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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ros
und führenden Fachblatte der deut-
schen Journalisten und Schriftsteller
entwickelte und in der zum erstenmal
eine Zentralstelle für Angebot und
Nachfrage auf literarischem Gebiet
geschaffen wurde. 1905 rief R., der
seit Jahren in Naunhof bei Leipzig
ansässig ist, die "Deutsche Briefge-
sellschaft", eine über die ganze Erde
verbreitete Korrespondenz-Vereini-
gung, und deren Verbandsblatt, die
"Deutsche Briefzeitung" ins Leben.
Seit 1907 redigiert er auch die
"Leipziger Lehrerzeitung". Außer
den industriellen Werken "Die Groß-
industrie des Königreichs Sachsen
in Wort und Bild" (II, 1892-93)
und "Die Großindustrie des König-
reichs Bayern in Wort und Bild"
(1894) schrieb er

S:

Sang u. Klang
im Sachsenland (Anthol. heimatl.
Volkslieder), 1887. - Biographisches
Lexikon des deutschen Buchhandels
(mit Fr. Pfau), 1889. - Arndt's
Werke (mit Prof. Dr. Meisner hrsg.),
1894. - Luise Otto-Peters (Biogr.,
mit Auguste Schmidt), 1897.

*Roscher, Joseph,

geboren am
3. Juli 1862 in Mies (Böhmen) als
der Sohn eines einfachen Berg-
manns, der bei geringem Einkommen
und fünf Kindern oft harte Stunden
durchzukämpfen hatte, besuchte die
dortige Volksschule und seit 1872,
von seinem geistlichen Lehrer unter-
stützt, das Gymnasium daselbst. Jm
Jahre 1878 verunglückte der Vater
in der Grube und starb, und Joseph
war nun gezwungen, als ältstes Kind
auf Nebenverdienst zu schauen. Er
überlastete sich mit Privatstunden,
wodurch er sich in den oberen Klassen
eine längere Krankheit zuzog. 1880
bestand er die Maturitätsprüfung
und studierte dann bis 1884 an der
Prager Hochschule Theologie. Er
kam nun als Diakon und Religions-
lehrer an die k. k. Staatsrealschule
in Elbogen, erhielt im Febr. 1885
die Priesterweihe, wurde aushilfs-
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Roes
weise Seelsorger in Annaberg bei
Eger, dann in dieser Stadt Katechet
an der Bürgerschule, der Lehrerin-
nenbildungsanstalt und später auch
am dortigen Gymnasium. Seit 1888
ist er Pfarrer in Petschau bei Karls-
bad. Jnzwischen haben ihn weite
Reisen nach Jtalien und dem Orient
geführt.

S:

Die Hirten von Bethle-
hem (Weihnachtsspiel), 1893. - Maria
hilf! (Prosa und Poesie), 1895. -
Hoch Feuerwehr! (Schsp.), 1897. -
Sankt Wendelin (Relig. Schsp.),
1900. - Die Patriarchen (Orat.),
1898. - Barrabas (Dr.), 1904. -
St. Gilbert (Relig. Schsp., Muskr.),
1907.

Rose, Felix,

Pseudon. für J. W.
Christern; s. d.!

Rose, Konrad,

geb. 27. Juni 1863
in Werder, lebt (1894) als Gutsbe-
sitzer in Krossen a. Oder.

S:

Gedichte,
1892.

Rose, Moritz,

Pseud. für Moritz
Lilie;
s. d.!

Röse, Johann Anton Ferdi-
nand,

geb. am 27. Septbr. 1815 zu
Lübeck als der Sohn eines Korn-
maklers, sollte anfänglich Buchhänd-
ler werden, studierte aber nach Ab-
solvierung des Gymnasiums 1836
bis 1840 in Berlin, Basel und Mün-
chen Philosophie und Kunstgeschichte,
wirkte 1847-49 als Dozent in Basel
und Tübingen, lebte dann als Pri-
vatgelehrter u. Volksschriftsteller in
Stuttgart, Augsburg Berlin u. zu-
letzt am Rhein, wo er zu Krufft bei
Andernach am 27. Novbr. 1859 an
den Folgen eines Blutsturzes starb.

S:

Über die ßenische Darstellung des
Faust, 1838. - Gedichte, 1839. - Bil-
der aus Süd und Nord (mit Wid-
mann), 1844. - Verschiedene philo-
sophische u. psychologische Schriften.

