Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Stü
Wer das Glück hat, führt die Braut
heim). - Novellen und Erzählungen;
1. Bd., 1870 (Jnh.: Aus dem Patri-
monialstaat. - Wie gewonnen, so zer-
ronnen. - Der Hauptmann v. Sarow.
- Doppelt blamiert).

Stülcken, Julius Cäsar,

pseudon.
Peter Werth, geb. am 4. April
1867 in Hamburg, lebt daselbst.

S:


Kleine Leute [Lütte Lüd'] (3 Einakter),
1905. - Die Sühne (Hamburger Dr.),
1906. - Sankt Elmsfeuer (Schsp.),
1908. - Es ist eine alte Geschichte
(Schsp.), 1911.

*Stümcke, Heinrich Karl Al-
win,

wurde am 7. Mai 1871 zu Jeka-
tarinenburg im russischen Gouverne-
ment Ufa als der Sohn des damaligen
Oberbergamtsdirektors Heinrich S.
geboren, kam aber früh nach Deutsch-
land und besuchte hier das Gymna-
sium zu Bremen. An den Universi-
täten München, Leipzig, Berlin und
Genf widmete er sich philosophischen
u. literarhistorischen Studien. Zahl-
reiche Reisen führten ihn durch ganz
Deutschland, nach Österreich, Nord-
italien, Dänemark, Skandinavien,
der Schweiz, den Niederlanden, Bel-
gien u. Paris. Nachdem er 1894 den
philosophischen Doktorgrad erwor-
ben, lebt er, literarisch tätig, abwech-
selnd in München und Berlin. Am
1. Oktbr. 1894 übernahm er für kurze
Zeit die Herausgabe der von Fran-
ziskus Hähnel (s. d.) gegründeten
"Neuen literarischen Blätter" und
gründete im Oktober 1898 die Zeit-
schrift für Theaterwesen, Literatur
und Kunst "Bühne und Welt", die er
noch heute als Chefredakteur leitet.
Außer zahlreichen Übersetzungen aus
dem Russischen veröffentlichte er

S:


M. G. Conrad (Literarische Sk.), 1893.
- Präludien (Ge.), 1893. - Litera-
rische Sünden u. Herzenssachen, 1894.
- Vorposten u. Streifzüge (Essays),
1894. - Die Frau Majorin (Dr.),
1894. - Zwischen den Garben (Essays),
1900. - Hohenzollernfürstenim Drama
[Spaltenumbruch]

Stü
(Beitrag z. vergleichenden Literatur-
u. Theatergesch.), 1903. - Die vierte
Wand (Theatral. Eindrücke u. Stu-
dien), 1904. - Corona Schröter (Le-
bensbild), 1904. - Henriette Sontag
(Desgl.), 1906. - Wilhelmine Schrö-
der-Devrient (Desgl.), 1906. - Mo-
dernes Theater (Eindrücke und Stu-
dien), 1907.

Stumpf, Theodor,

wurde am
13. Juni 1831 zu Soest in Westfalen
geboren, besuchte seit 1841 das dor-
tige evangelische Gymnasium u. stu-
dierte von 1849-52 in Münster und
Berlin Philosophie, Philologie und
Geschichte. Nach Münster zurückge-
kehrt, absolvierte er sein Staatsexa-
men und trat im Herbst 1853 sein
Probejahr am Gymnasium zu Pader-
born an. Jm folgenden Jahre wurde
er am Gymnasium zu Koblenz kom-
missarisch beschäftigt, 1856 ordent-
licher Lehrer und 1860 Oberlehrer da-
selbst, in welcher Stellung er bis zu
seinem am 25. Juli 1873 erfolgten
Tode verblieb.

S:

Reimspiele des
katholischen Gesellenvereins zu Kob-
lenz, 3 Bdch., 1857-62. - Die Fran-
zosen kommen (Volkssp.), 1861.

Stürkow, Alice C.,

wurde am 10.
Januar 1862 als die Tochter eines
Gutsbesitzers auf dem Gute Freunds-
hof b. Deutsch-Eylau in Westpreußen
geboren und erhielt bis zu ihrem 17.
Jahre ihre Erziehung im elterlichen
Hause, von wo aus sie eine vorzüg-
lich geleitete Privatschule in Deutsch-
Eylau besuchte, deren Prinzipien die-
jenigen der häuslichen Erziehung
vollkommen ergänzten. Die folgen-
den Jahre verlebte sie abwechselnd
bei Verwandten, in Rußland, in
Berlin, in Polen u. im Elternhause.
Auf Jnner-Rußland und Moskau
fallen deren sechs, und diese Jahre
sind wegen eigenartiger, sehr schwie-
riger u. verwickelter Verhältnisse für
die Schriftstellerin eine Art Schule
des Lebens geworden. Seit dem
Jahre 1890 hat sie manches Erlebte

*


[Spaltenumbruch]

Stü
Wer das Glück hat, führt die Braut
heim). – Novellen und Erzählungen;
1. Bd., 1870 (Jnh.: Aus dem Patri-
monialſtaat. – Wie gewonnen, ſo zer-
ronnen. – Der Hauptmann v. Sarow.
– Doppelt blamiert).

