Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Möl
Zwischendurch war er 1900-01 Schü-
ler des Sternschen Konservatoriums
in Berlin, wo er sein hervorragendes
Talent für Geigenspiel ausbildete.
Nachdem er sich 1904 in Graz mit
einer Arbeit über "Metrik u. Sprache
Rustebuefs" den philosophischen Dok-
torgrad erworben, ging er 1905 nach
Wien, wo er vorwiegend literatur-
histor. Studien betrieb, lebte seit 1907
in Attasia, seit 1908 in Jnnsbruck u.
ließ sich 1909 wieder in Wien nieder.
Sein Spezialgebiet als Schriftsteller
ist die Rassen- u. Jndividual-Psycho-
logie.

S:

Befreiung (R.), 1905.

*Möldner, Adolf,

pseud. Adolf
Rendlöm,
wurde am 23. Februar
1849 in Reinowitz, einem Dörfchen
bei Gablonz in Böhmen, geboren, wo
sein Vater Lehrer war. Er widmete
sich, nachdem er die Realschule in
Reichenberg besucht, auf der Lehrer-
bildungsanstalt in Leitmeritz eben-
falls dem Lehrerberufe, war nach Ab-
solvierung des Pädagogiums an ver-
schiedenen Schulen tätig, bis er 1872
als Lehrer nach Gablonz kam. Er
starb auf einer Reise ins Bad am
7. Mai 1891 in Prag.

S:

Gedichte,
1880.

Molitor, Wilhelm,

pseudon. N.
Ulrich Riesleru. Benno Bron-
ner
wurde am 24. August 1819 zu
Zweibrücken in der Rheinpfalz ge-
boren und entstammte einer streng
katholischen Juristenfamilie. Er wid-
mete sich 1836-40 in Heidelberg und
München gleichfalls dem Studium der
Rechte, trat dann in Zweibrücken
seine Rechtspraxis an und 1843 nach
bestandener Prüfung als Akzessist bei
der Regierung zu Speier in den
Staatsdienst, wo er später zum Prä-
fidialsekretär befördert ward. Trotz
einer vielverheißenden Zukunft fand
M. keine rechte Befriedigung in sei-
nem Berufe; deshalb gab er 1849 die
juristische Laufbahn auf, ging nach
Bonn, wo er Theologie studierte und
erhielt 1851 in Speier die Priester-
[Spaltenumbruch]

Mol
weihe. Nach einer viermonatigen seel-
sorgerischen Tätigkeit in der Landge-
meinde Schifferstadt bei Speier wurde
er vom Bischof Dr. Weis als Geheim-
sekretär und Domvikar nach Speier
zurückberufen und schon am 11. No-
vember 1857 zum Domkapitular ge-
wählt. Dazu kamen noch die Ämter
eines Domkustos, eines Pönitentiars
und bis 1865 eines Professors der
Kunstgeschichte u. Homiletik am Prie-
sterseminar. Solange Bischof Dr.
Weis lebte, wohnte M. in dessen Hause
und blieb sein vertrauter u. einfluß-
reicher Sekretär; auch unternahm er
mit demselben zweimal, 1856 u. 1861,
Reisen nach Rom. Neben der Erfül-
lung seiner Amtspflichten war M. als
Schriftsteller eifrig tätig, teils auf
speziell theologischem Gebiete, teils in
der idealen Welt der Poesie. Papst
Pius IX. richtete denn auch bald sein
Augenmerk auf diesen bedeutenden
katholischen Schriftsteller, der 1864 die
Würde eines Dr. theol. erhalten hatte,
u. berief ihn 1868 als Konsultor zur
Teilnahme an den Vorarbeiten für
das Vatikanische Konzil nach Rom.
Jn den Jahren 1875-77 gehörte M.
als Vertreter eines unterfränkischen
Wahlkreises auch dem bayerischen
Abgeordnetenhause an. Er starb in
Speier am 11. (nicht 12.) Jan. 1880.

