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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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zu skizzieren versucht und der Öffent-
lichkeit in Tagesblättern übergeben.

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Der Herr von Zalaur (R.), 1894.

*Sturm, Julius August,

ältester
Sohn des Dichters Julius St. (s. d.
Folgenden!) wurde am 14. Januar
1852 zu Göschitz bei Schleiz geboren,
besuchte seit 1863 das Gymnasium
in Gera und ging 1872 nach Jena,
wo er ein halbes Jahr Theologie stu-
dierte. Er wandte sich dann dem Stu-
dium der Rechte zu, setzte dasselbe in
Leipzig, Jena u. Berlin fort, wurde
1875 Referendar, promovierte 1876
in Göttingen zum Dr. jur., arbeitete
an verschiedenen Gerichten der Pro-
vinz Sachsen und ließ sich 1884 als
Rechtsanwalt in Naumburg nieder,
wo ihm 1889 auch das Notariat er-
teilt wurde. Jm Jahre 1911 wurde
er zum Justizrat ernannt.

S:

Ge-
dichte, 1877. - Die Brautschau (Lsp.),
1878. - Ein Thüringer Waldmärchen
(Zauberstück), 1882. - Nach dem Balle
(Dr. Scherz), 1882. - Pereat tristi-
tia!
(Liederbuch), 1882. Neue A. u.
d. T.: Deutsches Liederbuch, 1894. -
Auf Flügeln des Gesanges (Deutsches
Liederbuch), 1883. - Klingende Her-
zen (Erzähld. Dn.), 1883. - Heitere
Geschichten (Humrsk. in V.), 1884. -
Vineta (Romant. D.), 1883. - Rübe-
zahl (Ein Sang aus Thüringens u.
Schlesiens Bergen), 1884. - Wech-
selnde Lichter (Sylter Sk.), 1887. -
Lied u. Leben (Ge.), 1889. - Schwarz-
Rot-Gold (Festdichtung), 1890. -
Donat (Histor. D.), 1891. - Merlin,
der Sohn des Teufels (Ep.), 1892. -
Luther auf der Wartburg (Dramat.
Szene), 1892. - Reinhart Frei (Schau-
spiel), 1893. - Verschollen (Schau-
spiel), 1894. - Das Rätsel des Lebens
(Dr. D.), 1895. - Jm Gewitter (Lsp.
aus den deutschen Alpen), 1895. -
Kaiser Friedrich der Edle. Ein deut-
sches Heldenlied (Der neueren Dn.
9. Bd.), 1896. - Neue Lieder (Der
Dn. 10. Bd.), 1896. - Ein Künstler-
traum (Modernes Schsp. Der Dn.
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11. Bd.), 1897. - König Laurins
Rosengarten (Ep. a. d. Tiroler Ber-
gen), 1897. - Hohenzollern-Sagen
(Bn.), 1898. - Jm Morgenrot des
Jahrhunderts (3 dram. Dn.), 1899
(Jnhalt: Jm Morgenrot des Jahrh.
Festsp. - Vor den Löwen. Schsp. -
Ein Thüringer Waldmärchen). - Der
König von Babel (Ep.), 1902. - Auf
der Höhe (Neue Lyrik), 1902. -
Deutsche Balladen (Ein Weihnachts-
buch f. d. deutschen Winter), 1904. -
Über den Menschen (Dr.), 1904. -
Siegfrieds Tod (Dr.), 1904. - Ritter,
Tod und Teufel (G.), 1909. - Die
Liebesburg (Eine Liebeskomödie),
1911.

*Sturm, Julius Karl Reinhold,


pseud. Julius Stern, wurde am
21. Juli 1816 zu Köstritz im Fürsten-
tum Reuß geboren und erhielt seine
erste Bildung von seinem kenntnis-
reichen und frommen Vater, der, ur-
sprünglich Kandidat der Theologie,
Erzieher d. Erbprinzen Heinrich LXIV.
Reuß und dann dessen Rat geworden
war. Mit dreizehn Jahren kam er
auf das Gymnasium zu Gera, dem er
bis 1837 angehörte. Während dieser
Zeit starb der Vater, indessen sorgte
die Großmut des Fürsten für die
Mittel, um den fünf nachgelassenen
Söhnen den Besuch der Universität
zu ermöglichen. Julius St. studierte
von 1837-41 in Jena Theologie und
nahm darauf eine Hauslehrerstelle zu
Heilbronn in Württemberg an, wo
er bis 1843 blieb u. die Bekanntschaft
der schwäbischen Dichter Justinus
Kerner, Julius Krais und Nikolaus
Lenau machte. Nach seiner Rückkehr
in die Heimat war er eine Zeitlang
Hauslehrer zu Friesen in Sachsen u.
wurde dann Erzieher des Erbprinzen
Heinrich XIV. Reuß zu Schleiz, den
er drei Jahre lang privatim unter-
richtete u. dann mit dem Titel eines
Professors auf das Gymnasium nach
Meiningen begleitete. Nachdem er
sechs glückliche Jahre in dieser Stel-

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zu ſkizzieren verſucht und der Öffent-
lichkeit in Tagesblättern übergeben.

