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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Pet
tation "Der Agnes-Bernauer-Stoff
im deutschen Drama". Die folgenden
Jahre brachte er teils in Lippstadt,
teils in Mannheim und Hannover
zu und siedelte 1893 nach Berlin über,
wo er seit März 1894 der Redaktion
der "Deutschen Rundschau" ange-
hörte. Er starb daselbst in der Nacht
vom 15. auf den 16. November 1894
im Elisabethkrankenhause.

S:

Pater
peccavi! (R.), 1892. - Rote Erde
(Aus d. Nachlaß hrsg. v. E. Schmidt),
1895.

*Petri, Marie,

geb. am 7. Januar
1856 in Elberfeld als die Tochter des
Gymnasialoberlehrers Dr. Gustav
Petri, lebt in Braunschweig und ist
seit 1891 als Schrifstellerin beson-
ders auf dem Gebiete der Volks-
erzählung tätig.

S:

Die Nachbarn
(E.), 1895. - Wohr is't (Lustige
Stückchen in plattdeutscher Mdt.),
1896. - Marienblumen (En.); 15
Hefte, 1899-1902. - Die letzten Hom-
burger (Hist. E.), 1900. - Echte
Minne (Hist. E.), 1900. - Durch
Kampf und Not (E. aus dem alten
Wolfenbüttel), 1903.

Petrick, Alexander Heinrich,

wurde
am 26. Febr. (10. März n. St.) 1846
in Riga geboren, besuchte die Pen-
sionsanstalt des Dr. A. Buchholtz da-
selbst, darauf das Obergymnasium in
Braunschweig u. studierte von 1865
bis 1868 in Jena u. Berlin klassische
Philologie und Geschichte. Er kehrte
dann nach Riga zurück, wirkte hier
zwei Jahre als Lehrer an einer Pri-
vatschule und an der Vorschule zum
Polytechnikum und begab sich 1871
nach Petersburg, wo er zwei Jahre
als Oberlehrer der Geschichte am
deutschen Privatgymnasium Wiede-
manns tätig war und seit 1873 als
Oberlehrer am deutschen Gymnasium
der reformierten und Katharinen-
Gemeinde wirkte. Vom November
1875 bis Juli 1878 redigierte er auch
den St. Petersburger "Herold". Er
starb daselbst im Februar 1890.

S:


[Spaltenumbruch]

Pet
Ernst von Schwaben (Tr.), 1873.
Konrad von Marburg (Tr.), 1876.
Balladen, 1877. - Die Eroberung
von Konstantinopel (Tr.), 1883.

Petrowitsch, Karolus Boro
mäus,

geb. am 22. Juni 1846 in
Belgrad, widmete, sich zuerst dem
Bergbau und der Hüttenkunde, zu
welchem Zwecke er die Bergakademie
zu Schemnitz in Ungarn besuchte,
wandte sich dann der Bühne zu und
war in Brünn, Hermannstadt, Linz
Lemberg, Meiningen, Frankfurt a. M.,
Wiesbaden, Berlin, Wien und Mün-
chen als Schauspieler tätig. Nach 15
Jahren entsagte er diesem Berufe,
begleitete Friederike Bognar auf
ihren Gastspielreisen und ging später
mit dem Fürsten Joseph Sulkowsky
nach Schweden und Norwegen, lebte
danach lange Zeit in Paris und ließ
sich dann in Berlin nieder, von wo
aus er Rezitationsabende in ganz
Deutschland veranstaltete. Jm Jahre
1892 übersiedelte er nach Wien und
war von hier aus als Rezitator tätig.

S:

Feldblumen (Ge.), 1860. - Klänge
vom Donaustrand (Ge.), 1864. - Ge-
brochene Rosen (Ge.), 1866. - Wird
er wieder kommen? (N.), 1868. - Ge-
scheitert und geläutert (R.), 1870.
Sagen und Märchen, 1872. - Hei-
matklänge (Ge.), 1875. - Der Falko-
nier (G.), 1880. - Soldatenlieder,
1883. - Aus der Gesellschaft, 1884.
Blumen am Wege (Ge.), 1887. - Die
Zigeuner (G.), 1887. - Lose Blätter
(Ge.), 1887. - Glande, der Wenden-
fürst (Dr.), 1888. - Lieder und Ge-
sänge, 1891. - Balladen u. Donau-
sagen, 1891.

Petsch, Wilhelm Friedrich,

* am
8. Aug. 1837 zu Alt-Töplitz bei Pots
dam, als der Sohn eines Schneiders
erhielt seine Vorbildung auf den
Schulen u. der Präparandenanstalt
zu Potsdam u. war von Ostern 1855
bis 1858 Zögling des Berliner Se-
minars für Stadtschulen. Nach Ab-
solvierung desselben wirkte er einige

*


[Spaltenumbruch]

Pet
tation „Der Agnes-Bernauer-Stoff
im deutſchen Drama“. Die folgenden
Jahre brachte er teils in Lippſtadt,
teils in Mannheim und Hannover
zu und ſiedelte 1893 nach Berlin über,
wo er ſeit März 1894 der Redaktion
der „Deutſchen Rundſchau“ ange-
hörte. Er ſtarb daſelbſt in der Nacht
vom 15. auf den 16. November 1894
im Eliſabethkrankenhauſe.

