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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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der Assassinenfürst. - Die letzten Jo-
hanniter auf Rhodus), 1836. - Die
Schlacht bei Essegg (Schsp.), 1843. -
Die Radikalen, 1846. - Novellen u.
Novelletten, 1847.

*Stehle, Bruno,

pseud. Bruno
Zoller,
wurde am 7. Dezbr. 1852
in Sigmaringen (Hohenzollern) ge-
boren, absolvierte das dortige Gym-
nasium und studierte darauf an den
Universitäten Münster, München und
Straßburg Philosophie und Philo-
logie. Nachdem er in Straßburg
1877 das Oberlehrerexamen abgelegt
hatte u. ebendort 1878 zum Dr. phil.
promoviert worden war, wirkte er
als Lehrer an der Realschule bei St.
Johann in Straßburg, danach am
Progymnasium in Thann, am Leh-
rerseminar in Pfalzburg, wurde 1887
Direktor des Lehrerseminars in Kol-
mar und 1897 Schulrat bei der Re-
gierung in Straßburg, wo er 1901
zum Geheimen Regierungsrat er-
nannt ward. Seit 1899 ist er Redak-
teur des "Elsaß-Lothringischen Schul-
blatts". Außer zahlreichen pädago-
gischen Schriften veröffentlichte er

S:

Die Alte vom Roggen (E.), 1906.
- 's Roggenleni (Sg. a. d. Schweizer
Jurabergen), 1908.

Stehling, Wilhelm Nikolaus,


geb. 1812 zu Düsseldorf, Sohn von
Bürgersleuten, besuchte einige Zeit
das Gymnasium daselbst und trat
dann, da die Eltern seinem Wunsche,
Maler zu werden, entgegen waren,
bei einem Goldarbeiter in die Lehre.
Später bildete er sich selbst zum Gra-
veur und Xylographen aus; er lebte
später in Düsseldorf.

S:

Das jüngste
Gericht (G.), 1841. - Andreas Hofer
(Heldenged.), 1845. - Ein Ausflug
nach Holland, mit Randglossen, 1847.
- Katholische Novellen-Bibliothek,
1846.

*Stehr, Hermann,

geb. am 16.
Febr. 1864 in Habelschwerdt (Schle-
sien) als der Sohn eines Sattlermei-
sters, wurde in seiner geistigen Ent-
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Ste
wicklung besonders durch seine Mutter
gefördert. Er besuchte die Volksschule
seiner Vaterstadt, die Präparanden-
anstalt in Landeck und 1882-85 das
Seminar in seiner Vaterstadt. Er
war dann in verschiedenen Dörfern
Schlesiens als Lehrer tätig und steht
seit 1901 als solcher in Dittersbach,
Kreis Waldenburg, im Amte. Durch
seine ersten Erzählungen erregte er
die Aufmerksamkeit Gerhart Haupt-
manns, der ihm dann den Weg in die
Literatur bahnte. Jm J. 1910 er-
hielt er für seine Arbeiten aus der
Bauernfeld-Stiftung eine Ehren-
gabe.

S:

Auf Leben und Tod (2 Er-
zählungen), 1898. - Der Schindel-
macher (N.), 1899. - Leonore Griebel
(R.), 1900. - Das letzte Kind (N.),
1903. - Der begrabene Gott (R.),
1905. - Meta Konegen (Dr.), 1905. -
Drei Nächte (R.), 1909. 3. A. 1911.

*Steidl, Ludwig,

geb. am 8. Dezbr.
1871 in München, verbrachte seine
Jugend- und Studienzeit in Regens-
burg u. trat dann in den Eisenbahn-
dienst. Er lebt jetzt (1908) als Bahn-
expeditor in München u. betätigt sich
als Verfasser humoristischer u. poeti-
scher Festspiele u. kleiner Schwänke
für Münchener Künstlergesellschaften.

S:

Aus kleinen Gassen (Ge.), 1906. -
Fünfundzwanzig Festspiele (1903-07
aufgeführt in der Geselligen Vereini-
gung Münchner Künstler), 1907.

Steigenberger, Max,

geb. am
21. Oktober 1847 in Landsberg am
Lech, besuchte die Klosterschulen in
Scheyern und Metten und studierte
dann an der Universität München u.
im dortigen Georgianum katholische
Theologie, obwohl ihm ein ernstlicher
Sprachfehler den Zutritt zum Prie-
stertum sehr erschwerte. Eine zwei-
jährige Kur machte ihn indessen völlig
gesund, und so konnte er 1871 die
Priesterweihe empfangen. Er wirkte
dann sieben Jahre als Stadtpfarrer
in Dillingen u. wurde am 15. Dezbr.
1878 Domprediger in Augsburg, wo

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[Spaltenumbruch]

Ste
der Aſſaſſinenfürſt. – Die letzten Jo-
hanniter auf Rhodus), 1836. – Die
Schlacht bei Eſſegg (Schſp.), 1843. –
Die Radikalen, 1846. – Novellen u.
Novelletten, 1847.

