Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Neu nachdem sie an eine Aktiengesellschaftübergegangen war, Ende 1892 nach Dessau zurück, wo er bis 1901 ver- blieb. Seitdem wohnte er in Berlin, bezw. Charlottenburg und lebte dort seinen literarischen Neigungen, bis er 1909 wieder nach Dessau zurückkehrte. S: Waldsträußlein (Ge.), 1854. - Jn Neuda, Fanni, geb. Schmiedl, S: Noami (E.), *Neudeck, Georg, geb. am 11. Fe- Neu 1894 legte er die Prüfung als Ma-rine-Schiffsbaumeister ab, wurde 1895 als solcher angestellt, 1897 zur Werft in Kiel versetzt, 1898 als Ge- schwader-Baumeister zum Stabe des ostasiatischen Kreuzer-Geschwaders kommandiert, unternahm nach seiner Rückkehr (1900) mit Unterstützung der Marine eine Studienreise nach Amerika, nach deren Vollendung er in Kiel im Nebenamt auch als Lehrer für Schiffsbau an der Marineakade- mie in Kiel fungierte u. wurde dort 1904 als Flottenbaumeister zum Stabe des Flottenchefs der aktiven Schlachtflotte kommandiert. Am Schluß des Jahres 1905 schied er aus dem Staatsdienst und wurde Direk- tor der marinetechnischen Abteilung der Körtingswerke in Kiel. Außer verschiedenen Fachschriften über Ma- rinewesen und Schiffsbaukunst, wo- runter das mit Dr. Heinr. Schröder verfaßte "Kleine Buch der Marine" (1898) in kurzer Zeit 8 Aufl. erlebte, veröffentlichte er S: Unsere Zeit (R.), Neuert, Hans, * am 16. Mai 1838 *
Neu nachdem ſie an eine Aktiengeſellſchaftübergegangen war, Ende 1892 nach Deſſau zurück, wo er bis 1901 ver- blieb. Seitdem wohnte er in Berlin, bezw. Charlottenburg und lebte dort ſeinen literariſchen Neigungen, bis er 1909 wieder nach Deſſau zurückkehrte. S: Waldſträußlein (Ge.), 1854. ‒ Jn Neuda, Fanni, geb. Schmiedl, S: Noami (E.), *Neudeck, Georg, geb. am 11. Fe- Neu 1894 legte er die Prüfung als Ma-rine-Schiffsbaumeiſter ab, wurde 1895 als ſolcher angeſtellt, 1897 zur Werft in Kiel verſetzt, 1898 als Ge- ſchwader-Baumeiſter zum Stabe des oſtaſiatiſchen Kreuzer-Geſchwaders kommandiert, unternahm nach ſeiner Rückkehr (1900) mit Unterſtützung der Marine eine Studienreiſe nach Amerika, nach deren Vollendung er in Kiel im Nebenamt auch als Lehrer für Schiffsbau an der Marineakade- mie in Kiel fungierte u. wurde dort 1904 als Flottenbaumeiſter zum Stabe des Flottenchefs der aktiven Schlachtflotte kommandiert. Am Schluß des Jahres 1905 ſchied er aus dem Staatsdienſt und wurde Direk- tor der marinetechniſchen Abteilung der Körtingswerke in Kiel. Außer verſchiedenen Fachſchriften über Ma- rineweſen und Schiffsbaukunſt, wo- runter das mit Dr. Heinr. Schröder verfaßte „Kleine Buch der Marine“ (1898) in kurzer Zeit 8 Aufl. erlebte, veröffentlichte er S: Unſere Zeit (R.), Neuert, Hans, * am 16. Mai 1838 *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0121" n="117"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Neu</hi></fw><lb/> nachdem ſie an eine Aktiengeſellſchaft<lb/> übergegangen war, Ende 1892 nach<lb/> Deſſau zurück, wo er bis 1901 ver-<lb/> blieb. Seitdem wohnte er in Berlin,<lb/> bezw. Charlottenburg und lebte dort<lb/> ſeinen literariſchen Neigungen, bis er<lb/> 1909 wieder nach Deſſau zurückkehrte.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Waldſträußlein (Ge.), 1854. ‒ Jn<lb/> einer Stunde (Lſp.), 1894. ‒ Zwiſchen<lb/> Berlin und Petersburg (Ein Reiſe-<lb/> abenteuer), 1895. ‒ Die Geſchichte<lb/> der ſechs Ehrenfeſten; nacherzählt,<lb/> 1896. ‒ Der Reichskanzler in Kiſſin-<lb/> gen (R.), 1899. ‒ Der Meiſter in<lb/> Wien (Epiſode aus Richard Wagners<lb/> Leben; Dr.), 1903. — N. † Juli 1911.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Neuda,</hi> Fanni,</persName> </head> <p> geb. <hi rendition="#g">Schmiedl,</hi><lb/> wurde in Loſchitz in Mähren geboren<lb/> und verheiratete ſich mit dem dor-<lb/> tigen Rabbiner A. Neuda. Als Witwe<lb/> lebte ſie zuletzt in Meran, wo ſie am<lb/> 17. April 1894 ſtarb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Noami (E.),<lb/> 2. A. 1867. ‒ Jugenderzählungen a.