Stülcken, Julius Cäſar,

pſeudon.
Peter Werth, geb. am 4. April
1867 in Hamburg, lebt daſelbſt.

S:


Kleine Leute [Lütte Lüd’] (3 Einakter),
1905. – Die Sühne (Hamburger Dr.),
1906. – Sankt Elmsfeuer (Schſp.),
1908. – Es iſt eine alte Geſchichte
(Schſp.), 1911.

*Stümcke, Heinrich Karl Al-
win,

wurde am 7. Mai 1871 zu Jeka-
tarinenburg im ruſſiſchen Gouverne-
ment Ufa als der Sohn des damaligen
Oberbergamtsdirektors Heinrich S.
geboren, kam aber früh nach Deutſch-
land und beſuchte hier das Gymna-
ſium zu Bremen. An den Univerſi-
täten München, Leipzig, Berlin und
Genf widmete er ſich philoſophiſchen
u. literarhiſtoriſchen Studien. Zahl-
reiche Reiſen führten ihn durch ganz
Deutſchland, nach Öſterreich, Nord-
italien, Dänemark, Skandinavien,
der Schweiz, den Niederlanden, Bel-
gien u. Paris. Nachdem er 1894 den
philoſophiſchen Doktorgrad erwor-
ben, lebt er, literariſch tätig, abwech-
ſelnd in München und Berlin. Am
1. Oktbr. 1894 übernahm er für kurze
Zeit die Herausgabe der von Fran-
ziskus Hähnel (ſ. d.) gegründeten
„Neuen literariſchen Blätter“ und
gründete im Oktober 1898 die Zeit-
ſchrift für Theaterweſen, Literatur
und Kunſt „Bühne und Welt“, die er
noch heute als Chefredakteur leitet.
Außer zahlreichen Überſetzungen aus
dem Ruſſiſchen veröffentlichte er

S:


M. G. Conrad (Literariſche Sk.), 1893.
– Präludien (Ge.), 1893. – Litera-
riſche Sünden u. Herzensſachen, 1894.
– Vorpoſten u. Streifzüge (Eſſays),
1894. – Die Frau Majorin (Dr.),
1894. – Zwiſchen den Garben (Eſſays),
1900. – Hohenzollernfürſtenim Drama
[Spaltenumbruch]

Stü
(Beitrag z. vergleichenden Literatur-
u. Theatergeſch.), 1903. – Die vierte
Wand (Theatral. Eindrücke u. Stu-
dien), 1904. – Corona Schröter (Le-
bensbild), 1904. – Henriette Sontag
(Desgl.), 1906. – Wilhelmine Schrö-
der-Devrient (Desgl.), 1906. – Mo-
dernes Theater (Eindrücke und Stu-
dien), 1907.

Stumpf, Theodor,

wurde am
13. Juni 1831 zu Soeſt in Weſtfalen
geboren, beſuchte ſeit 1841 das dor-
tige evangeliſche Gymnaſium u. ſtu-
dierte von 1849–52 in Münſter und
Berlin Philoſophie, Philologie und
Geſchichte. Nach Münſter zurückge-
kehrt, abſolvierte er ſein Staatsexa-
men und trat im Herbſt 1853 ſein
Probejahr am Gymnaſium zu Pader-
born an. Jm folgenden Jahre wurde
er am Gymnaſium zu Koblenz kom-
miſſariſch beſchäftigt, 1856 ordent-
licher Lehrer und 1860 Oberlehrer da-
ſelbſt, in welcher Stellung er bis zu
ſeinem am 25. Juli 1873 erfolgten
Tode verblieb.

S:

Reimſpiele des
katholiſchen Geſellenvereins zu Kob-
lenz, 3 Bdch., 1857–62. – Die Fran-
zoſen kommen (Volksſp.), 1861.