*Stehle, Bruno,

pſeud. Bruno
Zoller,
wurde am 7. Dezbr. 1852
in Sigmaringen (Hohenzollern) ge-
boren, abſolvierte das dortige Gym-
naſium und ſtudierte darauf an den
Univerſitäten Münſter, München und
Straßburg Philoſophie und Philo-
logie. Nachdem er in Straßburg
1877 das Oberlehrerexamen abgelegt
hatte u. ebendort 1878 zum Dr. phil.
promoviert worden war, wirkte er
als Lehrer an der Realſchule bei St.
Johann in Straßburg, danach am
Progymnaſium in Thann, am Leh-
rerſeminar in Pfalzburg, wurde 1887
Direktor des Lehrerſeminars in Kol-
mar und 1897 Schulrat bei der Re-
gierung in Straßburg, wo er 1901
zum Geheimen Regierungsrat er-
nannt ward. Seit 1899 iſt er Redak-
teur des „Elſaß-Lothringiſchen Schul-
blatts“. Außer zahlreichen pädago-
giſchen Schriften veröffentlichte er

S:

Die Alte vom Roggen (E.), 1906.
– ’s Roggenleni (Sg. a. d. Schweizer
Jurabergen), 1908.

Stehling, Wilhelm Nikolaus,


geb. 1812 zu Düſſeldorf, Sohn von
Bürgersleuten, beſuchte einige Zeit
das Gymnaſium daſelbſt und trat
dann, da die Eltern ſeinem Wunſche,
Maler zu werden, entgegen waren,
bei einem Goldarbeiter in die Lehre.
Später bildete er ſich ſelbſt zum Gra-
veur und Xylographen aus; er lebte
ſpäter in Düſſeldorf.

S:

Das jüngſte
Gericht (G.), 1841. – Andreas Hofer
(Heldenged.), 1845. – Ein Ausflug
nach Holland, mit Randgloſſen, 1847.
– Katholiſche Novellen-Bibliothek,
1846.

*Stehr, Hermann,

geb. am 16.
Febr. 1864 in Habelſchwerdt (Schle-
ſien) als der Sohn eines Sattlermei-
ſters, wurde in ſeiner geiſtigen Ent-
[Spaltenumbruch]

Ste
wicklung beſonders durch ſeine Mutter
gefördert. Er beſuchte die Volksſchule
ſeiner Vaterſtadt, die Präparanden-
anſtalt in Landeck und 1882–85 das
Seminar in ſeiner Vaterſtadt. Er
war dann in verſchiedenen Dörfern
Schleſiens als Lehrer tätig und ſteht
ſeit 1901 als ſolcher in Dittersbach,
Kreis Waldenburg, im Amte. Durch
ſeine erſten Erzählungen erregte er
die Aufmerkſamkeit Gerhart Haupt-
manns, der ihm dann den Weg in die
Literatur bahnte. Jm J. 1910 er-
hielt er für ſeine Arbeiten aus der
Bauernfeld-Stiftung eine Ehren-
gabe.

S:

Auf Leben und Tod (2 Er-
zählungen), 1898. – Der Schindel-
macher (N.), 1899. – Leonore Griebel
(R.), 1900. – Das letzte Kind (N.),
1903. – Der begrabene Gott (R.),
1905. – Meta Konegen (Dr.), 1905. –
Drei Nächte (R.), 1909. 3. A. 1911.

*Steidl, Ludwig,

geb. am 8. Dezbr.
1871 in München, verbrachte ſeine
Jugend- und Studienzeit in Regens-
burg u. trat dann in den Eiſenbahn-
dienſt. Er lebt jetzt (1908) als Bahn-
expeditor in München u. betätigt ſich
als Verfaſſer humoriſtiſcher u. poeti-
ſcher Feſtſpiele u. kleiner Schwänke
für Münchener Künſtlergeſellſchaften.

S:

Aus kleinen Gaſſen (Ge.), 1906. –
Fünfundzwanzig Feſtſpiele (1903–07
aufgeführt in der Geſelligen Vereini-
gung Münchner Künſtler), 1907.

