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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1801 zu Bamberg geboren, besuchte
das Lyzeum daselbst und studierte in
Erlangen Rechts- und Staatswissen-
schaften. Nachdem er die Würde eines
Doktor der Philosophie und beider
Rechte erworben, zog er sich 1828 nach
Bamberg zurück und widmete sich ge-
raume Zeit der Redaktion des "Frän-
kischen Merkur" und der Abfassung
vieler Gelegenheitsgedichte u. mora-
lischen Schriften, welche letztere er
unter dem Namen Dr. Rion heraus-
gab. Nach einer Reihe von Jahren
erhielt er einen Ruf als Professor der
deutschen Literatur an der katholi-
schen Kantonsschule in St. Gallen,
und hier starb er am 4. Septbr. 1844.

S:

Volksliederbuch nach deutschen
Volksweisen, 1830. - Das heilige
Kaiserpaar, oder: Leben und Taten
Heinrichs und Kunegundes, 1833. -
Die Weinlaube, oder: Der unbe-
kannte Wohltäter, 1834. - Goldenes
Schatzkästlein, 1834. - Gräfin Grisel-
dis, 1836. - Kaiser Oktavian, 1837.
- Die fromme Magelone, 1836. -
Jephthah und seine Tochter, 1836. -
Eine Reise durch die Schweiz, 1843.

*Schwarz, Leopold,

geb. am 5.
August 1858 zu Koritschan in Mähren
als der Sohn eines Ökonomen, ab-
solvierte das Obergymnasium in
Kremsier und Brünn, betrieb an den
Universitäten zu Wien und Leipzig
philosophische und literarische Stu-
dien, redigierte 1882 das "Karlsbader
Fremdenblatt", war dann bei wech-
selndem Aufenthalt als Mitarbei-
ter an verschiedenen Blättern tätig
und ließ sich 1866 in Dresden als
Buchhändler nieder. J. J. 1888 ging
er nach der Schweiz, wo er bis 1889
das "Schweizer Familienbl. Mollis"
redigierte und hierauf in Zürich als
unabhängiger Schriftsteller lebte. Jm
April 1895 kehrte er nach Mähren zu-
rück und siedelte sich im Herbst d. J.
in Brünn an, wo er das, mit Aus-
nahme der Sommerferien, täglich er-
scheinende "Brünner Theaterblatt"
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gründete, dessen Herausgeber, Leiter
und Eigentümer er noch heute ist.

S:


Görzer Lieder, 1887 (Sv.). - Auf zum
Kampfe! (Ge.), 1900 (Sv.). - Fräulein
Schopenhauer, oder: Sieg der Liebe
u. des Vegetarismus (Schw.), 1907.
- Daniel (Text zu ein. Musikdrama),
1911.

Schwarz, Walter,

Pseudon. für
Wanda von Dallwitz; s. d.!

*Schwarz-Norberg, Elenore v.,


pseud. Leo Norberg, Karl Eduard
Meboldt u. a., wurde am 25. Juni
1848 in Köln geboren, lebte (1885)
in Wien, (1897) in Klosterneuburg u.
hat seit 1904 ihren Wohnsitz wieder in
Wien.

S:

Süß Oppenheimer (Schsp.),
1868. - Die Tochter Antonellis (R.),
1878. - Ein Frauenliebling (R.);
III, 1884. - Gefährliche Verbin-
dungen (Zeitroman); II, 1884. - Nur
durch den Tod (R. a. d. Wiener Le-
ben), 1898. 6. A. 1904. - Unter dem
Direktorium (3 Nn.: Sport. - Das
erste Heiratsbureau. - Das Urbild der
Madame Angot), 1903. - Fräulein
Kapellmeister (R.), 1904. - Künstler-
blut (Schsp., mit Dr. Frdr. S.
Krauß), 1904. - Das Monogramm
und drei andere Kriminalnovellen;
II, 1905. - Millionenwahnsinn (R.),
1905. - Leben und Meinungen der
Frau Welti Himmlisch ... von ihr
selbst niedergeschrieben, 1906. 8. A.
1908. - Modernes Ehesträflingtum
(Entgegnung eines Ehemannes auf
das "Moderne Ehedirnentum" der
Frau Marie Luise Luzian), 1.-3. A.
1908.

Schwarzau, Hans von der,

Psd.
für Johann Friedrich Tanzer; s. d.!

