Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Phan
1829. - Skizzen von Java, 1829. -
Sonnenblicke und Nebelwolken, 1831.
- Gedichte und Novellen. 1. Bdchn.,
1830. - Briefe einer Sonnenjung-
frau, 1833. - Freuden und Leiden
einer Bergreise, 1837. - Die Mord-
nacht von Luzern (N.), 1841. - Rigi-
Scheideck (N.), 1841.

Phantasus,

Pseud. für Maxi-
milian
Herzog in Bayern; s. d.!

Philalethes,

Psd. für Johann
König von Sachsen; s. d.!

Philander,

Pseud. für Ludwig
Hopf;
s. d.!

*Philipp, Eduard,

geb. am 19.
Septbr. 1882 in Schönhorst an der
Weichsel (Westpreußen) als der Sohn
eines Revier-Buhnenmeisters, be-
suchte seit 1898 die Präparanden-
anstalt in Preußisch-Stargard und
darauf das Lehrerseminar in Marien-
burg. 1902 wurde er Lehrer an der
Mädchenschule in Radlin, ging dann
an die deutsche Bürgerschule in Ant-
werpen, wo er noch zu seiner weiteren
Ausbildung in der Musik das "Peter
Benoit-Konservatorium" besuchte, u.
kehrte dann nach Deutschland zurück.
Kurze Zeit war er Musik- und tech-
nischer Lehrer an einer Realschule in
Jena, seit 1905 Lehrer und Organist
in Eschenbergen bei Gotha und seit
1906 in Arnstadt-Holzhausen. Jm
Jahre 1907 siedelte er nach Heidel-
berg und 1908 nach Berlin über.
Seine Reise- und Wanderluft trieb
ihn in den Ferien hinaus in die Weite,
u. so lernte er Russisch-Polen, einen
Teil von Rußland, Holland, ganz
Belgien, Frankreich u. England ken-
nen. Seit dem 1. Juli 1906 gibt er
die literar.-ästhetische Wochenschrift
"Der Merker" heraus.

S:

Liebe oder
Pflicht? (R. a. d. Flämischen übers.)
und: Strandgut (E.), 1906. - Hab'
immer das Meer so lieb gehabt (zwei
Strandgeschn.), 1907.

*Philipp, Hugo,

geb. am 2. Febr.
1883 in Dortmund (Westfalen), be-
suchte das Gymnasium daselbst und
[Spaltenumbruch]

Phil
ging 1899 nach Berlin, wo er sich in
verschiedenen Berufen versuchte, ohne
indessen eine Befriedigung darin zu
finden. Er nahm deshalb im Herbst
1901 seine Studien an der dortigen
Universität wieder auf.

S:

Ver
sacrum
(Ge.), 1902.

*Philipp(-Heergesell), Julius,


älterer Bruder des Vorigen, hat zur
wirksamen Unterscheidung von den
verschiedenen Schriftstellern des Na-
mens Ph. dem seinigen den Namen
Heergesell hinzugefügt. Er wurde am
9. Febr. 1875 in Dortmund geboren
und erhielt daselbst auch seine Schul-
bildung. Frühzeitig offenbarte er
einen ausgeprägten Schönheitssinn
und ein künstlerisches Produktions-
bedürfnis, das indessen zwischen ver-
schiedenen Künsten unentschlossen hin
und her schwankte. 1895 ging er nach
Berlin, um sich in der Musik auszu-
bilden, doch scheiterte der Plan schließ-
lich an dem Mangel pekuniärer Un-
terlage. Nachdem Ph. danach in kauf-
männischen und kunstgewerblichen
Unternehmungen seinen Unterhalt zu
gewinnen gesucht hatte, wandte er
sich der Literatur zu u. gründete mit
seinem Bruder Hugo (s. d.!) 1901 das
literarische Monatsblatt "Arkadien",
das er nach neun Monaten mit den
"Stimmen der Gegenwart" verei-
nigte, die er bis 1903 redigierte.
Seitdem wirkt er als Berufsschrift-
steller und Theaterkritiker in Berlin.

S:

Der steinerne Zeuge (R. a. Ber-
liner Architektenkreisen), 1909. - Der
Hals voll Lügen (Nn.), 1909.

