Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Schu
1892 trat er in den Ruhestand, und
am 5. April 1895 ist er in Halle ge-
storben.

S:

Königin Luise (Dr.),
1873. - Strafford (Tr.), 1874.

*Schulz(-Dresden), Karl,
Theodor,

geb. am 8. September 1849
zu Friesack (Mark Brandenburg), be-
suchte das Gymnasium zu Branden-
burg a. Havel und studierte seit 1869
in Berlin unter Mommsen u. Droy-
sen Geschichte. Er war dann mehrere
Jahre als Lehrer tätig, sah sich aber
durch körperliche Leiden gezwungen,
jedem streng bindenden Berufe und
jeder ihn verpflichtenden Tätigkeit zu
entsagen, weshalb er den freien Be-
ruf eines Schriftstellers erwählte. Als
solcher pflegt er besonders die sozial-
ethische und pädagogische Abhand-
lung, das Stimmungsbild und die
psychologisch geartete Novelle. Er
lebt in Dresden.

S:

Dichtung und
Wahrheit, 1877. - Pillnitzer Stim-
mungsbilder, 1889. - Ein Tag aus
dem Alltagsleben (N.), 1890. - Kleine
und große Kinder (Lebens- u. Stim-
mungsbilder), 1896. - Seelenkämpfe
(Psycholog. Sk. und Lebensbilder),
1898.

*Schulz, Wilhelm Johannes
Georg Karl,

wurde am 25. Apr. 1842
zu Barkow bei Plau in Mecklenburg
als der Sohn eines Landmanns ge-
boren, kam erst mit 16 Jahren auf
das Gymnasium zu Parchim u. stu-
dierte seit 1865 in Rostock u. Berlin
Theologie u. orientalische Sprachen,
betrieb nebenher auch germanistische
Studien. Nachdem er 1868 in Ro-
stock promoviert u. zwei Jahre lang
Hauslehrer in Kritzow bei Wismar
gewesen war, inzwischen auch sein
erstes theologisches Examen absol-
viert hatte, wurde er 1871 als Lehrer
an die Realschule in Schwerin be-
rufen, wo er mehrere Jahre wirkte.
Seit 1881 ist er Pastor in Lüders-
hagen (Mecklenburg).

S:

Gedichte,
1878. - Hamann sin Hochtidsreis'
(Humor. E.), 1883.

[Spaltenumbruch]
Schu
*Schulz(-Euler), Karl Fried-
rich,

pseudon. Hanns Wolfgang
Rath,
wurde am 24. März 1880 in
Essen a. d. Ruhr geboren. Seine
Mutter ist die Schriftstellerin Sophie
Sch.-E. (s. die Folgende!); sein Va-
ter war Jndustrieller und Gründer
der Rheinischen Metallwaren-Fabrik,
starb aber schon im besten Mannes-
alter 1889 in Frankfurt a. M., wo-
hin die Familie übergesiedelt war.
Hier besuchte Karl Sch. das Gymna-
sium, seit 1894 dasjenige in Weil-
burg a. d. Lahn, nach dessen Absol-
vierung er sich an der Universität
Genf den Studien widmete. 1902
trat er als Volontär in die Jügelsche
Verlagsbuchhandlung in Frankfurt
a. M. ein, gründete am 1. Oktober
1904 daselbst einen eigenen Verlag
und erweiterte sein Geschäft am
1. Juli 1905 durch Übernahme des
Jügelschen Verlags. Mit besonderer
Vorliebe pflegte er seit 1902 die "Ex-
libris-Kunst" und begründete 1906
die "Sammlung moderner Exlibris-
Künstler" (Monographien über ein-
zelne Künstler mit Einführungen in
das Werk des betreffenden Künst-
lers). Jm Jahre 1907 begründete er
die "Autographen-Publikation" (als
Privatdruck) die 1908 in vergrößer-
tem Umfange zu der Zeitschrift "Jm
Spiegel der Handschrift" reifte.

S:


Dir, Madonna. Passion, Resignation
(Ge.), 1908. 2. A. 1911. - Lyra sacra
(Neue V.), 1909. - Von Schuft und
Lump. Von Mir und andern (Dn.),
1909. - Der bunte Falter (Lr. a. der
Verklärung), 1909. - Lacerta (Das
Buch einer Liebe), 1911.

