Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mül S: Harzfahrt (Wanderungen und *Müller, Walter, pseudon. Otto S: Aus Jndiens gärender *Müller, Wilhelm, psd. Frater Mül Hessen geboren. Er besuchte dasGymnasium und das Lehrerseminar in Bensheim und unterrichtete nach seiner Abgangsprüfung einige Jahre an der höheren Töchterschule in Darmstadt. Jm Jahre 1866 wan- derte er nach Amerika aus und war drei Jahre an der deutsch-englischen Schule in Jndianapolis tätig. Dann siedelte er nach Cincinnati über, wo er die Stelle eines deutschen Oberleh- rers und später eines Direktors an einer der öffentlichen Schulen erhielt. Nach Leopold Schencks Tode (1886) übernahm er die Redaktion des "Puck" in Neuyork, mußte dieselbe aber wegen Kränklichkeit bald nieder- legen, und lebt er seitdem als Schrift- steller teils in Neuyork, teils in seiner Vaterstadt Heppenheim. S: Frida *Müller, Wilibald, * am 9. März *
Mül S: Harzfahrt (Wanderungen und *Müller, Walter, pſeudon. Otto S: Aus Jndiens gärender *Müller, Wilhelm, pſd. Frater Mül Heſſen geboren. Er beſuchte dasGymnaſium und das Lehrerſeminar in Bensheim und unterrichtete nach ſeiner Abgangsprüfung einige Jahre an der höheren Töchterſchule in Darmſtadt. Jm Jahre 1866 wan- derte er nach Amerika aus und war drei Jahre an der deutſch-engliſchen Schule in Jndianapolis tätig. Dann ſiedelte er nach Cincinnati über, wo er die Stelle eines deutſchen Oberleh- rers und ſpäter eines Direktors an einer der öffentlichen Schulen erhielt. Nach Leopold Schencks Tode (1886) übernahm er die Redaktion des „Puck“ in Neuyork, mußte dieſelbe aber wegen Kränklichkeit bald nieder- legen, und lebt er ſeitdem als Schrift- ſteller teils in Neuyork, teils in ſeiner Vaterſtadt Heppenheim. S: Frida *Müller, Wilibald, * am 9. März *
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Mül
Mül
S: Harzfahrt (Wanderungen und
Träume), 1903. ‒ Lokomotivführer
Clauſſen (Schſp.), 1906. ‒ Das Kind
(Dr.), 1906. ‒ Dr. Volkner (Dr.),
1907. ‒ Die Turbine. Ein Stück
Leben (Dr.), 1909. ‒ Das Buch des
Lebens (Eine Feierſtunde), 1911.
*Müller, Walter, pſeudon. Otto
Robert Walthari und Kon-
ſtantin Alexander, wurde am
9. Juni 1875 in Berlin geboren, be-
ſuchte das Gymnaſium bis Ober-
ſekunda und widmete ſich dann, ſei-
ner innerſten Neigung folgend, dem
Buchhandel, den er auch weiter be-
trieb, nachdem er 1902 ſich in Frie-
denau bei Berlin ſelbſtändig gemacht
hat. Er † am 25. Auguſt 1909. Sein
Beruf iſt ihm von jeher mehr als
Erwerbsquelle geweſen; als Biblio-
phile lag er ihm mit Begeiſterung
ob, und dieſem Umſtande hat er auch
anerkennenswerte Erfolge zu ver-
danken. Daneben war er Schrift-
ſteller und ſeine großen Reiſen nach
Amerika und den meiſten Ländern
Europas lieferten ihm reichlich ge-
nügenden Stoff für ſeine Erzählun-
gen, in denen er beſonders rätſelhafte,
pſychologiſch intereſſante, aus dem
Rahmen des Alltäglichen fallende
Menſchen und Ereigniſſe, ſeltſame
Vorgänge aller Art ſchildert. Seine
Werke über Jndien gründen ſich auf
die Mitteilungen eines gelehrten
Hindu.
S: Aus Jndiens gärender
Zeit (Erinnerg. an den Sipahi-Auf-
ſtand 1857), 1905. ‒ Magnetismus
der Sünde (Berliner Kriminal-R.),
1906. ‒ Das Warenhaus der Liebe
(R.), 1906. ‒ Der rote Napoleon (E.
a. d. Aufſtande der Sioux-Jndianer
i. J. 1876), 1906. ‒ Der Dämon im
Manne (R. a. einer modernen Groß-
ſtadt), 1908. ‒ Baronin Vampyr (E.
a. der internationalen Hochſtapler-
welt), 1908.
*Müller, Wilhelm, pſd. Frater
Jocundus, wurde am 9. April 1845
in Heppenheim an der Bergſtraße in
Heſſen geboren. Er beſuchte das
Gymnaſium und das Lehrerſeminar
in Bensheim und unterrichtete nach
ſeiner Abgangsprüfung einige Jahre
an der höheren Töchterſchule in
Darmſtadt. Jm Jahre 1866 wan-
derte er nach Amerika aus und war
drei Jahre an der deutſch-engliſchen
Schule in Jndianapolis tätig. Dann
ſiedelte er nach Cincinnati über, wo
er die Stelle eines deutſchen Oberleh-
rers und ſpäter eines Direktors an
einer der öffentlichen Schulen erhielt.
Nach Leopold Schencks Tode (1886)
übernahm er die Redaktion des
„Puck“ in Neuyork, mußte dieſelbe
aber wegen Kränklichkeit bald nieder-
legen, und lebt er ſeitdem als Schrift-
ſteller teils in Neuyork, teils in ſeiner
Vaterſtadt Heppenheim.
S: Frida
(N.), 1870. ‒ Schabiade. Leben und
Taten des Fritz Schäbig (Hum. G.),
1871. ‒ Dichter und Kavalier (N.),
1876. ‒ Der Arbeiterdirektor (N.),
1876. ‒ Luſtige Emigranten (Lyr. u.
humoriſt. Ge.), 1882. ‒ Jm gelobten
Lande (Volksſt.), 1882. ‒ Roger Wil-
liams (Dr.), 1883. ‒ Am Wege ge-
pflückt (Ge.), 1888. ‒ Kenilworth (O.),
1893. ‒ Beujamin Franklin (Biogr.
Sk.), 1915.
*Müller, Wilibald, * am 9. März
1845 zu Wildſchütz in Öſterr.-Schle-
ſien, kam nach Beſuch der Dorfſchule
in das Piariſtenkollegium zu Weiß-
waſſer und ſpäter mit Unterſtützung
der Baroneſſe Anna Stillfried auf
das Gymnaſium zu Troppau. Nach
Abſolvierung desſelben drohte ihm
ſeine Gönnerin, ihm ihre Unter-
ſtützung zu entziehen, wenn er nicht
Theologie ſtudiere. M. trat deshalb
1864 als Kandidat der Theologie in
das fürſterzbiſchöfliche Alumnat zu
Olmütz ein, verließ dasſelbe aber nach
einem Jahre, da er ſich unmöglich
mit der katholiſchen Dogmatik aus-
einanderſetzen konnte, u. bezog 1865
die Univerſität Wien, an der er Phi-
loſophie und Medizin ſtudierte. Jn
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