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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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der Schweiz, Frankreich und durch
Deutschland geführt.

S:

Treu bis
zum Tod, oder: Paul Gerhardt in
Berlin (Hist. Schsp.), 1899. - Zucht-
hausbilder (nach dem Leben gezeich-
net), 1900. - Das Weib des Hollän-
ders (Sittenroman), 1906. Dasselbe
vereinigt mit der E. "Der Glücksweg"
und dem R. "Dennoch", 1908. - Der
Bauernsohn (R.), 1909.

*Pentz, M. von,

pseud. M. v. P.
und M. von Panitza, ist 1870 ge-
boren u. lebt in Neustrelitz (Mecklen-
burg). Sie ist Verfasserin zahlreicher,
kleiner Traktätchen, christlicher Er-
zählungen, die in Zeitschriften und
Sammelwerken erschienen. An Volks-
erzählungen veröffentlichte sie

S:

Hin-
ter der Rebelwand (E.), 1901. - Auf
hoher See (E.), 1902. - Verfolgt (E.),
1906. - Stine Stark, eine von der
alten Art (E.), 1908.

Percival, Ludwig,

Pseudon. für
Heinrich Flemmich; s. d.!

Peregrin,

Pseudon. für Franz
Tiefenbacher;
s. d.!

Peregrin, Paul,

Pseud. f. Paul
Göpfert;
s. d.!

Peregrina, Cordula,

Pseud. für
Cordula Schmid; s. d.!

*Perels, Martin,

entstammt einer
geachteten Patrizierfamilie der Stadt
Danzig und wurde daselbst am 17.
August 1838 geboren. Er besuchte
das Gymnasium seiner Vaterstadt,
erlernte 1853-57 in Berlin den Buch-
handel, konditionierte einige Zeit in
Wien, ging dann wider den Willen
seiner Eltern zum Theater, trat als
Schauspieler in Ödenburg, Preßburg,
Baden bei Wien, Olmütz und Mainz
auf und erntete namentlich in rheto-
rischen Partien u. Deklamationsrol-
len großen Beifall. Durch den Ein-
fluß seiner Eltern bestimmt, wandte
er sich aber wieder dem Buchhandel
zu und begründete mit Dr. Feodor
Wehl in Hamburg die "Deutsche
Schaubühne", ein achtbares Bühnen-
organ, dem bedeutende Mitarbeiter
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Per
ihre Kräfte liehen. Jm Jahre 1865
ging das alleinige Eigentumsrecht
dieser Zeitschrift an P. über, u. die-
ser setzte die Herausgabe bis 1873
fort. Seit dieser Zeit führte er ein
Wanderleben u. hielt in den größeren
Städten Deutschlands Literatur- u.
rhetorische Vorträge, die mit großem
Beifall gehört wurden. Noch mehr
Aufsehen erregten seine psychiatri-
schen Vorträge, die dann gesammelt
erschienen als "Vorträge über Sin-
nesempfindungen, Sinnestäuschun-
gen, Mondsucht, Traum- u. Seelen-
leben, über Dämonomanie, Verfol-
gungsmanie, Attentat, Wahnsinn u.
Selbstmord" (1876). P. hatte, wenn
er nicht auf Reisen war, seinen Wohn-
sitz in Frankfurt a. M. Dort begann-
er von neuem die Herausgabe der
"Deutsch. Schaubühne" (1882), starb
aber bereits am 26. Juli 1882 da-
selbst.

S:

Klänge aus Böhmen (Zeit-
gedichte), 1862.

Perfall, Anton Freiherr v.,

* am
11. Dezbr. 1853 zu Landsberg am
Lech in Bayern, entstammte einen
der ältesten bayerisch. Adelsgeschlech-
ter und bezog nach genossener Vor-
bildung das Polytechnikum in Mün-
chen, um sich einem technischen Beruft
zu widmen. Bald aber trat er zur
Universität über u. studierte an der-
selben bis 1876 Philosophie und Ge-
schichte in der Absicht, später die Do-
zentenlaufbahn einzuschlagen. Die-
ser Plan scheiterte jedoch an seinen
Vermählung mit der bekannten Tra-
gödin des Münchener Hoftheaters,
Magda Jrschick. Für die Bühne und
die dramatische Kunst begeistert, be-
gleitete er 1878-79 seine Gattin auf
einer Tournee durch die Vereinigten
Staaten von Nordamerika, welche
von dem größten Erfolge begleitet
war. Dieser Reife, welcher sich eine
weitgehende Expedition in die Wild-
nis des Westens anschloß, perdanker
wir P.s vortreffliche amerikanische
Skizzen u. Lebensbilder, die er in sei-

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der Schweiz, Frankreich und durch
Deutſchland geführt.