*Schulz(-Euler), Sofia,

geboren
in Frankfurt a. M. als Tochter des
bekannten Historikers und Rechtsge-
lehrten, Justizrats Dr. Ludwig Hein-
rich Euler, erhielt daselbst eine vor-
zügliche Erziehung und geistige Aus-
bildung und verheiratete sich früh-
zeitig mit dem Großindustriellen Karl
Gustav Schulz in Essen a. d. Ruhr.

*


[Spaltenumbruch]

Schu
1892 trat er in den Ruheſtand, und
am 5. April 1895 iſt er in Halle ge-
ſtorben.

S:

Königin Luiſe (Dr.),
1873. – Strafford (Tr.), 1874.

*Schulz(-Dresden), Karl,
Theodor,

geb. am 8. September 1849
zu Frieſack (Mark Brandenburg), be-
ſuchte das Gymnaſium zu Branden-
burg a. Havel und ſtudierte ſeit 1869
in Berlin unter Mommſen u. Droy-
ſen Geſchichte. Er war dann mehrere
Jahre als Lehrer tätig, ſah ſich aber
durch körperliche Leiden gezwungen,
jedem ſtreng bindenden Berufe und
jeder ihn verpflichtenden Tätigkeit zu
entſagen, weshalb er den freien Be-
ruf eines Schriftſtellers erwählte. Als
ſolcher pflegt er beſonders die ſozial-
ethiſche und pädagogiſche Abhand-
lung, das Stimmungsbild und die
pſychologiſch geartete Novelle. Er
lebt in Dresden.

S:

Dichtung und
Wahrheit, 1877. – Pillnitzer Stim-
mungsbilder, 1889. – Ein Tag aus
dem Alltagsleben (N.), 1890. – Kleine
und große Kinder (Lebens- u. Stim-
mungsbilder), 1896. – Seelenkämpfe
(Pſycholog. Sk. und Lebensbilder),
1898.

*Schulz, Wilhelm Johannes
Georg Karl,

wurde am 25. Apr. 1842
zu Barkow bei Plau in Mecklenburg
als der Sohn eines Landmanns ge-
boren, kam erſt mit 16 Jahren auf
das Gymnaſium zu Parchim u. ſtu-
dierte ſeit 1865 in Roſtock u. Berlin
Theologie u. orientaliſche Sprachen,
betrieb nebenher auch germaniſtiſche
Studien. Nachdem er 1868 in Ro-
ſtock promoviert u. zwei Jahre lang
Hauslehrer in Kritzow bei Wismar
geweſen war, inzwiſchen auch ſein
erſtes theologiſches Examen abſol-
viert hatte, wurde er 1871 als Lehrer
an die Realſchule in Schwerin be-
rufen, wo er mehrere Jahre wirkte.
Seit 1881 iſt er Paſtor in Lüders-
hagen (Mecklenburg).

S:

Gedichte,
1878. – Hamann ſin Hochtidsreiſ’
(Humor. E.), 1883.

[Spaltenumbruch]
Schu
*Schulz(-Euler), Karl Fried-
rich,

pſeudon. Hanns Wolfgang
Rath,
wurde am 24. März 1880 in
Eſſen a. d. Ruhr geboren. Seine
Mutter iſt die Schriftſtellerin Sophie
Sch.-E. (ſ. die Folgende!); ſein Va-
ter war Jnduſtrieller und Gründer
der Rheiniſchen Metallwaren-Fabrik,
ſtarb aber ſchon im beſten Mannes-
alter 1889 in Frankfurt a. M., wo-
hin die Familie übergeſiedelt war.
Hier beſuchte Karl Sch. das Gymna-
ſium, ſeit 1894 dasjenige in Weil-
burg a. d. Lahn, nach deſſen Abſol-
vierung er ſich an der Univerſität
Genf den Studien widmete. 1902
trat er als Volontär in die Jügelſche
Verlagsbuchhandlung in Frankfurt
a. M. ein, gründete am 1. Oktober
1904 daſelbſt einen eigenen Verlag
und erweiterte ſein Geſchäft am
1. Juli 1905 durch Übernahme des
Jügelſchen Verlags. Mit beſonderer
Vorliebe pflegte er ſeit 1902 die „Ex-
libris-Kunſt“ und begründete 1906
die „Sammlung moderner Exlibris-
Künſtler“ (Monographien über ein-
zelne Künſtler mit Einführungen in
das Werk des betreffenden Künſt-
lers). Jm Jahre 1907 begründete er
die „Autographen-Publikation“ (als
Privatdruck) die 1908 in vergrößer-
tem Umfange zu der Zeitſchrift „Jm
Spiegel der Handſchrift“ reifte.

