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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rol
biographisch-kunstgeschichtlich dar-
gestellt" [1882]. - Beiträge zur Chro-
nik der Stadt Baden bei Wien [1880
bis 1900]. - Badener Neujahrs-
blätter, [1885]). Auch als Mitglied
der Gemeinde hat sich R. einen Wir-
kungskreis geschaffen. So wählte
ihn das Vertrauen seiner Mitbürger
1867 als Ausschuß in die Repräsen-
tanz der Stadtgemeinde, 1870 zum
Gemeinde- u. Bezirksschulrate, 1873
zum Stellvertreter des Bürgermei-
sters, 1874 zum Schulaufseher und
1876 zum Stadtarchivar und Kustos
des Museums. Großartige Kund-
gebungen der Teilnahme erfuhr er
1889 an seinem 70., 1894 an seinem
75., besonders aber 1899 an seinem
80. Geburtstage. Er starb am 30.
Mai 1904 an Altersschwäche.

S:


Liederkränze, 1842. - Frühlings-
boten aus Österrreich, 1845. 2. A.
1849. - Deutsch-katholisches Refor-
mationslied, 1845. - Wanderbuch
eines Wiener Poeten (Ge.), 1846. -
Lyrische Blätter, hrsg., 1847. - Frische
Lieder, 1847. 2. A. 1855. - Eine
Schwester (Tr.), 1847. - Ein Wald-
märchen aus unserer Zeit, 1848. -
Metternich (G.), 1848. - Kampflieder,
1848. - Republikanisches Liederbuch
(Anthologie), 1848. - Das Lied von
Robert Blum (G., Musik v. Stade),
1848. - Dramatische Dichtungen; III,
1851 (Jnhalt: Die Ralunken. - Tho-
mas Münzer. - Flamingo). - Ju-
cunde, 1854. - Die Kirmeß (Zyklus
von 12 Gesängen), 1854. - Helden-
bilder und Sagen, 1854. - Ausge-
wählte Gedichte, 1865. 2. A. 1866.
- Offenbarungen (Ghaselen), 1869.
2. A. 1870. - Deklamationsgedichte,
1871. - Erzählende Dichtungen, 1872.
- Märchengeschichten aus dem Leben,
1894. (Jnhalt: Die Neujahrsnacht. -
Der Minnehof. - Knirps der Große.
- Die zwei Wünsche). - Begegnun-
gen (Erinnerungsblätter 1819-1899),
1903. - Beethoven in Baden, 1902.

Roloff, Oskar,

geb. am 26. Jan.
[Spaltenumbruch]

Rom
1840 zu Berlin, widmete sich dem
Buchhandel und war längere Zeit
Geschäftsführer der Wohlgemuth-
schen Buchhandlung. Später war er
Besitzer eines eigenen Geschäfts da-
selbst, gab dasselbe aber nach zwei-
jährigem Betriebe auf und gründete
ein photographisches Atelier, dem er
noch heute, nachdem er 1871 zum Hof-
photographen ernannt worden, vor-
steht. Seit 1878 tagte in seiner Behau-
sung der 1827 von M. G. Saphir (s.
d.!) gestiftete literarische Verein "Tun-
nel über der Spree", dessen Schatz-
meister und Archivar R. ward.

S:

Ein
Feenkuß (Poesie u. Prosa), 1863. -
Mistewoi. Aus der Wendenzeit (E.),
1861. - Wlaska, oder: Der Amazo-
nenkrieg in Böhmen (Dr.), 1887.

*Roltsch, Richard,

wurde am 27.
Mai 1854 zu Weimar geboren, be-
suchte das Gymnasium daselbst und
studierte von 1873-77 in Jena und
Leipzig die Rechte. Nachdem er zum
Dr. jur. promoviert u. sein Examen
als Referendar absolviert, verhei-
ratete er sich und ließ sich in Gohlis
bei Leipzig nieder, um sich hinfort
der Journalistenlaufbahn zu wid-
men. Er redigierte kurze Zeit die
"Deutschen Studienblätter" in Leip-
zig, folgte im Herbst 1878 einem
Rufe zur Leitung des "Glauchauer
Tageblatts" und (belletristischen)
"Glauchauer Sonntagsblatts", ging
im Frühjahr 1881 als Chefredakteur
der "Niederschlesischen Zeitung" nach
Görlitz und im Herbst 1884 als Re-
dakteur der "Geraer Zeitung" nach
Gera. Ein Nervenleiden nötigte ihn,
nach vier Jahren den aufreibenden
Beruf eines Journalisten aufzugeben,
u. lebt er seitdem als unabhängiger
Schriftsteller in seiner Vaterstadt
Weimar.

S:

Das vierblättrige Klee-
blatt (Lsp., mit G. Kastropp), 1879. -
Ein Kaffeekränzchen bei Frau Vogels-
berg (Schw.), 1892.

Rom, The von,

Pseud. für Theo-
dore von Rommel;
s. d.!