S:

Die schöne Zweibrückerin (R.); II,
1844. 3. A. 1911. - Kynast (Schsp.),
1844. - Der Jungfernsprung (Dr.
Studie), 1845. - Domlieder (Lr. und
Rz.), 1846. - Emanuel (Festgedicht),
1861. - Maria Magdalena (Dr. G.),
1863. 2. A. 1873. - Das alte deutsche
Handwerk (Dr. Gemälde), 1864. -
Die Freigelassene Neros (Dr. G.),
1865. - Das Theater in seiner Be-
deutung und in seiner gegenwärtigen
Stellung, 1866. - Julian, der Apostat
(Dr. G.), 1867. - Claudia Procula
(Dr. G.), 1867. - Weihnachtstraum
(Festsp.), 1867. - Über Goethes Faust,
1869. - Das Haus zu Nazareth (Fest-
spiel), 1873. - Des Kaisers Günstling

*


[Spaltenumbruch]

Möl
Zwiſchendurch war er 1900‒01 Schü-
ler des Sternſchen Konſervatoriums
in Berlin, wo er ſein hervorragendes
Talent für Geigenſpiel ausbildete.
Nachdem er ſich 1904 in Graz mit
einer Arbeit über „Metrik u. Sprache
Ruſtebuefs“ den philoſophiſchen Dok-
torgrad erworben, ging er 1905 nach
Wien, wo er vorwiegend literatur-
hiſtor. Studien betrieb, lebte ſeit 1907
in Attaſia, ſeit 1908 in Jnnsbruck u.
ließ ſich 1909 wieder in Wien nieder.
Sein Spezialgebiet als Schriftſteller
iſt die Raſſen- u. Jndividual-Pſycho-
logie.

S:

Befreiung (R.), 1905.

*Möldner, Adolf,

pſeud. Adolf
Rendlöm,
wurde am 23. Februar
1849 in Reinowitz, einem Dörfchen
bei Gablonz in Böhmen, geboren, wo
ſein Vater Lehrer war. Er widmete
ſich, nachdem er die Realſchule in
Reichenberg beſucht, auf der Lehrer-
bildungsanſtalt in Leitmeritz eben-
falls dem Lehrerberufe, war nach Ab-
ſolvierung des Pädagogiums an ver-
ſchiedenen Schulen tätig, bis er 1872
als Lehrer nach Gablonz kam. Er
ſtarb auf einer Reiſe ins Bad am
7. Mai 1891 in Prag.

S:

Gedichte,
1880.

Molitor, Wilhelm,

pſeudon. N.
Ulrich Riesleru. Benno Bron-
ner
wurde am 24. Auguſt 1819 zu
Zweibrücken in der Rheinpfalz ge-
boren und entſtammte einer ſtreng
katholiſchen Juriſtenfamilie. Er wid-
mete ſich 1836‒40 in Heidelberg und
München gleichfalls dem Studium der
Rechte, trat dann in Zweibrücken
ſeine Rechtspraxis an und 1843 nach
beſtandener Prüfung als Akzeſſiſt bei
der Regierung zu Speier in den
Staatsdienſt, wo er ſpäter zum Prä-
fidialſekretär befördert ward. Trotz
einer vielverheißenden Zukunft fand
M. keine rechte Befriedigung in ſei-
nem Berufe; deshalb gab er 1849 die
juriſtiſche Laufbahn auf, ging nach
Bonn, wo er Theologie ſtudierte und
erhielt 1851 in Speier die Prieſter-
[Spaltenumbruch]

