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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schm
Heppenheim eine Vorbereitungs-
schule für Gymnasien und Gewerbe-
schulen, welcher er als einziger Leh-
rer bis 1843 vorstand. Er zog dann
wieder nach Mainz und beschäftigte
sich mit Privatunterricht, gründete
1847 in Osthofen eine Vorbereitungs-
schule für höhere Gewerbeschulen, gab
dieselbe 1851 in andere Hände und
siedelte wieder nach Mainz über. Jm
Frühjahr 1865 wurde er Meister des
"Freien deutschen Hochstifts zu
Frankfurt a. M." und einige Jahre
später Bibliothekgehilfe der Stadt-
bibliothek in Mainz. Er starb da-
selbst am 1. November 1876.

S:


Neue Fabeln in Versen mit Bildern,
1851. - Bilder aus dem Leben des
Gewerbe- und Künstlerstandes mit
Versen, 1853. - Die zwölf Monate
nach den Beschäftigungen und Ver-
gnügen dargestellt in Bildern mit
Versen, 1857. - Verschiedene patrio-
tische Lieder als Einzeldrucke.

*Schmitt, Askan,

geb. am 12.
Juli 1867 in Spandau, absolvierte
Ostern 1887 das Friedrichs-Gym-
nasium in Kassel, studierte darauf ein
Jahr in Heidelberg Chemie, setzte
dieses Studium in Leipzig fort, ging
aber hier bald zur Nationalökonomie
über und war danach als Politiker
und Journalist tätig. Jn Halle und
Berlin wirkte er als Wanderredner
des Bundes der Landwirte, löste sich
aber nach seiner Rückkehr nach Leip-
zig (1902) von jeglichem Berufspoli-
tikertum los und gründete einen
Selbstverlag, in welchem er seit April
1902 das humoristische Blatt "Der
Knote" herausgibt, das von ihm
allein geschrieben wird. Er vertritt
darin den Sozialismus auf natio-
naler und monarchischer Grundlage,
konfessionsloses Christentum und die
durch Berthold Otto angestrebte
Schulreform. Jm Frühjahr 1910
verlegte er seinen Wirkungskreis nach
Weimar.

S:

Herrn Manfred Pul-
vermüllers Wanderung von Linden-
[Spaltenumbruch]

Schm
stadt nach Kaltenbreit (Humor. R.),
1910 (Sv.). - Deutschland in Thü-
ringen (Lsp.), 1911.

*Schmitt, Christian,

wurde am 28.
März 1865 zu Geudertheim bei Bru-
math im Unter-Elsaß als einziger
Sohn eines armen Schneiders ge-
boren, der sein tägliches Brot durch
Arbeit in den Kundschaftshäusern
verdienen mußte u. daher den Kna-
ben einem Großonkel zur Erziehung
übergab. Dieser erfaßte seine Auf-
gabe mit allem Ernste, u. ihm ist der
Dichter noch heute zu größtem Danke
verpflichtet. Nachdem dieser seinen
Unterricht in den Elementarschulen
seiner Heimat und in Brumath, ne-
benher auch Privatunterricht genos-
sen, trat er 1880 in die Präparan-
denschule zu Neudorf bei Straßburg
i. E. und 1882 in das protestantische
Lehrerseminar dieser Stadt ein, das
er nach bestandener Prüfung 1885
verließ. Nachdem er vertretungs-
weise kurze Zeit in Pfulgriesheim
amtiert, kam er als Lehrer nach
Neudorf und im Herbst 1892 an die
Knabenschule bei St. Thomas in
Straßburg, wo er bis 1896 wirkte.
Jm Herbst 1893 regte er die Grün-
dung des "Alsabundes" an, einer
Vereinigung der Dichter und Litera-
turfreunde des Elsaß und redigierte
das monatlich erscheinende Vereins-
organ desselben, "Erwinia", bis Ge-
sundheitsrücksichten ihn zwangen,
Ostern 1902 die Redaktion niederzu-
legen. Jm Jahre 1896 trat Sch, als
Bureau-Hilfsarbeiter bei der kaiserl.
Universitäts- und Landesbibliothek
ein u. wurde 1898 zum Regierungs-
sekretär bei derselben ernannt.

S:


Blumen am Wege (Ge.), 1887. -
Alsalieder (Ge. eines Elsässers),
1891. 2. A. 1895. - Jn Sturm und
Sonnenschein (Ge., mit Schmidt-
Brädikow und Traudt [s. d.]), 1893.
- Neue Gedichte, 1902. - Die Weih-
nachtsboten (Szenischer Prolog),
1902. - Aus Höhen und Tiefen (3.

