Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch]
*Risch, Marie-Luise, bekannt auch S: Der Rittberg, H. von, Pseudon. für Ritter, Alfred, Pseud. für Emil *Ritter, Anna, geb. am 23. Febr. S: Ge- Ritter, Armin, Pseudonym für * 1*
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*Riſch, Marie-Luiſe, bekannt auch S: Der Rittberg, H. von, Pſeudon. für Ritter, Alfred, Pſeud. für Emil *Ritter, Anna, geb. am 23. Febr. S: Ge- Ritter, Armin, Pſeudonym für * 1*
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*Riſch, Marie-Luiſe, bekannt auch
unter ihrem Mädchennamen M. L.
Heſſe und als Luiſe Heſſe-
Riſch, wurde am 11. März 1882 in
Marburg (Heſſen) als die Tochter des
Königl. Ökonomierats und Direktors
der Landwirtſchaftsſchule Dr. Rudolf
Heſſe geboren und erhielt daſelbſt
auch ihre Schulbildung. Die hiſto-
riſche Vergangenheit ihrer Vaterſtadt
veranlaßte ſie frühe zu hiſtoriſchen
Studien, und war es beſonders das
Reformationszeitalter, dem ſie ihr
Jntereſſe zuwandte. Als elfjähriges
Kind wohnte ſie der Grundſtein-
legung der Proteſtationskirche in
Speyer bei, und als ſie im Herbſt
1898 die Kirche in ihrer erſtehenden
Herrlichkeit ſah, war es beſchloſſene
Sache, daß ſie ſelbſt etwas durch eigene
Kraft dazu beitragen müſſe. So
ſchrieb ſie noch als Selektanerin ihr
Volksſchauſpiel „Der Reichstag in
Speyer“, das im Juni 1900 ſeine erſte
Aufführung in Speyer erlebte, der
dann weitere in den folgenden Mona-
ten und Jahren auch in anderen
Städten nachfolgten und dem Bau-
fonds große Summen zuführten.
Wenige Tage nach der Erſtaufführung
verlobte ſich Marie-Luiſe mit dem
pfälziſchen Geiſtlichen Riſch, dem ſie
dann im Okt. 1902 auf ſeine Pfarre in
dem pfälziſchen Grenzdorfe Breiten-
bach folgte. Hier ſetzt ſie ihre Stu-
dien fort, die ſich nunmehr ſpeziell
der bayeriſchen und pfälziſchen Ge-
ſchichte zugewandt haben.
S: Der
Reichstag von Speyer 1529 (Volks-
ſchſp.), 1900. – Hans von Degenberg
(R. a. d. 15. Jahrh.), 1907.
Rittberg, H. von, Pſeudon. für
Wilhelm Grothe; ſ. d.!
Ritter, Alfred, Pſeud. für Emil
Miring; ſ. d.!
*Ritter, Anna, geb. am 23. Febr.
1865 in Koburg als die Tochter eines
Kaufmanns Nuhn, verlebte die
erſten Kinderjahre in Neuyork, wo
der Vater ein großes Exportgeſchäft
beſaß, und kehrte 1869 nach Europa
zurück. Jn Kaſſel beſuchte ſie bis zum
14. Jahre die Schule, weilte dann
zwei Jahre in einem Herrnhuter
Penſionat zu Montmirail in der
franzöſiſchen Schweiz und verlobte
ſich bald nach ihrer Heimkehr mit dem
Referendar Rudolf Ritter, dem ſie,
da ſie durch den inzwiſchen erfolgten
Tod des Vaters der Heimat beraubt
war, mit 19 Jahren die Hand zum
Ehebunde reichte. Wiederholte Ver-
ſetzungen des Gatten führten ſie von
Kaſſel nach Köln, Berlin und Mün-
ſter, bis derſelbe als Regierungsrat
nach Kaſſel zurückberufen ward. Aber
ſchon im Jahre 1893 ſtarb der Gatte,
und die Witwe zog nun nach Fran-
kenhauſen am Fuße des Kyffhäuſers,
wo ſie ſeitdem der Erziehung ihrer
Kinder und der Vertiefung ihres
poetiſchen Talentes lebte, das erſt
durch das Leid geweckt worden iſt,
aber ſich in kurzer Zeit die allge-
meinſte Anerkennung erworben hat.
1900 trat ſie in den Redaktionsver-
band der „Gartenlaube“ ein u. lebte
ſeitdem in Stuttgart, ſiedelte aber
ſchon 1901 nach Berlin über.
S: Ge-
dichte, 1898. 29. A. 1911. Befreiung
(Neue Ge.), 1900. 13. A. 1911. –
Margherita (N.), 1902. – Ein Früh-
lingstag am Gardaſee (Reiſetage-
buch), 1907.
Ritter, Armin, Pſeudonym für
G. Rathke; ſ. d.!
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