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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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in Preßburg verheiratet und wurde
1850 Witwe. Jn den letzten Jahren
ihres Lebens lebte sie als Pensionä-
rin der Schillerstiftung in der Nähe
ihres Sohnes (s. d. Vorigen) in Wien
und starb daselbst am 27. Jan. 1885.
Sie schrieb teils als Frau Therese,
teils als Therese Oeser.

S:


Briefe und Blätter (hrsg. von Karl
von Holtei), 1864. - Für euch, ihr
jungen Frauen und Mütter (Briefe),
1866. - Jm Brautkranz (Briefe),
1870.

Schroft, Richard,

geb. am 24. Apr.
1857 in Klosterneuburg, (1892) Re-
vident des k. k. Rechnungshofes in
Wien, 1894 Rechnungsrat an dem-
selben, 1900 Oberrechnungsrat, ist
seit 1895 auch Vizepräsident der
österreich.-ungar. Kolonialgesellschaft.

S:

Bureau u. Bureaukraten (Hum.
Sk.), 1892.

*Schrönghamer(-Heimdal), F.
Xaver,

* am 12. Juli 1881 in Marbach
bei Schönberg im bayerischen Walde
als der Sohn einfacher Landleute,
wurde auf Wunsch und Drängen sei-
ner Lehrer für den geistlichen Stand
bestimmt, obwohl ihn selbst ein unbe-
zähmbarer, künstlerischer Drang auf
die Malerei verwies. Mit 11 Jahren
kam er in das Knabenseminar in
Passau, das er 1901 mit dem Reife-
zeugnis verließ. Hatte man im Gym-
nasium seine Passion für Zeichnen
und Malen gewaltsam unterdrückt,
so trat dafür eine Begeisterung für
deutsche Literatur und Sprachfor-
schung in den Vordergrund. Als Zög-
ling des Klerikalseminars in Passau
war er Mitglied eines im Seminar
bestehenden "Dichterkränzchens", des-
sen Vorstand, der Benefizat Seb.
Wieser (s. d.), Sch.s Dichtungen in
dem von Lorenz Krapp (s. d.) heraus-
gegebenen "Musenalmanach deutscher
Hochschüler" (1902) veröffentlicht hat.
Den 2. und 3. Jahrgang dieses Al-
manachs gab dann nach Krapps
Rücktritt Schr. selbst heraus (1903
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bis 1904). Jnzwischen hatte Sch.,
bestimmt durch einen längeren Ferien-
aufenthalt in München, nach seinem
zweiten theolog. Semester den Ent-
schluß gefaßt, zu seiner alten Kunst-
neigung zurückzukehren, und so wid-
mete er sich seitdem in München dem
Studium der Architektur.

S:

Fern
und leise (Ge.), 1904. - Wo die blaue
Blume blüht (Ein Reimbuch deutscher
Art), 1911.

*Schroeter, Adalbert,

psd. Adal-
bert Saleck,
wurde am 24. April
1851 zu Weißenfels geboren, wo sein
Vater Archidiakonus war, besuchte
seit Michaelis 1864 die Landesschule
Pforta, wo er durch Koberstein und
F. Bäßler die ersten Anregungen zu
künstlerischem Schaffen erhielt, und
trat im Herbst 1871 mit dem Reife-
zeugnis als Avantageur in das 6.
Thüring. Jnfant.-Regiment zu Gotha
ein. Nach Besuch der Kriegsschule in
Hannover wurde er im Frühjahr
1873 Offizier u. stand in Hildburg-
hausen u. Gotha in Garnison. Ver-
schiedene dramatische Arbeiten, die
hier und schon früher entstanden wa-
ren, erweckten das Jnteresse der Her-
zöge von Meiningen u. Koburg für
ihn. Jm Jahre 1876 quittierte Sch.
den Militärdienst und bezog die Uni-
versität Kiel, um sich literarhistori-
schen u. ästhetischen Studien zu wid-
men. Er setzte dieselben in München
und Leipzig fort, promovierte hier,
war darauf längere Zeit am Real-
gymnasium in Hannover als Lehrer
tätig und übernahm dann die Stelle
eines Erziehers der Söhne des Prin-
zen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe,
mit denen er vorwiegend in Öster-
reich lebte. Jm Jahre 1883 hielt er
sich in Paris auf, weilte 1884 als
erster Lehrer an einem Privatgym-
nasium in Meran, dann in München
und auf Reisen in Jtalien, Savoyen
u. die französische Schweiz u. führte
während dieser Zeit seine Übersetzung
von "Lord Byrons Werke" (1884-86)

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Schr
in Preßburg verheiratet und wurde
1850 Witwe. Jn den letzten Jahren
ihres Lebens lebte ſie als Penſionä-
rin der Schillerſtiftung in der Nähe
ihres Sohnes (ſ. d. Vorigen) in Wien
und ſtarb daſelbſt am 27. Jan. 1885.
Sie ſchrieb teils als Frau Thereſe,
teils als Thereſe Oeſer.

