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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1890 mit Helene Lange und Marie
Loeper-Housselle den "Allgemeinen
deutschen Lehrerinnenverein" u. hat
ihre führende Stellung in der Frauen-
frage bis zu ihrem Tode nicht ein-
gebüßt. Als Schriftstellerin hat sie
zahlreiche Aufsätze für die "Neuen
Bahnen" geschrieben, zuletzt noch ein
Lebensbild ihrer treuen Mitkämpfe-
rin "Luise Otto Peters, die Dich-
terin und Vorkämpferin für Frauen-
recht" (1898) geliefert. Sie starb in
Leipzig am 10. Juni 1902.

S:

Tau-
sendschönchen (N.), 1868. - Veilchen
(N.), 1868. - Aus schwerer Zeit (E.),
1895.

Schmidt, Bernhard,

geb. am 5.
Septr. 1841 in Friedland (Mecklen-
burg), studierte klassische Philologie,
absolvierte 1865 sein Staatsexamen
und wurde Ostern 1868 als ordentl.
Lehrer am Gymnasium in Bromberg
angestellt, an dem er, seit 1885 als
Professor, bis zu seiner Pensionie-
rung (Ostern 1906) tätig war.

S:


Zehn Horaz-Oden in freier Über-
setzung, 1881. - Gudrun (Eine Um-
dichtung des mittelhochdeutschen Gu-
drunliedes), 1888. - Mnemosyne
(Eine psycholog. D. über die Ge-
dächtniskraft), 1894.

Schmidt, Christiane,

geb. Lucas,
pseud. O. Ernst, geb. am 15. Jan.
1839 in Königsberg i. Pr., lebte
(1883, noch unvermählt) in Kairo im
Hause des österr. Generalkonsuls
Blum-Pascha.

S:

Die Renegatin (R.),
1880. - Elementargewalten (R.); II,
1883. - Sklaven und Freie (Hist. R.);
III, 1884. - Auf heiligem Boden (R.);
II, 1893.

*Schmidt, Curt-Wilhelm,

pseud.
Victor Helling, auch Victor
Helling Schmidt,
wurde am 27.
Novbr. 1875 zu Freiberg in Sachsen
geboren, besuchte das dortige Gym-
nasium und die Fürstenschule in
Meißen, nach deren Absolvierung er
in Straßburg und Berlin Jura und
Kunstgeschichte studierte. Er unter-
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brach indessen bald sein Studium u.
trat als Avantageur beim 10. Jn-
fant.-Reg. in Leipzig in das sächsische
Heer ein. Er stand als Leutnant u.
Oberleutnant in Leipzig, Kamenz,
Dresden und Chemnitz in Verwen-
dung. Als Schriftsteller ist er beson-
ders auf humoristischem Gebiet tätig
und erschienen seine dahin zielenden
Arbeiten hauptsächlich in der "Frank-
furter Zeitung" und in den "Lustigen
Blättern". Außer vielen in Zeit-
schriften erschienenen Romanen etc.
veröffentlichte er

S:

Spindel und
Schwert (Deutsches Liederjahr. Ge.),
1895. - Der Fähnrich (R.), 1901.
2. A. 1903. - Der Roman eines Mo-
dells (Humor. Künstleralbum; mit
Ernst Heilemann hrsg.), 1911.

Schmidt, Eduard,

pseudon. E.
Schmithof, wurde am 6. Januar
1819 in Hamburg geboren, ging 1838
zum Theater und war seinerzeit in
den Rollen der Helden und Helden-
väter berühmt. Er spielte u. a. in
Halberstadt, Bamberg, Hamburg,
Altona, Wien, Pest, Graz, Mainz,
Düsseldorf, Nürnberg, Zürich, trat
nach 50 jährigem Wirken 1888 von
der Bühne zurück u. lebte als Schrift-
steller in Berlin, wo er am 5. März
1896 starb.

S:

Mutter Wohlgemuth
oder: Der 70. Geburtstag (Plattd.
Charakterbild), 1878. - Lotte Bul-
rich (Desgl.), 1878. - Nach vierzig
Jahren (Komisches plattd. Charakter-
bild) 1879. - De beiden roden Nä-
sen (Desgl.), 1879. - Jochen Michel
sien Nachmütz (Desgl.), 1879. - Der
Liebesbrief, oder: Mädchenrache
(Dram. Kaffeeklatsch), 1884. - Wenn
man old is, mutt man nich heiraten
(Kom. plattd. Lebensbild), o. J.

