Verrauschte Akkorde (Töne und Weisen), 1887. - Amoretten (Heitere Boudoir-Geschn.), 1889. - Die Schau- spielerin (N.), 1889. - Gnomen und Kobolde (mit L. Aub), 1889. - Eine Liaison (E.), 1889. - Aus den Hexen- küchen der Literatur, 1889. - Zwei Novellen, 1890. - Deutsche Dichter- grüße (Anthol.), 1890. - Vom Baume des Lebens (R.), 1891. - Entehrt (R.), 1891. - Rats Frida (R.), 1891. - Zwischen Himmel und Hölle (R.), 1892. - Deutscher Dichter in Wort u. Bild (Poet. Hausschatz), 1896. - Hie Deutsch! (Dichterstimmen f. d. Deutschtum in Böhmen hrsg.), 1897.
*Thoma, Albrecht,
geb. am 2. Dez. 1844 zu Dertingen bei Wertheim a. M., wo sein Vater als Landwirt, Gastwirt und Kaufmann lebte, be- suchte das Lyzeum in Wertheim a. M., studierte in Heidelberg und Jena evangel. Theologie und wirkte dann als Geistlicher in Durlach, Bremen, Freiburg i. Br., Lörrach u. in Mann- heim. Seit 1883 ist er Professor u. Lehrer am Seminar in Karlsruhe. Als Vorstand des "Evangelischen Bundes" in Baden erhielt er 1898 von der Universität Jena die Würde eines Dr. theol.
S:
Der Krieg von 1870 aus dem Munde der heil. Sän- ger und Seher, 1870. - Saul (Dr.), 1876. - Gottesgrüße (Geschichte fürs Leben), 1878. - Die Mördermühle (E.), 1884. - Das Drama (Darstell. seines Wesens und Baues), 1891. - Gustav-Adolf-Spiel (Dr.), 1894. 3. A. 1904. - Großes Weihnachtsspiel, 1895. - Kleines Weihnachtsspiel, 1895. - Unterm Christbaum (Weih- nachtsgeschn.), 1896. - Melanchthon- Spiel (mit Bildnissen), 1896. - Frau- Cotta-Spiel, 1900. - Die Salzburger (Volksschsp.), 1901. - Festspiel zum Großherzog-Jubiläum, 1902. - Kon- rad Wiederholt, der Kommandant von Hohentwiel (E.), 1903. - Jo- hannes Gutenberg (Hist. E.), 1904. - [Spaltenumbruch]
Tho
Der Pfälzer Robinson (Reisen, Aben- teuer u. Sklaverei des Michael Hebe- rer aus Bretten 1582-88, von ihm selbst erzählt. Neu hrsg. v. A. Th.), 1906. - Der Sternensohn (Hist. E.), 1908. - Der Schwede in Würzburg (E. a. d. 30 jähr. Kriege), 1909. - Der Lindenschmied (E.), 1909. - Junker Jörg (Volkssp.), 1909.
Thoma, Ludwig,
pseud. Peter Schlemihl, wurde am 21. Januar 1867 in Oberammergau geboren und verlebte seine Kindheit in dem Forst- hause Vorder-Riß an der Tiroler Grenze, wo sein Vater lange Jahre als Oberförster wirkte. Nach Absol- vierung des humanistischen Gymna- siums bezog er 1886 die Forstaka- demie in Aschaffenburg, um sich gleich- falls für den Forstdienst vorzuberei- ten. Doch ging er schon im folgenden Jahre zur Jurisprudenz über, absol- vierte 1890 die Universität u. erwarb sich dann die Doktorwürde. Als Rechtspraktikant in einer kleinen Amtsstadt faßte er eine gründliche und bleibende Abneigung gegen den bureaukratischen Geist, von dem sich so manche Richter und Verwaltungs- beamte leiten ließen, und suchte und fand Entschädigung dafür in der Be- schäftigung mit der Literatur u. Po- litik. Nachdem er 1893 sein Staats- examen abgelegt, ließ er sich im Okt. 1894 als Rechtsanwalt in Dachau nieder. Durch den regen Verkehr mit den Bauern jener Gegend wurde er veranlaßt, sie in kleinen Erzählungen zu schildern. Jm Jahre 1897 ver- legte er seinen Wohnsitz nach Mün- chen und gab hier zwei Jahre später seine Praxis auf, um in die Redak- tion des weit verbreiteten humoristi- schen Blattes "Der Simplizissimus" einzutreten. Seit Januar 1907 gibt er mit H. Hesse, A. Langen und Kurt Aram die Halbmonatsschrift für deut- sche Kultur "März" heraus.
S:
Agri- cola (Bauerngeschichten), 1897. 8. T. 1907. - Der Burenkrieg (Album, hrsg.
*
[Spaltenumbruch]
Tho
er 1896 eine Verlagsanſtalt gründete.