S:

Der Herr von Zalaur (R.), 1894.

*Sturm, Julius Auguſt,

älteſter
Sohn des Dichters Julius St. (ſ. d.
Folgenden!) wurde am 14. Januar
1852 zu Göſchitz bei Schleiz geboren,
beſuchte ſeit 1863 das Gymnaſium
in Gera und ging 1872 nach Jena,
wo er ein halbes Jahr Theologie ſtu-
dierte. Er wandte ſich dann dem Stu-
dium der Rechte zu, ſetzte dasſelbe in
Leipzig, Jena u. Berlin fort, wurde
1875 Referendar, promovierte 1876
in Göttingen zum Dr. jur., arbeitete
an verſchiedenen Gerichten der Pro-
vinz Sachſen und ließ ſich 1884 als
Rechtsanwalt in Naumburg nieder,
wo ihm 1889 auch das Notariat er-
teilt wurde. Jm Jahre 1911 wurde
er zum Juſtizrat ernannt.

S:

Ge-
dichte, 1877. – Die Brautſchau (Lſp.),
1878. – Ein Thüringer Waldmärchen
(Zauberſtück), 1882. – Nach dem Balle
(Dr. Scherz), 1882. – Pereat tristi-
tia!
(Liederbuch), 1882. Neue A. u.
d. T.: Deutſches Liederbuch, 1894. –
Auf Flügeln des Geſanges (Deutſches
Liederbuch), 1883. – Klingende Her-
zen (Erzähld. Dn.), 1883. – Heitere
Geſchichten (Humrsk. in V.), 1884. –
Vineta (Romant. D.), 1883. – Rübe-
zahl (Ein Sang aus Thüringens u.
Schleſiens Bergen), 1884. – Wech-
ſelnde Lichter (Sylter Sk.), 1887. –
Lied u. Leben (Ge.), 1889. – Schwarz-
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der Sohn des Teufels (Ep.), 1892. –
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Szene), 1892. – Reinhart Frei (Schau-
ſpiel), 1893. – Verſchollen (Schau-
ſpiel), 1894. – Das Rätſel des Lebens
(Dr. D.), 1895. – Jm Gewitter (Lſp.
aus den deutſchen Alpen), 1895. –
Kaiſer Friedrich der Edle. Ein deut-
ſches Heldenlied (Der neueren Dn.
9. Bd.), 1896. – Neue Lieder (Der
Dn. 10. Bd.), 1896. – Ein Künſtler-
traum (Modernes Schſp. Der Dn.
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11. Bd.), 1897. – König Laurins
Roſengarten (Ep. a. d. Tiroler Ber-
gen), 1897. – Hohenzollern-Sagen
(Bn.), 1898. – Jm Morgenrot des
Jahrhunderts (3 dram. Dn.), 1899
(Jnhalt: Jm Morgenrot des Jahrh.
Feſtſp. – Vor den Löwen. Schſp. –
Ein Thüringer Waldmärchen). – Der
König von Babel (Ep.), 1902. – Auf
der Höhe (Neue Lyrik), 1902. –
Deutſche Balladen (Ein Weihnachts-
buch f. d. deutſchen Winter), 1904. –
Über den Menſchen (Dr.), 1904. –
Siegfrieds Tod (Dr.), 1904. – Ritter,
Tod und Teufel (G.), 1909. – Die
Liebesburg (Eine Liebeskomödie),
1911.

*Sturm, Julius Karl Reinhold,


pſeud. Julius Stern, wurde am
21. Juli 1816 zu Köſtritz im Fürſten-
tum Reuß geboren und erhielt ſeine
erſte Bildung von ſeinem kenntnis-
reichen und frommen Vater, der, ur-
ſprünglich Kandidat der Theologie,
Erzieher d. Erbprinzen Heinrich LXIV.
Reuß und dann deſſen Rat geworden
war. Mit dreizehn Jahren kam er
auf das Gymnaſium zu Gera, dem er
bis 1837 angehörte. Während dieſer
Zeit ſtarb der Vater, indeſſen ſorgte
die Großmut des Fürſten für die
Mittel, um den fünf nachgelaſſenen
Söhnen den Beſuch der Univerſität
zu ermöglichen. Julius St. ſtudierte
von 1837–41 in Jena Theologie und
nahm darauf eine Hauslehrerſtelle zu
Heilbronn in Württemberg an, wo
er bis 1843 blieb u. die Bekanntſchaft
der ſchwäbiſchen Dichter Juſtinus
Kerner, Julius Krais und Nikolaus
Lenau machte. Nach ſeiner Rückkehr
in die Heimat war er eine Zeitlang
Hauslehrer zu Frieſen in Sachſen u.
wurde dann Erzieher des Erbprinzen
Heinrich XIV. Reuß zu Schleiz, den
er drei Jahre lang privatim unter-
richtete u. dann mit dem Titel eines
Profeſſors auf das Gymnaſium nach
Meiningen begleitete. Nachdem er
ſechs glückliche Jahre in dieſer Stel-