<lb/> d. iſraelitiſchen Familienleben, 2. A.<lb/> 1890.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Neudeck,</hi> Georg,</persName></head> <p> geb. am 11. Fe-<lb/> bruar 1866 in Halle a. d. Saale als<lb/> der Sohn des (1873 in Corbetha †)<lb/> Fabrikbeſitzers F. Louis N., beſuchte<lb/> die Volksſchule in Plagwitz, dann das<lb/> Körnerſche Jnſtitut und darauf das<lb/> Realgymnaſium in Leipzig, von dem<lb/> er 1885 mit dem Reifezeugnis ab-<lb/> ging, um dann ſeiner Militärpflicht<lb/> in der Marine zu genügen. Jn der-<lb/> ſelben wird er noch jetzt als Leut-<lb/> nant der Seewehr 2. Aufgebots ge-<lb/> führt. Er ſtudierte ein Jahr an der<lb/> Univerſität Kiel, dann auf dem Po-<lb/> lytechnikum in Charlottenburg, fuhr<lb/> vor der Studienzeit und während<lb/> derſelben als Maſchiniſt für die Ree-<lb/> derei Sloman in Hamburg zur See,<lb/> war nach Ablegung ſeiner Prüfun-<lb/> gen (1891) kurze Zeit als Schiffs-<lb/> ingenieur auf der Werft von Stübeken<lb/> in Hamburg tätig u. trat im Auguſt<lb/> 1892 als kaiſerl. Marinebauführer<lb/> auf der Werft in Wilhelmshaven in<lb/> den Dienſt der kaiſerl. Marine ein.<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Neu</hi></fw><lb/> 1894 legte er die Prüfung als Ma-<lb/> rine-Schiffsbaumeiſter ab, wurde<lb/> 1895 als ſolcher angeſtellt, 1897 zur<lb/> Werft in Kiel verſetzt, 1898 als Ge-<lb/> ſchwader-Baumeiſter zum Stabe des<lb/> oſtaſiatiſchen Kreuzer-Geſchwaders<lb/> kommandiert, unternahm nach ſeiner<lb/> Rückkehr (1900) mit Unterſtützung<lb/> der Marine eine Studienreiſe nach<lb/> Amerika, nach deren Vollendung er<lb/> in Kiel im Nebenamt auch als Lehrer<lb/> für Schiffsbau an der Marineakade-<lb/> mie in Kiel fungierte u. wurde dort<lb/> 1904 als Flottenbaumeiſter zum<lb/> Stabe des Flottenchefs der aktiven<lb/> Schlachtflotte kommandiert. Am<lb/> Schluß des Jahres 1905 ſchied er aus<lb/> dem Staatsdienſt und wurde Direk-<lb/> tor der marinetechniſchen Abteilung<lb/> der Körtingswerke in Kiel. Außer<lb/> verſchiedenen Fachſchriften über Ma-<lb/> rineweſen und Schiffsbaukunſt, wo-<lb/> runter das mit <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Heinr. Schröder<lb/> verfaßte „Kleine Buch der Marine“<lb/> (1898) in kurzer Zeit 8 Aufl. erlebte,<lb/> veröffentlichte er </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Unſere Zeit (R.),<lb/> 1902. 3. A. 1906. ‒ Nelſon (Schſp.),<lb/> 1903. ‒ Reiſe um die Erde (in No-<lb/> vellenform), 1904. ‒ Zur See (R.<lb/> eines Schiffsingenieurs), 1908.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Neuert,</hi> Hans,</persName> </head> <p> * am 16. Mai 1838<lb/> zu München, als der Sohn eines<lb/> bayriſchen Berg- und Hüttenbeam-<lb/> ten, widmete ſich frühe der Bühne u.<lb/> betrat in Schongau 1857 als Toni<lb/> in dem Prüllerſchen Volksſchauſpiel<lb/> „Toni und Burgei“ zum erſtenmal<lb/> die Bretter, welche die Welt bedeu-<lb/> ten. Nach manchen Wanderzügen er-<lb/> hielt er ein feſtes Engagement am<lb/> Münchener Vorſtadt-Theater, an<lb/> welchem er täglich zweimal aufzu-<lb/> treten hatte. Jm ganzen hat er dort<lb/> in vier Jahrren 2846mal geſpielt.<lb/> Später wurde er Schauſpieler und<lb/> Regiſſeur am Stadttheater in Re-<lb/> gensburg, und ſeit 1872 war er Mit-<lb/> glied des königl. Theaters am Gärt-<lb/> nerplatz in München. Hier bildete er<lb/> ſich zum vorzüglichſten Vertreter jener<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [117/0121]
Neu
Neu
nachdem ſie an eine Aktiengeſellſchaft
übergegangen war, Ende 1892 nach
Deſſau zurück, wo er bis 1901 ver-
blieb. Seitdem wohnte er in Berlin,
bezw. Charlottenburg und lebte dort
ſeinen literariſchen Neigungen, bis er
1909 wieder nach Deſſau zurückkehrte.
