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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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mokratentid (desgl.), 1885. - De irste
Seemannsreis' un: Up Kriegersfäut
(desgl. 2 En.), 1886. - Snaken un
Snurren (Ge. heiteren Jnhalts in
niederd. Mdt.), 1887. - Dat Straf-
gericht (Poet. E. in niederd. Mdt.),
1888.

*Segelcken, Christian Diet-
rich,

geb. am 5. Dezbr. 1840 zu Bre-
men als der Sohn eines Handwer-
kers, besuchte eine Volksschule daselbst
und widmete sich dann aus Neigung
dem Berufe eines Lehrers. Er ab-
solvierte das Lehrerseminar seiner
Vaterstadt und bekleidet seitdem ein
Staatsamt daselbst. Unter A. W.
Kotzenbergs Leitung wandte er sich
privatim dem Studium der neueren
Sprachen u. Literaturen zu, u. ent-
faltet er auch nach dieser Seite als
Lehrer und Übersetzer eine private
Tätigkeit.

S:

Pfingstwanderung im
Harz (G.), 1879.

*Seger, Fritz,

geb. am 29. Sept.
1873 in Neurode (Schlesien) als der
jüngste Sohn des (1898 in Breslau +)
Justizrats A. Seger, verließ, da er
sich in seiner Heimat zu beschränkt
fühlte, im 20. Jahre (1893) Europa
und lebte bis zu Ende d. J. 1900 in
Süd- und Zentral-Afrika, auf die
verschiedenste Art sein Brot verdie-
nend, fand aber doch von Zeit zu Zeit
noch hinreichend Muße, sich mit Phi-
losophie und Poesie zu beschäftigen.
Abgesehen von ganz vorübergehenden
Versuchen, sich eine bürgerliche Exi-
stenz zu gründen, lebt er seit seiner
Rückkehr in Berlin als Schriftsteller.

S:

Poeten (Dr.), 1905. - Held und
Holdin (Humor. D.), 1905. - Peter
Leszek (Eine polnische Rhapsodie in
Prosa), 1911.

Segur-Cabanac, Viktor Graf
von,

geb. am 4. Juli 1869 in Preß-
burg, besuchte die Gymnasialklassen
im Theresianum in Wien, später drei
Jahre lang die Kadettenschule in
Mährisch-Weißkirchen, danach das
Polytechnikum in Zürich und lebt
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Seh
(1901) als Lehrer der modernen Spra-
chen in Würzburg.

S:

Pflicht und
Liebe (R.), 2. A. 1899.

Segert, Anna,

s. Anna Stein!

Sehler, Julius,

Pseud. für Ju-
lius Ehlers;
s. d.!

*Sehring, Wilhelm,

geb. am 12.
April 1816 zu Königsberg i. Pr. als
der Sohn eines begüterten Kauf-
manns, wurde schon in frühester
Jugend von den verschiedenartigsten
Schlägen des Mißgeschicks ereilt.
Gleich nach der Geburt verlor er den
größten Teil seines Augenlichts, dann
wurde er durch wiederholte Krank-
heiten für immer der vollen Lebens-
kraft beraubt, und endlich mußte er
durch das Fallissement des väter-
lichen Handelshauses auch den Segen
der Glücksgüter einbüßen, die ihn
allein hätten in den Stand setzen
können, zur freiesten Entwicklung sei-
ner geistigen Kräfte alle körperlichen
Leiden u. Hemmungen zu überwinden.
S. fand Unterkunft in einem Königs-
berger Waisenhause, von wo aus er
das dortige Domgymnasium besuchte,
und danach in der Berliner Blinden-
anstalt, wo er unter Leitung des be-
kannten Germanisten u. Geographen
August Zeune mannigfaltige Stu-
dien begann. Durch die Vorlesungen
von Steffens, Raumer u. Ranke noch
weiter in die Geschichte, durch Eichen-
dorff in die Poesie eingeführt, ward
S. mehr und mehr von dem Verlan-
gen erfüllt, einst sein Leben freier
Schriftstellertätigkeit zuwenden zu
können. Er begann dieselbe, empfoh-
len durch Tieck und Grillparzer, 1837
in Wien, wo er bis 1839 im Kreise
der österreichischen Dichter die glück-
lichsten Jugendjahre verlebte u. für
verschiedene Zeitschriften tätig war.
Mit dem Jahre 1840 wandte sich S.
der Politik zu, siedelte 1841 nach
Straßburg im Elsaß über u. begann
hier durch Zeitungskritiken und Bro-
schüren seine publizistische Tätigkeit.
Hier besorgte er auch die Herausgabe

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Seg
mokratentid (desgl.), 1885. – De irſte
Seemannsreiſ’ un: Up Kriegersfäut
(desgl. 2 En.), 1886. – Snaken un
Snurren (Ge. heiteren Jnhalts in
niederd. Mdt.), 1887. – Dat Straf-
gericht (Poet. E. in niederd. Mdt.),
1888.