S:

Treu bis
zum Tod, oder: Paul Gerhardt in
Berlin (Hiſt. Schſp.), 1899. ‒ Zucht-
hausbilder (nach dem Leben gezeich-
net), 1900. ‒ Das Weib des Hollän-
ders (Sittenroman), 1906. Dasſelbe
vereinigt mit der E. „Der Glücksweg“
und dem R. „Dennoch“, 1908. ‒ Der
Bauernſohn (R.), 1909.

*Pentz, M. von,

pſeud. M. v. P.
und M. von Panitza, iſt 1870 ge-
boren u. lebt in Neuſtrelitz (Mecklen-
burg). Sie iſt Verfaſſerin zahlreicher,
kleiner Traktätchen, chriſtlicher Er-
zählungen, die in Zeitſchriften und
Sammelwerken erſchienen. An Volks-
erzählungen veröffentlichte ſie

S:

Hin-
ter der Rebelwand (E.), 1901. ‒ Auf
hoher See (E.), 1902. ‒ Verfolgt (E.),
1906. ‒ Stine Stark, eine von der
alten Art (E.), 1908.

Percival, Ludwig,

Pſeudon. für
Heinrich Flemmich; ſ. d.!

Peregrin,

Pſeudon. für Franz
Tiefenbacher;
ſ. d.!

Peregrin, Paul,

Pſeud. f. Paul
Göpfert;
ſ. d.!

Peregrina, Cordula,

Pſeud. für
Cordula Schmid; ſ. d.!

*Perels, Martin,

entſtammt einer
geachteten Patrizierfamilie der Stadt
Danzig und wurde daſelbſt am 17.
Auguſt 1838 geboren. Er beſuchte
das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt,
erlernte 1853‒57 in Berlin den Buch-
handel, konditionierte einige Zeit in
Wien, ging dann wider den Willen
ſeiner Eltern zum Theater, trat als
Schauſpieler in Ödenburg, Preßburg,
Baden bei Wien, Olmütz und Mainz
auf und erntete namentlich in rheto-
riſchen Partien u. Deklamationsrol-
len großen Beifall. Durch den Ein-
fluß ſeiner Eltern beſtimmt, wandte
er ſich aber wieder dem Buchhandel
zu und begründete mit Dr. Feodor
Wehl in Hamburg die „Deutſche
Schaubühne“, ein achtbares Bühnen-
organ, dem bedeutende Mitarbeiter
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Per
ihre Kräfte liehen. Jm Jahre 1865
ging das alleinige Eigentumsrecht
dieſer Zeitſchrift an P. über, u. die-
ſer ſetzte die Herausgabe bis 1873
fort. Seit dieſer Zeit führte er ein
Wanderleben u. hielt in den größeren
Städten Deutſchlands Literatur- u.
rhetoriſche Vorträge, die mit großem
Beifall gehört wurden. Noch mehr
Aufſehen erregten ſeine pſychiatri-
ſchen Vorträge, die dann geſammelt
erſchienen als „Vorträge über Sin-
nesempfindungen, Sinnestäuſchun-
gen, Mondſucht, Traum- u. Seelen-
leben, über Dämonomanie, Verfol-
gungsmanie, Attentat, Wahnſinn u.
Selbſtmord“ (1876). P. hatte, wenn
er nicht auf Reiſen war, ſeinen Wohn-
ſitz in Frankfurt a. M. Dort begann-
er von neuem die Herausgabe der
„Deutſch. Schaubühne“ (1882), ſtarb
aber bereits am 26. Juli 1882 da-
ſelbſt.

S:

Klänge aus Böhmen (Zeit-
gedichte), 1862.

Perfall, Anton Freiherr v.,

* am
11. Dezbr. 1853 zu Landsberg am
Lech in Bayern, entſtammte einen
der älteſten bayeriſch. Adelsgeſchlech-
ter und bezog nach genoſſener Vor-
bildung das Polytechnikum in Mün-
chen, um ſich einem techniſchen Beruft
zu widmen. Bald aber trat er zur
Univerſität über u. ſtudierte an der-
ſelben bis 1876 Philoſophie und Ge-
ſchichte in der Abſicht, ſpäter die Do-
zentenlaufbahn einzuſchlagen. Die-
ſer Plan ſcheiterte jedoch an ſeinen
Vermählung mit der bekannten Tra-
gödin des Münchener Hoftheaters,
Magda Jrſchick. Für die Bühne und
die dramatiſche Kunſt begeiſtert, be-
gleitete er 1878-79 ſeine Gattin auf
einer Tournee durch die Vereinigten
Staaten von Nordamerika, welche
von dem größten Erfolge begleitet
war. Dieſer Reife, welcher ſich eine
weitgehende Expedition in die Wild-
nis des Weſtens anſchloß, perdanker
wir P.s vortreffliche amerikaniſche
Skizzen u. Lebensbilder, die er in ſei-

