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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schö
Unter dem Pseudon. F. H. Ottmar
schrieb er: Gedichte, 1830. - Käth-
chen von Engen oder: Wiederhold auf
Hohentwiel (Vaterl. Schsp.), 1836. -
Die Städter-Schlacht bei Döffingen
(Dramatisierte Sk.), 1830. - Die
neue Weibertreue (E.), 1840. 2. Aufl.
1843. - Unter seinem Namen erschien:
Jm Kloster (Eine Hohenloher Sage),
1904.

Schöni, Franz Robert, von Biel,


wurde am 21. März 1841 zu Erlach
am Bieler See geboren, wo sein Va-
ter Gerichtspräsident war. Nachdem
er die Kantonsschule in Bern absol-
viert, bezog er 1862 die dortige Hoch-
schule und widmete sich dem Studium
der Jurisprudenz. Ju den beiden
folgenden Jahren besuchte er die Uni-
versität Heidelberg. Schon damals
beschäftigte er sich mit Vorliebe mit
philosophischen und philologischen
Studien, später ausschließlich mit
den neueren Literaturen, nament-
lich der englischen und spanischen; in
abschließender Weise besuchte er dann
noch 1868 die Universität Tübingen,
wo er 1869 zum Dr. phil. promo-
vierte. Jm Frühjahr 1869 machte
er eine dreimonatige Reise nach
Südfrankreich und Katalonien, ha-
bilitierte sich 1870 als Privatdozent
an der Berner Hochschule und wurde
1871 Lehrer der deutschen Sprache
u. Literatur am obern Gymnasium
der Berner Kantonsschule. Er starb
am 28. März 1876 zu Erlach.

S:


Gedichte, 1873.

Schöning, Karl,

geb. am 2. Nov.
1855 in Parchim, kam als Postassistent
nach Berlin, war hier in den platt-
deutschen Vereinen ein vorzüglicher
Vorleser Reuterscher Dichtungen und
wurde später nach Lübz in Mecklen-
burg versetzt. 1906 lebt er als Ober-
postdirektionssekretär in Schwerin
i. M.

S:

Ut plattdütschen Lan'n
(Ge. und En. eines Mecklenburgers),
1895. - Bi mi to Hus (Rimels), 1909.
2. A. 1912.

[Spaltenumbruch]
Schö
Schönrock, Hermann, geboren


am 20. Februar 1850 in Landsberg
a. Warthe, erhielt seine Bildung auf
dem dortigen Gymnasium u. machte
als Einjährig-Freiwilliger den Feld-
zug von 1870-71 mit, in dem er ver-
wundet und Kriegsinvalide ward.
Er wandte sich dann redaktioneller
Tätigkeit zu und war an der Pots-
damer Zeitung, Thüringer Dorfzei-
tung, Oldenburger Zeitung u. a. be-
schäftigt. Später ging er zum Buch-
handel über, war Geschäftsführer
von Buchhandlungen in Leipzig, Han-
nover, Hildburghausen u. a. O. und
erwarb dann eine Sortiments- und
Verlagsbuchhandlung in seiner Va-
terstadt, führte hier auch den Vorsitz
im Verein für Geschichte der Neu-
mark und war nebenher feuilletoni-
stisch für eine Reihe von Journalen
und Zeitungen tätig. Jn Berlin, wo
er nunmehr seit einer Reihe von Jah-
ren als Rentner lebt, widmet er sich
in uneigennütziger Weise der Rezi-
tation und dem Arrangement von
Festen und theatralischen Vorstel-
lungen.

S:

Vortragskomödien, 1898.
- Fürst Bismarck in Friedrichsruh
(Genrebild), 1899. - Der lustige
Schuster (Kom. Gerichtsßene), 1899.
- Heitere und ernste Vorträge für
fröhliche Kreise, 1899. - Dienstmann
Nr. 111 (Soloßene), 1898. - Auf
dem Kasernenhof (Soloßene), 1898.
- Jm Kaisermanöver (Schw.), 1900.
- Er und Sie (Humor.), 1904. - Auf
roter Erde (R.), 1903. - Schulze's
Lebensschicksale (Hum.), 1904. - Bil-
der aus dem Soldatenleben (Hum.),
1904.

*Schönthan, Edler von Pern-
wald,
Franz von,

* am 20. Juni
1849 zu Wien, wurde von seinen An-
gehörigen für die militärische Lauf-
bahn bestimmt u. trat 1867 als Kadett
in die österreich. Marine ein. Aber
schon nach vier Jahren quittierte er
den Seemannsdienst und ging, von
unbezwinglicher Vorliebe für das

* 19


[Spaltenumbruch]

Schö
Unter dem Pſeudon. F. H. Ottmar
ſchrieb er: Gedichte, 1830. – Käth-
chen von Engen oder: Wiederhold auf
Hohentwiel (Vaterl. Schſp.), 1836. –
Die Städter-Schlacht bei Döffingen
(Dramatiſierte Sk.), 1830. – Die
neue Weibertreue (E.), 1840. 2. Aufl.
1843. – Unter ſeinem Namen erſchien:
Jm Kloſter (Eine Hohenloher Sage),
1904.