S:
Verrauſchte Akkorde (Töne und Weiſen), 1887. – Amoretten (Heitere Boudoir-Geſchn.), 1889. – Die Schau- ſpielerin (N.), 1889. – Gnomen und Kobolde (mit L. Aub), 1889. – Eine Liaiſon (E.), 1889. – Aus den Hexen- küchen der Literatur, 1889. – Zwei Novellen, 1890. – Deutſche Dichter- grüße (Anthol.), 1890. – Vom Baume des Lebens (R.), 1891. – Entehrt (R.), 1891. – Rats Frida (R.), 1891. – Zwiſchen Himmel und Hölle (R.), 1892. – Deutſcher Dichter in Wort u. Bild (Poet. Hausſchatz), 1896. – Hie Deutſch! (Dichterſtimmen f. d. Deutſchtum in Böhmen hrsg.), 1897.
*Thoma, Albrecht,
geb. am 2. Dez. 1844 zu Dertingen bei Wertheim a. M., wo ſein Vater als Landwirt, Gaſtwirt und Kaufmann lebte, be- ſuchte das Lyzeum in Wertheim a. M., ſtudierte in Heidelberg und Jena evangel. Theologie und wirkte dann als Geiſtlicher in Durlach, Bremen, Freiburg i. Br., Lörrach u. in Mann- heim. Seit 1883 iſt er Profeſſor u. Lehrer am Seminar in Karlsruhe. Als Vorſtand des „Evangeliſchen Bundes“ in Baden erhielt er 1898 von der Univerſität Jena die Würde eines Dr. theol.
S:
Der Krieg von 1870 aus dem Munde der heil. Sän- ger und Seher, 1870. – Saul (Dr.), 1876. – Gottesgrüße (Geſchichte fürs Leben), 1878. – Die Mördermühle (E.), 1884. – Das Drama (Darſtell. ſeines Weſens und Baues), 1891. – Guſtav-Adolf-Spiel (Dr.), 1894. 3. A. 1904. – Großes Weihnachtsſpiel, 1895. – Kleines Weihnachtsſpiel, 1895. – Unterm Chriſtbaum (Weih- nachtsgeſchn.), 1896. – Melanchthon- Spiel (mit Bildniſſen), 1896. – Frau- Cotta-Spiel, 1900. – Die Salzburger (Volksſchſp.), 1901. – Feſtſpiel zum Großherzog-Jubiläum, 1902. – Kon- rad Wiederholt, der Kommandant von Hohentwiel (E.), 1903. – Jo- hannes Gutenberg (Hiſt. E.), 1904. – [Spaltenumbruch]
Tho
Der Pfälzer Robinſon (Reiſen, Aben- teuer u. Sklaverei des Michael Hebe- rer aus Bretten 1582–88, von ihm ſelbſt erzählt. Neu hrsg. v. A. Th.), 1906. – Der Sternenſohn (Hiſt. E.), 1908. – Der Schwede in Würzburg (E. a. d. 30 jähr. Kriege), 1909. – Der Lindenſchmied (E.), 1909. – Junker Jörg (Volksſp.), 1909.
Thoma, Ludwig,
pſeud. Peter Schlemihl, wurde am 21. Januar 1867 in Oberammergau geboren und verlebte ſeine Kindheit in dem Forſt- hauſe Vorder-Riß an der Tiroler Grenze, wo ſein Vater lange Jahre als Oberförſter wirkte. Nach Abſol- vierung des humaniſtiſchen Gymna- ſiums bezog er 1886 die Forſtaka- demie in Aſchaffenburg, um ſich gleich- falls für den Forſtdienſt vorzuberei- ten. Doch ging er ſchon im folgenden Jahre zur Jurisprudenz über, abſol- vierte 1890 die Univerſität u. erwarb ſich dann die Doktorwürde. Als Rechtspraktikant in einer kleinen Amtsſtadt faßte er eine gründliche und bleibende Abneigung gegen den bureaukratiſchen Geiſt, von dem ſich ſo manche Richter und Verwaltungs- beamte leiten ließen, und ſuchte und fand Entſchädigung dafür in der Be- ſchäftigung mit der Literatur u. Po- litik. Nachdem er 1893 ſein Staats- examen abgelegt, ließ er ſich im Okt. 1894 als Rechtsanwalt in Dachau nieder. Durch den regen Verkehr mit den Bauern jener Gegend wurde er veranlaßt, ſie in kleinen Erzählungen zu ſchildern. Jm Jahre 1897 ver- legte er ſeinen Wohnſitz nach Mün- chen und gab hier zwei Jahre ſpäter ſeine Praxis auf, um in die Redak- tion des weit verbreiteten humoriſti- ſchen Blattes „Der Simpliziſſimus“ einzutreten. Seit Januar 1907 gibt er mit H. Heſſe, A. Langen und Kurt Aram die Halbmonatsſchrift für deut- ſche Kultur „März“ heraus.
S:
Agri- cola (Bauerngeſchichten), 1897. 8. T. 1907. – Der Burenkrieg (Album, hrsg.
*
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er 1896 eine Verlagsanſtalt gründete.