Schmidt, Elisabeth,

geb. Schnei-
der,
wurde am 17. Oktbr. 1857 in
Eisleben als die Tochter eines Kauf-
manns geboren und besuchte dort
die II. Töchterschule, versuchte sich
auch schon während der Schulzeit in
der Dichtkunst. Kaum der Schule

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1890 mit Helene Lange und Marie
Loeper-Houſſelle den „Allgemeinen
deutſchen Lehrerinnenverein“ u. hat
ihre führende Stellung in der Frauen-
frage bis zu ihrem Tode nicht ein-
gebüßt. Als Schriftſtellerin hat ſie
zahlreiche Aufſätze für die „Neuen
Bahnen“ geſchrieben, zuletzt noch ein
Lebensbild ihrer treuen Mitkämpfe-
rin „Luiſe Otto Peters, die Dich-
terin und Vorkämpferin für Frauen-
recht“ (1898) geliefert. Sie ſtarb in
Leipzig am 10. Juni 1902.

S:

Tau-
ſendſchönchen (N.), 1868. – Veilchen
(N.), 1868. – Aus ſchwerer Zeit (E.),
1895.

Schmidt, Bernhard,

geb. am 5.
Septr. 1841 in Friedland (Mecklen-
burg), ſtudierte klaſſiſche Philologie,
abſolvierte 1865 ſein Staatsexamen
und wurde Oſtern 1868 als ordentl.
Lehrer am Gymnaſium in Bromberg
angeſtellt, an dem er, ſeit 1885 als
Profeſſor, bis zu ſeiner Penſionie-
rung (Oſtern 1906) tätig war.

S:


Zehn Horaz-Oden in freier Über-
ſetzung, 1881. – Gudrun (Eine Um-
dichtung des mittelhochdeutſchen Gu-
drunliedes), 1888. – Mnemoſyne
(Eine pſycholog. D. über die Ge-
dächtniskraft), 1894.

Schmidt, Chriſtiane,

geb. Lucas,
pſeud. O. Ernſt, geb. am 15. Jan.
1839 in Königsberg i. Pr., lebte
(1883, noch unvermählt) in Kairo im
Hauſe des öſterr. Generalkonſuls
Blum-Paſcha.

S:

Die Renegatin (R.),
1880. – Elementargewalten (R.); II,
1883. – Sklaven und Freie (Hiſt. R.);
III, 1884. – Auf heiligem Boden (R.);
II, 1893.

*Schmidt, Curt-Wilhelm,

pſeud.
Victor Helling, auch Victor
Helling Schmidt,
wurde am 27.
Novbr. 1875 zu Freiberg in Sachſen
geboren, beſuchte das dortige Gym-
naſium und die Fürſtenſchule in
Meißen, nach deren Abſolvierung er
in Straßburg und Berlin Jura und
Kunſtgeſchichte ſtudierte. Er unter-
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Schm
brach indeſſen bald ſein Studium u.
trat als Avantageur beim 10. Jn-
fant.-Reg. in Leipzig in das ſächſiſche
Heer ein. Er ſtand als Leutnant u.
Oberleutnant in Leipzig, Kamenz,
Dresden und Chemnitz in Verwen-
dung. Als Schriftſteller iſt er beſon-
ders auf humoriſtiſchem Gebiet tätig
und erſchienen ſeine dahin zielenden
Arbeiten hauptſächlich in der „Frank-
furter Zeitung“ und in den „Luſtigen
Blättern“. Außer vielen in Zeit-
ſchriften erſchienenen Romanen ꝛc.
veröffentlichte er

S:

Spindel und
Schwert (Deutſches Liederjahr. Ge.),
1895. – Der Fähnrich (R.), 1901.
2. A. 1903. – Der Roman eines Mo-
dells (Humor. Künſtleralbum; mit
Ernſt Heilemann hrsg.), 1911.

Schmidt, Eduard,

pſeudon. E.
Schmithof, wurde am 6. Januar
1819 in Hamburg geboren, ging 1838
zum Theater und war ſeinerzeit in
den Rollen der Helden und Helden-
väter berühmt. Er ſpielte u. a. in
Halberſtadt, Bamberg, Hamburg,
Altona, Wien, Peſt, Graz, Mainz,
Düſſeldorf, Nürnberg, Zürich, trat
nach 50 jährigem Wirken 1888 von
der Bühne zurück u. lebte als Schrift-
ſteller in Berlin, wo er am 5. März
1896 ſtarb.

S:

Mutter Wohlgemuth
oder: Der 70. Geburtstag (Plattd.
Charakterbild), 1878. – Lotte Bul-
rich (Desgl.), 1878. – Nach vierzig
Jahren (Komiſches plattd. Charakter-
bild) 1879. – De beiden roden Nä-
ſen (Desgl.), 1879. – Jochen Michel
ſien Nachmütz (Desgl.), 1879. – Der
Liebesbrief, oder: Mädchenrache
(Dram. Kaffeeklatſch), 1884. – Wenn
man old is, mutt man nich heiraten
(Kom. plattd. Lebensbild), o. J.

