Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]
Sir
Sirius, Peter,

Pseud. für Otto
Kimmig;
s. d.!

Sirowy, Johann,

wurde 1817 zu
Linz in Oberösterreich von sehr armen
Eltern geboren und für das Weber-
handwerk bestimmt. Allein sein Ka-
techet, der nachmalige Kanonikus
Rechberger, bereitete ihn zum Stu-
dieren vor, unterstützte ihn, und so
machte S., freilich immer noch unter
den größten Entbehrungen, die Stu-
dienjahre durch, wurde im Seminar
zu Linz zum Priester vorbereitet und
1840 als solcher geweiht. Zuerst war
er als Kaplan im Mühl- und Haus-
ruckviertel tätig, von wo er 1848
als Kaplan und Katechet nach Steyr
kam. Hier begann er noch in dem-
selben Jahre seine schriftstellerische
Tätigkeit, indem er für die von sei-
nem Freunde Albert von Pflügl in
Linz herausgegebenen "Katholischen
Blätter" Volksgeschichten lieferte.
Jm Jahre 1850 wurde S. Pfarrer
in Pennewang bei Kloster Lambach,
einer ausgedehnten Pfarre, die er
bis zum März 1876 verwaltete. Dann
kam er als Pfarrer nach Raab (Ober-
Österr.), u. hier ist er am 13. Dezbr.
1880 gestorben.

S:

Erzählungen
aus dem oberösterreichischen Land-
leben, 1850. - Fräulein Rosa und
Jungfer Rosel (E.), 1850. - Das
Stiefkind (E.), 1850. - Weihnachts-
Geschichten, 1856.

Sittenberger, Hans,

geb. am 20.
April 1863 in Klagenfurt, absolvierte
das dortige Gymnasium, studierte
an den Universitäten in Wien und
Graz alte Sprachen und Germanistik,
erwarb sich die Würde eines Dr. phil.
und war dann eine Zeitlang als
Lehrer tätig. Später ging er zur
Journalistik über und lebt seitdem in
Wien.

S:

Studien zur Dramaturgie
der Gegenwart, 1. Bd. (Das drama-
tische Schaffen in Österreich), 1898.
- Scholastica Bergamin (N.), 1898. -
Franz Grillparzer (Literar. Studie),
1904. - Einführung in die Geschichte
[Spaltenumbruch]

Sit
der deutschen Literatur, 1909. - Der
geheilte Vitus (R.), 1910. - Die Wall-
fahrt nach Kythera (R.), 1912.

*Sittenfeld, Konrad,

psd. Kon-
rad Alberti,
wurde am 9. Juli
1862 zu Breslau geb., besuchte das
Friedrichs-Gymnasium in seiner Va-
terstadt und wirkte schon als Schüler
schriftstellernd an verschiedenen Lo-
kalblättern. Nach der Gymnasial-
zeit widmete er sich in Breslau und
Berlin literar- und kulturhistorischen
Studien; doch zwangen ihn häusliche
Verhältnisse, dieselben aufzugeben u.
sich auf eigene Füße zu stellen. Er
ging zum Theater und führte als
Schauspieler ein paar Jahre hindurch
ein bewegtes, fahrtenreiches Leben.
Dann nahm er seine Studien wieder
auf, führte sie unter den größten
Entbehrungen zu Ende und widmete
sich danach ausschließlich literarischer
Tätigkeit. Er lebt in Berlin und ist
seit 1900 Chefredakteur der "Berliner
Morgenpost", in deren Auftrag er
den Kolonialdirektor Dernburg 1907
nach Ostafrika begleitete.

S:

L'Ar-
ronge und das deutsche Theater, 1884.
- Gustav Freytags Leben und Schaf-
fen, 1884. - Bettina von Arnim,
1885. - Ludwig Börne, 1886. - Rie-
sen und Zwerge (Nn.), 1887. 2. A.
1889. - Ohne Schminke (Wahrheiten
über des moderne Theater), 1887. -
Wer ist der Stärkere? (R. a. d. mo-
dernen Berlin), 1888. - Plebs (Nn.
aus dem Volke), 1887. - Brot! (Soz.
Schausp.), 1888. Neue Bearbeitung
u. d. T.: Thomas Münzer, 1902. -
Eine wie Tausend (Rom. nach dem
Portugiesischen), 1889. - Die Alten
und die Jungen (Soz. R.); II, 1889.
- Jm Suff! (Naturalistische Spital-
katastrophe), 1890. - Die Schule des
Redners, 1890. - Federspiel (Harm-
lose Geschn.), 1890. - Der Kampf
ums Dasein. 3. Bd.: Das Recht auf
Liebe (R.), 1890. 3. A. 1891. - Bei
Freund und Feind (Kulturbilder),
1891. - Mode (R.), 1893. - Ein Vor-

*

[Spaltenumbruch]
Sir
Sirius, Peter,

Pſeud. für Otto
Kimmig;
ſ. d.!

