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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mor
besuchte das Gymnasium zu München-
Gladbach, erlernte dann in Elberfeld
die Lithographie, hielt sich später in
Düsseldorf auf, wo er auch seiner
Militärpflicht genügte, u. ging 1844
auf Reisen. Er war als Lithograph
in Verviers u. andern Städten Bel-
giens, danach in Paris, Glasgow,
Edinburg u. zuletzt in London tätig.
Jm Jahre 1854 kam er nach Phila-
delphia, wo er eine lithographische
Anstalt gründete, der er noch heute
(1892) vorsteht.

S:

Gedichte u. Rand-
zeichnungen, 1882.

Morasch, Eduard,

geb. am 24.
März 1870 in Nürnberg, (1892) Re-
dakteur des "Frankfurter Journals"
in Frankfurt a. M., (1894) Redakteur
der "Tübinger Chronik", (1900) Re-
dakteur am "Schwäbischen Merkur"
in Stuttgart.

S:

Das große Faß
(Tübinger Fastnachtsschw.), 1899.

Morburger, Karl,

Pseudon. für
Joseph Schloßberger; s. d.!

*Mordtmann, August Justus,


wurde am 27. Februar 1839 in Ham-
burg geboren, wo sein Vater damals
Lehrer war. Jm Jahre 1845 ging
dieser als Beamter der hanseatischen
Gesandtschaft nach Konstantinopel.
Der Sohn besuchte das Gymnasium
in Anklam und später das berühmte
Johanneum seiner Vaterstadt, dem
er die Vorliebe für klassische Studien
verdankt, welche ihn auch jetzt noch
in seinen Mußestunden viel beschäf-
tigen. Nach kurzer Studienzeit trat
er in die Beamtenlaufbahn ein, war
anfangs bei der Zoll- und Akzise-
Deputation in Hamburg beschäftigt,
wurde dann in den Dienst der Stadt-
post übernommen u. nach Gründung
des Norddeutschen Bundes Sekretär
beim Oberpostamt in Hamburg. Nach-
dem er 1870-71 an dem Feldzuge
gegen Frankreich teilgenommen, gab
er 1881 die Beamtenlaufbahn auf u.
ging zur Journalistik über. Er redi-
gierte eine Zeitlang das "Schorersche
Familienblatt" in Berlin, gründete
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Mor
danach mit seinem Freunde Dr. Hopp
(s. d.!) das noch florierende "Echo",
übernahm 1883 in Görlitz die Redak-
tion der "Görlitzer Nachrichten", die
er bis 1888 führte, u. ist seitdem ver-
antwortlicher Redakteur der "Mün-
chener Neuesten Nachrichten" in Mün-
chen. Außer einer Anzahl in Jour-
nalen veröffentlichten Novellen und
Romane schrieb er

S:

Neuer Phan-
tasus (N.), 1881. Neue Ausg. u. d.
T.: Aus zwei Welten, 1882. - Das
goldene Vließ (R. von A. Duroy-
Warnatz
[pseud.]); II, 1883. - Die
Märchenprinzessin (Neue M. von N.
N. Guthmann [pseud.]), 1890. -
Der Fürst von Sevilla (Operette),
1889. - Der Untergang der Hibernia
(R.), 1891. - Kronjuwelen (R.), 1892.
- Belladonna (R.), 1893. - Max Jn-
gram (R.), 1894. - Der Vagabund
(R.), 1895. - Sneewittchen (R.),
1896. - Der Schlangenring (R.),
1898. - Der Familienschmuck (R.),
1899. - Die Jnsel Zipangu (M.),
1899. - Das Albumblatt (Bekennt-
nisse einer Frau. R.), 1900. - Ab-
rechnung mit England (v. Dr. Eisen-
hart, pseudon.), 1900. 3. A. 1901. -
Sonnige Tage. (Der Roman eines
Geigers) u.: Leukothea (Pfingstidylle),
1903. - Die Perlen der Adhermiducht
(R.), 1905. - Die Königin von Gol-
konda (Nn.), 1906. - Jasillü-Tasch.
Zacharula (2 Geschn. vom "Gol-
denen Horn"), 1908. - Pfingsten (R.),
1909. - Violanta (E.), 1911.

*Moreck, Kurt,

wurde 1888 in
Köln a. Rh. geboren und erhielt dort
auch seine Schulbildung. Bücher wa-
ren die Freunde und Vertrauten sei-
ner Jugend und sind es auch geblie-
ben. Jn dem Gefühl, daß sich sein
Leben nur in der Kunst erfüllen
könnte, wurde er Schauspieler; aber
bald gewahrte er seinen Jrrtum, daß
sich ihm hier nicht die Form bot, die
sein Erlebnis zu fassen vermochte. Er
verließ also die Bühne und betätigt
sich nunmehr (1910) in seiner Vater-

*


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Mor
beſuchte das Gymnaſium zu München-
Gladbach, erlernte dann in Elberfeld
die Lithographie, hielt ſich ſpäter in
Düſſeldorf auf, wo er auch ſeiner
Militärpflicht genügte, u. ging 1844
auf Reiſen. Er war als Lithograph
in Verviers u. andern Städten Bel-
giens, danach in Paris, Glasgow,
Edinburg u. zuletzt in London tätig.
Jm Jahre 1854 kam er nach Phila-
delphia, wo er eine lithographiſche
Anſtalt gründete, der er noch heute
(1892) vorſteht.