S:


Dir, Madonna. Paſſion, Reſignation
(Ge.), 1908. 2. A. 1911. – Lyra sacra
(Neue V.), 1909. – Von Schuft und
Lump. Von Mir und andern (Dn.),
1909. – Der bunte Falter (Lr. a. der
Verklärung), 1909. – Lacerta (Das
Buch einer Liebe), 1911.

*Schulz(-Euler), Sofia,

geboren
in Frankfurt a. M. als Tochter des
bekannten Hiſtorikers und Rechtsge-
lehrten, Juſtizrats Dr. Ludwig Hein-
rich Euler, erhielt daſelbſt eine vor-
zügliche Erziehung und geiſtige Aus-
bildung und verheiratete ſich früh-
zeitig mit dem Großinduſtriellen Karl
Guſtav Schulz in Eſſen a. d. Ruhr.

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0350" n="346"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Schu</hi></fw><lb/>
1892 trat er in den Ruhe&#x017F;tand, und<lb/>
am 5. April 1895 i&#x017F;t er in Halle ge-<lb/>
&#x017F;torben. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Königin Lui&#x017F;e (Dr.),<lb/>
1873. &#x2013; Strafford (Tr.), 1874.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Schulz(-Dresden),</hi> <hi rendition="#g">Karl,</hi><lb/>
Theodor,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 8. September 1849<lb/>
zu Frie&#x017F;ack (Mark Brandenburg), be-<lb/>
&#x017F;uchte das Gymna&#x017F;ium zu Branden-<lb/>
burg a. Havel und &#x017F;tudierte &#x017F;eit 1869<lb/>
in Berlin unter Momm&#x017F;en u. Droy-<lb/>
&#x017F;en Ge&#x017F;chichte. Er war dann mehrere<lb/>
Jahre als Lehrer tätig, &#x017F;ah &#x017F;ich aber<lb/>
durch körperliche Leiden gezwungen,<lb/>
jedem &#x017F;treng bindenden Berufe und<lb/>
jeder ihn verpflichtenden Tätigkeit zu<lb/>
ent&#x017F;agen, weshalb er den freien Be-<lb/>
ruf eines Schrift&#x017F;tellers erwählte. Als<lb/>
&#x017F;olcher pflegt er be&#x017F;onders die &#x017F;ozial-<lb/>
ethi&#x017F;che und pädagogi&#x017F;che Abhand-<lb/>
lung, das Stimmungsbild und die<lb/>
p&#x017F;ychologi&#x017F;ch geartete Novelle. Er<lb/>
lebt in Dresden. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Dichtung und<lb/>
Wahrheit, 1877. &#x2013; Pillnitzer Stim-<lb/>
mungsbilder, 1889. &#x2013; Ein Tag aus<lb/>
dem Alltagsleben (N.), 1890. &#x2013; Kleine<lb/>
und große Kinder (Lebens- u. Stim-<lb/>
mungsbilder), 1896. &#x2013; Seelenkämpfe<lb/>
(P&#x017F;ycholog. Sk. und Lebensbilder),<lb/>
1898.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Schulz,</hi> <hi rendition="#g">Wilhelm</hi> Johannes<lb/>
Georg Karl,</persName>
        </head>
        <p> wurde am 25. Apr. 1842<lb/>
zu Barkow bei Plau in Mecklenburg<lb/>
als der Sohn eines Landmanns ge-<lb/>
boren, kam er&#x017F;t mit 16 Jahren auf<lb/>
das Gymna&#x017F;ium zu Parchim u. &#x017F;tu-<lb/>
dierte &#x017F;eit 1865 in Ro&#x017F;tock u. Berlin<lb/>
Theologie u. orientali&#x017F;che Sprachen,<lb/>
betrieb nebenher auch germani&#x017F;ti&#x017F;che<lb/>
Studien. Nachdem er 1868 in Ro-<lb/>
&#x017F;tock promoviert u. zwei Jahre lang<lb/>
Hauslehrer in Kritzow bei Wismar<lb/>
gewe&#x017F;en war, inzwi&#x017F;chen auch &#x017F;ein<lb/>
er&#x017F;tes theologi&#x017F;ches Examen ab&#x017F;ol-<lb/>
viert hatte, wurde er 1871 als Lehrer<lb/>
an die Real&#x017F;chule in Schwerin be-<lb/>
rufen, wo er mehrere Jahre wirkte.<lb/>
Seit 1881 i&#x017F;t er Pa&#x017F;tor in Lüders-<lb/>
hagen (Mecklenburg). </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Gedichte,<lb/>