Sirowy, Johann,

wurde 1817 zu
Linz in Oberöſterreich von ſehr armen
Eltern geboren und für das Weber-
handwerk beſtimmt. Allein ſein Ka-
techet, der nachmalige Kanonikus
Rechberger, bereitete ihn zum Stu-
dieren vor, unterſtützte ihn, und ſo
machte S., freilich immer noch unter
den größten Entbehrungen, die Stu-
dienjahre durch, wurde im Seminar
zu Linz zum Prieſter vorbereitet und
1840 als ſolcher geweiht. Zuerſt war
er als Kaplan im Mühl- und Haus-
ruckviertel tätig, von wo er 1848
als Kaplan und Katechet nach Steyr
kam. Hier begann er noch in dem-
ſelben Jahre ſeine ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit, indem er für die von ſei-
nem Freunde Albert von Pflügl in
Linz herausgegebenen „Katholiſchen
Blätter“ Volksgeſchichten lieferte.
Jm Jahre 1850 wurde S. Pfarrer
in Pennewang bei Kloſter Lambach,
einer ausgedehnten Pfarre, die er
bis zum März 1876 verwaltete. Dann
kam er als Pfarrer nach Raab (Ober-
Öſterr.), u. hier iſt er am 13. Dezbr.
1880 geſtorben.

S:

Erzählungen
aus dem oberöſterreichiſchen Land-
leben, 1850. – Fräulein Roſa und
Jungfer Roſel (E.), 1850. – Das
Stiefkind (E.), 1850. – Weihnachts-
Geſchichten, 1856.

Sittenberger, Hans,

geb. am 20.
April 1863 in Klagenfurt, abſolvierte
das dortige Gymnaſium, ſtudierte
an den Univerſitäten in Wien und
Graz alte Sprachen und Germaniſtik,
erwarb ſich die Würde eines Dr. phil.
und war dann eine Zeitlang als
Lehrer tätig. Später ging er zur
Journaliſtik über und lebt ſeitdem in
Wien.

S:

Studien zur Dramaturgie
der Gegenwart, 1. Bd. (Das drama-
tiſche Schaffen in Öſterreich), 1898.
– Scholaſtica Bergamin (N.), 1898. –
Franz Grillparzer (Literar. Studie),
1904. – Einführung in die Geſchichte
[Spaltenumbruch]

Sit
der deutſchen Literatur, 1909. – Der
geheilte Vitus (R.), 1910. – Die Wall-
fahrt nach Kythera (R.), 1912.

*Sittenfeld, Konrad,

pſd. Kon-
rad Alberti,
wurde am 9. Juli
1862 zu Breslau geb., beſuchte das
Friedrichs-Gymnaſium in ſeiner Va-
terſtadt und wirkte ſchon als Schüler
ſchriftſtellernd an verſchiedenen Lo-
kalblättern. Nach der Gymnaſial-
zeit widmete er ſich in Breslau und
Berlin literar- und kulturhiſtoriſchen
Studien; doch zwangen ihn häusliche
Verhältniſſe, dieſelben aufzugeben u.
ſich auf eigene Füße zu ſtellen. Er
ging zum Theater und führte als
Schauſpieler ein paar Jahre hindurch
ein bewegtes, fahrtenreiches Leben.
Dann nahm er ſeine Studien wieder
auf, führte ſie unter den größten
Entbehrungen zu Ende und widmete
ſich danach ausſchließlich literariſcher
Tätigkeit. Er lebt in Berlin und iſt
ſeit 1900 Chefredakteur der „Berliner
Morgenpoſt“, in deren Auftrag er
den Kolonialdirektor Dernburg 1907
nach Oſtafrika begleitete.