*


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Rol
biographiſch-kunſtgeſchichtlich dar-
geſtellt“ [1882]. – Beiträge zur Chro-
nik der Stadt Baden bei Wien [1880
bis 1900]. – Badener Neujahrs-
blätter, [1885]). Auch als Mitglied
der Gemeinde hat ſich R. einen Wir-
kungskreis geſchaffen. So wählte
ihn das Vertrauen ſeiner Mitbürger
1867 als Ausſchuß in die Repräſen-
tanz der Stadtgemeinde, 1870 zum
Gemeinde- u. Bezirksſchulrate, 1873
zum Stellvertreter des Bürgermei-
ſters, 1874 zum Schulaufſeher und
1876 zum Stadtarchivar und Kuſtos
des Muſeums. Großartige Kund-
gebungen der Teilnahme erfuhr er
1889 an ſeinem 70., 1894 an ſeinem
75., beſonders aber 1899 an ſeinem
80. Geburtstage. Er ſtarb am 30.
Mai 1904 an Altersſchwäche.

S:


Liederkränze, 1842. – Frühlings-
boten aus Öſterrreich, 1845. 2. A.
1849. – Deutſch-katholiſches Refor-
mationslied, 1845. – Wanderbuch
eines Wiener Poeten (Ge.), 1846. –
Lyriſche Blätter, hrsg., 1847. – Friſche
Lieder, 1847. 2. A. 1855. – Eine
Schweſter (Tr.), 1847. – Ein Wald-
märchen aus unſerer Zeit, 1848. –
Metternich (G.), 1848. – Kampflieder,
1848. – Republikaniſches Liederbuch
(Anthologie), 1848. – Das Lied von
Robert Blum (G., Muſik v. Stade),
1848. – Dramatiſche Dichtungen; III,
1851 (Jnhalt: Die Ralunken. – Tho-
mas Münzer. – Flamingo). – Ju-
cunde, 1854. – Die Kirmeß (Zyklus
von 12 Geſängen), 1854. – Helden-
bilder und Sagen, 1854. – Ausge-
wählte Gedichte, 1865. 2. A. 1866.
– Offenbarungen (Ghaſelen), 1869.
2. A. 1870. – Deklamationsgedichte,
1871. – Erzählende Dichtungen, 1872.
– Märchengeſchichten aus dem Leben,
1894. (Jnhalt: Die Neujahrsnacht. –
Der Minnehof. – Knirps der Große.
– Die zwei Wünſche). – Begegnun-
gen (Erinnerungsblätter 1819–1899),
1903. – Beethoven in Baden, 1902.

Roloff, Oskar,

geb. am 26. Jan.
[Spaltenumbruch]

Rom
1840 zu Berlin, widmete ſich dem
Buchhandel und war längere Zeit
Geſchäftsführer der Wohlgemuth-
ſchen Buchhandlung. Später war er
Beſitzer eines eigenen Geſchäfts da-
ſelbſt, gab dasſelbe aber nach zwei-
jährigem Betriebe auf und gründete
ein photographiſches Atelier, dem er
noch heute, nachdem er 1871 zum Hof-
photographen ernannt worden, vor-
ſteht. Seit 1878 tagte in ſeiner Behau-
ſung der 1827 von M. G. Saphir (ſ.
d.!) geſtiftete literariſche Verein „Tun-
nel über der Spree“, deſſen Schatz-
meiſter und Archivar R. ward.

S:

Ein
Feenkuß (Poeſie u. Proſa), 1863. –
Miſtewoi. Aus der Wendenzeit (E.),
1861. – Wlaska, oder: Der Amazo-
nenkrieg in Böhmen (Dr.), 1887.

*Roltſch, Richard,

wurde am 27.
Mai 1854 zu Weimar geboren, be-
ſuchte das Gymnaſium daſelbſt und
ſtudierte von 1873–77 in Jena und
Leipzig die Rechte. Nachdem er zum
Dr. jur. promoviert u. ſein Examen
als Referendar abſolviert, verhei-
ratete er ſich und ließ ſich in Gohlis
bei Leipzig nieder, um ſich hinfort
der Journaliſtenlaufbahn zu wid-
men. Er redigierte kurze Zeit die
„Deutſchen Studienblätter“ in Leip-
zig, folgte im Herbſt 1878 einem
Rufe zur Leitung des „Glauchauer
Tageblatts“ und (belletriſtiſchen)
„Glauchauer Sonntagsblatts“, ging
im Frühjahr 1881 als Chefredakteur
der „Niederſchleſiſchen Zeitung“ nach
Görlitz und im Herbſt 1884 als Re-
dakteur der „Geraer Zeitung“ nach
Gera. Ein Nervenleiden nötigte ihn,
nach vier Jahren den aufreibenden
Beruf eines Journaliſten aufzugeben,
u. lebt er ſeitdem als unabhängiger
Schriftſteller in ſeiner Vaterſtadt
Weimar.

S:

Das vierblättrige Klee-
blatt (Lſp., mit G. Kaſtropp), 1879. –
Ein Kaffeekränzchen bei Frau Vogels-
berg (Schw.), 1892.