1878. &#x2013; Hamann &#x017F;in Hochtidsrei&#x017F;&#x2019;<lb/>
(Humor. E.), 1883.</p><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Schu</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Schulz(-Euler),</hi> <hi rendition="#g">Karl</hi> Fried-<lb/>
rich,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Hanns Wolfgang<lb/>
Rath,</hi> wurde am 24. März 1880 in<lb/>
E&#x017F;&#x017F;en a. d. Ruhr geboren. Seine<lb/>
Mutter i&#x017F;t die Schrift&#x017F;tellerin Sophie<lb/>
Sch.-E. (&#x017F;. die Folgende!); &#x017F;ein Va-<lb/>
ter war Jndu&#x017F;trieller und Gründer<lb/>
der Rheini&#x017F;chen Metallwaren-Fabrik,<lb/>
&#x017F;tarb aber &#x017F;chon im be&#x017F;ten Mannes-<lb/>
alter 1889 in Frankfurt a. M., wo-<lb/>
hin die Familie überge&#x017F;iedelt war.<lb/>
Hier be&#x017F;uchte Karl Sch. das Gymna-<lb/>
&#x017F;ium, &#x017F;eit 1894 dasjenige in Weil-<lb/>
burg a. d. Lahn, nach de&#x017F;&#x017F;en Ab&#x017F;ol-<lb/>
vierung er &#x017F;ich an der Univer&#x017F;ität<lb/>
Genf den Studien widmete. 1902<lb/>
trat er als Volontär in die Jügel&#x017F;che<lb/>
Verlagsbuchhandlung in Frankfurt<lb/>
a. M. ein, gründete am 1. Oktober<lb/>
1904 da&#x017F;elb&#x017F;t einen eigenen Verlag<lb/>
und erweiterte &#x017F;ein Ge&#x017F;chäft am<lb/>
1. Juli 1905 durch Übernahme des<lb/>
Jügel&#x017F;chen Verlags. Mit be&#x017F;onderer<lb/>
Vorliebe pflegte er &#x017F;eit 1902 die &#x201E;Ex-<lb/>
libris-Kun&#x017F;t&#x201C; und begründete 1906<lb/>
die &#x201E;Sammlung moderner Exlibris-<lb/>
Kün&#x017F;tler&#x201C; (Monographien über ein-<lb/>
zelne Kün&#x017F;tler mit Einführungen in<lb/>
das Werk des betreffenden Kün&#x017F;t-<lb/>
lers). Jm Jahre 1907 begründete er<lb/>
die &#x201E;Autographen-Publikation&#x201C; (als<lb/>
Privatdruck) die 1908 in vergrößer-<lb/>
tem Umfange zu der Zeit&#x017F;chrift &#x201E;Jm<lb/>
Spiegel der Hand&#x017F;chrift&#x201C; reifte. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Dir, Madonna. Pa&#x017F;&#x017F;ion, Re&#x017F;ignation<lb/>
(Ge.), 1908. 2. A. 1911. &#x2013; <hi rendition="#aq">Lyra sacra</hi><lb/>
(Neue V.), 1909. &#x2013; Von Schuft und<lb/>
Lump. Von Mir und andern (Dn.),<lb/>
1909. &#x2013; Der bunte Falter (Lr. a. der<lb/>
Verklärung), 1909. &#x2013; Lacerta (Das<lb/>
Buch einer Liebe), 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Schulz(-Euler),</hi> Sofia,</persName>
        </head>
        <p> geboren<lb/>
in Frankfurt a. M. als Tochter des<lb/>
bekannten Hi&#x017F;torikers und Rechtsge-<lb/>
lehrten, Ju&#x017F;tizrats <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Ludwig Hein-<lb/>
rich <hi rendition="#g">Euler,</hi> erhielt da&#x017F;elb&#x017F;t eine vor-<lb/>
zügliche Erziehung und gei&#x017F;tige Aus-<lb/>
bildung und verheiratete &#x017F;ich früh-<lb/>
zeitig mit dem Großindu&#x017F;triellen Karl<lb/>