S:

L’Ar-
ronge und das deutſche Theater, 1884.
– Guſtav Freytags Leben und Schaf-
fen, 1884. – Bettina von Arnim,
1885. – Ludwig Börne, 1886. – Rie-
ſen und Zwerge (Nn.), 1887. 2. A.
1889. – Ohne Schminke (Wahrheiten
über des moderne Theater), 1887. –
Wer iſt der Stärkere? (R. a. d. mo-
dernen Berlin), 1888. – Plebs (Nn.
aus dem Volke), 1887. – Brot! (Soz.
Schauſp.), 1888. Neue Bearbeitung
u. d. T.: Thomas Münzer, 1902. –
Eine wie Tauſend (Rom. nach dem
Portugieſiſchen), 1889. – Die Alten
und die Jungen (Soz. R.); II, 1889.
– Jm Suff! (Naturaliſtiſche Spital-
kataſtrophe), 1890. – Die Schule des
Redners, 1890. – Federſpiel (Harm-
loſe Geſchn.), 1890. – Der Kampf
ums Daſein. 3. Bd.: Das Recht auf
Liebe (R.), 1890. 3. A. 1891. – Bei
Freund und Feind (Kulturbilder),
1891. – Mode (R.), 1893. – Ein Vor-

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <pb facs="#f0448" n="444"/><lb/>
        <cb/><lb/>
        <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Sir</hi> </fw><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Sirius,</hi> Peter,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Otto<lb/>
Kimmig;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Sirowy,</hi> Johann,</persName>
        </head>
        <p> wurde 1817 zu<lb/>
Linz in Oberö&#x017F;terreich von &#x017F;ehr armen<lb/>
Eltern geboren und für das Weber-<lb/>
handwerk be&#x017F;timmt. Allein &#x017F;ein Ka-<lb/>
techet, der nachmalige Kanonikus<lb/>
Rechberger, bereitete ihn zum Stu-<lb/>
dieren vor, unter&#x017F;tützte ihn, und &#x017F;o<lb/>
machte S., freilich immer noch unter<lb/>
den größten Entbehrungen, die Stu-<lb/>
dienjahre durch, wurde im Seminar<lb/>
zu Linz zum Prie&#x017F;ter vorbereitet und<lb/>
1840 als &#x017F;olcher geweiht. Zuer&#x017F;t war<lb/>
er als Kaplan im Mühl- und Haus-<lb/>
ruckviertel tätig, von wo er 1848<lb/>
als Kaplan und Katechet nach Steyr<lb/>
kam. Hier begann er noch in dem-<lb/>
&#x017F;elben Jahre &#x017F;eine &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;che<lb/>
Tätigkeit, indem er für die von &#x017F;ei-<lb/>
nem Freunde Albert von Pflügl in<lb/>
Linz herausgegebenen &#x201E;Katholi&#x017F;chen<lb/>
Blätter&#x201C; Volksge&#x017F;chichten lieferte.<lb/>
Jm Jahre 1850 wurde S. Pfarrer<lb/>
in Pennewang bei Klo&#x017F;ter Lambach,<lb/>
einer ausgedehnten Pfarre, die er<lb/>
bis zum März 1876 verwaltete. Dann<lb/>
kam er als Pfarrer nach Raab (Ober-<lb/>
Ö&#x017F;terr.), u. hier i&#x017F;t er am 13. Dezbr.<lb/>
1880 ge&#x017F;torben. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Erzählungen<lb/>
aus dem oberö&#x017F;terreichi&#x017F;chen Land-<lb/>
leben, 1850. &#x2013; Fräulein Ro&#x017F;a und<lb/>
Jungfer Ro&#x017F;el (E.), 1850. &#x2013; Das<lb/>
Stiefkind (E.), 1850. &#x2013; Weihnachts-<lb/>
Ge&#x017F;chichten, 1856.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Sittenberger,</hi> Hans,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 20.<lb/>
April 1863 in Klagenfurt, ab&#x017F;olvierte<lb/>
das dortige Gymna&#x017F;ium, &#x017F;tudierte<lb/>
an den Univer&#x017F;itäten in Wien und<lb/>
Graz alte Sprachen und Germani&#x017F;tik,<lb/>
erwarb &#x017F;ich die Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi><lb/>
und war dann eine Zeitlang als<lb/>
Lehrer tätig. Später ging er zur<lb/>
Journali&#x017F;tik über und lebt &#x017F;eitdem in<lb/>