Rom, Thé von,

Pſeud. für Theo-
dore von Rommel;
ſ. d.!

*
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[34/0038] Rol Rom biographiſch-kunſtgeſchichtlich dar- geſtellt“ [1882]. – Beiträge zur Chro- nik der Stadt Baden bei Wien [1880 bis 1900]. – Badener Neujahrs- blätter, [1885]). Auch als Mitglied der Gemeinde hat ſich R. einen Wir- kungskreis geſchaffen. So wählte ihn das Vertrauen ſeiner Mitbürger 1867 als Ausſchuß in die Repräſen- tanz der Stadtgemeinde, 1870 zum Gemeinde- u. Bezirksſchulrate, 1873 zum Stellvertreter des Bürgermei- ſters, 1874 zum Schulaufſeher und 1876 zum Stadtarchivar und Kuſtos des Muſeums. Großartige Kund- gebungen der Teilnahme erfuhr er 1889 an ſeinem 70., 1894 an ſeinem 75., beſonders aber 1899 an ſeinem 80. Geburtstage. Er ſtarb am 30. Mai 1904 an Altersſchwäche. S: Liederkränze, 1842. – Frühlings- boten aus Öſterrreich, 1845. 2. A. 1849. – Deutſch-katholiſches Refor- mationslied, 1845. – Wanderbuch eines Wiener Poeten (Ge.), 1846. – Lyriſche Blätter, hrsg., 1847. – Friſche Lieder, 1847. 2. A. 1855. – Eine Schweſter (Tr.), 1847. – Ein Wald- märchen aus unſerer Zeit, 1848. – Metternich (G.), 1848. – Kampflieder, 1848. – Republikaniſches Liederbuch (Anthologie), 1848. – Das Lied von Robert Blum (G., Muſik v. Stade), 1848. – Dramatiſche Dichtungen; III, 1851 (Jnhalt: Die Ralunken. – Tho- mas Münzer. – Flamingo). – Ju- cunde, 1854. – Die Kirmeß (Zyklus von 12 Geſängen), 1854. – Helden- bilder und Sagen, 1854. – Ausge- wählte Gedichte, 1865. 2. A. 1866. – Offenbarungen (Ghaſelen), 1869. 2. A. 1870. – Deklamationsgedichte, 1871. – Erzählende Dichtungen, 1872. – Märchengeſchichten aus dem Leben, 1894. (Jnhalt: Die Neujahrsnacht. – Der Minnehof. – Knirps der Große. – Die zwei Wünſche). – Begegnun- gen (Erinnerungsblätter 1819–1899), 1903. – Beethoven in Baden, 1902. Roloff, Oskar, geb. am 26. Jan. 1840 zu Berlin, widmete ſich dem Buchhandel und war längere Zeit Geſchäftsführer der Wohlgemuth- ſchen Buchhandlung. Später war er Beſitzer eines eigenen Geſchäfts da- ſelbſt, gab dasſelbe aber nach zwei- jährigem Betriebe auf und gründete ein photographiſches Atelier, dem er noch heute, nachdem er 1871 zum Hof- photographen ernannt worden, vor- ſteht. Seit 1878 tagte in ſeiner Behau- ſung der 1827 von M. G. Saphir (ſ. d.!) geſtiftete literariſche Verein „Tun- nel über der Spree“, deſſen Schatz- meiſter und Archivar R. ward. S: Ein Feenkuß (Poeſie u. Proſa), 1863. – Miſtewoi. Aus der Wendenzeit (E.), 1861. – Wlaska, oder: Der Amazo- nenkrieg in Böhmen (Dr.), 1887. *Roltſch, Richard, wurde am 27. Mai 1854 zu Weimar geboren, be- ſuchte das Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte von 1873–77 in Jena und Leipzig die Rechte. Nachdem er zum Dr. jur. promoviert u. ſein Examen als Referendar abſolviert, verhei- ratete er ſich und ließ ſich in Gohlis bei Leipzig nieder, um ſich hinfort der Journaliſtenlaufbahn zu wid- men. Er redigierte kurze Zeit die „Deutſchen Studienblätter“ in Leip- zig, folgte im Herbſt 1878 einem Rufe zur Leitung des „Glauchauer Tageblatts“ und (belletriſtiſchen) „Glauchauer Sonntagsblatts“, ging im Frühjahr 1881 als Chefredakteur der „Niederſchleſiſchen Zeitung“ nach Görlitz und im Herbſt 1884 als Re- dakteur der „Geraer Zeitung“ nach Gera. Ein Nervenleiden nötigte ihn, nach vier Jahren den aufreibenden Beruf eines Journaliſten aufzugeben, u. lebt er ſeitdem als unabhängiger Schriftſteller in ſeiner Vaterſtadt Weimar. S: Das vierblättrige Klee- blatt (Lſp., mit G. Kaſtropp), 1879. – Ein Kaffeekränzchen bei Frau Vogels- berg (Schw.), 1892. Rom, Thé von, Pſeud. für Theo- dore von Rommel; ſ. d.! *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/38>, abgerufen am 24.11.2024.