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Schm
Heppenheim eine Vorbereitungs-
ſchule für Gymnaſien und Gewerbe-
ſchulen, welcher er als einziger Leh-
rer bis 1843 vorſtand. Er zog dann
wieder nach Mainz und beſchäftigte
ſich mit Privatunterricht, gründete
1847 in Oſthofen eine Vorbereitungs-
ſchule für höhere Gewerbeſchulen, gab
dieſelbe 1851 in andere Hände und
ſiedelte wieder nach Mainz über. Jm
Frühjahr 1865 wurde er Meiſter des
„Freien deutſchen Hochſtifts zu
Frankfurt a. M.“ und einige Jahre
ſpäter Bibliothekgehilfe der Stadt-
bibliothek in Mainz. Er ſtarb da-
ſelbſt am 1. November 1876.

S:


Neue Fabeln in Verſen mit Bildern,
1851. – Bilder aus dem Leben des
Gewerbe- und Künſtlerſtandes mit
Verſen, 1853. – Die zwölf Monate
nach den Beſchäftigungen und Ver-
gnügen dargeſtellt in Bildern mit
Verſen, 1857. – Verſchiedene patrio-
tiſche Lieder als Einzeldrucke.

*Schmitt, Askan,

geb. am 12.
Juli 1867 in Spandau, abſolvierte
Oſtern 1887 das Friedrichs-Gym-
naſium in Kaſſel, ſtudierte darauf ein
Jahr in Heidelberg Chemie, ſetzte
dieſes Studium in Leipzig fort, ging
aber hier bald zur Nationalökonomie
über und war danach als Politiker
und Journaliſt tätig. Jn Halle und
Berlin wirkte er als Wanderredner
des Bundes der Landwirte, löſte ſich
aber nach ſeiner Rückkehr nach Leip-
zig (1902) von jeglichem Berufspoli-
tikertum los und gründete einen
Selbſtverlag, in welchem er ſeit April
1902 das humoriſtiſche Blatt „Der
Knote“ herausgibt, das von ihm
allein geſchrieben wird. Er vertritt
darin den Sozialismus auf natio-
naler und monarchiſcher Grundlage,
konfeſſionsloſes Chriſtentum und die
durch Berthold Otto angeſtrebte
Schulreform. Jm Frühjahr 1910
verlegte er ſeinen Wirkungskreis nach
Weimar.

S:

Herrn Manfred Pul-
vermüllers Wanderung von Linden-
[Spaltenumbruch]

Schm
ſtadt nach Kaltenbreit (Humor. R.),
1910 (Sv.). – Deutſchland in Thü-
ringen (Lſp.), 1911.

*Schmitt, Chriſtian,

wurde am 28.
März 1865 zu Geudertheim bei Bru-
math im Unter-Elſaß als einziger
Sohn eines armen Schneiders ge-
boren, der ſein tägliches Brot durch
Arbeit in den Kundſchaftshäuſern
verdienen mußte u. daher den Kna-
ben einem Großonkel zur Erziehung
übergab. Dieſer erfaßte ſeine Auf-
gabe mit allem Ernſte, u. ihm iſt der
Dichter noch heute zu größtem Danke
verpflichtet. Nachdem dieſer ſeinen
Unterricht in den Elementarſchulen
ſeiner Heimat und in Brumath, ne-
benher auch Privatunterricht genoſ-
ſen, trat er 1880 in die Präparan-
denſchule zu Neudorf bei Straßburg
i. E. und 1882 in das proteſtantiſche
Lehrerſeminar dieſer Stadt ein, das
er nach beſtandener Prüfung 1885
verließ. Nachdem er vertretungs-
weiſe kurze Zeit in Pfulgriesheim
amtiert, kam er als Lehrer nach
Neudorf und im Herbſt 1892 an die
Knabenſchule bei St. Thomas in
Straßburg, wo er bis 1896 wirkte.
Jm Herbſt 1893 regte er die Grün-
dung des „Alſabundes“ an, einer
Vereinigung der Dichter und Litera-
turfreunde des Elſaß und redigierte
das monatlich erſcheinende Vereins-
organ desſelben, „Erwinia“, bis Ge-
ſundheitsrückſichten ihn zwangen,
Oſtern 1902 die Redaktion niederzu-
legen. Jm Jahre 1896 trat Sch, als
Bureau-Hilfsarbeiter bei der kaiſerl.
Univerſitäts- und Landesbibliothek
ein u. wurde 1898 zum Regierungs-
ſekretär bei derſelben ernannt.

S:


Blumen am Wege (Ge.), 1887. –
Alſalieder (Ge. eines Elſäſſers),
1891. 2. A. 1895. – Jn Sturm und
Sonnenſchein (Ge., mit Schmidt-
Brädikow und Traudt [ſ. d.]), 1893.
– Neue Gedichte, 1902. – Die Weih-
nachtsboten (Szeniſcher Prolog),
1902. – Aus Höhen und Tiefen (3.