Wien. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Studien zur Dramaturgie<lb/>
der Gegenwart, 1. Bd. (Das drama-<lb/>
ti&#x017F;che Schaffen in Ö&#x017F;terreich), 1898.<lb/>
&#x2013; Schola&#x017F;tica Bergamin (N.), 1898. &#x2013;<lb/>
Franz Grillparzer (Literar. Studie),<lb/>
1904. &#x2013; Einführung in die Ge&#x017F;chichte<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Sit</hi></fw><lb/>
der deut&#x017F;chen Literatur, 1909. &#x2013; Der<lb/>
geheilte Vitus (R.), 1910. &#x2013; Die Wall-<lb/>
fahrt nach Kythera (R.), 1912.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Sittenfeld,</hi> Konrad,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;d. <hi rendition="#g">Kon-<lb/>
rad Alberti,</hi> wurde am 9. Juli<lb/>
1862 zu Breslau geb., be&#x017F;uchte das<lb/>
Friedrichs-Gymna&#x017F;ium in &#x017F;einer Va-<lb/>
ter&#x017F;tadt und wirkte &#x017F;chon als Schüler<lb/>
&#x017F;chrift&#x017F;tellernd an ver&#x017F;chiedenen Lo-<lb/>
kalblättern. Nach der Gymna&#x017F;ial-<lb/>
zeit widmete er &#x017F;ich in Breslau und<lb/>
Berlin literar- und kulturhi&#x017F;tori&#x017F;chen<lb/>
Studien; doch zwangen ihn häusliche<lb/>
Verhältni&#x017F;&#x017F;e, die&#x017F;elben aufzugeben u.<lb/>
&#x017F;ich auf eigene Füße zu &#x017F;tellen. Er<lb/>
ging zum Theater und führte als<lb/>
Schau&#x017F;pieler ein paar Jahre hindurch<lb/>
ein bewegtes, fahrtenreiches Leben.<lb/>
Dann nahm er &#x017F;eine Studien wieder<lb/>
auf, führte &#x017F;ie unter den größten<lb/>
Entbehrungen zu Ende und widmete<lb/>
&#x017F;ich danach aus&#x017F;chließlich literari&#x017F;cher<lb/>
Tätigkeit. Er lebt in Berlin und i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;eit 1900 Chefredakteur der &#x201E;Berliner<lb/>
Morgenpo&#x017F;t&#x201C;, in deren Auftrag er<lb/>
den Kolonialdirektor Dernburg 1907<lb/>
nach O&#x017F;tafrika begleitete. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>L&#x2019;Ar-<lb/>
ronge und das deut&#x017F;che Theater, 1884.<lb/>
&#x2013; Gu&#x017F;tav Freytags Leben und Schaf-<lb/>
fen, 1884. &#x2013; Bettina von Arnim,<lb/>
1885. &#x2013; Ludwig Börne, 1886. &#x2013; Rie-<lb/>
&#x017F;en und Zwerge (Nn.), 1887. 2. A.<lb/>
1889. &#x2013; Ohne Schminke (Wahrheiten<lb/>
über des moderne Theater), 1887. &#x2013;<lb/>
Wer i&#x017F;t der Stärkere? (R. a. d. mo-<lb/>
dernen Berlin), 1888. &#x2013; Plebs (Nn.<lb/>
aus dem Volke), 1887. &#x2013; Brot! (Soz.<lb/>
Schau&#x017F;p.), 1888. Neue Bearbeitung<lb/>
u. d. T.: Thomas Münzer, 1902. &#x2013;<lb/>
Eine wie Tau&#x017F;end (Rom. nach dem<lb/>
Portugie&#x017F;i&#x017F;chen), 1889. &#x2013; Die Alten<lb/>
und die Jungen (Soz. R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1889.<lb/>
&#x2013; Jm Suff! (Naturali&#x017F;ti&#x017F;che Spital-<lb/>
kata&#x017F;trophe), 1890. &#x2013; Die Schule des<lb/>
Redners, 1890. &#x2013; Feder&#x017F;piel (Harm-<lb/>
lo&#x017F;e Ge&#x017F;chn.), 1890. &#x2013; Der Kampf<lb/>
ums Da&#x017F;ein. 3. Bd.: Das Recht auf<lb/>
Liebe (R.), 1890. 3. A. 1891. &#x2013; Bei<lb/>
Freund und Feind (Kulturbilder),<lb/>
