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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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durch seine vortreffliche Darstellung
einen großen Erfolg brachte. Einige
andere kleine Stücke folgten; doch
erst mit dem historischen Schauspiel
"Kabale", dessen Aufführung erst
nach dem Sturze des Ministeriums
Hohenwart genehmigt wurde, sicherte
sich Sch. eine geachtete Stellung un-
ter den dramatischen Dichtern. Seit
1873 Mitarbeiter der "Neuen freien
Presse" in Wien, gehörte er später der
Redaktion derselben an. Er starb in
Währing b. Wien am 22. Dezbr. 1908.

S:

Gegenseitig (Lsp.), 1869. - Täu-
schung auf Täuschung (Historisches
Schausp.), 1869. - Kabale (Schsp.),
1870. - Systematisch (Lsp.), 1871. -
Wilhelm der Eroberer (Lsp.), 1871.
- Zu alt (Lsp.), 1870. - § 92! (Lsp.),
1871. - Von der Redoute (Lsp.), 1872.
- Alte Mädchen (Lsp.), 1887. - Sophie
Dorothea (Schsp.), 1890. - Wiener
Theater-Eindrücke (Vortrag), 1895.

*Schütz, Jakob Hubert,

geboren
am 24. Oktober 1852 in Meisburg
bei Daun in der Eifel (Reg.-Bezirk
Trier) als der Sohn des Lehrers Jo-
hann Peter Sch., verlor seinen Vater
frühzeitig durch den Tod, und da die
Mutter stets kränklich war, so kam er
als fünfjähriger Knabe in das Pfarr-
haus zu Neukirchen (Kreis Merzig),
wo er vom Distriktsschulinspektor u.
Altertumsforscher, Pfarrer Portery
strenge und sorgsam erzogen und vor-
gebildet wurde. Mit 12 Jahren trat
er in das Gymnasium in Trier ein,
das er ein Jahr später wegen eines
Familienstipendiums mit dem in
Luxemburg vertauschte, nach dessen
Absolvierung er in das dortige Prie-
sterseminar übertrat. Nach Empfang
der Priesterweihe wurde er Religions-
lehrer am Progymnasium in Diekirch
(Luxemburg); doch bald sehnte er sich
nach seiner Heimat zurück. Er ging
zuerst nach Cham (Bayern), wo er
eine Zeitlang das dortige Stadt-
blatt redigierte, wurde dann als
Pfarrer in Westerwald (Bezirk Trier)
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angestellt, wo er die "Westerwälder
Obst-Verwertungs-Genossenschaft"
gründete, und kam danach durch Ver-
mittlung des rheinländischen Ober-
präsidenten Nasse als Rektor der
höheren Schule nach Köln-Ehrenfeld.
Nachdem er in Koblenz das Rektor-
examen und in Bonn die Oberlehrer-
prüfung abgelegt hatte, wurde er
zum Oberlehrer am bischöflichen Gym-
nasium in Montigny bei Metz ernannt,
wo er, später zum Professor befördert,
bis 1902 tätig war. Seitdem lebt er
als Pensionär in Köln.

S:

Sekretär
und Koch (Schw.), 1898. - Der Erb-
onkel, oder: Der bestrafte Hochmut
und die belohnte Demut (Schausp.),
1898. - Jtzig, der Wucherer (Schau-
spiel), 1900. - Der kranke Onkel
und seine Neffen (Schauspiel), 1900.
- Die Räuber, oder: Gottes Wege
sind wunderbar (Dr.), 1900. 2. A.
1910. - Römische Altertümer (Sing-
spiel), 1900. - Der Kirchenschrank,
oder: "Mensch, laß dir Quittungen
geben!" (Hum. Schsp.), 1903. - Graf
Westerholt (Dr.), 1900. - Der Erz-
taugenichts. Der Sterngucker (2
Schspe.), 1903. - Der Ferman, oder:
Die Welt verzeiht und vergißt (Schau-
sp.), 1903. - Jdeale Kindererziehung,
oder: Frau Schmitz in der Kinder-
stube. - Der Honigdiebstahl. - Die
vorwitzigen Damen. - Jlse, oder:
Das Mädchen ohne Ordnung. - Die
gefall- und putzsüchtige Eulalia. -
Tante Jettchen, oder: Die eingebil-
dete Kranke. - Franziska, oder: Ver-
botene Früchte (7 humor. Schspe.),
1904. - Ein Hausfreund des Mini-
sters, oder: Die große Hotelrechnung
(Schw.), 1903.

Schütz, Peter,

Pseud. für Alfred
Schütz;
s. d.!

Schütze, Käte,

siehe Käte Creutz!

Schützenau, Alfred,

Pseud. für
Joseph Alfred Taubmann; s. d.!