Stürkow, Alice C.,

wurde am 10.
Januar 1862 als die Tochter eines
Gutsbeſitzers auf dem Gute Freunds-
hof b. Deutſch-Eylau in Weſtpreußen
geboren und erhielt bis zu ihrem 17.
Jahre ihre Erziehung im elterlichen
Hauſe, von wo aus ſie eine vorzüg-
lich geleitete Privatſchule in Deutſch-
Eylau beſuchte, deren Prinzipien die-
jenigen der häuslichen Erziehung
vollkommen ergänzten. Die folgen-
den Jahre verlebte ſie abwechſelnd
bei Verwandten, in Rußland, in
Berlin, in Polen u. im Elternhauſe.
Auf Jnner-Rußland und Moskau
fallen deren ſechs, und dieſe Jahre
ſind wegen eigenartiger, ſehr ſchwie-
riger u. verwickelter Verhältniſſe für
die Schriftſtellerin eine Art Schule
des Lebens geworden. Seit dem
Jahre 1890 hat ſie manches Erlebte

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0136" n="132"/><lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Stü</hi></fw><lb/>
Wer das Glück hat, führt die Braut<lb/>
heim). &#x2013; Novellen und Erzählungen;<lb/>
1. Bd., 1870 (Jnh.: Aus dem Patri-<lb/>
monial&#x017F;taat. &#x2013; Wie gewonnen, &#x017F;o zer-<lb/>
ronnen. &#x2013; Der Hauptmann v. Sarow.<lb/>
&#x2013; Doppelt blamiert).</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Stülcken,</hi> Julius Cä&#x017F;ar,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eudon.<lb/><hi rendition="#g">Peter Werth,</hi> geb. am 4. April<lb/>
1867 in Hamburg, lebt da&#x017F;elb&#x017F;t. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Kleine Leute [Lütte Lüd&#x2019;] (3 Einakter),<lb/>
1905. &#x2013; Die Sühne (Hamburger Dr.),<lb/>
1906. &#x2013; Sankt Elmsfeuer (Sch&#x017F;p.),<lb/>
1908. &#x2013; Es i&#x017F;t eine alte Ge&#x017F;chichte<lb/>
(Sch&#x017F;p.), 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Stümcke,</hi> <hi rendition="#g">Heinrich</hi> Karl Al-<lb/>
win,</persName>
        </head>
        <p> wurde am 7. Mai 1871 zu Jeka-<lb/>
tarinenburg im ru&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen Gouverne-<lb/>
ment Ufa als der Sohn des damaligen<lb/>
Oberbergamtsdirektors Heinrich S.<lb/>
geboren, kam aber früh nach Deut&#x017F;ch-<lb/>
land und be&#x017F;uchte hier das Gymna-<lb/>
&#x017F;ium zu Bremen. An den Univer&#x017F;i-<lb/>
täten München, Leipzig, Berlin und<lb/>
Genf widmete er &#x017F;ich philo&#x017F;ophi&#x017F;chen<lb/>
u. literarhi&#x017F;tori&#x017F;chen Studien. Zahl-<lb/>
reiche Rei&#x017F;en führten ihn durch ganz<lb/>
Deut&#x017F;chland, nach Ö&#x017F;terreich, Nord-<lb/>
italien, Dänemark, Skandinavien,<lb/>
der Schweiz, den Niederlanden, Bel-<lb/>
gien u. Paris. Nachdem er 1894 den<lb/>
philo&#x017F;ophi&#x017F;chen Doktorgrad erwor-<lb/>
ben, lebt er, literari&#x017F;ch tätig, abwech-<lb/>
&#x017F;elnd in München und Berlin. Am<lb/>
1. Oktbr. 1894 übernahm er für kurze<lb/>
Zeit die Herausgabe der von Fran-<lb/>
ziskus Hähnel (&#x017F;. d.) gegründeten<lb/>
&#x201E;Neuen literari&#x017F;chen Blätter&#x201C; und<lb/>
gründete im Oktober 1898 die Zeit-<lb/>
&#x017F;chrift für Theaterwe&#x017F;en, Literatur<lb/>
und Kun&#x017F;t &#x201E;Bühne und Welt&#x201C;, die er<lb/>
noch heute als Chefredakteur leitet.<lb/>
Außer zahlreichen Über&#x017F;etzungen aus<lb/>
dem Ru&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen veröffentlichte er </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
M. G. Conrad (Literari&#x017F;che Sk.), 1893.<lb/>