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[248/0252] Pen Per der Schweiz, Frankreich und durch Deutſchland geführt. S: Treu bis zum Tod, oder: Paul Gerhardt in Berlin (Hiſt. Schſp.), 1899. ‒ Zucht- hausbilder (nach dem Leben gezeich- net), 1900. ‒ Das Weib des Hollän- ders (Sittenroman), 1906. Dasſelbe vereinigt mit der E. „Der Glücksweg“ und dem R. „Dennoch“, 1908. ‒ Der Bauernſohn (R.), 1909. *Pentz, M. von, pſeud. M. v. P. und M. von Panitza, iſt 1870 ge- boren u. lebt in Neuſtrelitz (Mecklen- burg). Sie iſt Verfaſſerin zahlreicher, kleiner Traktätchen, chriſtlicher Er- zählungen, die in Zeitſchriften und Sammelwerken erſchienen. An Volks- erzählungen veröffentlichte ſie S: Hin- ter der Rebelwand (E.), 1901. ‒ Auf hoher See (E.), 1902. ‒ Verfolgt (E.), 1906. ‒ Stine Stark, eine von der alten Art (E.), 1908. Percival, Ludwig, Pſeudon. für Heinrich Flemmich; ſ. d.! Peregrin, Pſeudon. für Franz Tiefenbacher; ſ. d.! Peregrin, Paul, Pſeud. f. Paul Göpfert; ſ. d.! Peregrina, Cordula, Pſeud. für Cordula Schmid; ſ. d.! *Perels, Martin, entſtammt einer geachteten Patrizierfamilie der Stadt Danzig und wurde daſelbſt am 17. Auguſt 1838 geboren. Er beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt, erlernte 1853‒57 in Berlin den Buch- handel, konditionierte einige Zeit in Wien, ging dann wider den Willen ſeiner Eltern zum Theater, trat als Schauſpieler in Ödenburg, Preßburg, Baden bei Wien, Olmütz und Mainz auf und erntete namentlich in rheto- riſchen Partien u. Deklamationsrol- len großen Beifall. Durch den Ein- fluß ſeiner Eltern beſtimmt, wandte er ſich aber wieder dem Buchhandel zu und begründete mit Dr. Feodor Wehl in Hamburg die „Deutſche Schaubühne“, ein achtbares Bühnen- organ, dem bedeutende Mitarbeiter ihre Kräfte liehen. Jm Jahre 1865 ging das alleinige Eigentumsrecht dieſer Zeitſchrift an P. über, u. die- ſer ſetzte die Herausgabe bis 1873 fort. Seit dieſer Zeit führte er ein Wanderleben u. hielt in den größeren Städten Deutſchlands Literatur- u. rhetoriſche Vorträge, die mit großem Beifall gehört wurden. Noch mehr Aufſehen erregten ſeine pſychiatri- ſchen Vorträge, die dann geſammelt erſchienen als „Vorträge über Sin- nesempfindungen, Sinnestäuſchun- gen, Mondſucht, Traum- u. Seelen- leben, über Dämonomanie, Verfol- gungsmanie, Attentat, Wahnſinn u. Selbſtmord“ (1876). P. hatte, wenn er nicht auf Reiſen war, ſeinen Wohn- ſitz in Frankfurt a. M. Dort begann- er von neuem die Herausgabe der „Deutſch. Schaubühne“ (1882), ſtarb aber bereits am 26. Juli 1882 da- ſelbſt. S: Klänge aus Böhmen (Zeit- gedichte), 1862. Perfall, Anton Freiherr v., * am 11. Dezbr. 1853 zu Landsberg am Lech in Bayern, entſtammte einen der älteſten bayeriſch. Adelsgeſchlech- ter und bezog nach genoſſener Vor- bildung das Polytechnikum in Mün- chen, um ſich einem techniſchen Beruft zu widmen. Bald aber trat er zur Univerſität über u. ſtudierte an der- ſelben bis 1876 Philoſophie und Ge- ſchichte in der Abſicht, ſpäter die Do- zentenlaufbahn einzuſchlagen. Die- ſer Plan ſcheiterte jedoch an ſeinen Vermählung mit der bekannten Tra- gödin des Münchener Hoftheaters, Magda Jrſchick. Für die Bühne und die dramatiſche Kunſt begeiſtert, be- gleitete er 1878-79 ſeine Gattin auf einer Tournee durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika, welche von dem größten Erfolge begleitet war. Dieſer Reife, welcher ſich eine weitgehende Expedition in die Wild- nis des Weſtens anſchloß, perdanker wir P.s vortreffliche amerikaniſche Skizzen u. Lebensbilder, die er in ſei- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/252>, abgerufen am 25.11.2024.