S:


Briefe und Blätter (hrsg. von Karl
von Holtei), 1864. – Für euch, ihr
jungen Frauen und Mütter (Briefe),
1866. – Jm Brautkranz (Briefe),
1870.

Schroft, Richard,

geb. am 24. Apr.
1857 in Kloſterneuburg, (1892) Re-
vident des k. k. Rechnungshofes in
Wien, 1894 Rechnungsrat an dem-
ſelben, 1900 Oberrechnungsrat, iſt
ſeit 1895 auch Vizepräſident der
öſterreich.-ungar. Kolonialgeſellſchaft.

S:

Bureau u. Bureaukraten (Hum.
Sk.), 1892.

*Schrönghamer(-Heimdal), F.
Xaver,

* am 12. Juli 1881 in Marbach
bei Schönberg im bayeriſchen Walde
als der Sohn einfacher Landleute,
wurde auf Wunſch und Drängen ſei-
ner Lehrer für den geiſtlichen Stand
beſtimmt, obwohl ihn ſelbſt ein unbe-
zähmbarer, künſtleriſcher Drang auf
die Malerei verwies. Mit 11 Jahren
kam er in das Knabenſeminar in
Paſſau, das er 1901 mit dem Reife-
zeugnis verließ. Hatte man im Gym-
naſium ſeine Paſſion für Zeichnen
und Malen gewaltſam unterdrückt,
ſo trat dafür eine Begeiſterung für
deutſche Literatur und Sprachfor-
ſchung in den Vordergrund. Als Zög-
ling des Klerikalſeminars in Paſſau
war er Mitglied eines im Seminar
beſtehenden „Dichterkränzchens“, deſ-
ſen Vorſtand, der Benefizat Seb.
Wieſer (ſ. d.), Sch.s Dichtungen in
dem von Lorenz Krapp (ſ. d.) heraus-
gegebenen „Muſenalmanach deutſcher
Hochſchüler“ (1902) veröffentlicht hat.
Den 2. und 3. Jahrgang dieſes Al-
manachs gab dann nach Krapps
Rücktritt Schr. ſelbſt heraus (1903
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Schr
bis 1904). Jnzwiſchen hatte Sch.,
beſtimmt durch einen längeren Ferien-
aufenthalt in München, nach ſeinem
zweiten theolog. Semeſter den Ent-
ſchluß gefaßt, zu ſeiner alten Kunſt-
neigung zurückzukehren, und ſo wid-
mete er ſich ſeitdem in München dem
Studium der Architektur.

S:

Fern
und leiſe (Ge.), 1904. – Wo die blaue
Blume blüht (Ein Reimbuch deutſcher
Art), 1911.

*Schroeter, Adalbert,

pſd. Adal-
bert Saleck,
wurde am 24. April
1851 zu Weißenfels geboren, wo ſein
Vater Archidiakonus war, beſuchte
ſeit Michaelis 1864 die Landesſchule
Pforta, wo er durch Koberſtein und
F. Bäßler die erſten Anregungen zu
künſtleriſchem Schaffen erhielt, und
trat im Herbſt 1871 mit dem Reife-
zeugnis als Avantageur in das 6.
Thüring. Jnfant.-Regiment zu Gotha
ein. Nach Beſuch der Kriegsſchule in
Hannover wurde er im Frühjahr
1873 Offizier u. ſtand in Hildburg-
hauſen u. Gotha in Garniſon. Ver-
ſchiedene dramatiſche Arbeiten, die
hier und ſchon früher entſtanden wa-
ren, erweckten das Jntereſſe der Her-
zöge von Meiningen u. Koburg für
ihn. Jm Jahre 1876 quittierte Sch.
den Militärdienſt und bezog die Uni-
verſität Kiel, um ſich literarhiſtori-
ſchen u. äſthetiſchen Studien zu wid-
men. Er ſetzte dieſelben in München
und Leipzig fort, promovierte hier,
war darauf längere Zeit am Real-
gymnaſium in Hannover als Lehrer
tätig und übernahm dann die Stelle
eines Erziehers der Söhne des Prin-
zen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe,
mit denen er vorwiegend in Öſter-
reich lebte. Jm Jahre 1883 hielt er
ſich in Paris auf, weilte 1884 als
erſter Lehrer an einem Privatgym-
naſium in Meran, dann in München
und auf Reiſen in Jtalien, Savoyen
u. die franzöſiſche Schweiz u. führte
während dieſer Zeit ſeine Überſetzung
von „Lord Byrons Werke“ (1884–86)