S:

Pater
peccavi! (R.), 1892. ‒ Rote Erde
(Aus d. Nachlaß hrsg. v. E. Schmidt),
1895.

*Petri, Marie,

geb. am 7. Januar
1856 in Elberfeld als die Tochter des
Gymnaſialoberlehrers Dr. Guſtav
Petri, lebt in Braunſchweig und iſt
ſeit 1891 als Schrifſtellerin beſon-
ders auf dem Gebiete der Volks-
erzählung tätig.

S:

Die Nachbarn
(E.), 1895. ‒ Wohr is’t (Luſtige
Stückchen in plattdeutſcher Mdt.),
1896. ‒ Marienblumen (En.); 15
Hefte, 1899‒1902. ‒ Die letzten Hom-
burger (Hiſt. E.), 1900. ‒ Echte
Minne (Hiſt. E.), 1900. ‒ Durch
Kampf und Not (E. aus dem alten
Wolfenbüttel), 1903.

Petrick, Alexander Heinrich,

wurde
am 26. Febr. (10. März n. St.) 1846
in Riga geboren, beſuchte die Pen-
ſionsanſtalt des Dr. A. Buchholtz da-
ſelbſt, darauf das Obergymnaſium in
Braunſchweig u. ſtudierte von 1865
bis 1868 in Jena u. Berlin klaſſiſche
Philologie und Geſchichte. Er kehrte
dann nach Riga zurück, wirkte hier
zwei Jahre als Lehrer an einer Pri-
vatſchule und an der Vorſchule zum
Polytechnikum und begab ſich 1871
nach Petersburg, wo er zwei Jahre
als Oberlehrer der Geſchichte am
deutſchen Privatgymnaſium Wiede-
manns tätig war und ſeit 1873 als
Oberlehrer am deutſchen Gymnaſium
der reformierten und Katharinen-
Gemeinde wirkte. Vom November
1875 bis Juli 1878 redigierte er auch
den St. Petersburger „Herold“. Er
ſtarb daſelbſt im Februar 1890.

S:


[Spaltenumbruch]

Pet
Ernſt von Schwaben (Tr.), 1873.
Konrad von Marburg (Tr.), 1876.
Balladen, 1877. ‒ Die Eroberung
von Konſtantinopel (Tr.), 1883.

Petrowitſch, Karolus Boro
mäus,

geb. am 22. Juni 1846 in
Belgrad, widmete, ſich zuerſt dem
Bergbau und der Hüttenkunde, zu
welchem Zwecke er die Bergakademie
zu Schemnitz in Ungarn beſuchte,
wandte ſich dann der Bühne zu und
war in Brünn, Hermannſtadt, Linz
Lemberg, Meiningen, Frankfurt a. M.,
Wiesbaden, Berlin, Wien und Mün-
chen als Schauſpieler tätig. Nach 15
Jahren entſagte er dieſem Berufe,
begleitete Friederike Bognar auf
ihren Gaſtſpielreiſen und ging ſpäter
mit dem Fürſten Joſeph Sulkowsky
nach Schweden und Norwegen, lebte
danach lange Zeit in Paris und ließ
ſich dann in Berlin nieder, von wo
aus er Rezitationsabende in ganz
Deutſchland veranſtaltete. Jm Jahre
1892 überſiedelte er nach Wien und
war von hier aus als Rezitator tätig.

S:

Feldblumen (Ge.), 1860. ‒ Klänge
vom Donauſtrand (Ge.), 1864. ‒ Ge-
brochene Roſen (Ge.), 1866. ‒ Wird
er wieder kommen? (N.), 1868. ‒ Ge-
ſcheitert und geläutert (R.), 1870.
Sagen und Märchen, 1872. ‒ Hei-
matklänge (Ge.), 1875. ‒ Der Falko-
nier (G.), 1880. ‒ Soldatenlieder,
1883. ‒ Aus der Geſellſchaft, 1884.
Blumen am Wege (Ge.), 1887. ‒ Die
Zigeuner (G.), 1887. ‒ Loſe Blätter
(Ge.), 1887. ‒ Glande, der Wenden-
fürſt (Dr.), 1888. ‒ Lieder und Ge-
ſänge, 1891. ‒ Balladen u. Donau-
ſagen, 1891.