Steigenberger, Max,

geb. am
21. Oktober 1847 in Landsberg am
Lech, beſuchte die Kloſterſchulen in
Scheyern und Metten und ſtudierte
dann an der Univerſität München u.
im dortigen Georgianum katholiſche
Theologie, obwohl ihm ein ernſtlicher
Sprachfehler den Zutritt zum Prie-
ſtertum ſehr erſchwerte. Eine zwei-
jährige Kur machte ihn indeſſen völlig
geſund, und ſo konnte er 1871 die
Prieſterweihe empfangen. Er wirkte
dann ſieben Jahre als Stadtpfarrer
in Dillingen u. wurde am 15. Dezbr.
1878 Domprediger in Augsburg, wo

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[34/0038] Ste Ste der Aſſaſſinenfürſt. – Die letzten Jo- hanniter auf Rhodus), 1836. – Die Schlacht bei Eſſegg (Schſp.), 1843. – Die Radikalen, 1846. – Novellen u. Novelletten, 1847. *Stehle, Bruno, pſeud. Bruno Zoller, wurde am 7. Dezbr. 1852 in Sigmaringen (Hohenzollern) ge- boren, abſolvierte das dortige Gym- naſium und ſtudierte darauf an den Univerſitäten Münſter, München und Straßburg Philoſophie und Philo- logie. Nachdem er in Straßburg 1877 das Oberlehrerexamen abgelegt hatte u. ebendort 1878 zum Dr. phil. promoviert worden war, wirkte er als Lehrer an der Realſchule bei St. Johann in Straßburg, danach am Progymnaſium in Thann, am Leh- rerſeminar in Pfalzburg, wurde 1887 Direktor des Lehrerſeminars in Kol- mar und 1897 Schulrat bei der Re- gierung in Straßburg, wo er 1901 zum Geheimen Regierungsrat er- nannt ward. Seit 1899 iſt er Redak- teur des „Elſaß-Lothringiſchen Schul- blatts“. Außer zahlreichen pädago- giſchen Schriften veröffentlichte er S: Die Alte vom Roggen (E.), 1906. – ’s Roggenleni (Sg. a. d. Schweizer Jurabergen), 1908. Stehling, Wilhelm Nikolaus, geb. 1812 zu Düſſeldorf, Sohn von Bürgersleuten, beſuchte einige Zeit das Gymnaſium daſelbſt und trat dann, da die Eltern ſeinem Wunſche, Maler zu werden, entgegen waren, bei einem Goldarbeiter in die Lehre. Später bildete er ſich ſelbſt zum Gra- veur und Xylographen aus; er lebte ſpäter in Düſſeldorf. S: Das jüngſte Gericht (G.), 1841. – Andreas Hofer (Heldenged.), 1845. – Ein Ausflug nach Holland, mit Randgloſſen, 1847. – Katholiſche Novellen-Bibliothek, 1846. *Stehr, Hermann, geb. am 16. Febr. 1864 in Habelſchwerdt (Schle- ſien) als der Sohn eines Sattlermei- ſters, wurde in ſeiner geiſtigen Ent- wicklung beſonders durch ſeine Mutter gefördert. Er beſuchte die Volksſchule ſeiner Vaterſtadt, die Präparanden- anſtalt in Landeck und 1882–85 das Seminar in ſeiner Vaterſtadt. Er war dann in verſchiedenen Dörfern Schleſiens als Lehrer tätig und ſteht ſeit 1901 als ſolcher in Dittersbach, Kreis Waldenburg, im Amte. Durch ſeine erſten Erzählungen erregte er die Aufmerkſamkeit Gerhart Haupt- manns, der ihm dann den Weg in die Literatur bahnte. Jm J. 1910 er- hielt er für ſeine Arbeiten aus der Bauernfeld-Stiftung eine Ehren- gabe. S: Auf Leben und Tod (2 Er- zählungen), 1898. – Der Schindel- macher (N.), 1899. – Leonore Griebel (R.), 1900. – Das letzte Kind (N.), 1903. – Der begrabene Gott (R.), 1905. – Meta Konegen (Dr.), 1905. – Drei Nächte (R.), 1909. 3. A. 1911. *Steidl, Ludwig, geb. am 8. Dezbr. 1871 in München, verbrachte ſeine Jugend- und Studienzeit in Regens- burg u. trat dann in den Eiſenbahn- dienſt. Er lebt jetzt (1908) als Bahn- expeditor in München u. betätigt ſich als Verfaſſer humoriſtiſcher u. poeti- ſcher Feſtſpiele u. kleiner Schwänke für Münchener Künſtlergeſellſchaften. S: Aus kleinen Gaſſen (Ge.), 1906. – Fünfundzwanzig Feſtſpiele (1903–07 aufgeführt in der Geſelligen Vereini- gung Münchner Künſtler), 1907. Steigenberger, Max, geb. am 21. Oktober 1847 in Landsberg am Lech, beſuchte die Kloſterſchulen in Scheyern und Metten und ſtudierte dann an der Univerſität München u. im dortigen Georgianum katholiſche Theologie, obwohl ihm ein ernſtlicher Sprachfehler den Zutritt zum Prie- ſtertum ſehr erſchwerte. Eine zwei- jährige Kur machte ihn indeſſen völlig geſund, und ſo konnte er 1871 die Prieſterweihe empfangen. Er wirkte dann ſieben Jahre als Stadtpfarrer in Dillingen u. wurde am 15. Dezbr. 1878 Domprediger in Augsburg, wo *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/38>, abgerufen am 29.11.2024.