Mol
weihe. Nach einer viermonatigen ſeel-
ſorgeriſchen Tätigkeit in der Landge-
meinde Schifferſtadt bei Speier wurde
er vom Biſchof Dr. Weis als Geheim-
ſekretär und Domvikar nach Speier
zurückberufen und ſchon am 11. No-
vember 1857 zum Domkapitular ge-
wählt. Dazu kamen noch die Ämter
eines Domkuſtos, eines Pönitentiars
und bis 1865 eines Profeſſors der
Kunſtgeſchichte u. Homiletik am Prie-
ſterſeminar. Solange Biſchof Dr.
Weis lebte, wohnte M. in deſſen Hauſe
und blieb ſein vertrauter u. einfluß-
reicher Sekretär; auch unternahm er
mit demſelben zweimal, 1856 u. 1861,
Reiſen nach Rom. Neben der Erfül-
lung ſeiner Amtspflichten war M. als
Schriftſteller eifrig tätig, teils auf
ſpeziell theologiſchem Gebiete, teils in
der idealen Welt der Poeſie. Papſt
Pius IX. richtete denn auch bald ſein
Augenmerk auf dieſen bedeutenden
katholiſchen Schriftſteller, der 1864 die
Würde eines Dr. theol. erhalten hatte,
u. berief ihn 1868 als Konſultor zur
Teilnahme an den Vorarbeiten für
das Vatikaniſche Konzil nach Rom.
Jn den Jahren 1875‒77 gehörte M.
als Vertreter eines unterfränkiſchen
Wahlkreiſes auch dem bayeriſchen
Abgeordnetenhauſe an. Er ſtarb in
Speier am 11. (nicht 12.) Jan. 1880.

S:

Die ſchöne Zweibrückerin (R.); II,
1844. 3. A. 1911. ‒ Kynaſt (Schſp.),
1844. ‒ Der Jungfernſprung (Dr.
Studie), 1845. ‒ Domlieder (Lr. und
Rz.), 1846. ‒ Emanuel (Feſtgedicht),
1861. ‒ Maria Magdalena (Dr. G.),
1863. 2. A. 1873. ‒ Das alte deutſche
Handwerk (Dr. Gemälde), 1864. ‒
Die Freigelaſſene Neros (Dr. G.),
1865. ‒ Das Theater in ſeiner Be-
deutung und in ſeiner gegenwärtigen
Stellung, 1866. ‒ Julian, der Apoſtat
(Dr. G.), 1867. ‒ Claudia Procula
(Dr. G.), 1867. ‒ Weihnachtstraum
(Feſtſp.), 1867. ‒ Über Goethes Fauſt,
1869. ‒ Das Haus zu Nazareth (Feſt-
ſpiel), 1873. ‒ Des Kaiſers Günſtling

