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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Watz
1904. - Hanna-Lied, 1903. - Jung-
fröhliche Runde, 1904. - Zum grü-
nen Wald, 1904. - Reinhilde von
Brinborg (N.), 1905. - Kleine Steine
(E. mit Vorw. v. Heinrich Schrotten-
bach), 1905. 2. A. 1906. - Steirische
G'schicht'n, 2. A. 1907. - Mei' liaber
Wald (Lr.), 1907. - Hurra! (D.),
1907. - Zuckermäderl (Lr.), 1908. -
Vogelsang (Lr.), 1909. - Jm Mai
(Lr.), 1910.

*Watzlawik, Alfons,

geb. am 16.
Oktbr. 1873 in Mährisch Weißkirchen,
verbrachte den größten Teil seiner
Jngendzeit in Berlin, wo er das
Andreas-Realgymnasium absolvierte
und mehrere Semester an der Tech-
nischen Hochschule (Charlottenburg)
Vorlesungen hörte. Dann bildete er
sich in Wien im Handelsfach aus,
u. war einige Jahre in einem Groß-
industriellen-Etablissement als Kor-
respondent und Kassierer tätig. Seit
1898 leitet er das "Erste österreich.
behördlich konzessionierte Bureau für
Zeitungberichte u. Personalnachrich-
ten "Observor" u. ist gleichzeitig Pri-
vatsekretär der ottomanischen Bot-
schaft in Wien.

S:

Jrma. Gibt es
noch Liebe? (N.), 1902. - Der Steno-
graphiefehler (Schw.), 1906. - Ange-
wandte Stenographie (Schw.), 1909.

*Waetzoldt, Christian Stephan,


wurde am 3. Juni 1849 zu Henners-
dorf bei Reichenbach in Schlesien ge-
boren, wo sein Vater damals Geist-
licher war. Dieser kam dann als
Seminardirektor nach Reichenbach,
nachmals in gleicher Eigenschaft nach
Bunzlau, darauf als Regierungs- u.
Schulrat nach Breslau und endlich
als vortragender Rat ins Kultus-
ministerium nach Berlin. Stephan
erhielt den ersten Unterricht im elter-
lichen Hause, besuchte dann das Gym-
nasium in Bunzlau, das Magdalenen-
Gymnasium in Breslau u. das König-
Wilhelm-Gymnasium in Berlin und
machte hier 1869 sein Maturitäts-
examen. Er bezog nun zunächst die
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Waetz
Universität Berlin, dann die Hoch-
schule zu Marburg, um Philologie,
hauptsächlich germanistische u. roma-
nistische Studien zu treiben. An dem
Feldzug gegen Frankreich nahm er
als Freiwilliger im 11. Jäger-Ba-
taillon teil, setzte seit dem Herbst 1871
seine unterbrochenen Studien in Ber-
lin fort u. lebte während der Jahre
1872 und 1873 in Paris dem Stu-
dium altdeutscher Handschriften auf
den dortigen Bibliotheken, sich zu-
gleich journalistisch beschäftigend. Jm
Jahre 1874 wurde er in Halle zum
Doktor der Philosophie promoviert
u. im Herbst desselben Jahres Lehrer
und Begleiter des Herzogs Georg
von Oldenburg, mit dem er mehrere
Jahre in Bonn lebte. 1876 verlieh
ihm der Großherzog von Oldenburg
den Titel eines Professors, und 1878
wurde W. zum Lehrer am Lehrerin-
nen-Seminar zu Hamburg ernannt,
in welcher Stellung er sich bis zum
1. Oktbr. 1886 befand. Dann folgte
er einem Rufe als Direktor der Elisa-
beth-Schule (einer höheren Töchter-
schule) nach Berlin. Jm Nebenamte
ward er mit der Stellung eines Zivil-
lehrers an der Kriegsakademie be-
traut u. zugleich der Militärprüfungs-
kommission zugeteilt. 1889 übernahm
W. noch eine außerordentl. Professur
für romanische Philologie an der
Universität und die Mitleitung des
Seminars für neuere Philologie. Jm
Jahre 1893 wurde er vom preußi-
schen Kultusminister nach Chicago
entsendet, um bei der Weltausstellung
die Abteilung für preußisches Schul-
wesen zu leiten, u. im Sommer 1894
wurde er als Regierungs- u. Schul-
rat der königl. Regierung zu Magde-
burg überwiesen. Am 1. Dezbr. 1897
kam er in gleicher Eigenschaft an die
Regierung in Breslau, wurde hier
1898 Provinzial-Schulrat und 1899
als Hilfsarbeiter ins Kultusministe-
rium berufen. Noch in demselben
Jahre wurde er zum Geh. Reg.-Rat

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Watz
1904. – Hanna-Lied, 1903. – Jung-
fröhliche Runde, 1904. – Zum grü-
nen Wald, 1904. – Reinhilde von
Brinborg (N.), 1905. – Kleine Steine
(E. mit Vorw. v. Heinrich Schrotten-
bach), 1905. 2. A. 1906. – Steiriſche
G’ſchicht’n, 2. A. 1907. – Mei’ liaber
Wald (Lr.), 1907. – Hurra! (D.),
1907. – Zuckermäderl (Lr.), 1908. –
Vogelſang (Lr.), 1909. – Jm Mai
(Lr.), 1910.