Philipp, Peter,

geb. am 25. Juli
1847 zu Landskron in Böhmen, ver-
lor seinen Vater, den Besitzer der
Herrenmühle in Olbersdorf, schon
im sechsten Lebensjahre u. zog dann
mit der Mutter und neun Geschwi-
stern nach Landskron. Hier verweilte
die Familie nur zwei Jahre. Jnfolge
eines Brandes, der den Rest des
Wohlstandes vertilgte, entschloß sich
die Mutter zur Auswanderung nach

*


[Spaltenumbruch]

Phan
1829. ‒ Skizzen von Java, 1829. ‒
Sonnenblicke und Nebelwolken, 1831.
‒ Gedichte und Novellen. 1. Bdchn.,
1830. ‒ Briefe einer Sonnenjung-
frau, 1833. ‒ Freuden und Leiden
einer Bergreiſe, 1837. ‒ Die Mord-
nacht von Luzern (N.), 1841. ‒ Rigi-
Scheideck (N.), 1841.

Phantaſus,

Pſeud. für Maxi-
milian
Herzog in Bayern; ſ. d.!

Philalethes,

Pſd. für Johann
König von Sachſen; ſ. d.!

Philander,

Pſeud. für Ludwig
Hopf;
ſ. d.!

*Philipp, Eduard,

geb. am 19.
Septbr. 1882 in Schönhorſt an der
Weichſel (Weſtpreußen) als der Sohn
eines Revier-Buhnenmeiſters, be-
ſuchte ſeit 1898 die Präparanden-
anſtalt in Preußiſch-Stargard und
darauf das Lehrerſeminar in Marien-
burg. 1902 wurde er Lehrer an der
Mädchenſchule in Radlin, ging dann
an die deutſche Bürgerſchule in Ant-
werpen, wo er noch zu ſeiner weiteren
Ausbildung in der Muſik das „Peter
Benoit-Konſervatorium“ beſuchte, u.
kehrte dann nach Deutſchland zurück.
Kurze Zeit war er Muſik- und tech-
niſcher Lehrer an einer Realſchule in
Jena, ſeit 1905 Lehrer und Organiſt
in Eſchenbergen bei Gotha und ſeit
1906 in Arnſtadt-Holzhauſen. Jm
Jahre 1907 ſiedelte er nach Heidel-
berg und 1908 nach Berlin über.
Seine Reiſe- und Wanderluft trieb
ihn in den Ferien hinaus in die Weite,
u. ſo lernte er Ruſſiſch-Polen, einen
Teil von Rußland, Holland, ganz
Belgien, Frankreich u. England ken-
nen. Seit dem 1. Juli 1906 gibt er
die literar.-äſthetiſche Wochenſchrift
„Der Merker“ heraus.

S:

Liebe oder
Pflicht? (R. a. d. Flämiſchen überſ.)
und: Strandgut (E.), 1906. ‒ Hab’
immer das Meer ſo lieb gehabt (zwei
Strandgeſchn.), 1907.

*Philipp, Hugo,

geb. am 2. Febr.
1883 in Dortmund (Weſtfalen), be-
ſuchte das Gymnaſium daſelbſt und
[Spaltenumbruch]

Phil
ging 1899 nach Berlin, wo er ſich in
verſchiedenen Berufen verſuchte, ohne
indeſſen eine Befriedigung darin zu
finden. Er nahm deshalb im Herbſt
1901 ſeine Studien an der dortigen
Univerſität wieder auf.

S:

Ver
sacrum
(Ge.), 1902.

*Philipp(-Heergeſell), Julius,


älterer Bruder des Vorigen, hat zur
wirkſamen Unterſcheidung von den
verſchiedenen Schriftſtellern des Na-
mens Ph. dem ſeinigen den Namen
Heergeſell hinzugefügt. Er wurde am
9. Febr. 1875 in Dortmund geboren
und erhielt daſelbſt auch ſeine Schul-
bildung. Frühzeitig offenbarte er
einen ausgeprägten Schönheitsſinn
und ein künſtleriſches Produktions-
bedürfnis, das indeſſen zwiſchen ver-
ſchiedenen Künſten unentſchloſſen hin
und her ſchwankte. 1895 ging er nach
Berlin, um ſich in der Muſik auszu-
bilden, doch ſcheiterte der Plan ſchließ-
lich an dem Mangel pekuniärer Un-
terlage. Nachdem Ph. danach in kauf-
männiſchen und kunſtgewerblichen
Unternehmungen ſeinen Unterhalt zu
gewinnen geſucht hatte, wandte er
ſich der Literatur zu u. gründete mit
ſeinem Bruder Hugo (ſ. d.!) 1901 das
literariſche Monatsblatt „Arkadien“,
das er nach neun Monaten mit den
„Stimmen der Gegenwart“ verei-
nigte, die er bis 1903 redigierte.
Seitdem wirkt er als Berufsſchrift-
ſteller und Theaterkritiker in Berlin.

