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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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er auch später zum bischöflichen geist-
lichen Rat und päpstlichen Geheim-
kämmerer ernannt ward. Seit eini-
gen Jahren lebt er als Kommorant
in Landsberg am Lech. Auf dem Ge-
biet des katholischen Vereinslebens
hat er immer eine rege Wirksamkeit
entfaltet.

S:

Frau Charitas (N.),
1881. 2. A. 1883. - Mutter Kümmer-
nis und ihre Kinder (E.), 1883. -
St. Pankratius (Dr.), 1883. - Ge-
schichte vom harten Rad und vom
guten Herzen (E.), 1887. - Hermene-
gild, Fürst von Baetica (Schausp.),
1888. - Durch Nacht zum Licht (Weih-
nachtsmelodrama), 1896. - Das Haus
Tempo (Zeitgemälde aus modernen
Tagen), 1900. - Sankt Afra, Mär-
tyrin (Relig. Schsp.), 2. A. 1904. -
Mardochäus und Esther (Schsp. mit
Ges.), 1904. - Am Wunderquell (Ein
Firmungsspiel), 1905.

Steiger, Georg,

wurde am 20.
Juli 1848 zu Flawyl (Toggenburg)
als der Sohn eines Webers geboren.
Jn ärmlichen Verhältnissen aufge-
wachsen, verdankt er einen guten
Teil seiner Bildung der geistigen An-
regung eines katholischen Geistlichen,
der ihm auch seine reichhaltige Ju-
gendbibliothek ganz zur Verfügung
stellte. Nach Abgang von der Sekun-
darschule kam er in das St. Gallen-
sche Lehrerseminar im Kloster St.
Gallen, nachmals im Kloster Maria-
berg bei Rorschach u. übernahm nach
Beendigung des Seminarkursus einen
Schuldienst in Werdenberg. 1871
machte er das zürcherische Staats-
examen und kam darauf als Lehrer
nach Maschwanden im Knonauer Amt
(Kt. Zürich), wo er seit 1874 auch
das Wochenblatt "Der freie Ämtler"
redigierte. Seit 1882 Lehrer in
Außersiehl, einer Vorstadt von Zü-
rich, verließ er nach einigen Jahren
den Schuldienst und lebte seitdem in
seinem Heimatorte Flawyl als Jour-
nalist am "Toggenburger Volks-
freund" und "Ostschweizer. Wochen-
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Ste
blatt". Jn den letzten Jahren seines
Lebens war er Besitzer eines Gast-
hauses in St. Fiden. Er starb in St.
Gallen am 15. Dezember 1895 an der
Lungenschwindsucht.

S:

Gedichte,
1879. - Elias Notvests Lieder und
Sprüche (Ep. D.), 1883.

*Steiger, Hans,

wurde am 30.
Novbr. 1889 in Graz (Steiermark)
geboren. Eine asketisch-katholische
Erziehung brachte es mit sich, daß er
dem Knaben-Seminar anvertraut
ward, damit er sich zum Priesterstande
vorbereite. Allein mit den Jahren
kam er zu der Erkenntnis, daß er die-
sem Berufe innerlich mehr und mehr
entfremdet worden sei; er gab ihn
also auf u. erlernte den Buchhandel.
Seit 1910 ist er in einer großen Buch-
handlung in Köln am Rhein tätig.

S:

Die Garbe (Lr., Gebete, Zier-
stücke), 1911.

Steiger, Karl,

geb. 1806 zu Fla-
wyl im Kt. St. Gallen, studierte an
deutschen Universitäten, besonders
in Tübingen Theologie, wurde 1832
Pfarrer zu Brunnadern, 1838 zu
Balgach im Rheintal und 1841 zu
Wattwyl in Toggenburg. Zugleich
erhob ihn das Vertrauen der Behör-
den in den evangelischen Kirchenrat
des Kantons St. Gallen, in welchem
er als einflußreiches Mitglied wirkte.
Um ungestört seiner Neigung zur
Schriftstellerei leben zu können, gab
er schließlich sein Pfarramt auf und
siedelte mit seiner Familie nach Stutt-
gart über, wo er am 11. Mai 1850
starb.

S:

Des Schweizers Alphorn
(Ge.), 1834. - Dem Herrn ein neues
Lied (Relig. Ge.), 1846. 2. A. u. d. T.:
Religiöse Gedichte, 1851. - Volks- u.
Jugendschriften; hrsg.; 12 Bdchn.,
1840-48.

*Steil, Ferdinand,

geb. am 22.
Dezember 1872 in Wiesbaden als der
Sohn eines Kaufmanns, wandte sich
nach Absolvierung der dortigen Ober-
Realschule, von unwiderstehlichem
Drange getrieben, der Bühne zu und

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er auch ſpäter zum biſchöflichen geiſt-
lichen Rat und päpſtlichen Geheim-
kämmerer ernannt ward. Seit eini-
gen Jahren lebt er als Kommorant
in Landsberg am Lech. Auf dem Ge-
biet des katholiſchen Vereinslebens
hat er immer eine rege Wirkſamkeit
entfaltet.