*Watzlawik, Alfons,

geb. am 16.
Oktbr. 1873 in Mähriſch Weißkirchen,
verbrachte den größten Teil ſeiner
Jngendzeit in Berlin, wo er das
Andreas-Realgymnaſium abſolvierte
und mehrere Semeſter an der Tech-
niſchen Hochſchule (Charlottenburg)
Vorleſungen hörte. Dann bildete er
ſich in Wien im Handelsfach aus,
u. war einige Jahre in einem Groß-
induſtriellen-Etabliſſement als Kor-
reſpondent und Kaſſierer tätig. Seit
1898 leitet er das „Erſte öſterreich.
behördlich konzeſſionierte Bureau für
Zeitungberichte u. Perſonalnachrich-
ten „Obſervor“ u. iſt gleichzeitig Pri-
vatſekretär der ottomaniſchen Bot-
ſchaft in Wien.

S:

Jrma. Gibt es
noch Liebe? (N.), 1902. – Der Steno-
graphiefehler (Schw.), 1906. – Ange-
wandte Stenographie (Schw.), 1909.

*Waetzoldt, Chriſtian Stephan,


wurde am 3. Juni 1849 zu Henners-
dorf bei Reichenbach in Schleſien ge-
boren, wo ſein Vater damals Geiſt-
licher war. Dieſer kam dann als
Seminardirektor nach Reichenbach,
nachmals in gleicher Eigenſchaft nach
Bunzlau, darauf als Regierungs- u.
Schulrat nach Breslau und endlich
als vortragender Rat ins Kultus-
miniſterium nach Berlin. Stephan
erhielt den erſten Unterricht im elter-
lichen Hauſe, beſuchte dann das Gym-
naſium in Bunzlau, das Magdalenen-
Gymnaſium in Breslau u. das König-
Wilhelm-Gymnaſium in Berlin und
machte hier 1869 ſein Maturitäts-
examen. Er bezog nun zunächſt die
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Waetz
Univerſität Berlin, dann die Hoch-
ſchule zu Marburg, um Philologie,
hauptſächlich germaniſtiſche u. roma-
niſtiſche Studien zu treiben. An dem
Feldzug gegen Frankreich nahm er
als Freiwilliger im 11. Jäger-Ba-
taillon teil, ſetzte ſeit dem Herbſt 1871
ſeine unterbrochenen Studien in Ber-
lin fort u. lebte während der Jahre
1872 und 1873 in Paris dem Stu-
dium altdeutſcher Handſchriften auf
den dortigen Bibliotheken, ſich zu-
gleich journaliſtiſch beſchäftigend. Jm
Jahre 1874 wurde er in Halle zum
Doktor der Philoſophie promoviert
u. im Herbſt desſelben Jahres Lehrer
und Begleiter des Herzogs Georg
von Oldenburg, mit dem er mehrere
Jahre in Bonn lebte. 1876 verlieh
ihm der Großherzog von Oldenburg
den Titel eines Profeſſors, und 1878
wurde W. zum Lehrer am Lehrerin-
nen-Seminar zu Hamburg ernannt,
in welcher Stellung er ſich bis zum
1. Oktbr. 1886 befand. Dann folgte
er einem Rufe als Direktor der Eliſa-
beth-Schule (einer höheren Töchter-
ſchule) nach Berlin. Jm Nebenamte
ward er mit der Stellung eines Zivil-
lehrers an der Kriegsakademie be-
traut u. zugleich der Militärprüfungs-
kommiſſion zugeteilt. 1889 übernahm
W. noch eine außerordentl. Profeſſur
für romaniſche Philologie an der
Univerſität und die Mitleitung des
Seminars für neuere Philologie. Jm
Jahre 1893 wurde er vom preußi-
ſchen Kultusminiſter nach Chicago
entſendet, um bei der Weltausſtellung
die Abteilung für preußiſches Schul-
weſen zu leiten, u. im Sommer 1894
wurde er als Regierungs- u. Schul-
rat der königl. Regierung zu Magde-
burg überwieſen. Am 1. Dezbr. 1897
kam er in gleicher Eigenſchaft an die
Regierung in Breslau, wurde hier
1898 Provinzial-Schulrat und 1899
als Hilfsarbeiter ins Kultusminiſte-
rium berufen. Noch in demſelben
Jahre wurde er zum Geh. Reg.-Rat