&#x2013; Präludien (Ge.), 1893. &#x2013; Litera-<lb/>
ri&#x017F;che Sünden u. Herzens&#x017F;achen, 1894.<lb/>
&#x2013; Vorpo&#x017F;ten u. Streifzüge (E&#x017F;&#x017F;ays),<lb/>
1894. &#x2013; Die Frau Majorin (Dr.),<lb/>
1894. &#x2013; Zwi&#x017F;chen den Garben (E&#x017F;&#x017F;ays),<lb/>
1900. &#x2013; Hohenzollernfür&#x017F;tenim Drama<lb/><cb/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Stü</hi></fw><lb/>
(Beitrag z. vergleichenden Literatur-<lb/>
u. Theaterge&#x017F;ch.), 1903. &#x2013; Die vierte<lb/>
Wand (Theatral. Eindrücke u. Stu-<lb/>
dien), 1904. &#x2013; Corona Schröter (Le-<lb/>
bensbild), 1904. &#x2013; Henriette Sontag<lb/>
(Desgl.), 1906. &#x2013; Wilhelmine Schrö-<lb/>
der-Devrient (Desgl.), 1906. &#x2013; Mo-<lb/>
dernes Theater (Eindrücke und Stu-<lb/>
dien), 1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Stumpf,</hi> Theodor,</persName>
        </head>
        <p> wurde am<lb/>
13. Juni 1831 zu Soe&#x017F;t in We&#x017F;tfalen<lb/>
geboren, be&#x017F;uchte &#x017F;eit 1841 das dor-<lb/>
tige evangeli&#x017F;che Gymna&#x017F;ium u. &#x017F;tu-<lb/>
dierte von 1849&#x2013;52 in Mün&#x017F;ter und<lb/>
Berlin Philo&#x017F;ophie, Philologie und<lb/>
Ge&#x017F;chichte. Nach Mün&#x017F;ter zurückge-<lb/>
kehrt, ab&#x017F;olvierte er &#x017F;ein Staatsexa-<lb/>
men und trat im Herb&#x017F;t 1853 &#x017F;ein<lb/>
Probejahr am Gymna&#x017F;ium zu Pader-<lb/>
born an. Jm folgenden Jahre wurde<lb/>
er am Gymna&#x017F;ium zu Koblenz kom-<lb/>
mi&#x017F;&#x017F;ari&#x017F;ch be&#x017F;chäftigt, 1856 ordent-<lb/>
licher Lehrer und 1860 Oberlehrer da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t, in welcher Stellung er bis zu<lb/>
&#x017F;einem am 25. Juli 1873 erfolgten<lb/>
Tode verblieb. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Reim&#x017F;piele des<lb/>
katholi&#x017F;chen Ge&#x017F;ellenvereins zu Kob-<lb/>
lenz, 3 Bdch., 1857&#x2013;62. &#x2013; Die Fran-<lb/>
zo&#x017F;en kommen (Volks&#x017F;p.), 1861.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Stürkow,</hi> Alice C.,</persName>
        </head>
        <p> wurde am 10.<lb/>
Januar 1862 als die Tochter eines<lb/>
Gutsbe&#x017F;itzers auf dem Gute Freunds-<lb/>
hof b. Deut&#x017F;ch-Eylau in We&#x017F;tpreußen<lb/>
geboren und erhielt bis zu ihrem 17.<lb/>
Jahre ihre Erziehung im elterlichen<lb/>
Hau&#x017F;e, von wo aus &#x017F;ie eine vorzüg-<lb/>
lich geleitete Privat&#x017F;chule in Deut&#x017F;ch-<lb/>
Eylau be&#x017F;uchte, deren Prinzipien die-<lb/>
jenigen der häuslichen Erziehung<lb/>
vollkommen ergänzten. Die folgen-<lb/>
den Jahre verlebte &#x017F;ie abwech&#x017F;elnd<lb/>
bei Verwandten, in Rußland, in<lb/>
Berlin, in Polen u. im Elternhau&#x017F;e.<lb/>
Auf Jnner-Rußland und Moskau<lb/>
fallen deren &#x017F;echs, und die&#x017F;e Jahre<lb/>
&#x017F;ind wegen eigenartiger, &#x017F;ehr &#x017F;chwie-<lb/>
riger u. verwickelter Verhältni&#x017F;&#x017F;e für<lb/>
die Schrift&#x017F;tellerin eine Art Schule<lb/>
des Lebens geworden. Seit dem<lb/>
