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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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er sich dem Lehramte u. war seit 1872
darin tätig. Zuletzt war er Lehrer
zu Tetschen a. d. Elbe in Böhmen, wo
er am 25. Febr. 1887 starb.

S:

Bunte
Blumen (Ge.), 1877.

*Ulbrich, Martin Jmmanuel
Karl,

geb. am 10. Novbr. 1863 zu
Breslau als der Sohn eines Pastors,
besuchte das dortige Johannes-Gym-
nasium u. studierte 1883-87 in Bres-
lau, Berlin und Halle Theologie und
Philosophie. Jm Jahre 1887 wurde
er Pfarrvikar in Salzbrunn, 1889
Pastor zu Trebnitz in Schlesien und
1893 Oberpfarrer zu Rothenburg in
der Oberlausitz, wo er seit 1894 das
"Schlesische Volksblatt für Stadt u.
Land" herausgab. Jm Jahre 1903
wurde er als Oberpfarrer und Direk-
tor der Pfeifferschen Stiftungen nach
Cracau-Magdeburg berufen.

S:

Was
ist schöner als Gott dienen? (E.),
1892. - Dem Herrn zur Ehre! (Ge.),
1897. - Die beiden Postler (E. aus
Breslaus Vergangenheit), 1900. -
Über ernste Dinge (13mal 7 Sprüche),
1901. - Auf dem Lebensweg (Blüten-
strauß christlicher Poesie, gesammelt)
1902. - Altes und Neues (Volkser-
zählungen), 1902. - Seliger Dienst
(Klänge a. d. Diakonissenleben), 1. u.
2. A. 1906. - Schlesische Geschichten
(Volkserzhlgn. a. d. deutschen Osten),
2 Hefte, 1906. - Heimatklänge (E.),
1907. - Psalmklänge (Ge.), 1907. -
Thomas Schweiker (N.), 1910. - Um
Wahrheit und Recht (Hist. E.), 1911.

Ulen, S. von,

Pseud. f. Sigurd
Graf von der Schulenburg-An-
gern
; s. d.!

*Uellenberg, Emil,

geboren am
28. März 1874 in Elberfeld als der
Sohn eines Kaufmanns, verlebte seine
Kindheit zum Teil auf dem Lande u.
bezog nach dem Unterricht in einer
Elementar- und in einer Privatschule
1887 das Gymnasium, das keine
freundlichen Erinnerungen in ihm
zurückgelassen hat. Ein Augenleiden,
das eine zweimalige Operation nötig
[Spaltenumbruch]

Ull
machte, beeinträchtigte die Erfolge des
Unterrichts. Nach dem Abgang vom
Gymnasium widmete er sich aus Liebe
zu den Naturwissenschaften der Phar-
mazie, erledigte die Examina u. unter-
nahm nun große Land-, Wasser- und
Luftreisen durch fast ganz Mittel- u.
Südeuropa. Dann folgten Studien
auf verschiedenen Universitäten, wie
München, Zürich, u. 1900 seine Pro-
motion zum Dr. phil. Nach seiner
Verheiratung lebte er seit 1902 in
Köln und seit 1905 als Besitzer einer
Apotheke in Vohwinkel im Rheinlande
und widmet sich neben seinem Berufe
auch der Dichtkunst.

S:

Dornen und
Rosen (Dn.), 1896. - Mitten im Leben
(Neue Ge.), 1897. 2. Aufl. 1902. -
Zum Strande der Seligen (D.), 1901.
Akkorde und Dissonanzen (Auswahl
neuer Ge.), 1909. - Drei Ringe (Aus-
gewählte Ge.), 1912.

Ullmann, Amanda,

geboren am
21. Juni 1860 in Leisewitz, Kr. Ohlau
(Schlesien), verlebte den größten Teil
ihres Lebens in Ohlau, wohin ihr
Vater als Bahnmeister versetzt wor-
den war, und wo sie an der Dichterin
Anna Nitschke eine gleichstrebende
Freundin fand. Jn ihren Gedichten
herrscht meist eine stille Resignation
vor, die sich auf den Verlust ihres
Verlobten zurückführen läßt, dem sie
zehn Jahre ihres Lebens in treuem
Hoffen gewidmet hatte. Sie lebte
später ganz ihrer Familie, deren Glück
sie war, und starb am 18. März 1895
ganz plötzlich an einem Lungenschlage
in Breslau, wohin ihr Vater nach
seiner Pensionierung übergesiedelt
war. Jhre Gedichte sehen der Samm-
lung und Veröffentlichung entgegen.

*Ullmann, Rega,

geb. am 14. Dez.
1884 in St. Gallen (Schweiz), verlor
ihren Vater sehr früh, verlebte aber
unter den Augen der Mutter, die ihre
zwei Kinder allein erziehen mußte,
eine stille u. glückliche Kindheit. Von
schwächlicher Natur, hatte sie noch
das Mißgeschick, daß sie bis zum Aus-

*


[Spaltenumbruch]

Ulb
er ſich dem Lehramte u. war ſeit 1872
darin tätig. Zuletzt war er Lehrer
zu Tetſchen a. d. Elbe in Böhmen, wo
er am 25. Febr. 1887 ſtarb.

