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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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macht wurde, danach kurze Zeit Aus-
hilfslehrerin in Hamburg und end-
lich 1897 Lehrerin an der Dorfschule
ihres Heimatortes Oldenswort. Wäh-
rend der sechsjährigen Wirksamkeit
daselbst hat sie eine sehr fruchtbare
Tätigkeit als Schriftstellerin entfal-
tet, die indes im Verein mit der
Schularbeit sie schließlich doch in
hohem Grade belastete, so daß, als
ihr Vater im Novbr. 1903 sich in den
Ruhestand nach Meldorf zurückzog,
auch sie ihr Lehramt niederlegte und
mit nach Meldorf ging. Jm Jahre
1905 verheiratete sie sich mit dem Rek-
tor P. und lebt seitdem in Nortorf
(Holstein).

S:

Am grauen Strand,
am grauen Meer (E.), 1899. 2. A. u.
d. T.: Das Pfarrhaus von Herbers-
fleth (R.), 1907. - Die Reidings (R.),
1902. - Rüm Hart -- klar Kimming
(E.), 1903. - Der Lehnsmann von
Brösum (R.), 1904. 4. A. 1911. - Um
Ellwurth (R.), 1904. - Die Leute
von Effkebüll (R.), 1905. - Harro
Harring der Friese, 1906. - Margaret
Wendt (N.), 1907. - Der Jnseldoktor
(E.), 1908.

*Petersilie, Erich,

pseud. Erich
Erichsen,
wurde am 14. Dezbr.
1877 in Berlin als der Sohn des
Professors und Geh. Regierungsrats
Alwin P. geboren, erhielt seine Vor-
bildung auf den Gymnasien in Ber-
lin und Schwedt a. Oder u. studierte
auf den Universitäten Breslau, Ber-
lin, Paris und Rostock vorzugsweise
Germanistik. Er unternahm viele
große Studienreisen, die ihn durch
den größten Teil von Europa führ-
ten; am eingehendsten studierte er die
Verhältnisse in Rußland und Frank-
reich. Kurze Zeit war er als Kritiker
in der Redaktion der "Berliner
Neuesten Nachrichten" tätig. Jm
Jahre 1902 wurde er Hilfsarbeiter
im königl. Literarischen Bureau des
Staatsministeriums, 1905 Lektor bei
demselben, im Juli 1906 kommissari-
sches und im Juni 1908 definitives
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Mitglied des königl. Statistischen
Landesamts in Berlin. 1904 hatte
er sich die Würde eines Dr. phil. er-
worben.

S:

Verborgene Schuld
(Nn.), 1900. - Wingolf; eine Stu-
dentengesch. Home sweet home (2
Nn.), 1898. - Sonnenuntergang
(Dr.), 1900. - Maria (Dr.), 1901.

Peterson, Eugen,

psd. E. Menoch,
Sohn der Luise P. (s. d.!), wurde
am 2. Febr. 1860 in Elbing geboren,
siedelte nach des Baters frühem Tode
mit der Mutter nach Königsberg im
Preußen über, widmete sich dem Buch-
handel und war in diesem Berufe seit
1882 in Leipzig, seit 1888 in Dres-
den, seit 1889 in Breslau tätig.

S:


Die Gepidentochter (German. Schsp.)
1887.

*Peterson, Luise,

pseudon. (als
Novellistin) Egon Velten und
(als Jugendschriftstellerin) Erna
Velten,
wurde am 29. April 1828
zu Thorn in Preußen als die jüngste
Tochter des dortigen Stadtrats Fr.
Huhn geboren, siedelte nach dem
frühen Tode desselben mit ihrer
Mutter nach Elbing über u. besuchte
hier die königliche höhere Töchter-
schule. Später verbrachte sie meh-
rere Jahre im Hause ihrer Schwester
in Berlin und verheiratete sich nach-
mals mit Ed. Peterson in Elbing
einem früheren Gutsbesitzer. Nach
dessen Tode zog sie mit ihrem ein-
zigen Sohne nach Königsberg in Pr.
lebte dort in literarischen Kreisen sehr
angenehm und begann ihre schrift-
stellerische Tätigkeit. Seit dem Okto-
ber 1883 lebte sie mit ihrem Sohn
in Leipzig, wo ihre schriftstellerische
Tätigkeit auch auf das praktische Ge-
biet der Frauenfrage hinüberlenkte
Jhr praktisches Handbuch "Frau
Loras Wegweiser in Deutschlands
Küche und Haus" (1886) fand auf
der internationalen Kochkunstaus
stellung in Leipzig auszeichnende An-
erkennung. Jm Jahre 1889 siedelt
sie nach Liegnitz über, wo sie seitden

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Pet
macht wurde, danach kurze Zeit Aus-
hilfslehrerin in Hamburg und end-
lich 1897 Lehrerin an der Dorfſchule
ihres Heimatortes Oldenswort. Wäh-
rend der ſechsjährigen Wirkſamkeit
daſelbſt hat ſie eine ſehr fruchtbare
Tätigkeit als Schriftſtellerin entfal-
tet, die indes im Verein mit der
Schularbeit ſie ſchließlich doch in
hohem Grade belaſtete, ſo daß, als
ihr Vater im Novbr. 1903 ſich in den
Ruheſtand nach Meldorf zurückzog,
auch ſie ihr Lehramt niederlegte und
mit nach Meldorf ging. Jm Jahre
1905 verheiratete ſie ſich mit dem Rek-
tor P. und lebt ſeitdem in Nortorf
(Holſtein).

