine Romane
und Erzählungen; III, 1862.

Ungt, G.,

Pſeudon. für Ferdin.
Weſthoff
; ſ. d.!

Unſeld, Wilhelm,

wurde am 28.
Novbr. 1846 zu Ulm als das jüngſte
Kind armer Leute geboren, erhielt
aber trotzdem eine ſorgfältige Er-
ziehung. Er beſuchte die Realſchule
daſelbſt und trat nach ſeiner Konfir-
[Spaltenumbruch]

Unt
mation als Lehrling in die Münſter-
bauhütte ein, wo er ſich in unmittel-
barer Nähe ſeines Vaters der Kunſt
eines Steinmetzen widmete. Da ihn
die oft rauhen Sitten der Geſellen
abſtießen, trat er nach zwei Jahren
(1862) wieder in die Schule ein und
ging nach Abſolvierung derſelben zum
Polytechnikum in Stuttgart über.
Jm Jahre 1872 wurde er daſelbſt
Lehrer an der gewerblichen Fortbil-
dungsſchule u. kam ſpäter in gleicher
Eigenſchaft nach Ulm, wo er zugleich
als Regierungsbaumeiſter tätig iſt,
auch zwiſchendurch ſechs Jahre lang
die Stelle eines Vorſitzenden des
ſtädtiſchen Gewerbevereins bekleidete.

S:

Us der Hoimat (Ernſtes u. Hei-
teres a. d. Schwabenland in ſchwäbi-
ſcher Mdt.), 1892. – Us’m ſchwäbiſcha
Volksleaba (Sammlung ernſter und
heiterer En. in ſchwäb. Mdt.), 1892.
Ein ethiſcher Blütenſtrauß aus Mar-
cus Aurelius Antonius Selbſtbe-
trachtungen, 1895.

Unterbeck, Max,

geboren 1860 in
Leipzig als Sohn eines Buchhändlers,
der einer der erſten war, die nach
engliſchem Muſter das Stereotypie-
verfahren in den deutſchen Buchhan-
del einführten, verlor ſeinen Vater
ſehr früh und wurde er dadurch von
dem eingeſchlagenen Wege höherer
Schulbildung abgedrängt. Er er-
lernte in Leipzig den Buchhandel, trieb
unter Anleitung gebildeter Freunde
Privatſtudien, die ihn in die Welt der
Klaſſiker und Romantiker einführten,
und wurde mit 20 Jahren Mitarbei-
ter an namhaften deutſchen Jour-
nalen. Später wirkte er in redaktio-
nellen Stellungen, zuerſt an kleinen
Tageblättern, dann an Fachzeitſchrif-
ten und illuſtrierten Unterhaltungs-
blättern, beſonders an der „Weſtdeut-
ſchen illuſtrierten Zeitung“, deren
verantwortlicher Leiter er ward. Er
lebt jetzt in Bonn, mit ſprachlichen,
philologiſchen und literariſchen Stu-
dien beſchäftigt und übernahm hier