S:

Der ſteinerne Zeuge (R. a. Ber-
liner Architektenkreiſen), 1909. ‒ Der
Hals voll Lügen (Nn.), 1909.

Philipp, Peter,

geb. am 25. Juli
1847 zu Landskron in Böhmen, ver-
lor ſeinen Vater, den Beſitzer der
Herrenmühle in Olbersdorf, ſchon
im ſechſten Lebensjahre u. zog dann
mit der Mutter und neun Geſchwi-
ſtern nach Landskron. Hier verweilte
die Familie nur zwei Jahre. Jnfolge
eines Brandes, der den Reſt des
Wohlſtandes vertilgte, entſchloß ſich
die Mutter zur Auswanderung nach

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0283" n="279"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Phan</hi></fw><lb/>
1829. &#x2012; Skizzen von Java, 1829. &#x2012;<lb/>
Sonnenblicke und Nebelwolken, 1831.<lb/>
&#x2012; Gedichte und Novellen. 1. Bdchn.,<lb/>
1830. &#x2012; Briefe einer Sonnenjung-<lb/>
frau, 1833. &#x2012; Freuden und Leiden<lb/>
einer Bergrei&#x017F;e, 1837. &#x2012; Die Mord-<lb/>
nacht von Luzern (N.), 1841. &#x2012; Rigi-<lb/>
Scheideck (N.), 1841.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName> <hi rendition="#b">Phanta&#x017F;us,</hi> </persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Maxi-<lb/>
milian</hi> Herzog <hi rendition="#g">in Bayern;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName> <hi rendition="#b">Philalethes,</hi> </persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;d. für <hi rendition="#g">Johann</hi><lb/>
König <hi rendition="#g">von Sach&#x017F;en;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName> <hi rendition="#b">Philander,</hi> </persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Ludwig<lb/>
Hopf;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Philipp,</hi> Eduard,</persName></head>
        <p> geb. am 19.<lb/>
Septbr. 1882 in Schönhor&#x017F;t an der<lb/>
Weich&#x017F;el (We&#x017F;tpreußen) als der Sohn<lb/>
eines Revier-Buhnenmei&#x017F;ters, be-<lb/>
&#x017F;uchte &#x017F;eit 1898 die Präparanden-<lb/>
an&#x017F;talt in Preußi&#x017F;ch-Stargard und<lb/>
darauf das Lehrer&#x017F;eminar in Marien-<lb/>
burg. 1902 wurde er Lehrer an der<lb/>
Mädchen&#x017F;chule in Radlin, ging dann<lb/>
an die deut&#x017F;che Bürger&#x017F;chule in Ant-<lb/>
werpen, wo er noch zu &#x017F;einer weiteren<lb/>
Ausbildung in der Mu&#x017F;ik das &#x201E;Peter<lb/>
Benoit-Kon&#x017F;ervatorium&#x201C; be&#x017F;uchte, u.<lb/>
kehrte dann nach Deut&#x017F;chland zurück.<lb/>
Kurze Zeit war er Mu&#x017F;ik- und tech-<lb/>
ni&#x017F;cher Lehrer an einer Real&#x017F;chule in<lb/>
Jena, &#x017F;eit 1905 Lehrer und Organi&#x017F;t<lb/>
in E&#x017F;chenbergen bei Gotha und &#x017F;eit<lb/>
1906 in Arn&#x017F;tadt-Holzhau&#x017F;en. Jm<lb/>
Jahre 1907 &#x017F;iedelte er nach Heidel-<lb/>
berg und 1908 nach Berlin über.<lb/>
Seine Rei&#x017F;e- und Wanderluft trieb<lb/>
ihn in den Ferien hinaus in die Weite,<lb/>
u. &#x017F;o lernte er Ru&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ch-Polen, einen<lb/>
Teil von Rußland, Holland, ganz<lb/>
Belgien, Frankreich u. England ken-<lb/>
nen. Seit dem 1. Juli 1906 gibt er<lb/>
die literar.-ä&#x017F;theti&#x017F;che Wochen&#x017F;chrift<lb/>
&#x201E;Der Merker&#x201C; heraus. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Liebe oder<lb/>
Pflicht? (R. a. d. Flämi&#x017F;chen über&#x017F;.)<lb/>
und: Strandgut (E.), 1906. &#x2012; Hab&#x2019;<lb/>
immer das Meer &#x017F;o lieb gehabt (zwei<lb/>