S:

Gedichte u. Rand-
zeichnungen, 1882.

Moraſch, Eduard,

geb. am 24.
März 1870 in Nürnberg, (1892) Re-
dakteur des „Frankfurter Journals“
in Frankfurt a. M., (1894) Redakteur
der „Tübinger Chronik“, (1900) Re-
dakteur am „Schwäbiſchen Merkur“
in Stuttgart.

S:

Das große Faß
(Tübinger Faſtnachtsſchw.), 1899.

Morburger, Karl,

Pſeudon. für
Joſeph Schloßberger; ſ. d.!

*Mordtmann, Auguſt Juſtus,


wurde am 27. Februar 1839 in Ham-
burg geboren, wo ſein Vater damals
Lehrer war. Jm Jahre 1845 ging
dieſer als Beamter der hanſeatiſchen
Geſandtſchaft nach Konſtantinopel.
Der Sohn beſuchte das Gymnaſium
in Anklam und ſpäter das berühmte
Johanneum ſeiner Vaterſtadt, dem
er die Vorliebe für klaſſiſche Studien
verdankt, welche ihn auch jetzt noch
in ſeinen Mußeſtunden viel beſchäf-
tigen. Nach kurzer Studienzeit trat
er in die Beamtenlaufbahn ein, war
anfangs bei der Zoll- und Akziſe-
Deputation in Hamburg beſchäftigt,
wurde dann in den Dienſt der Stadt-
poſt übernommen u. nach Gründung
des Norddeutſchen Bundes Sekretär
beim Oberpoſtamt in Hamburg. Nach-
dem er 1870‒71 an dem Feldzuge
gegen Frankreich teilgenommen, gab
er 1881 die Beamtenlaufbahn auf u.
ging zur Journaliſtik über. Er redi-
gierte eine Zeitlang das „Schorerſche
Familienblatt“ in Berlin, gründete
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Mor
danach mit ſeinem Freunde Dr. Hopp
(ſ. d.!) das noch florierende „Echo“,
übernahm 1883 in Görlitz die Redak-
tion der „Görlitzer Nachrichten“, die
er bis 1888 führte, u. iſt ſeitdem ver-
antwortlicher Redakteur der „Mün-
chener Neueſten Nachrichten“ in Mün-
chen. Außer einer Anzahl in Jour-
nalen veröffentlichten Novellen und
Romane ſchrieb er

S:

Neuer Phan-
taſus (N.), 1881. Neue Ausg. u. d.
T.: Aus zwei Welten, 1882. ‒ Das
goldene Vließ (R. von A. Duroy-
Warnatz
[pſeud.]); II, 1883. ‒ Die
Märchenprinzeſſin (Neue M. von N.
N. Guthmann [pſeud.]), 1890. ‒
Der Fürſt von Sevilla (Operette),
1889. ‒ Der Untergang der Hibernia
(R.), 1891. ‒ Kronjuwelen (R.), 1892.
‒ Belladonna (R.), 1893. ‒ Max Jn-
gram (R.), 1894. ‒ Der Vagabund
(R.), 1895. ‒ Sneewittchen (R.),
1896. ‒ Der Schlangenring (R.),
1898. ‒ Der Familienſchmuck (R.),
1899. ‒ Die Jnſel Zipangu (M.),
1899. ‒ Das Albumblatt (Bekennt-
niſſe einer Frau. R.), 1900. ‒ Ab-
rechnung mit England (v. Dr. Eiſen-
hart, pſeudon.), 1900. 3. A. 1901. ‒
Sonnige Tage. (Der Roman eines
Geigers) u.: Leukothea (Pfingſtidylle),
1903. ‒ Die Perlen der Adhermiducht
(R.), 1905. ‒ Die Königin von Gol-
konda (Nn.), 1906. ‒ Jaſillü-Taſch.
Zacharula (2 Geſchn. vom „Gol-
denen Horn“), 1908. ‒ Pfingſten (R.),
1909. ‒ Violanta (E.), 1911.

