Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] The *Theiß, Anna, geb. am 27. April S: Saiten- Thekla, Pseud. für Jda von *Thele, Hugo, geb. am 6. Oktbr. The ter nach Wiesbaden über. S: Jn *Thenau, Hans Georg, geb. am S: Wie die Alten *Thenen, Dela, geborene von u. S: Stille Geschichten (N.), 1886. - * 12
[Spaltenumbruch] The *Theiß, Anna, geb. am 27. April S: Saiten- Thekla, Pſeud. für Jda von *Thele, Hugo, geb. am 6. Oktbr. The ter nach Wiesbaden über. S: Jn *Thenau, Hans Georg, geb. am S: Wie die Alten *Thenen, Dela, geborene von u. S: Stille Geſchichten (N.), 1886. – * 12
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*Theiß, Anna, geb. am 27. April
1860 zu Groß-Gerau bei Darmſtadt
als die Tochter eines Beamten, der
einige Jahre ſpäter nach Darmſtadt
verſetzt wurde, beſuchte hier mit gu-
tem Erfolge die höhere Töchterſchule
u. wollte ſich dem Berufe einer Leh-
rerin widmen. Jndeſſen erwies ſich
ihre Hilfe im Elternhauſe bei meh-
reren jüngeren Geſchwiſtern als un-
entbehrlich, und ſo fand ſie denn hier
einen ausgedehnten Wirkungskreis,
den ſie mit Ehren ausfüllte. Seit
Jahren poetiſch tätig, trat ſie doch
erſt zu Otto Roquettes 70. Geburts-
tage mit einer dieſem Dichter gewid-
meten Sammlung von Poeſien an
die Öffentlichkeit. Seit 1897 lebte ſie
in Alzey, wohin ſie nach des Vaters
Tode mit der Mutter verzogen war.
Jm Jahre 1902 verlegte ſie ihren
Wohnſitz nach Gießen, 1903 nach Die-
burg bei Darmſtadt und kehrte 1908
nach Darmſtadt zurück.
S: Saiten-
klänge (Dn.), 1894. – Höhen und
Tiefen (Sammlg. ausgew. Lyrik),
1903. – Skizzen und anderes, 1904. –
Pſyche (Dr.), 1908 (Sv.). – Jm Re-
daktionsbüro (Kom.), 1908 (Sv.).
Thekla, Pſeud. für Jda von
Düringsfeld; ſ. d.!
*Thele, Hugo, geb. am 6. Oktbr.
1836 in Heiligenſtadt (Prov. Sach-
ſen), beſuchte 1847–56 das dortige
Gymnaſium und ſtudierte dann in
Bonn, Göttingen und Münſter. Nach
Abſolvierung des Staatsexamens u.
des Probejahrs in Heiligenſtadt
(1861) wurde er als Lehrer an der
höheren Bürgerſchule in Mayen (Bez.
Koblenz) angeſtellt, kam 1870 an die
Realſchule I. Ordnung zu Neuſtadt in
Oberſchleſien, 1873 als Rektor der
höheren Bürgerſchule nach Fulda u.
wurde im Februar 1876 Rektor des
Realprogymnaſiums in Saarlouis,
das unter ſeiner Leitung dann zu
einem Gymnaſium entwickelt wurde.
Hier blieb er bis zu ſeiner Penſionie-
rung (Oſtern 1895) und ſiedelte ſpä-
ter nach Wiesbaden über.
S: Jn
ſtillen Stunden (Ge.), 1892.
*Thenau, Hans Georg, geb. am
17. Februar 1875 zu Steina im
Zſchopautale, wo ſein Vater als
Fabrikdirektor der Kummersmühle
tätig war, erhielt ſeine Schulbildung
in Leipzig und ſtudierte an der dor-
tigen Univerſität ſeit 1894 Philoſo-
phie, Literaturgeſchichte, Germaniſtik
und romaniſche Sprachen. Schon als
Student redaktionell und journali-
ſtiſch tätig, übernahm er 1897 die
Lokalredaktion der „Deutſchen Hoch-
ſchulzeitung“ und redigierte ſeit dem
Herbſt 1898 die belletriſtiſche Feuille-
ton-Zeitung „Nach Feierabend“. Seit
1899 lebte er als Buchdruckereibeſitzer
und als Redakteur und Verleger des
„Ölsnitzer Tageblatts“, der „Vogt-
ländiſchen Eiſenbahnzeitung“ und der
„Badezeitung im Bad Elſter“ in Öls-
nitz i. V. und ging am 1. Juli 1904
als Schriftſteller u. verantwortlicher
Schriftleiter der „Freimaurer-Zei-
tung“ nach Leipzig-Reudnitz. Letztere
redigierte er bis Ende 1905; ſeit 1910
aber den „Volkshort“, die „Für-
ſorge“, ſowie die öſterr. Ausgabe von
„Nach Feierabend“.
S: Wie die Alten
ſungen (Lſp.), 1895. – Die Geheim-
niſſe (Dr.), 1896. – Die Tiroler Berg-
fahrt (Leipziger Poſſe; mit Rudolf
Zabel), 1897. – Dämmernde Welten,
1912. – Herzenszauber, 1912.
*Thenen, Dela, geborene von u.
zu Eiſenſtein, pſeud. Eva Del-
mar, wurde am 18. März 1862 zu
Prag geboren und erhielt ihre Er-
ziehung und Ausbildung im elter-
lichen Hauſe. Jhre Muße widmete
ſie ganz der ſchönen Literatur und
bald auch ſchriftſtelleriſcher Tätig-
keit. Jm Jahre 1893 vermählte ſie
ſich mit dem Oberleutnant Rudolf
Thenen und lebt ſeitdem in Wien.
S: Stille Geſchichten (N.), 1886. –
Sonne und Schatten (Nn.), 1887. –
Jm Schnellzug (Sk.), 1889. – Früh-
lingsſchnee (R.), 1891.
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