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[133/0137] Stu Stu zu ſkizzieren verſucht und der Öffent- lichkeit in Tagesblättern übergeben. S: Der Herr von Zalaur (R.), 1894. *Sturm, Julius Auguſt, älteſter Sohn des Dichters Julius St. (ſ. d. Folgenden!) wurde am 14. Januar 1852 zu Göſchitz bei Schleiz geboren, beſuchte ſeit 1863 das Gymnaſium in Gera und ging 1872 nach Jena, wo er ein halbes Jahr Theologie ſtu- dierte. Er wandte ſich dann dem Stu- dium der Rechte zu, ſetzte dasſelbe in Leipzig, Jena u. Berlin fort, wurde 1875 Referendar, promovierte 1876 in Göttingen zum Dr. jur., arbeitete an verſchiedenen Gerichten der Pro- vinz Sachſen und ließ ſich 1884 als Rechtsanwalt in Naumburg nieder, wo ihm 1889 auch das Notariat er- teilt wurde. Jm Jahre 1911 wurde er zum Juſtizrat ernannt. S: Ge- dichte, 1877. – Die Brautſchau (Lſp.), 1878. – Ein Thüringer Waldmärchen (Zauberſtück), 1882. – Nach dem Balle (Dr. Scherz), 1882. – Pereat tristi- tia! (Liederbuch), 1882. Neue A. u. d. T.: Deutſches Liederbuch, 1894. – Auf Flügeln des Geſanges (Deutſches Liederbuch), 1883. – Klingende Her- zen (Erzähld. Dn.), 1883. – Heitere Geſchichten (Humrsk. in V.), 1884. – Vineta (Romant. D.), 1883. – Rübe- zahl (Ein Sang aus Thüringens u. Schleſiens Bergen), 1884. – Wech- ſelnde Lichter (Sylter Sk.), 1887. – Lied u. Leben (Ge.), 1889. – Schwarz- Rot-Gold (Feſtdichtung), 1890. – Donat (Hiſtor. D.), 1891. – Merlin, der Sohn des Teufels (Ep.), 1892. – Luther auf der Wartburg (Dramat. Szene), 1892. – Reinhart Frei (Schau- ſpiel), 1893. – Verſchollen (Schau- ſpiel), 1894. – Das Rätſel des Lebens (Dr. D.), 1895. – Jm Gewitter (Lſp. aus den deutſchen Alpen), 1895. – Kaiſer Friedrich der Edle. Ein deut- ſches Heldenlied (Der neueren Dn. 9. Bd.), 1896. – Neue Lieder (Der Dn. 10. Bd.), 1896. – Ein Künſtler- traum (Modernes Schſp. Der Dn. 11. Bd.), 1897. – König Laurins Roſengarten (Ep. a. d. Tiroler Ber- gen), 1897. – Hohenzollern-Sagen (Bn.), 1898. – Jm Morgenrot des Jahrhunderts (3 dram. Dn.), 1899 (Jnhalt: Jm Morgenrot des Jahrh. Feſtſp. – Vor den Löwen. Schſp. – Ein Thüringer Waldmärchen). – Der König von Babel (Ep.), 1902. – Auf der Höhe (Neue Lyrik), 1902. – Deutſche Balladen (Ein Weihnachts- buch f. d. deutſchen Winter), 1904. – Über den Menſchen (Dr.), 1904. – Siegfrieds Tod (Dr.), 1904. – Ritter, Tod und Teufel (G.), 1909. – Die Liebesburg (Eine Liebeskomödie), 1911. *Sturm, Julius Karl Reinhold, pſeud. Julius Stern, wurde am 21. Juli 1816 zu Köſtritz im Fürſten- tum Reuß geboren und erhielt ſeine erſte Bildung von ſeinem kenntnis- reichen und frommen Vater, der, ur- ſprünglich Kandidat der Theologie, Erzieher d. Erbprinzen Heinrich LXIV. Reuß und dann deſſen Rat geworden war. Mit dreizehn Jahren kam er auf das Gymnaſium zu Gera, dem er bis 1837 angehörte. Während dieſer Zeit ſtarb der Vater, indeſſen ſorgte die Großmut des Fürſten für die Mittel, um den fünf nachgelaſſenen Söhnen den Beſuch der Univerſität zu ermöglichen. Julius St. ſtudierte von 1837–41 in Jena Theologie und nahm darauf eine Hauslehrerſtelle zu Heilbronn in Württemberg an, wo er bis 1843 blieb u. die Bekanntſchaft der ſchwäbiſchen Dichter Juſtinus Kerner, Julius Krais und Nikolaus Lenau machte. Nach ſeiner Rückkehr in die Heimat war er eine Zeitlang Hauslehrer zu Frieſen in Sachſen u. wurde dann Erzieher des Erbprinzen Heinrich XIV. Reuß zu Schleiz, den er drei Jahre lang privatim unter- richtete u. dann mit dem Titel eines Profeſſors auf das Gymnaſium nach Meiningen begleitete. Nachdem er ſechs glückliche Jahre in dieſer Stel- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/137>, abgerufen am 24.11.2024.