*Moreck, Kurt,

wurde 1888 in
Köln a. Rh. geboren und erhielt dort
auch ſeine Schulbildung. Bücher wa-
ren die Freunde und Vertrauten ſei-
ner Jugend und ſind es auch geblie-
ben. Jn dem Gefühl, daß ſich ſein
Leben nur in der Kunſt erfüllen
könnte, wurde er Schauſpieler; aber
bald gewahrte er ſeinen Jrrtum, daß
ſich ihm hier nicht die Form bot, die
ſein Erlebnis zu faſſen vermochte. Er
verließ alſo die Bühne und betätigt
ſich nunmehr (1910) in ſeiner Vater-

*
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[27/0031] Mor Mor beſuchte das Gymnaſium zu München- Gladbach, erlernte dann in Elberfeld die Lithographie, hielt ſich ſpäter in Düſſeldorf auf, wo er auch ſeiner Militärpflicht genügte, u. ging 1844 auf Reiſen. Er war als Lithograph in Verviers u. andern Städten Bel- giens, danach in Paris, Glasgow, Edinburg u. zuletzt in London tätig. Jm Jahre 1854 kam er nach Phila- delphia, wo er eine lithographiſche Anſtalt gründete, der er noch heute (1892) vorſteht. S: Gedichte u. Rand- zeichnungen, 1882. Moraſch, Eduard, geb. am 24. März 1870 in Nürnberg, (1892) Re- dakteur des „Frankfurter Journals“ in Frankfurt a. M., (1894) Redakteur der „Tübinger Chronik“, (1900) Re- dakteur am „Schwäbiſchen Merkur“ in Stuttgart. S: Das große Faß (Tübinger Faſtnachtsſchw.), 1899. Morburger, Karl, Pſeudon. für Joſeph Schloßberger; ſ. d.! *Mordtmann, Auguſt Juſtus, wurde am 27. Februar 1839 in Ham- burg geboren, wo ſein Vater damals Lehrer war. Jm Jahre 1845 ging dieſer als Beamter der hanſeatiſchen Geſandtſchaft nach Konſtantinopel. Der Sohn beſuchte das Gymnaſium in Anklam und ſpäter das berühmte Johanneum ſeiner Vaterſtadt, dem er die Vorliebe für klaſſiſche Studien verdankt, welche ihn auch jetzt noch in ſeinen Mußeſtunden viel beſchäf- tigen. Nach kurzer Studienzeit trat er in die Beamtenlaufbahn ein, war anfangs bei der Zoll- und Akziſe- Deputation in Hamburg beſchäftigt, wurde dann in den Dienſt der Stadt- poſt übernommen u. nach Gründung des Norddeutſchen Bundes Sekretär beim Oberpoſtamt in Hamburg. Nach- dem er 1870‒71 an dem Feldzuge gegen Frankreich teilgenommen, gab er 1881 die Beamtenlaufbahn auf u. ging zur Journaliſtik über. Er redi- gierte eine Zeitlang das „Schorerſche Familienblatt“ in Berlin, gründete danach mit ſeinem Freunde Dr. Hopp (ſ. d.!) das noch florierende „Echo“, übernahm 1883 in Görlitz die Redak- tion der „Görlitzer Nachrichten“, die er bis 1888 führte, u. iſt ſeitdem ver- antwortlicher Redakteur der „Mün- chener Neueſten Nachrichten“ in Mün- chen. Außer einer Anzahl in Jour- nalen veröffentlichten Novellen und Romane ſchrieb er S: Neuer Phan- taſus (N.), 1881. Neue Ausg. u. d. T.: Aus zwei Welten, 1882. ‒ Das goldene Vließ (R. von A. Duroy- Warnatz [pſeud.]); II, 1883. ‒ Die Märchenprinzeſſin (Neue M. von N. N. Guthmann [pſeud.]), 1890. ‒ Der Fürſt von Sevilla (Operette), 1889. ‒ Der Untergang der Hibernia (R.), 1891. ‒ Kronjuwelen (R.), 1892. ‒ Belladonna (R.), 1893. ‒ Max Jn- gram (R.), 1894. ‒ Der Vagabund (R.), 1895. ‒ Sneewittchen (R.), 1896. ‒ Der Schlangenring (R.), 1898. ‒ Der Familienſchmuck (R.), 1899. ‒ Die Jnſel Zipangu (M.), 1899. ‒ Das Albumblatt (Bekennt- niſſe einer Frau. R.), 1900. ‒ Ab- rechnung mit England (v. Dr. Eiſen- hart, pſeudon.), 1900. 3. A. 1901. ‒ Sonnige Tage. (Der Roman eines Geigers) u.: Leukothea (Pfingſtidylle), 1903. ‒ Die Perlen der Adhermiducht (R.), 1905. ‒ Die Königin von Gol- konda (Nn.), 1906. ‒ Jaſillü-Taſch. Zacharula (2 Geſchn. vom „Gol- denen Horn“), 1908. ‒ Pfingſten (R.), 1909. ‒ Violanta (E.), 1911. *Moreck, Kurt, wurde 1888 in Köln a. Rh. geboren und erhielt dort auch ſeine Schulbildung. Bücher wa- ren die Freunde und Vertrauten ſei- ner Jugend und ſind es auch geblie- ben. Jn dem Gefühl, daß ſich ſein Leben nur in der Kunſt erfüllen könnte, wurde er Schauſpieler; aber bald gewahrte er ſeinen Jrrtum, daß ſich ihm hier nicht die Form bot, die ſein Erlebnis zu faſſen vermochte. Er verließ alſo die Bühne und betätigt ſich nunmehr (1910) in ſeiner Vater- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/31>, abgerufen am 28.11.2024.