Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Schu *Schulze, Albrecht, * am 3. Mai S: Der Radfahrsport (Festsp.), 2. A. *Schulze, Constans, psd. Con- S: Morgen und Schulze, Grorg, * am 30. Dezbr. Schu gewesen war, wurde er 1842 Pfar-rer in der Bergstadt Altenau a. d. Oberharze und 1863 in Scharzfeld bei Lauterberg, wo er am 2. Septbr. 1866 starb. S: Harzgedichte (Samm- *Schulze, Hans, geb. am 17. Mai S: Sün- Schulze, Kurt, pseudon. Rolf S: Aus Stunden der Muße (Ge.), *Schulze, Margarete, bekannt un- S: Thankmar *
[Spaltenumbruch] Schu *Schulze, Albrecht, * am 3. Mai S: Der Radfahrſport (Feſtſp.), 2. A. *Schulze, Conſtans, pſd. Con- S: Morgen und Schulze, Grorg, * am 30. Dezbr. Schu geweſen war, wurde er 1842 Pfar-rer in der Bergſtadt Altenau a. d. Oberharze und 1863 in Scharzfeld bei Lauterberg, wo er am 2. Septbr. 1866 ſtarb. S: Harzgedichte (Samm- *Schulze, Hans, geb. am 17. Mai S: Sün- Schulze, Kurt, pſeudon. Rolf S: Aus Stunden der Muße (Ge.), *Schulze, Margarete, bekannt un- S: Thankmar *
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Jm Jahre 1866 reiſte er,<lb/> meiſt zu Fuß, in die Schweiz und<lb/> kehrte nach dreijähriger Abweſenheit<lb/> wieder in ſeine Heimatſtadt zurück,<lb/> wo er ſich 1870 ſelbſtändig machte<lb/> und im folgenden Jahre verheiratete.<lb/> Jn ſpäterer Zeit vertauſchte er, um<lb/> ſeine Familie beſſer erhalten zu kön-<lb/> nen, ſein Handwerk mit einer Butter-<lb/> handlung, und ſchließlich erwarb er<lb/> eine Gaſtwirtſchaft, die „Reimſchmie-<lb/> de“ genannt, die er noch jetzt führt.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Der Radfahrſport (Feſtſp.), 2. 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Schu
Schu
*Schulze, Albrecht, * am 3. Mai
1845 in Crimmitſchau (Königr. Sach-
ſen) als der Sohn eines Damen-
ſchneiders, mußte, da die Mittel zum
Beſuch höherer Schulen und zum
Studium fehlten, nach ſeiner Konfir-
mation das Buchbinderhandwerk er-
lernen und fand darin reichlich
Gelegenheit, ſich mit der Literatur
und vor allem mit der Poeſie zu be-
ſchäftigen. Jm Jahre 1866 reiſte er,
meiſt zu Fuß, in die Schweiz und
kehrte nach dreijähriger Abweſenheit
wieder in ſeine Heimatſtadt zurück,
wo er ſich 1870 ſelbſtändig machte
und im folgenden Jahre verheiratete.
Jn ſpäterer Zeit vertauſchte er, um
ſeine Familie beſſer erhalten zu kön-
nen, ſein Handwerk mit einer Butter-
handlung, und ſchließlich erwarb er
eine Gaſtwirtſchaft, die „Reimſchmie-
de“ genannt, die er noch jetzt führt.
S: Der Radfahrſport (Feſtſp.), 2. A.
1893. – Blätter der Liebe (Dn.), 1894.
– Aus meiner Reimſchmiede (Dn.),
1905.
*Schulze, Conſtans, pſd. Con-
ſtans Sileſius, wurde am 15.
Juli 1822 zu Breslau als der Sohn
eines Juſtizbeamten geboren, beſuchte
das Gymnaſium daſelbſt unter dem
bekannten Schulmann Schönborn u.
ſtudierte ſeit 1840 an der dortigen
Univerſität die Rechte. Nach ſeiner
definitiven Anſtellung kam er als
Staatsanwalt nach Kolberg u. 1879
als Landgerichtsrat nach Stolp in
Pommern und trat im Herbſt 1887
in den Ruheſtand.
S: Morgen und
Mittag (Ge.), 1878.
Schulze, Grorg, * am 30. Dezbr.
1807 zu Clausthal am Harz als Sohn
armer Eltern, ſtudierte 1829–34 in
Göttingen Theologie und war dort
auch mehr oder weniger Amanuenſis
von Jakob Grimm, an deſſen Wör-
terbuch er ſpäter auch fleißig mit-
arbeitete. Nachdem er mehrere Jahre
Hauslehrer in Brunsrode u. Kolla-
borator in Achelride bei Osnabrück
geweſen war, wurde er 1842 Pfar-
rer in der Bergſtadt Altenau a. d.
Oberharze und 1863 in Scharzfeld
bei Lauterberg, wo er am 2. Septbr.
1866 ſtarb.
S: Harzgedichte (Samm-
lung von Dialektdichtgn.), 1833. –
Ewerharziſche Zither (Oberharziſche
Ge.). 1885.
*Schulze, Hans, geb. am 17. Mai
1876 in Sorau als der Sohn des
Kreisrichters Theodor Sch., der bald
darauf nach Guben als Staatsan-
walt verſetzt ward, aber 1886 dieſe
anſtrengende Laufbahn aufgab und
dafür ein Richteramt in Elbing an-
nahm. Hier abſolvierte der Sohn
1894 das Gymnaſium mit Auszeich-
nung und bezog dann die Univerſität
Berlin, wo er bis zum Herbſt 1899
Medizin ſtudierte, ſich aber auch viel
in literariſchen und künſtleriſchen
Kreiſen bewegte. Jm Jntereſſe ſeiner
Examina verließ er das großſtädti-
ſche Leben und Treiben und zog ſich
nach dem ſtilleren Königsberg zurück,
wo er im Frühjahr 1900 ſeine Prü-
fungen beſtand. Schon im Juli dieſes
Jahres trat er als Aſſiſtenzarzt in
die Landesirrenanſtalt in Sorau ein.
der er noch jetzt angehört.
S: Sün-
dige Liebe (Ein Stück Berliner Bo-
heme), 1901. – Jm Schuldbuch der
Vergangenheit (R.), 1903.
Schulze, Kurt, pſeudon. Rolf
Gattersberg, geb. am 25. Septbr.
1881 in Crimmitſchau (Sachſen), lebt
als Schriftſteller (1905) in Dresden.
S: Aus Stunden der Muße (Ge.),
1907. – Aus dem Tagebuch eines Lift-
boy, 1909.
*Schulze, Margarete, bekannt un-
ter ihrem Mädchennamen Marga-
rete von Dieskau, wurde am 17.
Juni 1848 in Magdeburg geboren,
verlebte ihre Jugend in Quedlin-
burg und verheiratete ſich dann mit
dem Paſtor Schulze, der ſpäter am
Krankenhauſe Bethanien in Berlin
als Seelſorger wirkte, und ſtarb dort
am 8. Febr. 1900.
S: Thankmar
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