Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Schu heraus und bearbeitete viele novel-[l]istische Stoffe für die Volksbühne. S: Selbständige Werke: Emil Schubar, L., Pseud. für Rudolf *Schubart, Arthur, gebor. am 4. Schu 1885 nach München und absolviertehier im Juli 1894 das Maxgymna- sium. An der Universität daselbst studierte er darauf ein Jahr lang Philosophie und Medizin und danach drei Jahre Jurisprudenz und Volks- wirtschaftslehre. Auf Wunsch seines Vaters, wenngleich gegen seine in- nere Neigung, unterzog er sich dann der praktischen juristischen Ausbil- dung beim Amtsgericht, Landgericht und Bezirksgericht u. bei der Rechts- anwaltschaft und legte im Dezbr. 1901 sein juristisches Staatsexamen ab, worauf er im August 1902 als Rechtsanwalt bei dem Landgericht München II. zugelassen wurde. Jetzt widmete er, ohne seinen Beruf auf- zugeben, seine freie Zeit der schon in der Jugend geübten Schriftstellerei, und besonders waren es Land und Leute der oberbayerischen Berge, die ihm die Stoffe für seine Schilderun- gen boten; denn wenn ihn auch die Folgezeit auf weite, interessante Rei- sen nach Österreich, Jtalien, der Schweiz, Frankreich, Norddeutsch- land, nach dem Orient und Griechen- land führten, die Eindrücke seiner Heimatberge, die er als Fischer und Jäger kennen lernte, blieben doch immer die fruchtbarste Quelle seiner Kunst. S: Erinnerungen aus meiner *Schubert, Friedrich Karl, geb. * 21
Schu heraus und bearbeitete viele novel-[l]iſtiſche Stoffe für die Volksbühne. S: Selbſtändige Werke: Emil Schubar, L., Pſeud. für Rudolf *Schubart, Arthur, gebor. am 4. Schu 1885 nach München und abſolviertehier im Juli 1894 das Maxgymna- ſium. An der Univerſität daſelbſt ſtudierte er darauf ein Jahr lang Philoſophie und Medizin und danach drei Jahre Jurisprudenz und Volks- wirtſchaftslehre. Auf Wunſch ſeines Vaters, wenngleich gegen ſeine in- nere Neigung, unterzog er ſich dann der praktiſchen juriſtiſchen Ausbil- dung beim Amtsgericht, Landgericht und Bezirksgericht u. bei der Rechts- anwaltſchaft und legte im Dezbr. 1901 ſein juriſtiſches Staatsexamen ab, worauf er im Auguſt 1902 als Rechtsanwalt bei dem Landgericht München II. zugelaſſen wurde. Jetzt widmete er, ohne ſeinen Beruf auf- zugeben, ſeine freie Zeit der ſchon in der Jugend geübten Schriftſtellerei, und beſonders waren es Land und Leute der oberbayeriſchen Berge, die ihm die Stoffe für ſeine Schilderun- gen boten; denn wenn ihn auch die Folgezeit auf weite, intereſſante Rei- ſen nach Öſterreich, Jtalien, der Schweiz, Frankreich, Norddeutſch- land, nach dem Orient und Griechen- land führten, die Eindrücke ſeiner Heimatberge, die er als Fiſcher und Jäger kennen lernte, blieben doch immer die fruchtbarſte Quelle ſeiner Kunſt. S: Erinnerungen aus meiner *Schubert, Friedrich Karl, geb. * 21
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Schu
Schu
heraus und bearbeitete viele novel-
liſtiſche Stoffe für die Volksbühne.
S: Selbſtändige Werke: Emil
und Emilie (Lſp.) 1883. N. A. 1897.
– Die Lieder des Pierre Jean Bé-
ranger, 1890. – Die Lindenwirtin
(Spiel in V.), 1896. 2. A. 1897. –
Das neue Jahr (Allegor. Feſtſp.),
1897. – Frei! (Lſp.), 1897. – Die
Wetterfahne (Lſp.), 1898. – Katechis-
mus für Anfänger in der Darſtel-
lungskunſt, 1898. – Der Engel der
Mitternacht (Phantaſi. Dr.), 1898. –
Klinginsland (Heitere Ge. u. ande-
res), 1901. – Dorfgretel (Sſp.), 1903.