S:

Frau Charitas (N.),
1881. 2. A. 1883. – Mutter Kümmer-
nis und ihre Kinder (E.), 1883. –
St. Pankratius (Dr.), 1883. – Ge-
ſchichte vom harten Rad und vom
guten Herzen (E.), 1887. – Hermene-
gild, Fürſt von Baetica (Schauſp.),
1888. – Durch Nacht zum Licht (Weih-
nachtsmelodrama), 1896. – Das Haus
Tempo (Zeitgemälde aus modernen
Tagen), 1900. – Sankt Afra, Mär-
tyrin (Relig. Schſp.), 2. A. 1904. –
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Geſ.), 1904. – Am Wunderquell (Ein
Firmungsſpiel), 1905.

Steiger, Georg,

wurde am 20.
Juli 1848 zu Flawyl (Toggenburg)
als der Sohn eines Webers geboren.
Jn ärmlichen Verhältniſſen aufge-
wachſen, verdankt er einen guten
Teil ſeiner Bildung der geiſtigen An-
regung eines katholiſchen Geiſtlichen,
der ihm auch ſeine reichhaltige Ju-
gendbibliothek ganz zur Verfügung
ſtellte. Nach Abgang von der Sekun-
darſchule kam er in das St. Gallen-
ſche Lehrerſeminar im Kloſter St.
Gallen, nachmals im Kloſter Maria-
berg bei Rorſchach u. übernahm nach
Beendigung des Seminarkurſus einen
Schuldienſt in Werdenberg. 1871
machte er das zürcheriſche Staats-
examen und kam darauf als Lehrer
nach Maſchwanden im Knonauer Amt
(Kt. Zürich), wo er ſeit 1874 auch
das Wochenblatt „Der freie Ämtler“
redigierte. Seit 1882 Lehrer in
Außerſiehl, einer Vorſtadt von Zü-
rich, verließ er nach einigen Jahren
den Schuldienſt und lebte ſeitdem in
ſeinem Heimatorte Flawyl als Jour-
naliſt am „Toggenburger Volks-
freund“ und „Oſtſchweizer. Wochen-
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Ste
blatt“. Jn den letzten Jahren ſeines
Lebens war er Beſitzer eines Gaſt-
hauſes in St. Fiden. Er ſtarb in St.
Gallen am 15. Dezember 1895 an der
Lungenſchwindſucht.

S:

Gedichte,
1879. – Elias Notveſts Lieder und
Sprüche (Ep. D.), 1883.

*Steiger, Hans,

wurde am 30.
Novbr. 1889 in Graz (Steiermark)
geboren. Eine asketiſch-katholiſche
Erziehung brachte es mit ſich, daß er
dem Knaben-Seminar anvertraut
ward, damit er ſich zum Prieſterſtande
vorbereite. Allein mit den Jahren
kam er zu der Erkenntnis, daß er die-
ſem Berufe innerlich mehr und mehr
entfremdet worden ſei; er gab ihn
alſo auf u. erlernte den Buchhandel.
Seit 1910 iſt er in einer großen Buch-
handlung in Köln am Rhein tätig.

S:

Die Garbe (Lr., Gebete, Zier-
ſtücke), 1911.

Steiger, Karl,

geb. 1806 zu Fla-
wyl im Kt. St. Gallen, ſtudierte an
deutſchen Univerſitäten, beſonders
in Tübingen Theologie, wurde 1832
Pfarrer zu Brunnadern, 1838 zu
Balgach im Rheintal und 1841 zu
Wattwyl in Toggenburg. Zugleich
erhob ihn das Vertrauen der Behör-
den in den evangeliſchen Kirchenrat
des Kantons St. Gallen, in welchem
er als einflußreiches Mitglied wirkte.
Um ungeſtört ſeiner Neigung zur
Schriftſtellerei leben zu können, gab
er ſchließlich ſein Pfarramt auf und
ſiedelte mit ſeiner Familie nach Stutt-
gart über, wo er am 11. Mai 1850
ſtarb.

S:

Des Schweizers Alphorn
(Ge.), 1834. – Dem Herrn ein neues
Lied (Relig. Ge.), 1846. 2. A. u. d. T.:
Religiöſe Gedichte, 1851. – Volks- u.
Jugendſchriften; hrsg.; 12 Bdchn.,
1840–48.