S:

Bunte
Blumen (Ge.), 1877.

*Ulbrich, Martin Jmmanuel
Karl,

geb. am 10. Novbr. 1863 zu
Breslau als der Sohn eines Paſtors,
beſuchte das dortige Johannes-Gym-
naſium u. ſtudierte 1883–87 in Bres-
lau, Berlin und Halle Theologie und
Philoſophie. Jm Jahre 1887 wurde
er Pfarrvikar in Salzbrunn, 1889
Paſtor zu Trebnitz in Schleſien und
1893 Oberpfarrer zu Rothenburg in
der Oberlauſitz, wo er ſeit 1894 das
„Schleſiſche Volksblatt für Stadt u.
Land“ herausgab. Jm Jahre 1903
wurde er als Oberpfarrer und Direk-
tor der Pfeifferſchen Stiftungen nach
Cracau-Magdeburg berufen.

S:

Was
iſt ſchöner als Gott dienen? (E.),
1892. – Dem Herrn zur Ehre! (Ge.),
1897. – Die beiden Poſtler (E. aus
Breslaus Vergangenheit), 1900. –
Über ernſte Dinge (13mal 7 Sprüche),
1901. – Auf dem Lebensweg (Blüten-
ſtrauß chriſtlicher Poeſie, geſammelt)
1902. – Altes und Neues (Volkser-
zählungen), 1902. – Seliger Dienſt
(Klänge a. d. Diakoniſſenleben), 1. u.
2. A. 1906. – Schleſiſche Geſchichten
(Volkserzhlgn. a. d. deutſchen Oſten),
2 Hefte, 1906. – Heimatklänge (E.),
1907. – Pſalmklänge (Ge.), 1907. –
Thomas Schweiker (N.), 1910. – Um
Wahrheit und Recht (Hiſt. E.), 1911.

Ulen, S. von,

Pſeud. f. Sigurd
Graf von der Schulenburg-An-
gern
; ſ. d.!

*Uellenberg, Emil,

geboren am
28. März 1874 in Elberfeld als der
Sohn eines Kaufmanns, verlebte ſeine
Kindheit zum Teil auf dem Lande u.
bezog nach dem Unterricht in einer
Elementar- und in einer Privatſchule
1887 das Gymnaſium, das keine
freundlichen Erinnerungen in ihm
zurückgelaſſen hat. Ein Augenleiden,
das eine zweimalige Operation nötig
[Spaltenumbruch]

Ull
machte, beeinträchtigte die Erfolge des
Unterrichts. Nach dem Abgang vom
Gymnaſium widmete er ſich aus Liebe
zu den Naturwiſſenſchaften der Phar-
mazie, erledigte die Examina u. unter-
nahm nun große Land-, Waſſer- und
Luftreiſen durch faſt ganz Mittel- u.
Südeuropa. Dann folgten Studien
auf verſchiedenen Univerſitäten, wie
München, Zürich, u. 1900 ſeine Pro-
motion zum Dr. phil. Nach ſeiner
Verheiratung lebte er ſeit 1902 in
Köln und ſeit 1905 als Beſitzer einer
Apotheke in Vohwinkel im Rheinlande
und widmet ſich neben ſeinem Berufe
auch der Dichtkunſt.

S:

Dornen und
Roſen (Dn.), 1896. – Mitten im Leben
(Neue Ge.), 1897. 2. Aufl. 1902. –
Zum Strande der Seligen (D.), 1901.
Akkorde und Diſſonanzen (Auswahl
neuer Ge.), 1909. – Drei Ringe (Aus-
gewählte Ge.), 1912.

Ullmann, Amanda,

geboren am
21. Juni 1860 in Leiſewitz, Kr. Ohlau
(Schleſien), verlebte den größten Teil
ihres Lebens in Ohlau, wohin ihr
Vater als Bahnmeiſter verſetzt wor-
den war, und wo ſie an der Dichterin
Anna Nitſchke eine gleichſtrebende
Freundin fand. Jn ihren Gedichten
herrſcht meiſt eine ſtille Reſignation
vor, die ſich auf den Verluſt ihres
Verlobten zurückführen läßt, dem ſie
zehn Jahre ihres Lebens in treuem
Hoffen gewidmet hatte. Sie lebte
ſpäter ganz ihrer Familie, deren Glück
ſie war, und ſtarb am 18. März 1895
ganz plötzlich an einem Lungenſchlage
in Breslau, wohin ihr Vater nach
ſeiner Penſionierung übergeſiedelt
war. Jhre Gedichte ſehen der Samm-
lung und Veröffentlichung entgegen.