*
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[245/0249] Ung Unt 1836. – Schifferſagen; II, 1837–38. – Palmyra, oder: Das Tagebuch eines Papageis (Sat. R.), 1838. – Fortunat (Feenmärchen); II, 1838. – Pſyche (R.); II, 1838. – Kallenfels (R.); II, 1839. – St. Sylvan (R.); II, 1840. – Georgette (N. in Br.), 1840. – Die Großmutter (Luſtſp.), 1841. – Alfred (R.), 1841. – Diana (R.); III, 1842. – Britannikus (R.), 1842. – Der Miſ- ſionär (R.); II, 1842. – Erzählungen und Novellen; IV, 1844. – Jena und Leipzig (R.); II, 1844. – Paul (R.); II, 1845. – Suſanna (R.); II, 1847. – Berühmte deutſche Frauen des 18. Jahrh.; II, 1848. – Royaliſten (R.); II, 1848. – Die gelbe Gräfin (R.); II, 1848. – Das Buch der drei Schwe- ſtern (En., M. u. Nn.); II, 1848. – Tutu (Phantaſtiſche Exkurſionen und poetiſche Epiſoden), 1849. – Wilhelm (R.); II, 1849. – Die beiden Schützen, 1849. – Braune Märchen, 1850. 4. A. 1900. 5. Aufl. u. d. T.: Moosgrüne Märchen, 1904. – Der deutſche Gil- blas (Kom. R.); II, 1851. – Ein Fa- ſching in Wien, 1851. – Der Karne- val in Berlin, 1852. – Macargan, oder: Die Philoſophie des 18. Jahr- hunderts (R.), 1853. – Die Ritter von Marienburg (R.); III, 1853. – Selene, 1853. – Die Nachtlampe; IV, 1853–55. – Das ſtille Haus (E.), 1854. – Die Dresdener Galerie (Geſchn. u. Bilder); II, 1857–58. – Erinnerungs- blätter; V, 1855–60. – Dorothee von Kurland (Biogr. R.); III, 1859. – Künſtlerbilder; III, 1861. – Eliſabeth Charlotte, Herzogin von Orleans (R.); III, 1861. – Peter Paul Rubens (Biogr. R.), 1862. – Kleine Romane und Erzählungen; III, 1862. Ungt, G., Pſeudon. für Ferdin. Weſthoff; ſ. d.! Unſeld, Wilhelm, wurde am 28. Novbr. 1846 zu Ulm als das jüngſte Kind armer Leute geboren, erhielt aber trotzdem eine ſorgfältige Er- ziehung. Er beſuchte die Realſchule daſelbſt und trat nach ſeiner Konfir- mation als Lehrling in die Münſter- bauhütte ein, wo er ſich in unmittel- barer Nähe ſeines Vaters der Kunſt eines Steinmetzen widmete. Da ihn die oft rauhen Sitten der Geſellen abſtießen, trat er nach zwei Jahren (1862) wieder in die Schule ein und ging nach Abſolvierung derſelben zum Polytechnikum in Stuttgart über. Jm Jahre 1872 wurde er daſelbſt Lehrer an der gewerblichen Fortbil- dungsſchule u. kam ſpäter in gleicher Eigenſchaft nach Ulm, wo er zugleich als Regierungsbaumeiſter tätig iſt, auch zwiſchendurch ſechs Jahre lang die Stelle eines Vorſitzenden des ſtädtiſchen Gewerbevereins bekleidete. S: Us der Hoimat (Ernſtes u. Hei- teres a. d. Schwabenland in ſchwäbi- ſcher Mdt.), 1892. – Us’m ſchwäbiſcha Volksleaba (Sammlung ernſter und heiterer En. in ſchwäb. Mdt.), 1892. Ein ethiſcher Blütenſtrauß aus Mar- cus Aurelius Antonius Selbſtbe- trachtungen, 1895. Unterbeck, Max, geboren 1860 in Leipzig als Sohn eines Buchhändlers, der einer der erſten war, die nach engliſchem Muſter das Stereotypie- verfahren in den deutſchen Buchhan- del einführten, verlor ſeinen Vater ſehr früh und wurde er dadurch von dem eingeſchlagenen Wege höherer Schulbildung abgedrängt. Er er- lernte in Leipzig den Buchhandel, trieb unter Anleitung gebildeter Freunde Privatſtudien, die ihn in die Welt der Klaſſiker und Romantiker einführten, und wurde mit 20 Jahren Mitarbei- ter an namhaften deutſchen Jour- nalen. Später wirkte er in redaktio- nellen Stellungen, zuerſt an kleinen Tageblättern, dann an Fachzeitſchrif- ten und illuſtrierten Unterhaltungs- blättern, beſonders an der „Weſtdeut- ſchen illuſtrierten Zeitung“, deren verantwortlicher Leiter er ward. Er lebt jetzt in Bonn, mit ſprachlichen, philologiſchen und literariſchen Stu- dien beſchäftigt und übernahm hier *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/249>, abgerufen am 22.11.2024.