Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Som wurde er als ordentl. Lehrer an dieneu organisierte höhere Stadtschule zu Olpe berufen. Jm Jahre 1862 absolvierte er sein Rektoratsexamen, und 1868 wurde er von der Univer- sität Freiburg i. B. auf Grund sei- ner sprachlichen Arbeiten und seiner pädagogischen Wirksamkeit zum Dr. phil. promoviert. Nach Beendigung des deutsch-französischen Krieges folgte er 1871 einem Rufe als erster Lehrer an das kaiserl. Seminar zu Metz, von wo er 1873 als Direktor an das Lehrerinnenseminar zu Pa- derborn kam. Jm Jahre 1892 erhielt er den Titel eines Schulrats. Zu Ostern 1898 trat er in den Ruhestand und starb in Paderborn Ende Dezbr. 1904. Außer einer Reihe pädagogi- scher Schriften veröffentlichte er S:
*Sommerfeld, Fedor August v.
S: Leidenschaften (Realist. Ge- Soem (Ge., mit W. Arent u. H. Koniecki),1891. - Wetterleuchten (Moderne Ge.), 1892. - Blond u. schwarz (Ge.), 1896. - Auf steilen Höhen (Nn.), 1896. Sommerfeld, Marie, bekannt un- S: Klapper- Sommerlad, Fritz, geb. am 16. S: Streik (Dr.), 1902. *Soemmerring, Sophie, die *
Som wurde er als ordentl. Lehrer an dieneu organiſierte höhere Stadtſchule zu Olpe berufen. Jm Jahre 1862 abſolvierte er ſein Rektoratsexamen, und 1868 wurde er von der Univer- ſität Freiburg i. B. auf Grund ſei- ner ſprachlichen Arbeiten und ſeiner pädagogiſchen Wirkſamkeit zum Dr. phil. promoviert. Nach Beendigung des deutſch-franzöſiſchen Krieges folgte er 1871 einem Rufe als erſter Lehrer an das kaiſerl. Seminar zu Metz, von wo er 1873 als Direktor an das Lehrerinnenſeminar zu Pa- derborn kam. Jm Jahre 1892 erhielt er den Titel eines Schulrats. Zu Oſtern 1898 trat er in den Ruheſtand und ſtarb in Paderborn Ende Dezbr. 1904. Außer einer Reihe pädagogi- ſcher Schriften veröffentlichte er S:
*Sommerfeld, Fedor Auguſt v.
S: Leidenſchaften (Realiſt. Ge- Soem (Ge., mit W. Arent u. H. Koniecki),1891. – Wetterleuchten (Moderne Ge.), 1892. – Blond u. ſchwarz (Ge.), 1896. – Auf ſteilen Höhen (Nn.), 1896. Sommerfeld, Marie, bekannt un- S: Klapper- Sommerlad, Fritz, geb. am 16. S: Streik (Dr.), 1902. *Soemmerring, Sophie, die *
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Er lebte in Santa Leopol-<lb/> dina, einer deutſchen Kolonie in der<lb/> Provinz Espirito Santo und wirkte<lb/> daſelbſt als Lehrer und vorwiegend<lb/> als Entomologe. Er erlag dort dem<lb/> tückiſchen Tropenklima am 17. April<lb/> 1896. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Leidenſchaften (Realiſt. Ge-<lb/> ſchichten a. d. Gegenwart), 1890. –<lb/> Entgötterte Welt (Philoſoph. Plau-<lb/> dereien), 1890. – Das neue Heil<lb/> (Grundzüge einer natürlichen Welt-<lb/> anſchauung), 1891. – Modernes Trio<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Soem</hi></fw><lb/> (Ge., mit W. Arent u. H. 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Som
Soem
wurde er als ordentl. Lehrer an die
neu organiſierte höhere Stadtſchule
zu Olpe berufen. Jm Jahre 1862
abſolvierte er ſein Rektoratsexamen,
und 1868 wurde er von der Univer-
ſität Freiburg i. B. auf Grund ſei-
ner ſprachlichen Arbeiten und ſeiner
pädagogiſchen Wirkſamkeit zum Dr.
phil. promoviert. Nach Beendigung
des deutſch-franzöſiſchen Krieges
folgte er 1871 einem Rufe als erſter
Lehrer an das kaiſerl. Seminar zu
Metz, von wo er 1873 als Direktor
an das Lehrerinnenſeminar zu Pa-
derborn kam. Jm Jahre 1892 erhielt
er den Titel eines Schulrats. Zu
Oſtern 1898 trat er in den Ruheſtand
und ſtarb in Paderborn Ende Dezbr.