Schmidt, Eliſabeth,

geb. Schnei-
der,
wurde am 17. Oktbr. 1857 in
Eisleben als die Tochter eines Kauf-
manns geboren und beſuchte dort
die II. Töchterſchule, verſuchte ſich
auch ſchon während der Schulzeit in
der Dichtkunſt. Kaum der Schule

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[224/0228] Schm Schm 1890 mit Helene Lange und Marie Loeper-Houſſelle den „Allgemeinen deutſchen Lehrerinnenverein“ u. hat ihre führende Stellung in der Frauen- frage bis zu ihrem Tode nicht ein- gebüßt. Als Schriftſtellerin hat ſie zahlreiche Aufſätze für die „Neuen Bahnen“ geſchrieben, zuletzt noch ein Lebensbild ihrer treuen Mitkämpfe- rin „Luiſe Otto Peters, die Dich- terin und Vorkämpferin für Frauen- recht“ (1898) geliefert. Sie ſtarb in Leipzig am 10. Juni 1902. S: Tau- ſendſchönchen (N.), 1868. – Veilchen (N.), 1868. – Aus ſchwerer Zeit (E.), 1895. Schmidt, Bernhard, geb. am 5. Septr. 1841 in Friedland (Mecklen- burg), ſtudierte klaſſiſche Philologie, abſolvierte 1865 ſein Staatsexamen und wurde Oſtern 1868 als ordentl. Lehrer am Gymnaſium in Bromberg angeſtellt, an dem er, ſeit 1885 als Profeſſor, bis zu ſeiner Penſionie- rung (Oſtern 1906) tätig war. S: Zehn Horaz-Oden in freier Über- ſetzung, 1881. – Gudrun (Eine Um- dichtung des mittelhochdeutſchen Gu- drunliedes), 1888. – Mnemoſyne (Eine pſycholog. D. über die Ge- dächtniskraft), 1894. Schmidt, Chriſtiane, geb. Lucas, pſeud. O. Ernſt, geb. am 15. Jan. 1839 in Königsberg i. Pr., lebte (1883, noch unvermählt) in Kairo im Hauſe des öſterr. Generalkonſuls Blum-Paſcha. S: Die Renegatin (R.), 1880. – Elementargewalten (R.); II, 1883. – Sklaven und Freie (Hiſt. R.); III, 1884. – Auf heiligem Boden (R.); II, 1893. *Schmidt, Curt-Wilhelm, pſeud. Victor Helling, auch Victor Helling Schmidt, wurde am 27. Novbr. 1875 zu Freiberg in Sachſen geboren, beſuchte das dortige Gym- naſium und die Fürſtenſchule in Meißen, nach deren Abſolvierung er in Straßburg und Berlin Jura und Kunſtgeſchichte ſtudierte. Er unter- brach indeſſen bald ſein Studium u. trat als Avantageur beim 10. Jn- fant.-Reg. in Leipzig in das ſächſiſche Heer ein. Er ſtand als Leutnant u. Oberleutnant in Leipzig, Kamenz, Dresden und Chemnitz in Verwen- dung. Als Schriftſteller iſt er beſon- ders auf humoriſtiſchem Gebiet tätig und erſchienen ſeine dahin zielenden Arbeiten hauptſächlich in der „Frank- furter Zeitung“ und in den „Luſtigen Blättern“. Außer vielen in Zeit- ſchriften erſchienenen Romanen ꝛc. veröffentlichte er S: Spindel und Schwert (Deutſches Liederjahr. Ge.), 1895. – Der Fähnrich (R.), 1901. 2. A. 1903. – Der Roman eines Mo- dells (Humor. Künſtleralbum; mit Ernſt Heilemann hrsg.), 1911. Schmidt, Eduard, pſeudon. E. Schmithof, wurde am 6. Januar 1819 in Hamburg geboren, ging 1838 zum Theater und war ſeinerzeit in den Rollen der Helden und Helden- väter berühmt. Er ſpielte u. a. in Halberſtadt, Bamberg, Hamburg, Altona, Wien, Peſt, Graz, Mainz, Düſſeldorf, Nürnberg, Zürich, trat nach 50 jährigem Wirken 1888 von der Bühne zurück u. lebte als Schrift- ſteller in Berlin, wo er am 5. März 1896 ſtarb. S: Mutter Wohlgemuth oder: Der 70. Geburtstag (Plattd. Charakterbild), 1878. – Lotte Bul- rich (Desgl.), 1878. – Nach vierzig Jahren (Komiſches plattd. Charakter- bild) 1879. – De beiden roden Nä- ſen (Desgl.), 1879. – Jochen Michel ſien Nachmütz (Desgl.), 1879. – Der Liebesbrief, oder: Mädchenrache (Dram. Kaffeeklatſch), 1884. – Wenn man old is, mutt man nich heiraten (Kom. plattd. Lebensbild), o. J. Schmidt, Eliſabeth, geb. Schnei- der, wurde am 17. Oktbr. 1857 in Eisleben als die Tochter eines Kauf- manns geboren und beſuchte dort die II. Töchterſchule, verſuchte ſich auch ſchon während der Schulzeit in der Dichtkunſt. Kaum der Schule *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/228>, abgerufen am 28.11.2024.