*Schwarzbach, Joseph,

geb. am
5. Januar 1853 zu Gablonz in Böh-
men als der Sohn eines Baumeisters,
war anfänglich für das Baufach be-
stimmt, wurde jedoch an der Verfol-
gung dieser Laufbahn durch ein Fuß-
leiden verhindert. Er erhielt seine
Ausbildung vorwiegend im Eltern-
hause u. arbeitete seit 1869 als Buch-

*


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Schw
1801 zu Bamberg geboren, beſuchte
das Lyzeum daſelbſt und ſtudierte in
Erlangen Rechts- und Staatswiſſen-
ſchaften. Nachdem er die Würde eines
Doktor der Philoſophie und beider
Rechte erworben, zog er ſich 1828 nach
Bamberg zurück und widmete ſich ge-
raume Zeit der Redaktion des „Frän-
kiſchen Merkur“ und der Abfaſſung
vieler Gelegenheitsgedichte u. mora-
liſchen Schriften, welche letztere er
unter dem Namen Dr. Rion heraus-
gab. Nach einer Reihe von Jahren
erhielt er einen Ruf als Profeſſor der
deutſchen Literatur an der katholi-
ſchen Kantonsſchule in St. Gallen,
und hier ſtarb er am 4. Septbr. 1844.

S:

Volksliederbuch nach deutſchen
Volksweiſen, 1830. – Das heilige
Kaiſerpaar, oder: Leben und Taten
Heinrichs und Kunegundes, 1833. –
Die Weinlaube, oder: Der unbe-
kannte Wohltäter, 1834. – Goldenes
Schatzkäſtlein, 1834. – Gräfin Griſel-
dis, 1836. – Kaiſer Oktavian, 1837.
– Die fromme Magelone, 1836. –
Jephthah und ſeine Tochter, 1836. –
Eine Reiſe durch die Schweiz, 1843.

*Schwarz, Leopold,

geb. am 5.
Auguſt 1858 zu Koritſchan in Mähren
als der Sohn eines Ökonomen, ab-
ſolvierte das Obergymnaſium in
Kremſier und Brünn, betrieb an den
Univerſitäten zu Wien und Leipzig
philoſophiſche und literariſche Stu-
dien, redigierte 1882 das „Karlsbader
Fremdenblatt“, war dann bei wech-
ſelndem Aufenthalt als Mitarbei-
ter an verſchiedenen Blättern tätig
und ließ ſich 1866 in Dresden als
Buchhändler nieder. J. J. 1888 ging
er nach der Schweiz, wo er bis 1889
das „Schweizer Familienbl. Mollis“
redigierte und hierauf in Zürich als
unabhängiger Schriftſteller lebte. Jm
April 1895 kehrte er nach Mähren zu-
rück und ſiedelte ſich im Herbſt d. J.
in Brünn an, wo er das, mit Aus-
nahme der Sommerferien, täglich er-
ſcheinende „Brünner Theaterblatt“
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Schw
gründete, deſſen Herausgeber, Leiter
und Eigentümer er noch heute iſt.

S:


Görzer Lieder, 1887 (Sv.). – Auf zum
Kampfe! (Ge.), 1900 (Sv.). – Fräulein
Schopenhauer, oder: Sieg der Liebe
u. des Vegetarismus (Schw.), 1907.
– Daniel (Text zu ein. Muſikdrama),
1911.

Schwarz, Walter,

Pſeudon. für
Wanda von Dallwitz; ſ. d.!

*Schwarz-Norberg, Elenore v.,


pſeud. Leo Norberg, Karl Eduard
Meboldt u. a., wurde am 25. Juni
1848 in Köln geboren, lebte (1885)
in Wien, (1897) in Kloſterneuburg u.
hat ſeit 1904 ihren Wohnſitz wieder in
Wien.

S:

Süß Oppenheimer (Schſp.),
1868. – Die Tochter Antonellis (R.),
1878. – Ein Frauenliebling (R.);
III, 1884. – Gefährliche Verbin-
dungen (Zeitroman); II, 1884. – Nur
durch den Tod (R. a. d. Wiener Le-
ben), 1898. 6. A. 1904. – Unter dem
Direktorium (3 Nn.: Sport. – Das
erſte Heiratsbureau. – Das Urbild der
Madame Angot), 1903. – Fräulein
Kapellmeiſter (R.), 1904. – Künſtler-
blut (Schſp., mit Dr. Frdr. S.
Krauß), 1904. – Das Monogramm
und drei andere Kriminalnovellen;
II, 1905. – Millionenwahnſinn (R.),
1905. – Leben und Meinungen der
Frau Welti Himmliſch ... von ihr
ſelbſt niedergeſchrieben, 1906. 8. A.
1908. – Modernes Eheſträflingtum
(Entgegnung eines Ehemannes auf
das „Moderne Ehedirnentum“ der
Frau Marie Luiſe Luzian), 1.–3. A.
1908.

Schwarzau, Hans von der,

Pſd.
für Johann Friedrich Tanzer; ſ. d.!