Roese, Ferdinand,

geboren am
17. Dezbr. 1836 in Ringleben bei
Erfurt als Sohn des Ökonomen Au-
gust R., besuchte erst das Lehrersemi-
nar in Erfurt, dann die Gymnasien

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Roſ
und führenden Fachblatte der deut-
ſchen Journaliſten und Schriftſteller
entwickelte und in der zum erſtenmal
eine Zentralſtelle für Angebot und
Nachfrage auf literariſchem Gebiet
geſchaffen wurde. 1905 rief R., der
ſeit Jahren in Naunhof bei Leipzig
anſäſſig iſt, die „Deutſche Briefge-
ſellſchaft“, eine über die ganze Erde
verbreitete Korreſpondenz-Vereini-
gung, und deren Verbandsblatt, die
„Deutſche Briefzeitung“ ins Leben.
Seit 1907 redigiert er auch die
„Leipziger Lehrerzeitung“. Außer
den induſtriellen Werken „Die Groß-
induſtrie des Königreichs Sachſen
in Wort und Bild“ (II, 1892–93)
und „Die Großinduſtrie des König-
reichs Bayern in Wort und Bild“
(1894) ſchrieb er

S:

Sang u. Klang
im Sachſenland (Anthol. heimatl.
Volkslieder), 1887. – Biographiſches
Lexikon des deutſchen Buchhandels
(mit Fr. Pfau), 1889. – Arndt’s
Werke (mit Prof. Dr. Meisner hrsg.),
1894. – Luiſe Otto-Peters (Biogr.,
mit Auguſte Schmidt), 1897.

*Roſcher, Joſeph,

geboren am
3. Juli 1862 in Mies (Böhmen) als
der Sohn eines einfachen Berg-
manns, der bei geringem Einkommen
und fünf Kindern oft harte Stunden
durchzukämpfen hatte, beſuchte die
dortige Volksſchule und ſeit 1872,
von ſeinem geiſtlichen Lehrer unter-
ſtützt, das Gymnaſium daſelbſt. Jm
Jahre 1878 verunglückte der Vater
in der Grube und ſtarb, und Joſeph
war nun gezwungen, als ältſtes Kind
auf Nebenverdienſt zu ſchauen. Er
überlaſtete ſich mit Privatſtunden,
wodurch er ſich in den oberen Klaſſen
eine längere Krankheit zuzog. 1880
beſtand er die Maturitätsprüfung
und ſtudierte dann bis 1884 an der
Prager Hochſchule Theologie. Er
kam nun als Diakon und Religions-
lehrer an die k. k. Staatsrealſchule
in Elbogen, erhielt im Febr. 1885
die Prieſterweihe, wurde aushilfs-
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Roeſ
weiſe Seelſorger in Annaberg bei
Eger, dann in dieſer Stadt Katechet
an der Bürgerſchule, der Lehrerin-
nenbildungsanſtalt und ſpäter auch
am dortigen Gymnaſium. Seit 1888
iſt er Pfarrer in Petſchau bei Karls-
bad. Jnzwiſchen haben ihn weite
Reiſen nach Jtalien und dem Orient
geführt.

S:

Die Hirten von Bethle-
hem (Weihnachtsſpiel), 1893. – Maria
hilf! (Proſa und Poeſie), 1895. –
Hoch Feuerwehr! (Schſp.), 1897. –
Sankt Wendelin (Relig. Schſp.),
1900. – Die Patriarchen (Orat.),
1898. – Barrabas (Dr.), 1904. –
St. Gilbert (Relig. Schſp., Muſkr.),
1907.

Roſe, Felix,

Pſeudon. für J. W.
Chriſtern; ſ. d.!

Roſe, Konrad,

geb. 27. Juni 1863
in Werder, lebt (1894) als Gutsbe-
ſitzer in Kroſſen a. Oder.

S:

Gedichte,
1892.

Roſe, Moritz,

Pſeud. für Moritz
Lilie;
ſ. d.!

Röſe, Johann Anton Ferdi-
nand,

geb. am 27. Septbr. 1815 zu
Lübeck als der Sohn eines Korn-
maklers, ſollte anfänglich Buchhänd-
ler werden, ſtudierte aber nach Ab-
ſolvierung des Gymnaſiums 1836
bis 1840 in Berlin, Baſel und Mün-
chen Philoſophie und Kunſtgeſchichte,
wirkte 1847–49 als Dozent in Baſel
und Tübingen, lebte dann als Pri-
vatgelehrter u. Volksſchriftſteller in
Stuttgart, Augsburg Berlin u. zu-
letzt am Rhein, wo er zu Krufft bei
Andernach am 27. Novbr. 1859 an
den Folgen eines Blutſturzes ſtarb.

S:

Über die ſzeniſche Darſtellung des
Fauſt, 1838. – Gedichte, 1839. – Bil-
der aus Süd und Nord (mit Wid-
mann), 1844. – Verſchiedene philo-
ſophiſche u. pſychologiſche Schriften.