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[333/0337] Watz Waetz 1904. – Hanna-Lied, 1903. – Jung- fröhliche Runde, 1904. – Zum grü- nen Wald, 1904. – Reinhilde von Brinborg (N.), 1905. – Kleine Steine (E. mit Vorw. v. Heinrich Schrotten- bach), 1905. 2. A. 1906. – Steiriſche G’ſchicht’n, 2. A. 1907. – Mei’ liaber Wald (Lr.), 1907. – Hurra! (D.), 1907. – Zuckermäderl (Lr.), 1908. – Vogelſang (Lr.), 1909. – Jm Mai (Lr.), 1910. *Watzlawik, Alfons, geb. am 16. Oktbr. 1873 in Mähriſch Weißkirchen, verbrachte den größten Teil ſeiner Jngendzeit in Berlin, wo er das Andreas-Realgymnaſium abſolvierte und mehrere Semeſter an der Tech- niſchen Hochſchule (Charlottenburg) Vorleſungen hörte. Dann bildete er ſich in Wien im Handelsfach aus, u. war einige Jahre in einem Groß- induſtriellen-Etabliſſement als Kor- reſpondent und Kaſſierer tätig. Seit 1898 leitet er das „Erſte öſterreich. behördlich konzeſſionierte Bureau für Zeitungberichte u. Perſonalnachrich- ten „Obſervor“ u. iſt gleichzeitig Pri- vatſekretär der ottomaniſchen Bot- ſchaft in Wien. S: Jrma. Gibt es noch Liebe? (N.), 1902. – Der Steno- graphiefehler (Schw.), 1906. – Ange- wandte Stenographie (Schw.), 1909. *Waetzoldt, Chriſtian Stephan, wurde am 3. Juni 1849 zu Henners- dorf bei Reichenbach in Schleſien ge- boren, wo ſein Vater damals Geiſt- licher war. Dieſer kam dann als Seminardirektor nach Reichenbach, nachmals in gleicher Eigenſchaft nach Bunzlau, darauf als Regierungs- u. Schulrat nach Breslau und endlich als vortragender Rat ins Kultus- miniſterium nach Berlin. Stephan erhielt den erſten Unterricht im elter- lichen Hauſe, beſuchte dann das Gym- naſium in Bunzlau, das Magdalenen- Gymnaſium in Breslau u. das König- Wilhelm-Gymnaſium in Berlin und machte hier 1869 ſein Maturitäts- examen. Er bezog nun zunächſt die Univerſität Berlin, dann die Hoch- ſchule zu Marburg, um Philologie, hauptſächlich germaniſtiſche u. roma- niſtiſche Studien zu treiben. An dem Feldzug gegen Frankreich nahm er als Freiwilliger im 11. Jäger-Ba- taillon teil, ſetzte ſeit dem Herbſt 1871 ſeine unterbrochenen Studien in Ber- lin fort u. lebte während der Jahre 1872 und 1873 in Paris dem Stu- dium altdeutſcher Handſchriften auf den dortigen Bibliotheken, ſich zu- gleich journaliſtiſch beſchäftigend. Jm Jahre 1874 wurde er in Halle zum Doktor der Philoſophie promoviert u. im Herbſt desſelben Jahres Lehrer und Begleiter des Herzogs Georg von Oldenburg, mit dem er mehrere Jahre in Bonn lebte. 1876 verlieh ihm der Großherzog von Oldenburg den Titel eines Profeſſors, und 1878 wurde W. zum Lehrer am Lehrerin- nen-Seminar zu Hamburg ernannt, in welcher Stellung er ſich bis zum 1. Oktbr. 1886 befand. Dann folgte er einem Rufe als Direktor der Eliſa- beth-Schule (einer höheren Töchter- ſchule) nach Berlin. Jm Nebenamte ward er mit der Stellung eines Zivil- lehrers an der Kriegsakademie be- traut u. zugleich der Militärprüfungs- kommiſſion zugeteilt. 1889 übernahm W. noch eine außerordentl. Profeſſur für romaniſche Philologie an der Univerſität und die Mitleitung des Seminars für neuere Philologie. Jm Jahre 1893 wurde er vom preußi- ſchen Kultusminiſter nach Chicago entſendet, um bei der Weltausſtellung die Abteilung für preußiſches Schul- weſen zu leiten, u. im Sommer 1894 wurde er als Regierungs- u. Schul- rat der königl. Regierung zu Magde- burg überwieſen. Am 1. Dezbr. 1897 kam er in gleicher Eigenſchaft an die Regierung in Breslau, wurde hier 1898 Provinzial-Schulrat und 1899 als Hilfsarbeiter ins Kultusminiſte- rium berufen. Noch in demſelben Jahre wurde er zum Geh. Reg.-Rat *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/337>, abgerufen am 28.11.2024.