Schöni, Franz Robert, von Biel,


wurde am 21. März 1841 zu Erlach
am Bieler See geboren, wo ſein Va-
ter Gerichtspräſident war. Nachdem
er die Kantonsſchule in Bern abſol-
viert, bezog er 1862 die dortige Hoch-
ſchule und widmete ſich dem Studium
der Jurisprudenz. Ju den beiden
folgenden Jahren beſuchte er die Uni-
verſität Heidelberg. Schon damals
beſchäftigte er ſich mit Vorliebe mit
philoſophiſchen und philologiſchen
Studien, ſpäter ausſchließlich mit
den neueren Literaturen, nament-
lich der engliſchen und ſpaniſchen; in
abſchließender Weiſe beſuchte er dann
noch 1868 die Univerſität Tübingen,
wo er 1869 zum Dr. phil. promo-
vierte. Jm Frühjahr 1869 machte
er eine dreimonatige Reiſe nach
Südfrankreich und Katalonien, ha-
bilitierte ſich 1870 als Privatdozent
an der Berner Hochſchule und wurde
1871 Lehrer der deutſchen Sprache
u. Literatur am obern Gymnaſium
der Berner Kantonsſchule. Er ſtarb
am 28. März 1876 zu Erlach.

S:


Gedichte, 1873.

Schöning, Karl,

geb. am 2. Nov.
1855 in Parchim, kam als Poſtaſſiſtent
nach Berlin, war hier in den platt-
deutſchen Vereinen ein vorzüglicher
Vorleſer Reuterſcher Dichtungen und
wurde ſpäter nach Lübz in Mecklen-
burg verſetzt. 1906 lebt er als Ober-
poſtdirektionsſekretär in Schwerin
i. M.

S:

Ut plattdütſchen Lan’n
(Ge. und En. eines Mecklenburgers),
1895. – Bi mi to Hus (Rimels), 1909.
2. A. 1912.

[Spaltenumbruch]
Schö
Schönrock, Hermann, geboren


am 20. Februar 1850 in Landsberg
a. Warthe, erhielt ſeine Bildung auf
dem dortigen Gymnaſium u. machte
als Einjährig-Freiwilliger den Feld-
zug von 1870–71 mit, in dem er ver-
wundet und Kriegsinvalide ward.
Er wandte ſich dann redaktioneller
Tätigkeit zu und war an der Pots-
damer Zeitung, Thüringer Dorfzei-
tung, Oldenburger Zeitung u. a. be-
ſchäftigt. Später ging er zum Buch-
handel über, war Geſchäftsführer
von Buchhandlungen in Leipzig, Han-
nover, Hildburghauſen u. a. O. und
erwarb dann eine Sortiments- und
Verlagsbuchhandlung in ſeiner Va-
terſtadt, führte hier auch den Vorſitz
im Verein für Geſchichte der Neu-
mark und war nebenher feuilletoni-
ſtiſch für eine Reihe von Journalen
und Zeitungen tätig. Jn Berlin, wo
er nunmehr ſeit einer Reihe von Jah-
ren als Rentner lebt, widmet er ſich
in uneigennütziger Weiſe der Rezi-
tation und dem Arrangement von
Feſten und theatraliſchen Vorſtel-
lungen.

S:

Vortragskomödien, 1898.
– Fürſt Bismarck in Friedrichsruh
(Genrebild), 1899. – Der luſtige
Schuſter (Kom. Gerichtsſzene), 1899.
– Heitere und ernſte Vorträge für
fröhliche Kreiſe, 1899. – Dienſtmann
Nr. 111 (Soloſzene), 1898. – Auf
dem Kaſernenhof (Soloſzene), 1898.
– Jm Kaiſermanöver (Schw.), 1900.
– Er und Sie (Humor.), 1904. – Auf
roter Erde (R.), 1903. – Schulze’s
Lebensſchickſale (Hum.), 1904. – Bil-
der aus dem Soldatenleben (Hum.),
1904.