*Steil, Ferdinand,

geb. am 22.
Dezember 1872 in Wiesbaden als der
Sohn eines Kaufmanns, wandte ſich
nach Abſolvierung der dortigen Ober-
Realſchule, von unwiderſtehlichem
Drange getrieben, der Bühne zu und

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[35/0039] Ste Ste er auch ſpäter zum biſchöflichen geiſt- lichen Rat und päpſtlichen Geheim- kämmerer ernannt ward. Seit eini- gen Jahren lebt er als Kommorant in Landsberg am Lech. Auf dem Ge- biet des katholiſchen Vereinslebens hat er immer eine rege Wirkſamkeit entfaltet. S: Frau Charitas (N.), 1881. 2. A. 1883. – Mutter Kümmer- nis und ihre Kinder (E.), 1883. – St. Pankratius (Dr.), 1883. – Ge- ſchichte vom harten Rad und vom guten Herzen (E.), 1887. – Hermene- gild, Fürſt von Baetica (Schauſp.), 1888. – Durch Nacht zum Licht (Weih- nachtsmelodrama), 1896. – Das Haus Tempo (Zeitgemälde aus modernen Tagen), 1900. – Sankt Afra, Mär- tyrin (Relig. Schſp.), 2. A. 1904. – Mardochäus und Eſther (Schſp. mit Geſ.), 1904. – Am Wunderquell (Ein Firmungsſpiel), 1905. Steiger, Georg, wurde am 20. Juli 1848 zu Flawyl (Toggenburg) als der Sohn eines Webers geboren. Jn ärmlichen Verhältniſſen aufge- wachſen, verdankt er einen guten Teil ſeiner Bildung der geiſtigen An- regung eines katholiſchen Geiſtlichen, der ihm auch ſeine reichhaltige Ju- gendbibliothek ganz zur Verfügung ſtellte. Nach Abgang von der Sekun- darſchule kam er in das St. Gallen- ſche Lehrerſeminar im Kloſter St. Gallen, nachmals im Kloſter Maria- berg bei Rorſchach u. übernahm nach Beendigung des Seminarkurſus einen Schuldienſt in Werdenberg. 1871 machte er das zürcheriſche Staats- examen und kam darauf als Lehrer nach Maſchwanden im Knonauer Amt (Kt. Zürich), wo er ſeit 1874 auch das Wochenblatt „Der freie Ämtler“ redigierte. Seit 1882 Lehrer in Außerſiehl, einer Vorſtadt von Zü- rich, verließ er nach einigen Jahren den Schuldienſt und lebte ſeitdem in ſeinem Heimatorte Flawyl als Jour- naliſt am „Toggenburger Volks- freund“ und „Oſtſchweizer. Wochen- blatt“. Jn den letzten Jahren ſeines Lebens war er Beſitzer eines Gaſt- hauſes in St. Fiden. Er ſtarb in St. Gallen am 15. Dezember 1895 an der Lungenſchwindſucht. S: Gedichte, 1879. – Elias Notveſts Lieder und Sprüche (Ep. D.), 1883. *Steiger, Hans, wurde am 30. Novbr. 1889 in Graz (Steiermark) geboren. Eine asketiſch-katholiſche Erziehung brachte es mit ſich, daß er dem Knaben-Seminar anvertraut ward, damit er ſich zum Prieſterſtande vorbereite. Allein mit den Jahren kam er zu der Erkenntnis, daß er die- ſem Berufe innerlich mehr und mehr entfremdet worden ſei; er gab ihn alſo auf u. erlernte den Buchhandel. Seit 1910 iſt er in einer großen Buch- handlung in Köln am Rhein tätig. S: Die Garbe (Lr., Gebete, Zier- ſtücke), 1911. Steiger, Karl, geb. 1806 zu Fla- wyl im Kt. St. Gallen, ſtudierte an deutſchen Univerſitäten, beſonders in Tübingen Theologie, wurde 1832 Pfarrer zu Brunnadern, 1838 zu Balgach im Rheintal und 1841 zu Wattwyl in Toggenburg. Zugleich erhob ihn das Vertrauen der Behör- den in den evangeliſchen Kirchenrat des Kantons St. Gallen, in welchem er als einflußreiches Mitglied wirkte. Um ungeſtört ſeiner Neigung zur Schriftſtellerei leben zu können, gab er ſchließlich ſein Pfarramt auf und ſiedelte mit ſeiner Familie nach Stutt- gart über, wo er am 11. Mai 1850 ſtarb. S: Des Schweizers Alphorn (Ge.), 1834. – Dem Herrn ein neues Lied (Relig. Ge.), 1846. 2. A. u. d. T.: Religiöſe Gedichte, 1851. – Volks- u. Jugendſchriften; hrsg.; 12 Bdchn., 1840–48. *Steil, Ferdinand, geb. am 22. Dezember 1872 in Wiesbaden als der Sohn eines Kaufmanns, wandte ſich nach Abſolvierung der dortigen Ober- Realſchule, von unwiderſtehlichem Drange getrieben, der Bühne zu und * 3*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/39>, abgerufen am 29.11.2024.