S:

Am grauen Strand,
am grauen Meer (E.), 1899. 2. A. u.
d. T.: Das Pfarrhaus von Herbers-
fleth (R.), 1907. ‒ Die Reidings (R.),
1902. ‒ Rüm Hart — klar Kimming
(E.), 1903. ‒ Der Lehnsmann von
Bröſum (R.), 1904. 4. A. 1911. ‒ Um
Ellwurth (R.), 1904. ‒ Die Leute
von Effkebüll (R.), 1905. ‒ Harro
Harring der Frieſe, 1906. ‒ Margaret
Wendt (N.), 1907. ‒ Der Jnſeldoktor
(E.), 1908.

*Peterſilie, Erich,

pſeud. Erich
Erichſen,
wurde am 14. Dezbr.
1877 in Berlin als der Sohn des
Profeſſors und Geh. Regierungsrats
Alwin P. geboren, erhielt ſeine Vor-
bildung auf den Gymnaſien in Ber-
lin und Schwedt a. Oder u. ſtudierte
auf den Univerſitäten Breslau, Ber-
lin, Paris und Roſtock vorzugsweiſe
Germaniſtik. Er unternahm viele
große Studienreiſen, die ihn durch
den größten Teil von Europa führ-
ten; am eingehendſten ſtudierte er die
Verhältniſſe in Rußland und Frank-
reich. Kurze Zeit war er als Kritiker
in der Redaktion der „Berliner
Neueſten Nachrichten“ tätig. Jm
Jahre 1902 wurde er Hilfsarbeiter
im königl. Literariſchen Bureau des
Staatsminiſteriums, 1905 Lektor bei
demſelben, im Juli 1906 kommiſſari-
ſches und im Juni 1908 definitives
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Pet
Mitglied des königl. Statiſtiſchen
Landesamts in Berlin. 1904 hatte
er ſich die Würde eines Dr. phil. er-
worben.

S:

Verborgene Schuld
(Nn.), 1900. ‒ Wingolf; eine Stu-
dentengeſch. Home sweet home (2
Nn.), 1898. ‒ Sonnenuntergang
(Dr.), 1900. ‒ Maria (Dr.), 1901.

Peterſon, Eugen,

pſd. E. Menoch,
Sohn der Luiſe P. (ſ. d.!), wurde
am 2. Febr. 1860 in Elbing geboren,
ſiedelte nach des Baters frühem Tode
mit der Mutter nach Königsberg im
Preußen über, widmete ſich dem Buch-
handel und war in dieſem Berufe ſeit
1882 in Leipzig, ſeit 1888 in Dres-
den, ſeit 1889 in Breslau tätig.

S:


Die Gepidentochter (German. Schſp.)
1887.

*Peterſon, Luiſe,

pſeudon. (als
Novelliſtin) Egon Velten und
(als Jugendſchriftſtellerin) Erna
Velten,
wurde am 29. April 1828
zu Thorn in Preußen als die jüngſte
Tochter des dortigen Stadtrats Fr.
Huhn geboren, ſiedelte nach dem
frühen Tode desſelben mit ihrer
Mutter nach Elbing über u. beſuchte
hier die königliche höhere Töchter-
ſchule. Später verbrachte ſie meh-
rere Jahre im Hauſe ihrer Schweſter
in Berlin und verheiratete ſich nach-
mals mit Ed. Peterſon in Elbing
einem früheren Gutsbeſitzer. Nach
deſſen Tode zog ſie mit ihrem ein-
zigen Sohne nach Königsberg in Pr.
lebte dort in literariſchen Kreiſen ſehr
angenehm und begann ihre ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit. Seit dem Okto-
ber 1883 lebte ſie mit ihrem Sohn
in Leipzig, wo ihre ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit auch auf das praktiſche Ge-
biet der Frauenfrage hinüberlenkte
Jhr praktiſches Handbuch „Frau
Loras Wegweiſer in Deutſchlands
Küche und Haus“ (1886) fand auf
der internationalen Kochkunſtaus
ſtellung in Leipzig auszeichnende An-
erkennung. Jm Jahre 1889 ſiedelt
ſie nach Liegnitz über, wo ſie ſeitden