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[247/0251] Schm Schm Heppenheim eine Vorbereitungs- ſchule für Gymnaſien und Gewerbe- ſchulen, welcher er als einziger Leh- rer bis 1843 vorſtand. Er zog dann wieder nach Mainz und beſchäftigte ſich mit Privatunterricht, gründete 1847 in Oſthofen eine Vorbereitungs- ſchule für höhere Gewerbeſchulen, gab dieſelbe 1851 in andere Hände und ſiedelte wieder nach Mainz über. Jm Frühjahr 1865 wurde er Meiſter des „Freien deutſchen Hochſtifts zu Frankfurt a. M.“ und einige Jahre ſpäter Bibliothekgehilfe der Stadt- bibliothek in Mainz. Er ſtarb da- ſelbſt am 1. November 1876. S: Neue Fabeln in Verſen mit Bildern, 1851. – Bilder aus dem Leben des Gewerbe- und Künſtlerſtandes mit Verſen, 1853. – Die zwölf Monate nach den Beſchäftigungen und Ver- gnügen dargeſtellt in Bildern mit Verſen, 1857. – Verſchiedene patrio- tiſche Lieder als Einzeldrucke. *Schmitt, Askan, geb. am 12. Juli 1867 in Spandau, abſolvierte Oſtern 1887 das Friedrichs-Gym- naſium in Kaſſel, ſtudierte darauf ein Jahr in Heidelberg Chemie, ſetzte dieſes Studium in Leipzig fort, ging aber hier bald zur Nationalökonomie über und war danach als Politiker und Journaliſt tätig. Jn Halle und Berlin wirkte er als Wanderredner des Bundes der Landwirte, löſte ſich aber nach ſeiner Rückkehr nach Leip- zig (1902) von jeglichem Berufspoli- tikertum los und gründete einen Selbſtverlag, in welchem er ſeit April 1902 das humoriſtiſche Blatt „Der Knote“ herausgibt, das von ihm allein geſchrieben wird. Er vertritt darin den Sozialismus auf natio- naler und monarchiſcher Grundlage, konfeſſionsloſes Chriſtentum und die durch Berthold Otto angeſtrebte Schulreform. Jm Frühjahr 1910 verlegte er ſeinen Wirkungskreis nach Weimar. S: Herrn Manfred Pul- vermüllers Wanderung von Linden- ſtadt nach Kaltenbreit (Humor. R.), 1910 (Sv.). – Deutſchland in Thü- ringen (Lſp.), 1911. *Schmitt, Chriſtian, wurde am 28. März 1865 zu Geudertheim bei Bru- math im Unter-Elſaß als einziger Sohn eines armen Schneiders ge- boren, der ſein tägliches Brot durch Arbeit in den Kundſchaftshäuſern verdienen mußte u. daher den Kna- ben einem Großonkel zur Erziehung übergab. Dieſer erfaßte ſeine Auf- gabe mit allem Ernſte, u. ihm iſt der Dichter noch heute zu größtem Danke verpflichtet. Nachdem dieſer ſeinen Unterricht in den Elementarſchulen ſeiner Heimat und in Brumath, ne- benher auch Privatunterricht genoſ- ſen, trat er 1880 in die Präparan- denſchule zu Neudorf bei Straßburg i. E. und 1882 in das proteſtantiſche Lehrerſeminar dieſer Stadt ein, das er nach beſtandener Prüfung 1885 verließ. Nachdem er vertretungs- weiſe kurze Zeit in Pfulgriesheim amtiert, kam er als Lehrer nach Neudorf und im Herbſt 1892 an die Knabenſchule bei St. Thomas in Straßburg, wo er bis 1896 wirkte. Jm Herbſt 1893 regte er die Grün- dung des „Alſabundes“ an, einer Vereinigung der Dichter und Litera- turfreunde des Elſaß und redigierte das monatlich erſcheinende Vereins- organ desſelben, „Erwinia“, bis Ge- ſundheitsrückſichten ihn zwangen, Oſtern 1902 die Redaktion niederzu- legen. Jm Jahre 1896 trat Sch, als Bureau-Hilfsarbeiter bei der kaiſerl. Univerſitäts- und Landesbibliothek ein u. wurde 1898 zum Regierungs- ſekretär bei derſelben ernannt. S: Blumen am Wege (Ge.), 1887. – Alſalieder (Ge. eines Elſäſſers), 1891. 2. A. 1895. – Jn Sturm und Sonnenſchein (Ge., mit Schmidt- Brädikow und Traudt [ſ. d.]), 1893. – Neue Gedichte, 1902. – Die Weih- nachtsboten (Szeniſcher Prolog), 1902. – Aus Höhen und Tiefen (3. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/251>, abgerufen am 30.11.2024.