*Segelcken, Chriſtian Diet-
rich,

geb. am 5. Dezbr. 1840 zu Bre-
men als der Sohn eines Handwer-
kers, beſuchte eine Volksſchule daſelbſt
und widmete ſich dann aus Neigung
dem Berufe eines Lehrers. Er ab-
ſolvierte das Lehrerſeminar ſeiner
Vaterſtadt und bekleidet ſeitdem ein
Staatsamt daſelbſt. Unter A. W.
Kotzenbergs Leitung wandte er ſich
privatim dem Studium der neueren
Sprachen u. Literaturen zu, u. ent-
faltet er auch nach dieſer Seite als
Lehrer und Überſetzer eine private
Tätigkeit.

S:

Pfingſtwanderung im
Harz (G.), 1879.

*Seger, Fritz,

geb. am 29. Sept.
1873 in Neurode (Schleſien) als der
jüngſte Sohn des (1898 in Breslau †)
Juſtizrats A. Seger, verließ, da er
ſich in ſeiner Heimat zu beſchränkt
fühlte, im 20. Jahre (1893) Europa
und lebte bis zu Ende d. J. 1900 in
Süd- und Zentral-Afrika, auf die
verſchiedenſte Art ſein Brot verdie-
nend, fand aber doch von Zeit zu Zeit
noch hinreichend Muße, ſich mit Phi-
loſophie und Poeſie zu beſchäftigen.
Abgeſehen von ganz vorübergehenden
Verſuchen, ſich eine bürgerliche Exi-
ſtenz zu gründen, lebt er ſeit ſeiner
Rückkehr in Berlin als Schriftſteller.

S:

Poeten (Dr.), 1905. – Held und
Holdin (Humor. D.), 1905. – Peter
Leszek (Eine polniſche Rhapſodie in
Proſa), 1911.

Ségur-Cabanac, Viktor Graf
von,

geb. am 4. Juli 1869 in Preß-
burg, beſuchte die Gymnaſialklaſſen
im Thereſianum in Wien, ſpäter drei
Jahre lang die Kadettenſchule in
Mähriſch-Weißkirchen, danach das
Polytechnikum in Zürich und lebt
[Spaltenumbruch]

Seh
(1901) als Lehrer der modernen Spra-
chen in Würzburg.

S:

Pflicht und
Liebe (R.), 2. A. 1899.

Segert, Anna,

ſ. Anna Stein!

Sehler, Julius,

Pſeud. für Ju-
lius Ehlers;
ſ. d.!

*Sehring, Wilhelm,

geb. am 12.
April 1816 zu Königsberg i. Pr. als
der Sohn eines begüterten Kauf-
manns, wurde ſchon in früheſter
Jugend von den verſchiedenartigſten
Schlägen des Mißgeſchicks ereilt.
Gleich nach der Geburt verlor er den
größten Teil ſeines Augenlichts, dann
wurde er durch wiederholte Krank-
heiten für immer der vollen Lebens-
kraft beraubt, und endlich mußte er
durch das Falliſſement des väter-
lichen Handelshauſes auch den Segen
der Glücksgüter einbüßen, die ihn
allein hätten in den Stand ſetzen
können, zur freieſten Entwicklung ſei-
ner geiſtigen Kräfte alle körperlichen
Leiden u. Hemmungen zu überwinden.
S. fand Unterkunft in einem Königs-
berger Waiſenhauſe, von wo aus er
das dortige Domgymnaſium beſuchte,
und danach in der Berliner Blinden-
anſtalt, wo er unter Leitung des be-
kannten Germaniſten u. Geographen
Auguſt Zeune mannigfaltige Stu-
dien begann. Durch die Vorleſungen
von Steffens, Raumer u. Ranke noch
weiter in die Geſchichte, durch Eichen-
dorff in die Poeſie eingeführt, ward
S. mehr und mehr von dem Verlan-
gen erfüllt, einſt ſein Leben freier
Schriftſtellertätigkeit zuwenden zu
können. Er begann dieſelbe, empfoh-
len durch Tieck und Grillparzer, 1837
in Wien, wo er bis 1839 im Kreiſe
der öſterreichiſchen Dichter die glück-
lichſten Jugendjahre verlebte u. für
verſchiedene Zeitſchriften tätig war.
Mit dem Jahre 1840 wandte ſich S.
der Politik zu, ſiedelte 1841 nach
Straßburg im Elſaß über u. begann
hier durch Zeitungskritiken und Bro-
ſchüren ſeine publiziſtiſche Tätigkeit.
Hier beſorgte er auch die Herausgabe