– Ballzauber (Plauderei), 1906. –
Der Erſte – der Zweite (Bluette),
1906. – Das Weihnachtsgeſchenk
(Lſp.), 1906. – Erſtaunliche Aben-
teuer der Tartarin von Tarascon
(n. Daudet), 1906. – Jm Sommer
des Lebens (M., Schw. u. Lr.), 1908.
– Dorfſpatzen (100 luſtige Geſchn. u.
Ge. in ſüddeutſcher Mdt.), 1910. –
Zweig an Zweig (Ge.), 1912. – Ein
unſolider Ehemann (Schw.), 1911. –
Neu’s Dorfſpatzeng’ſchwatz (100 lu-
ſtige Geſchn. u. Ge. in ſüdd. Mund-
art), 1912. – Die romantiſche Frau
(Schnurre), 1912. – Zwei Spitzbuben
(Lſp.), 1912. – Anthologien: Per-
len für den Vortrag, 1888. – Das
Theater im Salon; X, 1897–98. –
Deklamationsbuch für Damen, 1897.
N. A. 1908. – Humoriſtikon, 1901.
N. A. 1908. – Damenhumor, 1903.
ɜ. A. 1911. – Deklamatorium für
Haus und Welt, 1908. N. A. 1910. –
Goldene Dichterklänge (Ein deutſcher
Balladenborn), 1909. – Allgemeines
Volksliederbuch, 1909. – Schwarz-
gelb und Blau-weiß (ſüddeutſch),
1910. – Mütterchens Ehrenbuch, 1911.
Schubar, L., Pſeud. für Rudolf
Lubarſch; ſ. d.!
*Schubart, Arthur, gebor. am 4.
Februar 1876 in Landshut (Nieder-
bayern), wo ſein Vater, Otto Sch.,
damals Regierungsaſſeſſor war, kam
infolge der Verſetzung des Vaters
1885 nach München und abſolvierte
hier im Juli 1894 das Maxgymna-
ſium. An der Univerſität daſelbſt
ſtudierte er darauf ein Jahr lang
Philoſophie und Medizin und danach
drei Jahre Jurisprudenz und Volks-
wirtſchaftslehre. Auf Wunſch ſeines
Vaters, wenngleich gegen ſeine in-
nere Neigung, unterzog er ſich dann
der praktiſchen juriſtiſchen Ausbil-
dung beim Amtsgericht, Landgericht
und Bezirksgericht u. bei der Rechts-
anwaltſchaft und legte im Dezbr.
1901 ſein juriſtiſches Staatsexamen
ab, worauf er im Auguſt 1902 als
Rechtsanwalt bei dem Landgericht
München II. zugelaſſen wurde. Jetzt
widmete er, ohne ſeinen Beruf auf-
zugeben, ſeine freie Zeit der ſchon in
der Jugend geübten Schriftſtellerei,
und beſonders waren es Land und
Leute der oberbayeriſchen Berge, die
ihm die Stoffe für ſeine Schilderun-
gen boten; denn wenn ihn auch die
Folgezeit auf weite, intereſſante Rei-
ſen nach Öſterreich, Jtalien, der
Schweiz, Frankreich, Norddeutſch-
land, nach dem Orient und Griechen-
land führten, die Eindrücke ſeiner
Heimatberge, die er als Fiſcher und
Jäger kennen lernte, blieben doch
immer die fruchtbarſte Quelle ſeiner
Kunſt.
S: Erinnerungen aus meiner
Heimat, 1904. – Aus St. Hubertus
Reich, 1904. – Neues aus meiner Hei-
mat (Hochlandgeſchn.), 1905. – Hoch-
landskämpfe (Geſchn.), 1907. – Wild-
waſſer (Hochland-R.), 1910.
*Schubert, Friedrich Karl, geb.
zu München am 6. Novbr. 1832 als
der Sohn eines Gendarmerie-Ma-
jors, erhielt ſeine Erziehung und
Bildung im königl. Kadettenkorps zu
München und trat 1850 als Offizier
in die bayeriſche Artillerie ein. Er
diente bis 1869, worauf er aus Ge-
ſundheitsrückſichten als Hauptmann
à la suite den Abſchied nahm. Dar-
auf war er ein Jahr lang in der
Redaktion mehrerer bei H. Schönlein
* 21
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