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[317/0321] Schr Schr in Preßburg verheiratet und wurde 1850 Witwe. Jn den letzten Jahren ihres Lebens lebte ſie als Penſionä- rin der Schillerſtiftung in der Nähe ihres Sohnes (ſ. d. Vorigen) in Wien und ſtarb daſelbſt am 27. Jan. 1885. Sie ſchrieb teils als Frau Thereſe, teils als Thereſe Oeſer. S: Briefe und Blätter (hrsg. von Karl von Holtei), 1864. – Für euch, ihr jungen Frauen und Mütter (Briefe), 1866. – Jm Brautkranz (Briefe), 1870. Schroft, Richard, geb. am 24. Apr. 1857 in Kloſterneuburg, (1892) Re- vident des k. k. Rechnungshofes in Wien, 1894 Rechnungsrat an dem- ſelben, 1900 Oberrechnungsrat, iſt ſeit 1895 auch Vizepräſident der öſterreich.-ungar. Kolonialgeſellſchaft. S: Bureau u. Bureaukraten (Hum. Sk.), 1892. *Schrönghamer(-Heimdal), F. Xaver, * am 12. Juli 1881 in Marbach bei Schönberg im bayeriſchen Walde als der Sohn einfacher Landleute, wurde auf Wunſch und Drängen ſei- ner Lehrer für den geiſtlichen Stand beſtimmt, obwohl ihn ſelbſt ein unbe- zähmbarer, künſtleriſcher Drang auf die Malerei verwies. Mit 11 Jahren kam er in das Knabenſeminar in Paſſau, das er 1901 mit dem Reife- zeugnis verließ. Hatte man im Gym- naſium ſeine Paſſion für Zeichnen und Malen gewaltſam unterdrückt, ſo trat dafür eine Begeiſterung für deutſche Literatur und Sprachfor- ſchung in den Vordergrund. Als Zög- ling des Klerikalſeminars in Paſſau war er Mitglied eines im Seminar beſtehenden „Dichterkränzchens“, deſ- ſen Vorſtand, der Benefizat Seb. Wieſer (ſ. d.), Sch.s Dichtungen in dem von Lorenz Krapp (ſ. d.) heraus- gegebenen „Muſenalmanach deutſcher Hochſchüler“ (1902) veröffentlicht hat. Den 2. und 3. Jahrgang dieſes Al- manachs gab dann nach Krapps Rücktritt Schr. ſelbſt heraus (1903 bis 1904). Jnzwiſchen hatte Sch., beſtimmt durch einen längeren Ferien- aufenthalt in München, nach ſeinem zweiten theolog. Semeſter den Ent- ſchluß gefaßt, zu ſeiner alten Kunſt- neigung zurückzukehren, und ſo wid- mete er ſich ſeitdem in München dem Studium der Architektur. S: Fern und leiſe (Ge.), 1904. – Wo die blaue Blume blüht (Ein Reimbuch deutſcher Art), 1911. *Schroeter, Adalbert, pſd. Adal- bert Saleck, wurde am 24. April 1851 zu Weißenfels geboren, wo ſein Vater Archidiakonus war, beſuchte ſeit Michaelis 1864 die Landesſchule Pforta, wo er durch Koberſtein und F. Bäßler die erſten Anregungen zu künſtleriſchem Schaffen erhielt, und trat im Herbſt 1871 mit dem Reife- zeugnis als Avantageur in das 6. Thüring. Jnfant.-Regiment zu Gotha ein. Nach Beſuch der Kriegsſchule in Hannover wurde er im Frühjahr 1873 Offizier u. ſtand in Hildburg- hauſen u. Gotha in Garniſon. Ver- ſchiedene dramatiſche Arbeiten, die hier und ſchon früher entſtanden wa- ren, erweckten das Jntereſſe der Her- zöge von Meiningen u. Koburg für ihn. Jm Jahre 1876 quittierte Sch. den Militärdienſt und bezog die Uni- verſität Kiel, um ſich literarhiſtori- ſchen u. äſthetiſchen Studien zu wid- men. Er ſetzte dieſelben in München und Leipzig fort, promovierte hier, war darauf längere Zeit am Real- gymnaſium in Hannover als Lehrer tätig und übernahm dann die Stelle eines Erziehers der Söhne des Prin- zen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe, mit denen er vorwiegend in Öſter- reich lebte. Jm Jahre 1883 hielt er ſich in Paris auf, weilte 1884 als erſter Lehrer an einem Privatgym- naſium in Meran, dann in München und auf Reiſen in Jtalien, Savoyen u. die franzöſiſche Schweiz u. führte während dieſer Zeit ſeine Überſetzung von „Lord Byrons Werke“ (1884–86) *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/321>, abgerufen am 30.11.2024.