Petſch, Wilhelm Friedrich,

* am
8. Aug. 1837 zu Alt-Töplitz bei Pots
dam, als der Sohn eines Schneiders
erhielt ſeine Vorbildung auf den
Schulen u. der Präparandenanſtalt
zu Potsdam u. war von Oſtern 1855
bis 1858 Zögling des Berliner Se-
minars für Stadtſchulen. Nach Ab-
ſolvierung desſelben wirkte er einige

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[264/0268] Pet Pet tation „Der Agnes-Bernauer-Stoff im deutſchen Drama“. Die folgenden Jahre brachte er teils in Lippſtadt, teils in Mannheim und Hannover zu und ſiedelte 1893 nach Berlin über, wo er ſeit März 1894 der Redaktion der „Deutſchen Rundſchau“ ange- hörte. Er ſtarb daſelbſt in der Nacht vom 15. auf den 16. November 1894 im Eliſabethkrankenhauſe. S: Pater peccavi! (R.), 1892. ‒ Rote Erde (Aus d. Nachlaß hrsg. v. E. Schmidt), 1895. *Petri, Marie, geb. am 7. Januar 1856 in Elberfeld als die Tochter des Gymnaſialoberlehrers Dr. Guſtav Petri, lebt in Braunſchweig und iſt ſeit 1891 als Schrifſtellerin beſon- ders auf dem Gebiete der Volks- erzählung tätig. S: Die Nachbarn (E.), 1895. ‒ Wohr is’t (Luſtige Stückchen in plattdeutſcher Mdt.), 1896. ‒ Marienblumen (En.); 15 Hefte, 1899‒1902. ‒ Die letzten Hom- burger (Hiſt. E.), 1900. ‒ Echte Minne (Hiſt. E.), 1900. ‒ Durch Kampf und Not (E. aus dem alten Wolfenbüttel), 1903. Petrick, Alexander Heinrich, wurde am 26. Febr. (10. März n. St.) 1846 in Riga geboren, beſuchte die Pen- ſionsanſtalt des Dr. A. Buchholtz da- ſelbſt, darauf das Obergymnaſium in Braunſchweig u. ſtudierte von 1865 bis 1868 in Jena u. Berlin klaſſiſche Philologie und Geſchichte. Er kehrte dann nach Riga zurück, wirkte hier zwei Jahre als Lehrer an einer Pri- vatſchule und an der Vorſchule zum Polytechnikum und begab ſich 1871 nach Petersburg, wo er zwei Jahre als Oberlehrer der Geſchichte am deutſchen Privatgymnaſium Wiede- manns tätig war und ſeit 1873 als Oberlehrer am deutſchen Gymnaſium der reformierten und Katharinen- Gemeinde wirkte. Vom November 1875 bis Juli 1878 redigierte er auch den St. Petersburger „Herold“. Er ſtarb daſelbſt im Februar 1890. S: Ernſt von Schwaben (Tr.), 1873. Konrad von Marburg (Tr.), 1876. Balladen, 1877. ‒ Die Eroberung von Konſtantinopel (Tr.), 1883. Petrowitſch, Karolus Boro mäus, geb. am 22. Juni 1846 in Belgrad, widmete, ſich zuerſt dem Bergbau und der Hüttenkunde, zu welchem Zwecke er die Bergakademie zu Schemnitz in Ungarn beſuchte, wandte ſich dann der Bühne zu und war in Brünn, Hermannſtadt, Linz Lemberg, Meiningen, Frankfurt a. M., Wiesbaden, Berlin, Wien und Mün- chen als Schauſpieler tätig. Nach 15 Jahren entſagte er dieſem Berufe, begleitete Friederike Bognar auf ihren Gaſtſpielreiſen und ging ſpäter mit dem Fürſten Joſeph Sulkowsky nach Schweden und Norwegen, lebte danach lange Zeit in Paris und ließ ſich dann in Berlin nieder, von wo aus er Rezitationsabende in ganz Deutſchland veranſtaltete. Jm Jahre 1892 überſiedelte er nach Wien und war von hier aus als Rezitator tätig. S: Feldblumen (Ge.), 1860. ‒ Klänge vom Donauſtrand (Ge.), 1864. ‒ Ge- brochene Roſen (Ge.), 1866. ‒ Wird er wieder kommen? (N.), 1868. ‒ Ge- ſcheitert und geläutert (R.), 1870. Sagen und Märchen, 1872. ‒ Hei- matklänge (Ge.), 1875. ‒ Der Falko- nier (G.), 1880. ‒ Soldatenlieder, 1883. ‒ Aus der Geſellſchaft, 1884. Blumen am Wege (Ge.), 1887. ‒ Die Zigeuner (G.), 1887. ‒ Loſe Blätter (Ge.), 1887. ‒ Glande, der Wenden- fürſt (Dr.), 1888. ‒ Lieder und Ge- ſänge, 1891. ‒ Balladen u. Donau- ſagen, 1891. Petſch, Wilhelm Friedrich, * am 8. Aug. 1837 zu Alt-Töplitz bei Pots dam, als der Sohn eines Schneiders erhielt ſeine Vorbildung auf den Schulen u. der Präparandenanſtalt zu Potsdam u. war von Oſtern 1855 bis 1858 Zögling des Berliner Se- minars für Stadtſchulen. Nach Ab- ſolvierung desſelben wirkte er einige *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/268>, abgerufen am 27.11.2024.