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[395/0399] Seg Seh mokratentid (desgl.), 1885. – De irſte Seemannsreiſ’ un: Up Kriegersfäut (desgl. 2 En.), 1886. – Snaken un Snurren (Ge. heiteren Jnhalts in niederd. Mdt.), 1887. – Dat Straf- gericht (Poet. E. in niederd. Mdt.), 1888. *Segelcken, Chriſtian Diet- rich, geb. am 5. Dezbr. 1840 zu Bre- men als der Sohn eines Handwer- kers, beſuchte eine Volksſchule daſelbſt und widmete ſich dann aus Neigung dem Berufe eines Lehrers. Er ab- ſolvierte das Lehrerſeminar ſeiner Vaterſtadt und bekleidet ſeitdem ein Staatsamt daſelbſt. Unter A. W. Kotzenbergs Leitung wandte er ſich privatim dem Studium der neueren Sprachen u. Literaturen zu, u. ent- faltet er auch nach dieſer Seite als Lehrer und Überſetzer eine private Tätigkeit. S: Pfingſtwanderung im Harz (G.), 1879. *Seger, Fritz, geb. am 29. Sept. 1873 in Neurode (Schleſien) als der jüngſte Sohn des (1898 in Breslau †) Juſtizrats A. Seger, verließ, da er ſich in ſeiner Heimat zu beſchränkt fühlte, im 20. Jahre (1893) Europa und lebte bis zu Ende d. J. 1900 in Süd- und Zentral-Afrika, auf die verſchiedenſte Art ſein Brot verdie- nend, fand aber doch von Zeit zu Zeit noch hinreichend Muße, ſich mit Phi- loſophie und Poeſie zu beſchäftigen. Abgeſehen von ganz vorübergehenden Verſuchen, ſich eine bürgerliche Exi- ſtenz zu gründen, lebt er ſeit ſeiner Rückkehr in Berlin als Schriftſteller. S: Poeten (Dr.), 1905. – Held und Holdin (Humor. D.), 1905. – Peter Leszek (Eine polniſche Rhapſodie in Proſa), 1911. Ségur-Cabanac, Viktor Graf von, geb. am 4. Juli 1869 in Preß- burg, beſuchte die Gymnaſialklaſſen im Thereſianum in Wien, ſpäter drei Jahre lang die Kadettenſchule in Mähriſch-Weißkirchen, danach das Polytechnikum in Zürich und lebt (1901) als Lehrer der modernen Spra- chen in Würzburg. S: Pflicht und Liebe (R.), 2. A. 1899. Segert, Anna, ſ. Anna Stein! Sehler, Julius, Pſeud. für Ju- lius Ehlers; ſ. d.! *Sehring, Wilhelm, geb. am 12. April 1816 zu Königsberg i. Pr. als der Sohn eines begüterten Kauf- manns, wurde ſchon in früheſter Jugend von den verſchiedenartigſten Schlägen des Mißgeſchicks ereilt. Gleich nach der Geburt verlor er den größten Teil ſeines Augenlichts, dann wurde er durch wiederholte Krank- heiten für immer der vollen Lebens- kraft beraubt, und endlich mußte er durch das Falliſſement des väter- lichen Handelshauſes auch den Segen der Glücksgüter einbüßen, die ihn allein hätten in den Stand ſetzen können, zur freieſten Entwicklung ſei- ner geiſtigen Kräfte alle körperlichen Leiden u. Hemmungen zu überwinden. S. fand Unterkunft in einem Königs- berger Waiſenhauſe, von wo aus er das dortige Domgymnaſium beſuchte, und danach in der Berliner Blinden- anſtalt, wo er unter Leitung des be- kannten Germaniſten u. Geographen Auguſt Zeune mannigfaltige Stu- dien begann. Durch die Vorleſungen von Steffens, Raumer u. Ranke noch weiter in die Geſchichte, durch Eichen- dorff in die Poeſie eingeführt, ward S. mehr und mehr von dem Verlan- gen erfüllt, einſt ſein Leben freier Schriftſtellertätigkeit zuwenden zu können. Er begann dieſelbe, empfoh- len durch Tieck und Grillparzer, 1837 in Wien, wo er bis 1839 im Kreiſe der öſterreichiſchen Dichter die glück- lichſten Jugendjahre verlebte u. für verſchiedene Zeitſchriften tätig war. Mit dem Jahre 1840 wandte ſich S. der Politik zu, ſiedelte 1841 nach Straßburg im Elſaß über u. begann hier durch Zeitungskritiken und Bro- ſchüren ſeine publiziſtiſche Tätigkeit. Hier beſorgte er auch die Herausgabe *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/399>, abgerufen am 22.11.2024.