*Schönthan, Edler von Pern-
wald,
Franz von,

* am 20. Juni
1849 zu Wien, wurde von ſeinen An-
gehörigen für die militäriſche Lauf-
bahn beſtimmt u. trat 1867 als Kadett
in die öſterreich. Marine ein. Aber
ſchon nach vier Jahren quittierte er
den Seemannsdienſt und ging, von
unbezwinglicher Vorliebe für das

* 19
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[289/0293] Schö Schö Unter dem Pſeudon. F. H. Ottmar ſchrieb er: Gedichte, 1830. – Käth- chen von Engen oder: Wiederhold auf Hohentwiel (Vaterl. Schſp.), 1836. – Die Städter-Schlacht bei Döffingen (Dramatiſierte Sk.), 1830. – Die neue Weibertreue (E.), 1840. 2. Aufl. 1843. – Unter ſeinem Namen erſchien: Jm Kloſter (Eine Hohenloher Sage), 1904. Schöni, Franz Robert, von Biel, wurde am 21. März 1841 zu Erlach am Bieler See geboren, wo ſein Va- ter Gerichtspräſident war. Nachdem er die Kantonsſchule in Bern abſol- viert, bezog er 1862 die dortige Hoch- ſchule und widmete ſich dem Studium der Jurisprudenz. Ju den beiden folgenden Jahren beſuchte er die Uni- verſität Heidelberg. Schon damals beſchäftigte er ſich mit Vorliebe mit philoſophiſchen und philologiſchen Studien, ſpäter ausſchließlich mit den neueren Literaturen, nament- lich der engliſchen und ſpaniſchen; in abſchließender Weiſe beſuchte er dann noch 1868 die Univerſität Tübingen, wo er 1869 zum Dr. phil. promo- vierte. Jm Frühjahr 1869 machte er eine dreimonatige Reiſe nach Südfrankreich und Katalonien, ha- bilitierte ſich 1870 als Privatdozent an der Berner Hochſchule und wurde 1871 Lehrer der deutſchen Sprache u. Literatur am obern Gymnaſium der Berner Kantonsſchule. Er ſtarb am 28. März 1876 zu Erlach. S: Gedichte, 1873. Schöning, Karl, geb. am 2. Nov. 1855 in Parchim, kam als Poſtaſſiſtent nach Berlin, war hier in den platt- deutſchen Vereinen ein vorzüglicher Vorleſer Reuterſcher Dichtungen und wurde ſpäter nach Lübz in Mecklen- burg verſetzt. 1906 lebt er als Ober- poſtdirektionsſekretär in Schwerin i. M. S: Ut plattdütſchen Lan’n (Ge. und En. eines Mecklenburgers), 1895. – Bi mi to Hus (Rimels), 1909. 2. A. 1912. Schönrock, Hermann, geboren am 20. Februar 1850 in Landsberg a. Warthe, erhielt ſeine Bildung auf dem dortigen Gymnaſium u. machte als Einjährig-Freiwilliger den Feld- zug von 1870–71 mit, in dem er ver- wundet und Kriegsinvalide ward. Er wandte ſich dann redaktioneller Tätigkeit zu und war an der Pots- damer Zeitung, Thüringer Dorfzei- tung, Oldenburger Zeitung u. a. be- ſchäftigt. Später ging er zum Buch- handel über, war Geſchäftsführer von Buchhandlungen in Leipzig, Han- nover, Hildburghauſen u. a. O. und erwarb dann eine Sortiments- und Verlagsbuchhandlung in ſeiner Va- terſtadt, führte hier auch den Vorſitz im Verein für Geſchichte der Neu- mark und war nebenher feuilletoni- ſtiſch für eine Reihe von Journalen und Zeitungen tätig. Jn Berlin, wo er nunmehr ſeit einer Reihe von Jah- ren als Rentner lebt, widmet er ſich in uneigennütziger Weiſe der Rezi- tation und dem Arrangement von Feſten und theatraliſchen Vorſtel- lungen. S: Vortragskomödien, 1898. – Fürſt Bismarck in Friedrichsruh (Genrebild), 1899. – Der luſtige Schuſter (Kom. Gerichtsſzene), 1899. – Heitere und ernſte Vorträge für fröhliche Kreiſe, 1899. – Dienſtmann Nr. 111 (Soloſzene), 1898. – Auf dem Kaſernenhof (Soloſzene), 1898. – Jm Kaiſermanöver (Schw.), 1900. – Er und Sie (Humor.), 1904. – Auf roter Erde (R.), 1903. – Schulze’s Lebensſchickſale (Hum.), 1904. – Bil- der aus dem Soldatenleben (Hum.), 1904. *Schönthan, Edler von Pern- wald, Franz von, * am 20. Juni 1849 zu Wien, wurde von ſeinen An- gehörigen für die militäriſche Lauf- bahn beſtimmt u. trat 1867 als Kadett in die öſterreich. Marine ein. Aber ſchon nach vier Jahren quittierte er den Seemannsdienſt und ging, von unbezwinglicher Vorliebe für das * 19

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/293>, abgerufen am 25.11.2024.