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0020" n="16"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Möl</hi></fw><lb/>
Zwi&#x017F;chendurch war er 1900&#x2012;01 Schü-<lb/>
ler des Stern&#x017F;chen Kon&#x017F;ervatoriums<lb/>
in Berlin, wo er &#x017F;ein hervorragendes<lb/>
Talent für Geigen&#x017F;piel ausbildete.<lb/>
Nachdem er &#x017F;ich 1904 in Graz mit<lb/>
einer Arbeit über &#x201E;Metrik u. Sprache<lb/>
Ru&#x017F;tebuefs&#x201C; den philo&#x017F;ophi&#x017F;chen Dok-<lb/>
torgrad erworben, ging er 1905 nach<lb/>
Wien, wo er vorwiegend literatur-<lb/>
hi&#x017F;tor. Studien betrieb, lebte &#x017F;eit 1907<lb/>
in Atta&#x017F;ia, &#x017F;eit 1908 in Jnnsbruck u.<lb/>
ließ &#x017F;ich 1909 wieder in Wien nieder.<lb/>
Sein Spezialgebiet als Schrift&#x017F;teller<lb/>
i&#x017F;t die Ra&#x017F;&#x017F;en- u. Jndividual-P&#x017F;ycho-<lb/>
logie. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Befreiung (R.), 1905.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Möldner,</hi> Adolf,</persName></head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Adolf<lb/>
Rendlöm,</hi> wurde am 23. Februar<lb/>
1849 in Reinowitz, einem Dörfchen<lb/>
bei Gablonz in Böhmen, geboren, wo<lb/>
&#x017F;ein Vater Lehrer war. Er widmete<lb/>
&#x017F;ich, nachdem er die Real&#x017F;chule in<lb/>
Reichenberg be&#x017F;ucht, auf der Lehrer-<lb/>
bildungsan&#x017F;talt in Leitmeritz eben-<lb/>
falls dem Lehrerberufe, war nach Ab-<lb/>
&#x017F;olvierung des Pädagogiums an ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen Schulen tätig, bis er 1872<lb/>
als Lehrer nach Gablonz kam. Er<lb/>
&#x017F;tarb auf einer Rei&#x017F;e ins Bad am<lb/>
7. Mai 1891 in Prag. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Gedichte,<lb/>
1880.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Molitor,</hi> Wilhelm,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eudon. N.<lb/><hi rendition="#g">Ulrich Riesleru. Benno Bron-<lb/>
ner</hi> wurde am 24. Augu&#x017F;t 1819 zu<lb/>
Zweibrücken in der Rheinpfalz ge-<lb/>
boren und ent&#x017F;tammte einer &#x017F;treng<lb/>
katholi&#x017F;chen Juri&#x017F;tenfamilie. Er wid-<lb/>
mete &#x017F;ich 1836&#x2012;40 in Heidelberg und<lb/>
München gleichfalls dem Studium der<lb/>
Rechte, trat dann in Zweibrücken<lb/>
&#x017F;eine Rechtspraxis an und 1843 nach<lb/>
be&#x017F;tandener Prüfung als Akze&#x017F;&#x017F;i&#x017F;t bei<lb/>
der Regierung zu Speier in den<lb/>
Staatsdien&#x017F;t, wo er &#x017F;päter zum Prä-<lb/>
fidial&#x017F;ekretär befördert ward. Trotz<lb/>
einer vielverheißenden Zukunft fand<lb/>
M. keine rechte Befriedigung in &#x017F;ei-<lb/>
nem Berufe; deshalb gab er 1849 die<lb/>
juri&#x017F;ti&#x017F;che Laufbahn auf, ging nach<lb/>
Bonn, wo er Theologie &#x017F;tudierte und<lb/>
erhielt 1851 in Speier die Prie&#x017F;ter-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mol</hi></fw><lb/>
weihe. Nach einer viermonatigen &#x017F;eel-<lb/>
&#x017F;orgeri&#x017F;chen Tätigkeit in der Landge-<lb/>
meinde Schiffer&#x017F;tadt bei Speier wurde<lb/>
er vom Bi&#x017F;chof <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Weis als Geheim-<lb/>