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[262/0266] Pet Pet macht wurde, danach kurze Zeit Aus- hilfslehrerin in Hamburg und end- lich 1897 Lehrerin an der Dorfſchule ihres Heimatortes Oldenswort. Wäh- rend der ſechsjährigen Wirkſamkeit daſelbſt hat ſie eine ſehr fruchtbare Tätigkeit als Schriftſtellerin entfal- tet, die indes im Verein mit der Schularbeit ſie ſchließlich doch in hohem Grade belaſtete, ſo daß, als ihr Vater im Novbr. 1903 ſich in den Ruheſtand nach Meldorf zurückzog, auch ſie ihr Lehramt niederlegte und mit nach Meldorf ging. Jm Jahre 1905 verheiratete ſie ſich mit dem Rek- tor P. und lebt ſeitdem in Nortorf (Holſtein). S: Am grauen Strand, am grauen Meer (E.), 1899. 2. A. u. d. T.: Das Pfarrhaus von Herbers- fleth (R.), 1907. ‒ Die Reidings (R.), 1902. ‒ Rüm Hart — klar Kimming (E.), 1903. ‒ Der Lehnsmann von Bröſum (R.), 1904. 4. A. 1911. ‒ Um Ellwurth (R.), 1904. ‒ Die Leute von Effkebüll (R.), 1905. ‒ Harro Harring der Frieſe, 1906. ‒ Margaret Wendt (N.), 1907. ‒ Der Jnſeldoktor (E.), 1908. *Peterſilie, Erich, pſeud. Erich Erichſen, wurde am 14. Dezbr. 1877 in Berlin als der Sohn des Profeſſors und Geh. Regierungsrats Alwin P. geboren, erhielt ſeine Vor- bildung auf den Gymnaſien in Ber- lin und Schwedt a. Oder u. ſtudierte auf den Univerſitäten Breslau, Ber- lin, Paris und Roſtock vorzugsweiſe Germaniſtik. Er unternahm viele große Studienreiſen, die ihn durch den größten Teil von Europa führ- ten; am eingehendſten ſtudierte er die Verhältniſſe in Rußland und Frank- reich. Kurze Zeit war er als Kritiker in der Redaktion der „Berliner Neueſten Nachrichten“ tätig. Jm Jahre 1902 wurde er Hilfsarbeiter im königl. Literariſchen Bureau des Staatsminiſteriums, 1905 Lektor bei demſelben, im Juli 1906 kommiſſari- ſches und im Juni 1908 definitives Mitglied des königl. Statiſtiſchen Landesamts in Berlin. 1904 hatte er ſich die Würde eines Dr. phil. er- worben. S: Verborgene Schuld (Nn.), 1900. ‒ Wingolf; eine Stu- dentengeſch. Home sweet home (2 Nn.), 1898. ‒ Sonnenuntergang (Dr.), 1900. ‒ Maria (Dr.), 1901. Peterſon, Eugen, pſd. E. Menoch, Sohn der Luiſe P. (ſ. d.!), wurde am 2. Febr. 1860 in Elbing geboren, ſiedelte nach des Baters frühem Tode mit der Mutter nach Königsberg im Preußen über, widmete ſich dem Buch- handel und war in dieſem Berufe ſeit 1882 in Leipzig, ſeit 1888 in Dres- den, ſeit 1889 in Breslau tätig. S: Die Gepidentochter (German. Schſp.) 1887. *Peterſon, Luiſe, pſeudon. (als Novelliſtin) Egon Velten und (als Jugendſchriftſtellerin) Erna Velten, wurde am 29. April 1828 zu Thorn in Preußen als die jüngſte Tochter des dortigen Stadtrats Fr. Huhn geboren, ſiedelte nach dem frühen Tode desſelben mit ihrer Mutter nach Elbing über u. beſuchte hier die königliche höhere Töchter- ſchule. Später verbrachte ſie meh- rere Jahre im Hauſe ihrer Schweſter in Berlin und verheiratete ſich nach- mals mit Ed. Peterſon in Elbing einem früheren Gutsbeſitzer. Nach deſſen Tode zog ſie mit ihrem ein- zigen Sohne nach Königsberg in Pr. lebte dort in literariſchen Kreiſen ſehr angenehm und begann ihre ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit. Seit dem Okto- ber 1883 lebte ſie mit ihrem Sohn in Leipzig, wo ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit auch auf das praktiſche Ge- biet der Frauenfrage hinüberlenkte Jhr praktiſches Handbuch „Frau Loras Wegweiſer in Deutſchlands Küche und Haus“ (1886) fand auf der internationalen Kochkunſtaus ſtellung in Leipzig auszeichnende An- erkennung. Jm Jahre 1889 ſiedelt ſie nach Liegnitz über, wo ſie ſeitden *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/266>, abgerufen am 23.11.2024.