*Schüz, Alfred,

pseudon. Peter
Schütz,
wurde am 11. Juli 1845 in
Tübingen als zweiter Sohn des

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durch ſeine vortreffliche Darſtellung
einen großen Erfolg brachte. Einige
andere kleine Stücke folgten; doch
erſt mit dem hiſtoriſchen Schauſpiel
„Kabale“, deſſen Aufführung erſt
nach dem Sturze des Miniſteriums
Hohenwart genehmigt wurde, ſicherte
ſich Sch. eine geachtete Stellung un-
ter den dramatiſchen Dichtern. Seit
1873 Mitarbeiter der „Neuen freien
Preſſe“ in Wien, gehörte er ſpäter der
Redaktion derſelben an. Er ſtarb in
Währing b. Wien am 22. Dezbr. 1908.

S:

Gegenſeitig (Lſp.), 1869. – Täu-
ſchung auf Täuſchung (Hiſtoriſches
Schauſp.), 1869. – Kabale (Schſp.),
1870. – Syſtematiſch (Lſp.), 1871. –
Wilhelm der Eroberer (Lſp.), 1871.
– Zu alt (Lſp.), 1870. – § 92! (Lſp.),
1871. – Von der Redoute (Lſp.), 1872.
– Alte Mädchen (Lſp.), 1887. – Sophie
Dorothea (Schſp.), 1890. – Wiener
Theater-Eindrücke (Vortrag), 1895.

*Schütz, Jakob Hubert,

geboren
am 24. Oktober 1852 in Meisburg
bei Daun in der Eifel (Reg.-Bezirk
Trier) als der Sohn des Lehrers Jo-
hann Peter Sch., verlor ſeinen Vater
frühzeitig durch den Tod, und da die
Mutter ſtets kränklich war, ſo kam er
als fünfjähriger Knabe in das Pfarr-
haus zu Neukirchen (Kreis Merzig),
wo er vom Diſtriktsſchulinſpektor u.
Altertumsforſcher, Pfarrer Portery
ſtrenge und ſorgſam erzogen und vor-
gebildet wurde. Mit 12 Jahren trat
er in das Gymnaſium in Trier ein,
das er ein Jahr ſpäter wegen eines
Familienſtipendiums mit dem in
Luxemburg vertauſchte, nach deſſen
Abſolvierung er in das dortige Prie-
ſterſeminar übertrat. Nach Empfang
der Prieſterweihe wurde er Religions-
lehrer am Progymnaſium in Diekirch
(Luxemburg); doch bald ſehnte er ſich
nach ſeiner Heimat zurück. Er ging
zuerſt nach Cham (Bayern), wo er
eine Zeitlang das dortige Stadt-
blatt redigierte, wurde dann als
Pfarrer in Weſterwald (Bezirk Trier)
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angeſtellt, wo er die „Weſterwälder
Obſt-Verwertungs-Genoſſenſchaft“
gründete, und kam danach durch Ver-
mittlung des rheinländiſchen Ober-
präſidenten Naſſe als Rektor der
höheren Schule nach Köln-Ehrenfeld.
Nachdem er in Koblenz das Rektor-
examen und in Bonn die Oberlehrer-
prüfung abgelegt hatte, wurde er
zum Oberlehrer am biſchöflichen Gym-
naſium in Montigny bei Metz ernannt,
wo er, ſpäter zum Profeſſor befördert,
bis 1902 tätig war. Seitdem lebt er
als Penſionär in Köln.

S:

Sekretär
und Koch (Schw.), 1898. – Der Erb-
onkel, oder: Der beſtrafte Hochmut
und die belohnte Demut (Schauſp.),
1898. – Jtzig, der Wucherer (Schau-
ſpiel), 1900. – Der kranke Onkel
und ſeine Neffen (Schauſpiel), 1900.
– Die Räuber, oder: Gottes Wege
ſind wunderbar (Dr.), 1900. 2. A.
1910. – Römiſche Altertümer (Sing-
ſpiel), 1900. – Der Kirchenſchrank,
oder: „Menſch, laß dir Quittungen
geben!“ (Hum. Schſp.), 1903. – Graf
Weſterholt (Dr.), 1900. – Der Erz-
taugenichts. Der Sterngucker (2
Schſpe.), 1903. – Der Ferman, oder:
Die Welt verzeiht und vergißt (Schau-
ſp.), 1903. – Jdeale Kindererziehung,
oder: Frau Schmitz in der Kinder-
ſtube. – Der Honigdiebſtahl. – Die
vorwitzigen Damen. – Jlſe, oder:
Das Mädchen ohne Ordnung. – Die
gefall- und putzſüchtige Eulalia. –
Tante Jettchen, oder: Die eingebil-
dete Kranke. – Franziska, oder: Ver-
botene Früchte (7 humor. Schſpe.),
1904. – Ein Hausfreund des Mini-
ſters, oder: Die große Hotelrechnung
(Schw.), 1903.

Schütz, Peter,

Pſeud. für Alfred
Schütz;
ſ. d.!

Schütze, Käte,

ſiehe Käte Creutz!

Schützenau, Alfred,

Pſeud. für
Joſeph Alfred Taubmann; ſ. d.!