&#x017F;ekretär und Domvikar nach Speier<lb/>
zurückberufen und &#x017F;chon am 11. No-<lb/>
vember 1857 zum Domkapitular ge-<lb/>
wählt. Dazu kamen noch die Ämter<lb/>
eines Domku&#x017F;tos, eines Pönitentiars<lb/>
und bis 1865 eines Profe&#x017F;&#x017F;ors der<lb/>
Kun&#x017F;tge&#x017F;chichte u. Homiletik am Prie-<lb/>
&#x017F;ter&#x017F;eminar. Solange Bi&#x017F;chof <hi rendition="#aq">Dr.</hi><lb/>
Weis lebte, wohnte M. in de&#x017F;&#x017F;en Hau&#x017F;e<lb/>
und blieb &#x017F;ein vertrauter u. einfluß-<lb/>
reicher Sekretär; auch unternahm er<lb/>
mit dem&#x017F;elben zweimal, 1856 u. 1861,<lb/>
Rei&#x017F;en nach Rom. Neben der Erfül-<lb/>
lung &#x017F;einer Amtspflichten war M. als<lb/>
Schrift&#x017F;teller eifrig tätig, teils auf<lb/>
&#x017F;peziell theologi&#x017F;chem Gebiete, teils in<lb/>
der idealen Welt der Poe&#x017F;ie. Pap&#x017F;t<lb/>
Pius <hi rendition="#aq">IX.</hi> richtete denn auch bald &#x017F;ein<lb/>
Augenmerk auf die&#x017F;en bedeutenden<lb/>
katholi&#x017F;chen Schrift&#x017F;teller, der 1864 die<lb/>
Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. theol.</hi> erhalten hatte,<lb/>
u. berief ihn 1868 als Kon&#x017F;ultor zur<lb/>
Teilnahme an den Vorarbeiten für<lb/>
das Vatikani&#x017F;che Konzil nach Rom.<lb/>
Jn den Jahren 1875&#x2012;77 gehörte M.<lb/>
als Vertreter eines unterfränki&#x017F;chen<lb/>
Wahlkrei&#x017F;es auch dem bayeri&#x017F;chen<lb/>
Abgeordnetenhau&#x017F;e an. Er &#x017F;tarb in<lb/>
Speier am 11. (nicht 12.) Jan. 1880.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Die &#x017F;chöne Zweibrückerin (R.); <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/>
1844. 3. A. 1911. &#x2012; Kyna&#x017F;t (Sch&#x017F;p.),<lb/>
1844. &#x2012; Der Jungfern&#x017F;prung (Dr.<lb/>
Studie), 1845. &#x2012; Domlieder (Lr. und<lb/>
Rz.), 1846. &#x2012; Emanuel (Fe&#x017F;tgedicht),<lb/>
1861. &#x2012; Maria Magdalena (Dr. G.),<lb/>
1863. 2. A. 1873. &#x2012; Das alte deut&#x017F;che<lb/>
Handwerk (Dr. Gemälde), 1864. &#x2012;<lb/>
Die Freigela&#x017F;&#x017F;ene Neros (Dr. G.),<lb/>
1865. &#x2012; Das Theater in &#x017F;einer Be-<lb/>
deutung und in &#x017F;einer gegenwärtigen<lb/>
Stellung, 1866. &#x2012; Julian, der Apo&#x017F;tat<lb/>
(Dr. G.), 1867. &#x2012; Claudia Procula<lb/>
(Dr. G.), 1867. &#x2012; Weihnachtstraum<lb/>
(Fe&#x017F;t&#x017F;p.), 1867. &#x2012; Über Goethes Fau&#x017F;t,<lb/>
1869. &#x2012; Das Haus zu Nazareth (Fe&#x017F;t-<lb/>
&#x017F;piel), 1873. &#x2012; Des Kai&#x017F;ers Gün&#x017F;tling<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[16/0020] Möl Mol Zwiſchendurch war er 1900‒01 Schü- ler des Sternſchen Konſervatoriums in Berlin, wo er ſein hervorragendes Talent für Geigenſpiel ausbildete. Nachdem er ſich 1904 in Graz mit einer Arbeit über „Metrik u. Sprache Ruſtebuefs“ den philoſophiſchen Dok- torgrad erworben, ging er 1905 nach Wien, wo er vorwiegend literatur- hiſtor. Studien betrieb, lebte ſeit 1907 in Attaſia, ſeit 1908 in Jnnsbruck u. ließ ſich 1909 wieder in Wien nieder. Sein Spezialgebiet als Schriftſteller iſt die Raſſen- u. Jndividual-Pſycho- logie. S: Befreiung (R.), 1905. *Möldner, Adolf, pſeud. Adolf Rendlöm, wurde am 23. Februar 1849 in Reinowitz, einem Dörfchen bei Gablonz in Böhmen, geboren, wo ſein Vater Lehrer war. Er widmete ſich, nachdem er die Realſchule in Reichenberg beſucht, auf der Lehrer- bildungsanſtalt in Leitmeritz eben- falls dem Lehrerberufe, war nach Ab- ſolvierung des Pädagogiums an ver- ſchiedenen Schulen tätig, bis er 1872 als Lehrer nach Gablonz kam. Er ſtarb auf einer Reiſe ins Bad am 7. Mai 1891 in Prag. S: Gedichte, 1880. Molitor, Wilhelm, pſeudon. N. Ulrich Riesleru. Benno Bron- ner wurde am 24. Auguſt 1819 zu Zweibrücken in der Rheinpfalz ge- boren und entſtammte einer ſtreng katholiſchen Juriſtenfamilie. Er wid- mete ſich 1836‒40 in Heidelberg und München gleichfalls dem Studium der Rechte, trat dann in Zweibrücken ſeine Rechtspraxis an und 1843 nach beſtandener Prüfung als Akzeſſiſt bei der Regierung zu Speier in den Staatsdienſt, wo er ſpäter zum Prä- fidialſekretär befördert ward. Trotz einer vielverheißenden Zukunft fand M. keine rechte Befriedigung in ſei- nem Berufe; deshalb gab er 1849 die juriſtiſche Laufbahn auf, ging nach Bonn, wo er Theologie ſtudierte und erhielt 1851 in Speier die Prieſter- weihe. Nach einer viermonatigen ſeel- ſorgeriſchen Tätigkeit in der Landge- meinde Schifferſtadt bei Speier wurde er vom Biſchof Dr. Weis als Geheim- ſekretär und Domvikar nach Speier zurückberufen und ſchon am 11. No- vember 1857 zum Domkapitular ge- wählt. Dazu kamen noch die Ämter eines Domkuſtos, eines Pönitentiars und bis 1865 eines Profeſſors der Kunſtgeſchichte u. Homiletik am Prie- ſterſeminar. Solange Biſchof Dr. Weis lebte, wohnte M. in deſſen Hauſe und blieb ſein vertrauter u. einfluß- reicher Sekretär; auch unternahm er mit demſelben zweimal, 1856 u. 1861, Reiſen nach Rom. Neben der Erfül- lung ſeiner Amtspflichten war M. als Schriftſteller eifrig tätig, teils auf ſpeziell theologiſchem Gebiete, teils in der idealen Welt der Poeſie. Papſt Pius IX. richtete denn auch bald ſein Augenmerk auf dieſen bedeutenden katholiſchen Schriftſteller, der 1864 die Würde eines Dr. theol. erhalten hatte, u. berief ihn 1868 als Konſultor zur Teilnahme an den Vorarbeiten für das Vatikaniſche Konzil nach Rom. Jn den Jahren 1875‒77 gehörte M. als Vertreter eines unterfränkiſchen Wahlkreiſes auch dem bayeriſchen Abgeordnetenhauſe an. Er ſtarb in Speier am 11. (nicht 12.) Jan. 1880. S: Die ſchöne Zweibrückerin (R.); II, 1844. 3. A. 1911. ‒ Kynaſt (Schſp.), 1844. ‒ Der Jungfernſprung (Dr. Studie), 1845. ‒ Domlieder (Lr. und Rz.), 1846. ‒ Emanuel (Feſtgedicht), 1861. ‒ Maria Magdalena (Dr. G.), 1863. 2. A. 1873. ‒ Das alte deutſche Handwerk (Dr. Gemälde), 1864. ‒ Die Freigelaſſene Neros (Dr. G.), 1865. ‒ Das Theater in ſeiner Be- deutung und in ſeiner gegenwärtigen Stellung, 1866. ‒ Julian, der Apoſtat (Dr. G.), 1867. ‒ Claudia Procula (Dr. G.), 1867. ‒ Weihnachtstraum (Feſtſp.), 1867. ‒ Über Goethes Fauſt, 1869. ‒ Das Haus zu Nazareth (Feſt- ſpiel), 1873. ‒ Des Kaiſers Günſtling *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/20
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/20>, abgerufen am 23.11.2024.