Strandge&#x017F;chn.), 1907.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Philipp,</hi> Hugo,</persName></head>
        <p> geb. am 2. Febr.<lb/>
1883 in Dortmund (We&#x017F;tfalen), be-<lb/>
&#x017F;uchte das Gymna&#x017F;ium da&#x017F;elb&#x017F;t und<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Phil</hi></fw><lb/>
ging 1899 nach Berlin, wo er &#x017F;ich in<lb/>
ver&#x017F;chiedenen Berufen ver&#x017F;uchte, ohne<lb/>
inde&#x017F;&#x017F;en eine Befriedigung darin zu<lb/>
finden. Er nahm deshalb im Herb&#x017F;t<lb/>
1901 &#x017F;eine Studien an der dortigen<lb/>
Univer&#x017F;ität wieder auf. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><hi rendition="#aq">Ver<lb/>
sacrum</hi> (Ge.), 1902.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<persName><hi rendition="#b">Philipp(-Heerge&#x017F;ell),</hi> Julius,</persName></head>
        <p><lb/>
älterer Bruder des Vorigen, hat zur<lb/>
wirk&#x017F;amen Unter&#x017F;cheidung von den<lb/>
ver&#x017F;chiedenen Schrift&#x017F;tellern des Na-<lb/>
mens Ph. dem &#x017F;einigen den Namen<lb/>
Heerge&#x017F;ell hinzugefügt. Er wurde am<lb/>
9. Febr. 1875 in Dortmund geboren<lb/>
und erhielt da&#x017F;elb&#x017F;t auch &#x017F;eine Schul-<lb/>
bildung. Frühzeitig offenbarte er<lb/>
einen ausgeprägten Schönheits&#x017F;inn<lb/>
und ein kün&#x017F;tleri&#x017F;ches Produktions-<lb/>
bedürfnis, das inde&#x017F;&#x017F;en zwi&#x017F;chen ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen Kün&#x017F;ten unent&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en hin<lb/>
und her &#x017F;chwankte. 1895 ging er nach<lb/>
Berlin, um &#x017F;ich in der Mu&#x017F;ik auszu-<lb/>
bilden, doch &#x017F;cheiterte der Plan &#x017F;chließ-<lb/>
lich an dem Mangel pekuniärer Un-<lb/>
terlage. Nachdem Ph. danach in kauf-<lb/>
männi&#x017F;chen und kun&#x017F;tgewerblichen<lb/>
Unternehmungen &#x017F;einen Unterhalt zu<lb/>
gewinnen ge&#x017F;ucht hatte, wandte er<lb/>
&#x017F;ich der Literatur zu u. gründete mit<lb/>
&#x017F;einem Bruder Hugo (&#x017F;. d.!) 1901 das<lb/>
literari&#x017F;che Monatsblatt &#x201E;Arkadien&#x201C;,<lb/>
das er nach neun Monaten mit den<lb/>
&#x201E;Stimmen der Gegenwart&#x201C; verei-<lb/>
nigte, die er bis 1903 redigierte.<lb/>
Seitdem wirkt er als Berufs&#x017F;chrift-<lb/>
&#x017F;teller und Theaterkritiker in Berlin.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Der &#x017F;teinerne Zeuge (R. a. Ber-<lb/>
liner Architektenkrei&#x017F;en), 1909. &#x2012; Der<lb/>
Hals voll Lügen (Nn.), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Philipp,</hi> Peter,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 25. Juli<lb/>
1847 zu Landskron in Böhmen, ver-<lb/>
lor &#x017F;einen Vater, den Be&#x017F;itzer der<lb/>
Herrenmühle in Olbersdorf, &#x017F;chon<lb/>
im &#x017F;ech&#x017F;ten Lebensjahre u. zog dann<lb/>
mit der Mutter und neun Ge&#x017F;chwi-<lb/>
&#x017F;tern nach Landskron. Hier verweilte<lb/>
die Familie nur zwei Jahre. Jnfolge<lb/>
eines Brandes, der den Re&#x017F;t des<lb/>
Wohl&#x017F;tandes vertilgte, ent&#x017F;chloß &#x017F;ich<lb/>