Jahre 1890 hat &#x017F;ie manches Erlebte<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[132/0136] Stü Stü Wer das Glück hat, führt die Braut heim). – Novellen und Erzählungen; 1. Bd., 1870 (Jnh.: Aus dem Patri- monialſtaat. – Wie gewonnen, ſo zer- ronnen. – Der Hauptmann v. Sarow. – Doppelt blamiert). Stülcken, Julius Cäſar, pſeudon. Peter Werth, geb. am 4. April 1867 in Hamburg, lebt daſelbſt. S: Kleine Leute [Lütte Lüd’] (3 Einakter), 1905. – Die Sühne (Hamburger Dr.), 1906. – Sankt Elmsfeuer (Schſp.), 1908. – Es iſt eine alte Geſchichte (Schſp.), 1911. *Stümcke, Heinrich Karl Al- win, wurde am 7. Mai 1871 zu Jeka- tarinenburg im ruſſiſchen Gouverne- ment Ufa als der Sohn des damaligen Oberbergamtsdirektors Heinrich S. geboren, kam aber früh nach Deutſch- land und beſuchte hier das Gymna- ſium zu Bremen. An den Univerſi- täten München, Leipzig, Berlin und Genf widmete er ſich philoſophiſchen u. literarhiſtoriſchen Studien. Zahl- reiche Reiſen führten ihn durch ganz Deutſchland, nach Öſterreich, Nord- italien, Dänemark, Skandinavien, der Schweiz, den Niederlanden, Bel- gien u. Paris. Nachdem er 1894 den philoſophiſchen Doktorgrad erwor- ben, lebt er, literariſch tätig, abwech- ſelnd in München und Berlin. Am 1. Oktbr. 1894 übernahm er für kurze Zeit die Herausgabe der von Fran- ziskus Hähnel (ſ. d.) gegründeten „Neuen literariſchen Blätter“ und gründete im Oktober 1898 die Zeit- ſchrift für Theaterweſen, Literatur und Kunſt „Bühne und Welt“, die er noch heute als Chefredakteur leitet. Außer zahlreichen Überſetzungen aus dem Ruſſiſchen veröffentlichte er S: M. G. Conrad (Literariſche Sk.), 1893. – Präludien (Ge.), 1893. – Litera- riſche Sünden u. Herzensſachen, 1894. – Vorpoſten u. Streifzüge (Eſſays), 1894. – Die Frau Majorin (Dr.), 1894. – Zwiſchen den Garben (Eſſays), 1900. – Hohenzollernfürſtenim Drama (Beitrag z. vergleichenden Literatur- u. Theatergeſch.), 1903. – Die vierte Wand (Theatral. Eindrücke u. Stu- dien), 1904. – Corona Schröter (Le- bensbild), 1904. – Henriette Sontag (Desgl.), 1906. – Wilhelmine Schrö- der-Devrient (Desgl.), 1906. – Mo- dernes Theater (Eindrücke und Stu- dien), 1907. Stumpf, Theodor, wurde am 13. Juni 1831 zu Soeſt in Weſtfalen geboren, beſuchte ſeit 1841 das dor- tige evangeliſche Gymnaſium u. ſtu- dierte von 1849–52 in Münſter und Berlin Philoſophie, Philologie und Geſchichte. Nach Münſter zurückge- kehrt, abſolvierte er ſein Staatsexa- men und trat im Herbſt 1853 ſein Probejahr am Gymnaſium zu Pader- born an. Jm folgenden Jahre wurde er am Gymnaſium zu Koblenz kom- miſſariſch beſchäftigt, 1856 ordent- licher Lehrer und 1860 Oberlehrer da- ſelbſt, in welcher Stellung er bis zu ſeinem am 25. Juli 1873 erfolgten Tode verblieb. S: Reimſpiele des katholiſchen Geſellenvereins zu Kob- lenz, 3 Bdch., 1857–62. – Die Fran- zoſen kommen (Volksſp.), 1861. Stürkow, Alice C., wurde am 10. Januar 1862 als die Tochter eines Gutsbeſitzers auf dem Gute Freunds- hof b. Deutſch-Eylau in Weſtpreußen geboren und erhielt bis zu ihrem 17. Jahre ihre Erziehung im elterlichen Hauſe, von wo aus ſie eine vorzüg- lich geleitete Privatſchule in Deutſch- Eylau beſuchte, deren Prinzipien die- jenigen der häuslichen Erziehung vollkommen ergänzten. Die folgen- den Jahre verlebte ſie abwechſelnd bei Verwandten, in Rußland, in Berlin, in Polen u. im Elternhauſe. Auf Jnner-Rußland und Moskau fallen deren ſechs, und dieſe Jahre ſind wegen eigenartiger, ſehr ſchwie- riger u. verwickelter Verhältniſſe für die Schriftſtellerin eine Art Schule des Lebens geworden. Seit dem Jahre 1890 hat ſie manches Erlebte *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/136
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/136>, abgerufen am 09.10.2024.