1904. Außer einer Reihe pädagogi-
ſcher Schriften veröffentlichte er
S:
Bruder Philipps des Kartäuſers
Marienleben, hrsg., 1859. – Unſerer
lieben Frauen Wunder (Ein Legen-
denkranz a. d. 13. Jahrh., hrsg.),
1860. – Aus dem Berufe (Pädagog.
Dn.), 1894.
*Sommerfeld, Fedor Auguſt v.
geb. am 8. Septbr. 1868 zu Potsdam
als der Sohn eines Offiziers, ſpäte-
ren Oberſtleutnants v. S., ſtudierte
auf der Univerſität Halle u. auf den
techniſchen Hochſchulen zu Dresden
und Karlsruhe, ging dann auf Rei-
ſen, weilte längere Zeit in Zürich,
Rom und Süditalien und begab ſich
von hier 1893 nach Braſilien, deſſen
nördlichen u. mittleren Teil er zum
Studium der Jnſektenwelt durch-
forſchte. Er lebte in Santa Leopol-
dina, einer deutſchen Kolonie in der
Provinz Espirito Santo und wirkte
daſelbſt als Lehrer und vorwiegend
als Entomologe. Er erlag dort dem
tückiſchen Tropenklima am 17. April
1896.
S: Leidenſchaften (Realiſt. Ge-
ſchichten a. d. Gegenwart), 1890. –
Entgötterte Welt (Philoſoph. Plau-
dereien), 1890. – Das neue Heil
(Grundzüge einer natürlichen Welt-
anſchauung), 1891. – Modernes Trio
(Ge., mit W. Arent u. H. Koniecki),
1891. – Wetterleuchten (Moderne
Ge.), 1892. – Blond u. ſchwarz (Ge.),
1896. – Auf ſteilen Höhen (Nn.),
1896.
Sommerfeld, Marie, bekannt un-
ter ihrem Mädchennamen Marie v.
Scheve, wurde am 24. Septbr. 1848
in Breslau als die Tochter des Ma-
jors Adolf von Scheve geboren, er-
hielt dort ihre Schulbildung u. legte
1867 ihr Lehrerinnenexamen ab.
Nachdem ſie dann einige Jahre Er-
zieherin der Prinzeſſin zu Stolberg-
Roßla geweſen, erwarb ſie ſich 1872
die Befähigung zur Schulvorſteherin
und gründete in Ratibor eine ſechs-
klaſſige höhere Töchterſchule. Später
verheiratete ſie ſich mit Hellmuth S.,
Hauptmann der Landwehr und Re-
gierungs-Landmeſſer und lebt jetzt in
Frankfurt a. d. Oder.
S: Klapper-
ſtorchgeſpräche, 1897. – O dieſe Leut-
nants! (R.), 1904.
Sommerlad, Fritz, geb. am 16.
Febr. 1866 in Offenbach a. Main,
Dr. phil., lebt als Profeſſor u. Ober-
lehrer in Gießen, ſeit 1911 in Mag-
deburg.
S: Streik (Dr.), 1902.
*Soemmerring, Sophie, die
letzte Trägerin dieſes Namens, wur-
de im Jahre 1838 in Mainz gebo-
ren. Jhr Vater, Dr. Krätzer, ein
namhafter Juriſt, entſtammte einer
angeſehenen Patrizierfamilie; ihre
hochgebildete Mutter zeichnete ſich als
vollendete Künſtlerin in der Minia-
turmalerei aus. Sophie genoß eine
ſorgfältige Erziehung. Muſik, Ma-
lerei, Sprachen u. Literatur wurden
eifrig im Elternhauſe betrieben; auch
eine Bühne war im Hauſe errichtet,
auf der in verſchiedenen Sprachen
heitere und ernſte Werke unter künſt-
leriſcher Anleitung durch die Familie
und deren Freunde aufgeführt wur-
den, und hierin mag wohl der erſte
Grund dafür zu ſuchen ſein, daß ſich
Sophie ſpäter mit Vorliebe der dra-
matiſchen Dichtung zuwandte. Mit
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