*Schüz, Alfred,

pſeudon. Peter
Schütz,
wurde am 11. Juli 1845 in
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[363/0367] Schü Schü durch ſeine vortreffliche Darſtellung einen großen Erfolg brachte. Einige andere kleine Stücke folgten; doch erſt mit dem hiſtoriſchen Schauſpiel „Kabale“, deſſen Aufführung erſt nach dem Sturze des Miniſteriums Hohenwart genehmigt wurde, ſicherte ſich Sch. eine geachtete Stellung un- ter den dramatiſchen Dichtern. Seit 1873 Mitarbeiter der „Neuen freien Preſſe“ in Wien, gehörte er ſpäter der Redaktion derſelben an. Er ſtarb in Währing b. Wien am 22. Dezbr. 1908. S: Gegenſeitig (Lſp.), 1869. – Täu- ſchung auf Täuſchung (Hiſtoriſches Schauſp.), 1869. – Kabale (Schſp.), 1870. – Syſtematiſch (Lſp.), 1871. – Wilhelm der Eroberer (Lſp.), 1871. – Zu alt (Lſp.), 1870. – § 92! (Lſp.), 1871. – Von der Redoute (Lſp.), 1872. – Alte Mädchen (Lſp.), 1887. – Sophie Dorothea (Schſp.), 1890. – Wiener Theater-Eindrücke (Vortrag), 1895. *Schütz, Jakob Hubert, geboren am 24. Oktober 1852 in Meisburg bei Daun in der Eifel (Reg.-Bezirk Trier) als der Sohn des Lehrers Jo- hann Peter Sch., verlor ſeinen Vater frühzeitig durch den Tod, und da die Mutter ſtets kränklich war, ſo kam er als fünfjähriger Knabe in das Pfarr- haus zu Neukirchen (Kreis Merzig), wo er vom Diſtriktsſchulinſpektor u. Altertumsforſcher, Pfarrer Portery ſtrenge und ſorgſam erzogen und vor- gebildet wurde. Mit 12 Jahren trat er in das Gymnaſium in Trier ein, das er ein Jahr ſpäter wegen eines Familienſtipendiums mit dem in Luxemburg vertauſchte, nach deſſen Abſolvierung er in das dortige Prie- ſterſeminar übertrat. Nach Empfang der Prieſterweihe wurde er Religions- lehrer am Progymnaſium in Diekirch (Luxemburg); doch bald ſehnte er ſich nach ſeiner Heimat zurück. Er ging zuerſt nach Cham (Bayern), wo er eine Zeitlang das dortige Stadt- blatt redigierte, wurde dann als Pfarrer in Weſterwald (Bezirk Trier) angeſtellt, wo er die „Weſterwälder Obſt-Verwertungs-Genoſſenſchaft“ gründete, und kam danach durch Ver- mittlung des rheinländiſchen Ober- präſidenten Naſſe als Rektor der höheren Schule nach Köln-Ehrenfeld. Nachdem er in Koblenz das Rektor- examen und in Bonn die Oberlehrer- prüfung abgelegt hatte, wurde er zum Oberlehrer am biſchöflichen Gym- naſium in Montigny bei Metz ernannt, wo er, ſpäter zum Profeſſor befördert, bis 1902 tätig war. Seitdem lebt er als Penſionär in Köln. S: Sekretär und Koch (Schw.), 1898. – Der Erb- onkel, oder: Der beſtrafte Hochmut und die belohnte Demut (Schauſp.), 1898. – Jtzig, der Wucherer (Schau- ſpiel), 1900. – Der kranke Onkel und ſeine Neffen (Schauſpiel), 1900. – Die Räuber, oder: Gottes Wege ſind wunderbar (Dr.), 1900. 2. A. 1910. – Römiſche Altertümer (Sing- ſpiel), 1900. – Der Kirchenſchrank, oder: „Menſch, laß dir Quittungen geben!“ (Hum. Schſp.), 1903. – Graf Weſterholt (Dr.), 1900. – Der Erz- taugenichts. Der Sterngucker (2 Schſpe.), 1903. – Der Ferman, oder: Die Welt verzeiht und vergißt (Schau- ſp.), 1903. – Jdeale Kindererziehung, oder: Frau Schmitz in der Kinder- ſtube. – Der Honigdiebſtahl. – Die vorwitzigen Damen. – Jlſe, oder: Das Mädchen ohne Ordnung. – Die gefall- und putzſüchtige Eulalia. – Tante Jettchen, oder: Die eingebil- dete Kranke. – Franziska, oder: Ver- botene Früchte (7 humor. Schſpe.), 1904. – Ein Hausfreund des Mini- ſters, oder: Die große Hotelrechnung (Schw.), 1903. Schütz, Peter, Pſeud. für Alfred Schütz; ſ. d.! Schütze, Käte, ſiehe Käte Creutz! Schützenau, Alfred, Pſeud. für Joſeph Alfred Taubmann; ſ. d.! *Schüz, Alfred, pſeudon. Peter Schütz, wurde am 11. Juli 1845 in Tübingen als zweiter Sohn des *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/367>, abgerufen am 22.11.2024.