*Schwarzbach, Joſeph,

geb. am
5. Januar 1853 zu Gablonz in Böh-
men als der Sohn eines Baumeiſters,
war anfänglich für das Baufach be-
ſtimmt, wurde jedoch an der Verfol-
gung dieſer Laufbahn durch ein Fuß-
leiden verhindert. Er erhielt ſeine
Ausbildung vorwiegend im Eltern-
hauſe u. arbeitete ſeit 1869 als Buch-

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[373/0377] Schw Schw 1801 zu Bamberg geboren, beſuchte das Lyzeum daſelbſt und ſtudierte in Erlangen Rechts- und Staatswiſſen- ſchaften. Nachdem er die Würde eines Doktor der Philoſophie und beider Rechte erworben, zog er ſich 1828 nach Bamberg zurück und widmete ſich ge- raume Zeit der Redaktion des „Frän- kiſchen Merkur“ und der Abfaſſung vieler Gelegenheitsgedichte u. mora- liſchen Schriften, welche letztere er unter dem Namen Dr. Rion heraus- gab. Nach einer Reihe von Jahren erhielt er einen Ruf als Profeſſor der deutſchen Literatur an der katholi- ſchen Kantonsſchule in St. Gallen, und hier ſtarb er am 4. Septbr. 1844. S: Volksliederbuch nach deutſchen Volksweiſen, 1830. – Das heilige Kaiſerpaar, oder: Leben und Taten Heinrichs und Kunegundes, 1833. – Die Weinlaube, oder: Der unbe- kannte Wohltäter, 1834. – Goldenes Schatzkäſtlein, 1834. – Gräfin Griſel- dis, 1836. – Kaiſer Oktavian, 1837. – Die fromme Magelone, 1836. – Jephthah und ſeine Tochter, 1836. – Eine Reiſe durch die Schweiz, 1843. *Schwarz, Leopold, geb. am 5. Auguſt 1858 zu Koritſchan in Mähren als der Sohn eines Ökonomen, ab- ſolvierte das Obergymnaſium in Kremſier und Brünn, betrieb an den Univerſitäten zu Wien und Leipzig philoſophiſche und literariſche Stu- dien, redigierte 1882 das „Karlsbader Fremdenblatt“, war dann bei wech- ſelndem Aufenthalt als Mitarbei- ter an verſchiedenen Blättern tätig und ließ ſich 1866 in Dresden als Buchhändler nieder. J. J. 1888 ging er nach der Schweiz, wo er bis 1889 das „Schweizer Familienbl. Mollis“ redigierte und hierauf in Zürich als unabhängiger Schriftſteller lebte. Jm April 1895 kehrte er nach Mähren zu- rück und ſiedelte ſich im Herbſt d. J. in Brünn an, wo er das, mit Aus- nahme der Sommerferien, täglich er- ſcheinende „Brünner Theaterblatt“ gründete, deſſen Herausgeber, Leiter und Eigentümer er noch heute iſt. S: Görzer Lieder, 1887 (Sv.). – Auf zum Kampfe! (Ge.), 1900 (Sv.). – Fräulein Schopenhauer, oder: Sieg der Liebe u. des Vegetarismus (Schw.), 1907. – Daniel (Text zu ein. Muſikdrama), 1911. Schwarz, Walter, Pſeudon. für Wanda von Dallwitz; ſ. d.! *Schwarz-Norberg, Elenore v., pſeud. Leo Norberg, Karl Eduard Meboldt u. a., wurde am 25. Juni 1848 in Köln geboren, lebte (1885) in Wien, (1897) in Kloſterneuburg u. hat ſeit 1904 ihren Wohnſitz wieder in Wien. S: Süß Oppenheimer (Schſp.), 1868. – Die Tochter Antonellis (R.), 1878. – Ein Frauenliebling (R.); III, 1884. – Gefährliche Verbin- dungen (Zeitroman); II, 1884. – Nur durch den Tod (R. a. d. Wiener Le- ben), 1898. 6. A. 1904. – Unter dem Direktorium (3 Nn.: Sport. – Das erſte Heiratsbureau. – Das Urbild der Madame Angot), 1903. – Fräulein Kapellmeiſter (R.), 1904. – Künſtler- blut (Schſp., mit Dr. Frdr. S. Krauß), 1904. – Das Monogramm und drei andere Kriminalnovellen; II, 1905. – Millionenwahnſinn (R.), 1905. – Leben und Meinungen der Frau Welti Himmliſch ... von ihr ſelbſt niedergeſchrieben, 1906. 8. A. 1908. – Modernes Eheſträflingtum (Entgegnung eines Ehemannes auf das „Moderne Ehedirnentum“ der Frau Marie Luiſe Luzian), 1.–3. A. 1908. Schwarzau, Hans von der, Pſd. für Johann Friedrich Tanzer; ſ. d.! *Schwarzbach, Joſeph, geb. am 5. Januar 1853 zu Gablonz in Böh- men als der Sohn eines Baumeiſters, war anfänglich für das Baufach be- ſtimmt, wurde jedoch an der Verfol- gung dieſer Laufbahn durch ein Fuß- leiden verhindert. Er erhielt ſeine Ausbildung vorwiegend im Eltern- hauſe u. arbeitete ſeit 1869 als Buch- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/377>, abgerufen am 25.11.2024.