*Ullmann, Rega,

geb. am 14. Dez.
1884 in St. Gallen (Schweiz), verlor
ihren Vater ſehr früh, verlebte aber
unter den Augen der Mutter, die ihre
zwei Kinder allein erziehen mußte,
eine ſtille u. glückliche Kindheit. Von
ſchwächlicher Natur, hatte ſie noch
das Mißgeſchick, daß ſie bis zum Aus-

*
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[239/0243] Ulb Ull er ſich dem Lehramte u. war ſeit 1872 darin tätig. Zuletzt war er Lehrer zu Tetſchen a. d. Elbe in Böhmen, wo er am 25. Febr. 1887 ſtarb. S: Bunte Blumen (Ge.), 1877. *Ulbrich, Martin Jmmanuel Karl, geb. am 10. Novbr. 1863 zu Breslau als der Sohn eines Paſtors, beſuchte das dortige Johannes-Gym- naſium u. ſtudierte 1883–87 in Bres- lau, Berlin und Halle Theologie und Philoſophie. Jm Jahre 1887 wurde er Pfarrvikar in Salzbrunn, 1889 Paſtor zu Trebnitz in Schleſien und 1893 Oberpfarrer zu Rothenburg in der Oberlauſitz, wo er ſeit 1894 das „Schleſiſche Volksblatt für Stadt u. Land“ herausgab. Jm Jahre 1903 wurde er als Oberpfarrer und Direk- tor der Pfeifferſchen Stiftungen nach Cracau-Magdeburg berufen. S: Was iſt ſchöner als Gott dienen? (E.), 1892. – Dem Herrn zur Ehre! (Ge.), 1897. – Die beiden Poſtler (E. aus Breslaus Vergangenheit), 1900. – Über ernſte Dinge (13mal 7 Sprüche), 1901. – Auf dem Lebensweg (Blüten- ſtrauß chriſtlicher Poeſie, geſammelt) 1902. – Altes und Neues (Volkser- zählungen), 1902. – Seliger Dienſt (Klänge a. d. Diakoniſſenleben), 1. u. 2. A. 1906. – Schleſiſche Geſchichten (Volkserzhlgn. a. d. deutſchen Oſten), 2 Hefte, 1906. – Heimatklänge (E.), 1907. – Pſalmklänge (Ge.), 1907. – Thomas Schweiker (N.), 1910. – Um Wahrheit und Recht (Hiſt. E.), 1911. Ulen, S. von, Pſeud. f. Sigurd Graf von der Schulenburg-An- gern; ſ. d.! *Uellenberg, Emil, geboren am 28. März 1874 in Elberfeld als der Sohn eines Kaufmanns, verlebte ſeine Kindheit zum Teil auf dem Lande u. bezog nach dem Unterricht in einer Elementar- und in einer Privatſchule 1887 das Gymnaſium, das keine freundlichen Erinnerungen in ihm zurückgelaſſen hat. Ein Augenleiden, das eine zweimalige Operation nötig machte, beeinträchtigte die Erfolge des Unterrichts. Nach dem Abgang vom Gymnaſium widmete er ſich aus Liebe zu den Naturwiſſenſchaften der Phar- mazie, erledigte die Examina u. unter- nahm nun große Land-, Waſſer- und Luftreiſen durch faſt ganz Mittel- u. Südeuropa. Dann folgten Studien auf verſchiedenen Univerſitäten, wie München, Zürich, u. 1900 ſeine Pro- motion zum Dr. phil. Nach ſeiner Verheiratung lebte er ſeit 1902 in Köln und ſeit 1905 als Beſitzer einer Apotheke in Vohwinkel im Rheinlande und widmet ſich neben ſeinem Berufe auch der Dichtkunſt. S: Dornen und Roſen (Dn.), 1896. – Mitten im Leben (Neue Ge.), 1897. 2. Aufl. 1902. – Zum Strande der Seligen (D.), 1901. Akkorde und Diſſonanzen (Auswahl neuer Ge.), 1909. – Drei Ringe (Aus- gewählte Ge.), 1912. Ullmann, Amanda, geboren am 21. Juni 1860 in Leiſewitz, Kr. Ohlau (Schleſien), verlebte den größten Teil ihres Lebens in Ohlau, wohin ihr Vater als Bahnmeiſter verſetzt wor- den war, und wo ſie an der Dichterin Anna Nitſchke eine gleichſtrebende Freundin fand. Jn ihren Gedichten herrſcht meiſt eine ſtille Reſignation vor, die ſich auf den Verluſt ihres Verlobten zurückführen läßt, dem ſie zehn Jahre ihres Lebens in treuem Hoffen gewidmet hatte. Sie lebte ſpäter ganz ihrer Familie, deren Glück ſie war, und ſtarb am 18. März 1895 ganz plötzlich an einem Lungenſchlage in Breslau, wohin ihr Vater nach ſeiner Penſionierung übergeſiedelt war. Jhre Gedichte ſehen der Samm- lung und Veröffentlichung entgegen. *Ullmann, Rega, geb. am 14. Dez. 1884 in St. Gallen (Schweiz), verlor ihren Vater ſehr früh, verlebte aber unter den Augen der Mutter, die ihre zwei Kinder allein erziehen mußte, eine ſtille u. glückliche Kindheit. Von ſchwächlicher Natur, hatte ſie noch das Mißgeſchick, daß ſie bis zum Aus- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/243>, abgerufen am 22.11.2024.