die Mutter zur Auswanderung nach<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[279/0283] Phan Phil 1829. ‒ Skizzen von Java, 1829. ‒ Sonnenblicke und Nebelwolken, 1831. ‒ Gedichte und Novellen. 1. Bdchn., 1830. ‒ Briefe einer Sonnenjung- frau, 1833. ‒ Freuden und Leiden einer Bergreiſe, 1837. ‒ Die Mord- nacht von Luzern (N.), 1841. ‒ Rigi- Scheideck (N.), 1841. Phantaſus, Pſeud. für Maxi- milian Herzog in Bayern; ſ. d.! Philalethes, Pſd. für Johann König von Sachſen; ſ. d.! Philander, Pſeud. für Ludwig Hopf; ſ. d.! *Philipp, Eduard, geb. am 19. Septbr. 1882 in Schönhorſt an der Weichſel (Weſtpreußen) als der Sohn eines Revier-Buhnenmeiſters, be- ſuchte ſeit 1898 die Präparanden- anſtalt in Preußiſch-Stargard und darauf das Lehrerſeminar in Marien- burg. 1902 wurde er Lehrer an der Mädchenſchule in Radlin, ging dann an die deutſche Bürgerſchule in Ant- werpen, wo er noch zu ſeiner weiteren Ausbildung in der Muſik das „Peter Benoit-Konſervatorium“ beſuchte, u. kehrte dann nach Deutſchland zurück. Kurze Zeit war er Muſik- und tech- niſcher Lehrer an einer Realſchule in Jena, ſeit 1905 Lehrer und Organiſt in Eſchenbergen bei Gotha und ſeit 1906 in Arnſtadt-Holzhauſen. Jm Jahre 1907 ſiedelte er nach Heidel- berg und 1908 nach Berlin über. Seine Reiſe- und Wanderluft trieb ihn in den Ferien hinaus in die Weite, u. ſo lernte er Ruſſiſch-Polen, einen Teil von Rußland, Holland, ganz Belgien, Frankreich u. England ken- nen. Seit dem 1. Juli 1906 gibt er die literar.-äſthetiſche Wochenſchrift „Der Merker“ heraus. S: Liebe oder Pflicht? (R. a. d. Flämiſchen überſ.) und: Strandgut (E.), 1906. ‒ Hab’ immer das Meer ſo lieb gehabt (zwei Strandgeſchn.), 1907. *Philipp, Hugo, geb. am 2. Febr. 1883 in Dortmund (Weſtfalen), be- ſuchte das Gymnaſium daſelbſt und ging 1899 nach Berlin, wo er ſich in verſchiedenen Berufen verſuchte, ohne indeſſen eine Befriedigung darin zu finden. Er nahm deshalb im Herbſt 1901 ſeine Studien an der dortigen Univerſität wieder auf. S: Ver sacrum (Ge.), 1902. *Philipp(-Heergeſell), Julius, älterer Bruder des Vorigen, hat zur wirkſamen Unterſcheidung von den verſchiedenen Schriftſtellern des Na- mens Ph. dem ſeinigen den Namen Heergeſell hinzugefügt. Er wurde am 9. Febr. 1875 in Dortmund geboren und erhielt daſelbſt auch ſeine Schul- bildung. Frühzeitig offenbarte er einen ausgeprägten Schönheitsſinn und ein künſtleriſches Produktions- bedürfnis, das indeſſen zwiſchen ver- ſchiedenen Künſten unentſchloſſen hin und her ſchwankte. 1895 ging er nach Berlin, um ſich in der Muſik auszu- bilden, doch ſcheiterte der Plan ſchließ- lich an dem Mangel pekuniärer Un- terlage. Nachdem Ph. danach in kauf- männiſchen und kunſtgewerblichen Unternehmungen ſeinen Unterhalt zu gewinnen geſucht hatte, wandte er ſich der Literatur zu u. gründete mit ſeinem Bruder Hugo (ſ. d.!) 1901 das literariſche Monatsblatt „Arkadien“, das er nach neun Monaten mit den „Stimmen der Gegenwart“ verei- nigte, die er bis 1903 redigierte. Seitdem wirkt er als Berufsſchrift- ſteller und Theaterkritiker in Berlin. S: Der ſteinerne Zeuge (R. a. Ber- liner Architektenkreiſen), 1909. ‒ Der Hals voll Lügen (Nn.), 1909. Philipp, Peter, geb. am 25. Juli 1847 zu Landskron in Böhmen, ver- lor ſeinen Vater, den Beſitzer der Herrenmühle in Olbersdorf, ſchon im ſechſten Lebensjahre u. zog dann mit der Mutter und neun Geſchwi- ſtern nach Landskron. Hier verweilte die Familie nur zwei Jahre. Jnfolge eines Brandes, der den Reſt des Wohlſtandes vertilgte, entſchloß ſich die Mutter zur Auswanderung nach *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/283
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/283>, abgerufen am 26.11.2024.