S: Verrauſchte Akkorde (Töne und
Weiſen), 1887. – Amoretten (Heitere
Boudoir-Geſchn.), 1889. – Die Schau-
ſpielerin (N.), 1889. – Gnomen und
Kobolde (mit L. Aub), 1889. – Eine
Liaiſon (E.), 1889. – Aus den Hexen-
küchen der Literatur, 1889. – Zwei
Novellen, 1890. – Deutſche Dichter-
grüße (Anthol.), 1890. – Vom Baume
des Lebens (R.), 1891. – Entehrt
(R.), 1891. – Rats Frida (R.), 1891.
– Zwiſchen Himmel und Hölle (R.),
1892. – Deutſcher Dichter in Wort
u. Bild (Poet. Hausſchatz), 1896. –
Hie Deutſch! (Dichterſtimmen f. d.
Deutſchtum in Böhmen hrsg.), 1897.
*Thoma, Albrecht, geb. am 2. Dez.
1844 zu Dertingen bei Wertheim a.
M., wo ſein Vater als Landwirt,
Gaſtwirt und Kaufmann lebte, be-
ſuchte das Lyzeum in Wertheim a. M.,
ſtudierte in Heidelberg und Jena
evangel. Theologie und wirkte dann
als Geiſtlicher in Durlach, Bremen,
Freiburg i. Br., Lörrach u. in Mann-
heim. Seit 1883 iſt er Profeſſor u.
Lehrer am Seminar in Karlsruhe.
Als Vorſtand des „Evangeliſchen
Bundes“ in Baden erhielt er 1898
von der Univerſität Jena die Würde
eines Dr. theol.
S: Der Krieg von
1870 aus dem Munde der heil. Sän-
ger und Seher, 1870. – Saul (Dr.),
1876. – Gottesgrüße (Geſchichte fürs
Leben), 1878. – Die Mördermühle
(E.), 1884. – Das Drama (Darſtell.
ſeines Weſens und Baues), 1891. –
Guſtav-Adolf-Spiel (Dr.), 1894.
3. A. 1904. – Großes Weihnachtsſpiel,
1895. – Kleines Weihnachtsſpiel,
1895. – Unterm Chriſtbaum (Weih-
nachtsgeſchn.), 1896. – Melanchthon-
Spiel (mit Bildniſſen), 1896. – Frau-
Cotta-Spiel, 1900. – Die Salzburger
(Volksſchſp.), 1901. – Feſtſpiel zum
Großherzog-Jubiläum, 1902. – Kon-
rad Wiederholt, der Kommandant
von Hohentwiel (E.), 1903. – Jo-
hannes Gutenberg (Hiſt. E.), 1904. –
Der Pfälzer Robinſon (Reiſen, Aben-
teuer u. Sklaverei des Michael Hebe-
rer aus Bretten 1582–88, von ihm
ſelbſt erzählt. Neu hrsg. v. A. Th.),
1906. – Der Sternenſohn (Hiſt. E.),
1908. – Der Schwede in Würzburg
(E. a. d. 30 jähr. Kriege), 1909. – Der
Lindenſchmied (E.), 1909. – Junker
Jörg (Volksſp.), 1909.
Thoma, Ludwig, pſeud. Peter
Schlemihl, wurde am 21. Januar
1867 in Oberammergau geboren und
verlebte ſeine Kindheit in dem Forſt-
hauſe Vorder-Riß an der Tiroler
Grenze, wo ſein Vater lange Jahre
als Oberförſter wirkte. Nach Abſol-
vierung des humaniſtiſchen Gymna-
ſiums bezog er 1886 die Forſtaka-
demie in Aſchaffenburg, um ſich gleich-
falls für den Forſtdienſt vorzuberei-
ten. Doch ging er ſchon im folgenden
Jahre zur Jurisprudenz über, abſol-
vierte 1890 die Univerſität u. erwarb
ſich dann die Doktorwürde. Als
Rechtspraktikant in einer kleinen
Amtsſtadt faßte er eine gründliche
und bleibende Abneigung gegen den
bureaukratiſchen Geiſt, von dem ſich
ſo manche Richter und Verwaltungs-
beamte leiten ließen, und ſuchte und
fand Entſchädigung dafür in der Be-
ſchäftigung mit der Literatur u. Po-
litik. Nachdem er 1893 ſein Staats-
examen abgelegt, ließ er ſich im Okt.
1894 als Rechtsanwalt in Dachau
nieder. Durch den regen Verkehr mit
den Bauern jener Gegend wurde er
veranlaßt, ſie in kleinen Erzählungen
zu ſchildern. Jm Jahre 1897 ver-
legte er ſeinen Wohnſitz nach Mün-
chen und gab hier zwei Jahre ſpäter
ſeine Praxis auf, um in die Redak-
tion des weit verbreiteten humoriſti-
ſchen Blattes „Der Simpliziſſimus“
einzutreten. Seit Januar 1907 gibt
er mit H. Heſſe, A. Langen und Kurt
Aram die Halbmonatsſchrift für deut-
ſche Kultur „März“ heraus.
S: Agri-
cola (Bauerngeſchichten), 1897. 8. T.
1907. – Der Burenkrieg (Album, hrsg.
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/189>, abgerufen am 04.07.2024.
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