1891. &#x2013; Mode (R.), 1893. &#x2013; Ein Vor-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[444/0448] Sir Sit Sirius, Peter, Pſeud. für Otto Kimmig; ſ. d.! Sirowy, Johann, wurde 1817 zu Linz in Oberöſterreich von ſehr armen Eltern geboren und für das Weber- handwerk beſtimmt. Allein ſein Ka- techet, der nachmalige Kanonikus Rechberger, bereitete ihn zum Stu- dieren vor, unterſtützte ihn, und ſo machte S., freilich immer noch unter den größten Entbehrungen, die Stu- dienjahre durch, wurde im Seminar zu Linz zum Prieſter vorbereitet und 1840 als ſolcher geweiht. Zuerſt war er als Kaplan im Mühl- und Haus- ruckviertel tätig, von wo er 1848 als Kaplan und Katechet nach Steyr kam. Hier begann er noch in dem- ſelben Jahre ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit, indem er für die von ſei- nem Freunde Albert von Pflügl in Linz herausgegebenen „Katholiſchen Blätter“ Volksgeſchichten lieferte. Jm Jahre 1850 wurde S. Pfarrer in Pennewang bei Kloſter Lambach, einer ausgedehnten Pfarre, die er bis zum März 1876 verwaltete. Dann kam er als Pfarrer nach Raab (Ober- Öſterr.), u. hier iſt er am 13. Dezbr. 1880 geſtorben. S: Erzählungen aus dem oberöſterreichiſchen Land- leben, 1850. – Fräulein Roſa und Jungfer Roſel (E.), 1850. – Das Stiefkind (E.), 1850. – Weihnachts- Geſchichten, 1856. Sittenberger, Hans, geb. am 20. April 1863 in Klagenfurt, abſolvierte das dortige Gymnaſium, ſtudierte an den Univerſitäten in Wien und Graz alte Sprachen und Germaniſtik, erwarb ſich die Würde eines Dr. phil. und war dann eine Zeitlang als Lehrer tätig. Später ging er zur Journaliſtik über und lebt ſeitdem in Wien. S: Studien zur Dramaturgie der Gegenwart, 1. Bd. (Das drama- tiſche Schaffen in Öſterreich), 1898. – Scholaſtica Bergamin (N.), 1898. – Franz Grillparzer (Literar. Studie), 1904. – Einführung in die Geſchichte der deutſchen Literatur, 1909. – Der geheilte Vitus (R.), 1910. – Die Wall- fahrt nach Kythera (R.), 1912. *Sittenfeld, Konrad, pſd. Kon- rad Alberti, wurde am 9. Juli 1862 zu Breslau geb., beſuchte das Friedrichs-Gymnaſium in ſeiner Va- terſtadt und wirkte ſchon als Schüler ſchriftſtellernd an verſchiedenen Lo- kalblättern. Nach der Gymnaſial- zeit widmete er ſich in Breslau und Berlin literar- und kulturhiſtoriſchen Studien; doch zwangen ihn häusliche Verhältniſſe, dieſelben aufzugeben u. ſich auf eigene Füße zu ſtellen. Er ging zum Theater und führte als Schauſpieler ein paar Jahre hindurch ein bewegtes, fahrtenreiches Leben. Dann nahm er ſeine Studien wieder auf, führte ſie unter den größten Entbehrungen zu Ende und widmete ſich danach ausſchließlich literariſcher Tätigkeit. Er lebt in Berlin und iſt ſeit 1900 Chefredakteur der „Berliner Morgenpoſt“, in deren Auftrag er den Kolonialdirektor Dernburg 1907 nach Oſtafrika begleitete. S: L’Ar- ronge und das deutſche Theater, 1884. – Guſtav Freytags Leben und Schaf- fen, 1884. – Bettina von Arnim, 1885. – Ludwig Börne, 1886. – Rie- ſen und Zwerge (Nn.), 1887. 2. A. 1889. – Ohne Schminke (Wahrheiten über des moderne Theater), 1887. – Wer iſt der Stärkere? (R. a. d. mo- dernen Berlin), 1888. – Plebs (Nn. aus dem Volke), 1887. – Brot! (Soz. Schauſp.), 1888. Neue Bearbeitung u. d. T.: Thomas Münzer, 1902. – Eine wie Tauſend (Rom. nach dem Portugieſiſchen), 1889. – Die Alten und die Jungen (Soz. R.); II, 1889. – Jm Suff! (Naturaliſtiſche Spital- kataſtrophe), 1890. – Die Schule des Redners, 1890. – Federſpiel (Harm- loſe Geſchn.), 1890. – Der Kampf ums Daſein. 3. Bd.: Das Recht auf Liebe (R.), 1890. 3. A. 1891. – Bei Freund und Feind (Kulturbilder), 1891. – Mode (R.), 1893. – Ein Vor- *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/448
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/448>, abgerufen am 29.11.2024.