Gu&#x017F;tav <hi rendition="#g">Schulz</hi> in E&#x017F;&#x017F;en a. d. Ruhr.<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[346/0350] Schu Schu 1892 trat er in den Ruheſtand, und am 5. April 1895 iſt er in Halle ge- ſtorben. S: Königin Luiſe (Dr.), 1873. – Strafford (Tr.), 1874. *Schulz(-Dresden), Karl, Theodor, geb. am 8. September 1849 zu Frieſack (Mark Brandenburg), be- ſuchte das Gymnaſium zu Branden- burg a. Havel und ſtudierte ſeit 1869 in Berlin unter Mommſen u. Droy- ſen Geſchichte. Er war dann mehrere Jahre als Lehrer tätig, ſah ſich aber durch körperliche Leiden gezwungen, jedem ſtreng bindenden Berufe und jeder ihn verpflichtenden Tätigkeit zu entſagen, weshalb er den freien Be- ruf eines Schriftſtellers erwählte. Als ſolcher pflegt er beſonders die ſozial- ethiſche und pädagogiſche Abhand- lung, das Stimmungsbild und die pſychologiſch geartete Novelle. Er lebt in Dresden. S: Dichtung und Wahrheit, 1877. – Pillnitzer Stim- mungsbilder, 1889. – Ein Tag aus dem Alltagsleben (N.), 1890. – Kleine und große Kinder (Lebens- u. Stim- mungsbilder), 1896. – Seelenkämpfe (Pſycholog. Sk. und Lebensbilder), 1898. *Schulz, Wilhelm Johannes Georg Karl, wurde am 25. Apr. 1842 zu Barkow bei Plau in Mecklenburg als der Sohn eines Landmanns ge- boren, kam erſt mit 16 Jahren auf das Gymnaſium zu Parchim u. ſtu- dierte ſeit 1865 in Roſtock u. Berlin Theologie u. orientaliſche Sprachen, betrieb nebenher auch germaniſtiſche Studien. Nachdem er 1868 in Ro- ſtock promoviert u. zwei Jahre lang Hauslehrer in Kritzow bei Wismar geweſen war, inzwiſchen auch ſein erſtes theologiſches Examen abſol- viert hatte, wurde er 1871 als Lehrer an die Realſchule in Schwerin be- rufen, wo er mehrere Jahre wirkte. Seit 1881 iſt er Paſtor in Lüders- hagen (Mecklenburg). S: Gedichte, 1878. – Hamann ſin Hochtidsreiſ’ (Humor. E.), 1883. *Schulz(-Euler), Karl Fried- rich, pſeudon. Hanns Wolfgang Rath, wurde am 24. März 1880 in Eſſen a. d. Ruhr geboren. Seine Mutter iſt die Schriftſtellerin Sophie Sch.-E. (ſ. die Folgende!); ſein Va- ter war Jnduſtrieller und Gründer der Rheiniſchen Metallwaren-Fabrik, ſtarb aber ſchon im beſten Mannes- alter 1889 in Frankfurt a. M., wo- hin die Familie übergeſiedelt war. Hier beſuchte Karl Sch. das Gymna- ſium, ſeit 1894 dasjenige in Weil- burg a. d. Lahn, nach deſſen Abſol- vierung er ſich an der Univerſität Genf den Studien widmete. 1902 trat er als Volontär in die Jügelſche Verlagsbuchhandlung in Frankfurt a. M. ein, gründete am 1. Oktober 1904 daſelbſt einen eigenen Verlag und erweiterte ſein Geſchäft am 1. Juli 1905 durch Übernahme des Jügelſchen Verlags. Mit beſonderer Vorliebe pflegte er ſeit 1902 die „Ex- libris-Kunſt“ und begründete 1906 die „Sammlung moderner Exlibris- Künſtler“ (Monographien über ein- zelne Künſtler mit Einführungen in das Werk des betreffenden Künſt- lers). Jm Jahre 1907 begründete er die „Autographen-Publikation“ (als Privatdruck) die 1908 in vergrößer- tem Umfange zu der Zeitſchrift „Jm Spiegel der Handſchrift“ reifte. S: Dir, Madonna. Paſſion, Reſignation (Ge.), 1908. 2. A. 1911. – Lyra sacra (Neue V.), 1909. – Von Schuft und Lump. Von Mir und andern (Dn.), 1909. – Der bunte Falter (Lr. a. der Verklärung), 1909. – Lacerta (Das Buch einer Liebe), 1911. *Schulz(-Euler), Sofia, geboren in Frankfurt a. M. als Tochter des bekannten Hiſtorikers und Rechtsge- lehrten, Juſtizrats Dr. Ludwig Hein- rich Euler, erhielt daſelbſt eine vor- zügliche Erziehung und geiſtige Aus- bildung und verheiratete ſich früh- zeitig mit dem Großinduſtriellen Karl Guſtav Schulz in Eſſen a. d. Ruhr. *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/350
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/350>, abgerufen am 22.11.2024.