Roeſe, Ferdinand,

geboren am
17. Dezbr. 1836 in Ringleben bei
Erfurt als Sohn des Ökonomen Au-
guſt R., beſuchte erſt das Lehrerſemi-
nar in Erfurt, dann die Gymnaſien

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[44/0048] Roſ Roeſ und führenden Fachblatte der deut- ſchen Journaliſten und Schriftſteller entwickelte und in der zum erſtenmal eine Zentralſtelle für Angebot und Nachfrage auf literariſchem Gebiet geſchaffen wurde. 1905 rief R., der ſeit Jahren in Naunhof bei Leipzig anſäſſig iſt, die „Deutſche Briefge- ſellſchaft“, eine über die ganze Erde verbreitete Korreſpondenz-Vereini- gung, und deren Verbandsblatt, die „Deutſche Briefzeitung“ ins Leben. Seit 1907 redigiert er auch die „Leipziger Lehrerzeitung“. Außer den induſtriellen Werken „Die Groß- induſtrie des Königreichs Sachſen in Wort und Bild“ (II, 1892–93) und „Die Großinduſtrie des König- reichs Bayern in Wort und Bild“ (1894) ſchrieb er S: Sang u. Klang im Sachſenland (Anthol. heimatl. Volkslieder), 1887. – Biographiſches Lexikon des deutſchen Buchhandels (mit Fr. Pfau), 1889. – Arndt’s Werke (mit Prof. Dr. Meisner hrsg.), 1894. – Luiſe Otto-Peters (Biogr., mit Auguſte Schmidt), 1897. *Roſcher, Joſeph, geboren am 3. Juli 1862 in Mies (Böhmen) als der Sohn eines einfachen Berg- manns, der bei geringem Einkommen und fünf Kindern oft harte Stunden durchzukämpfen hatte, beſuchte die dortige Volksſchule und ſeit 1872, von ſeinem geiſtlichen Lehrer unter- ſtützt, das Gymnaſium daſelbſt. Jm Jahre 1878 verunglückte der Vater in der Grube und ſtarb, und Joſeph war nun gezwungen, als ältſtes Kind auf Nebenverdienſt zu ſchauen. Er überlaſtete ſich mit Privatſtunden, wodurch er ſich in den oberen Klaſſen eine längere Krankheit zuzog. 1880 beſtand er die Maturitätsprüfung und ſtudierte dann bis 1884 an der Prager Hochſchule Theologie. Er kam nun als Diakon und Religions- lehrer an die k. k. Staatsrealſchule in Elbogen, erhielt im Febr. 1885 die Prieſterweihe, wurde aushilfs- weiſe Seelſorger in Annaberg bei Eger, dann in dieſer Stadt Katechet an der Bürgerſchule, der Lehrerin- nenbildungsanſtalt und ſpäter auch am dortigen Gymnaſium. Seit 1888 iſt er Pfarrer in Petſchau bei Karls- bad. Jnzwiſchen haben ihn weite Reiſen nach Jtalien und dem Orient geführt. S: Die Hirten von Bethle- hem (Weihnachtsſpiel), 1893. – Maria hilf! (Proſa und Poeſie), 1895. – Hoch Feuerwehr! (Schſp.), 1897. – Sankt Wendelin (Relig. Schſp.), 1900. – Die Patriarchen (Orat.), 1898. – Barrabas (Dr.), 1904. – St. Gilbert (Relig. Schſp., Muſkr.), 1907. Roſe, Felix, Pſeudon. für J. W. Chriſtern; ſ. d.! Roſe, Konrad, geb. 27. Juni 1863 in Werder, lebt (1894) als Gutsbe- ſitzer in Kroſſen a. Oder. S: Gedichte, 1892. Roſe, Moritz, Pſeud. für Moritz Lilie; ſ. d.! Röſe, Johann Anton Ferdi- nand, geb. am 27. Septbr. 1815 zu Lübeck als der Sohn eines Korn- maklers, ſollte anfänglich Buchhänd- ler werden, ſtudierte aber nach Ab- ſolvierung des Gymnaſiums 1836 bis 1840 in Berlin, Baſel und Mün- chen Philoſophie und Kunſtgeſchichte, wirkte 1847–49 als Dozent in Baſel und Tübingen, lebte dann als Pri- vatgelehrter u. Volksſchriftſteller in Stuttgart, Augsburg Berlin u. zu- letzt am Rhein, wo er zu Krufft bei Andernach am 27. Novbr. 1859 an den Folgen eines Blutſturzes ſtarb. S: Über die ſzeniſche Darſtellung des Fauſt, 1838. – Gedichte, 1839. – Bil- der aus Süd und Nord (mit Wid- mann), 1844. – Verſchiedene philo- ſophiſche u. pſychologiſche Schriften. Roeſe, Ferdinand, geboren am 17. Dezbr. 1836 in Ringleben bei Erfurt als Sohn des Ökonomen Au- guſt R., beſuchte erſt das Lehrerſemi- nar in Erfurt, dann die Gymnaſien *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/48>, abgerufen am 24.11.2024.