S: Waldſträußlein (Ge.), 1854. ‒ Jn
einer Stunde (Lſp.), 1894. ‒ Zwiſchen
Berlin und Petersburg (Ein Reiſe-
abenteuer), 1895. ‒ Die Geſchichte
der ſechs Ehrenfeſten; nacherzählt,
1896. ‒ Der Reichskanzler in Kiſſin-
gen (R.), 1899. ‒ Der Meiſter in
Wien (Epiſode aus Richard Wagners
Leben; Dr.), 1903. — N. † Juli 1911.
Neuda, Fanni, geb. Schmiedl,
wurde in Loſchitz in Mähren geboren
und verheiratete ſich mit dem dor-
tigen Rabbiner A. Neuda. Als Witwe
lebte ſie zuletzt in Meran, wo ſie am
17. April 1894 ſtarb.
S: Noami (E.),
2. A. 1867. ‒ Jugenderzählungen a.
d. iſraelitiſchen Familienleben, 2. A.
1890.
*Neudeck, Georg, geb. am 11. Fe-
bruar 1866 in Halle a. d. Saale als
der Sohn des (1873 in Corbetha †)
Fabrikbeſitzers F. Louis N., beſuchte
die Volksſchule in Plagwitz, dann das
Körnerſche Jnſtitut und darauf das
Realgymnaſium in Leipzig, von dem
er 1885 mit dem Reifezeugnis ab-
ging, um dann ſeiner Militärpflicht
in der Marine zu genügen. Jn der-
ſelben wird er noch jetzt als Leut-
nant der Seewehr 2. Aufgebots ge-
führt. Er ſtudierte ein Jahr an der
Univerſität Kiel, dann auf dem Po-
lytechnikum in Charlottenburg, fuhr
vor der Studienzeit und während
derſelben als Maſchiniſt für die Ree-
derei Sloman in Hamburg zur See,
war nach Ablegung ſeiner Prüfun-
gen (1891) kurze Zeit als Schiffs-
ingenieur auf der Werft von Stübeken
in Hamburg tätig u. trat im Auguſt
1892 als kaiſerl. Marinebauführer
auf der Werft in Wilhelmshaven in
den Dienſt der kaiſerl. Marine ein.
1894 legte er die Prüfung als Ma-
rine-Schiffsbaumeiſter ab, wurde
1895 als ſolcher angeſtellt, 1897 zur
Werft in Kiel verſetzt, 1898 als Ge-
ſchwader-Baumeiſter zum Stabe des
oſtaſiatiſchen Kreuzer-Geſchwaders
kommandiert, unternahm nach ſeiner
Rückkehr (1900) mit Unterſtützung
der Marine eine Studienreiſe nach
Amerika, nach deren Vollendung er
in Kiel im Nebenamt auch als Lehrer
für Schiffsbau an der Marineakade-
mie in Kiel fungierte u. wurde dort
1904 als Flottenbaumeiſter zum
Stabe des Flottenchefs der aktiven
Schlachtflotte kommandiert. Am
Schluß des Jahres 1905 ſchied er aus
dem Staatsdienſt und wurde Direk-
tor der marinetechniſchen Abteilung
der Körtingswerke in Kiel. Außer
verſchiedenen Fachſchriften über Ma-
rineweſen und Schiffsbaukunſt, wo-
runter das mit Dr. Heinr. Schröder
verfaßte „Kleine Buch der Marine“
(1898) in kurzer Zeit 8 Aufl. erlebte,
veröffentlichte er
S: Unſere Zeit (R.),
1902. 3. A. 1906. ‒ Nelſon (Schſp.),
1903. ‒ Reiſe um die Erde (in No-
vellenform), 1904. ‒ Zur See (R.
eines Schiffsingenieurs), 1908.
Neuert, Hans, * am 16. Mai 1838
zu München, als der Sohn eines
bayriſchen Berg- und Hüttenbeam-
ten, widmete ſich frühe der Bühne u.
betrat in Schongau 1857 als Toni
in dem Prüllerſchen Volksſchauſpiel
„Toni und Burgei“ zum erſtenmal
die Bretter, welche die Welt bedeu-
ten. Nach manchen Wanderzügen er-
hielt er ein feſtes Engagement am
Münchener Vorſtadt-Theater, an
welchem er täglich zweimal aufzu-
treten hatte. Jm ganzen hat er dort
in vier Jahrren 2846mal geſpielt.
Später wurde er Schauſpieler und
Regiſſeur am Stadttheater in Re-
gensburg, und ſeit 1872 war er Mit-
glied des königl. Theaters am Gärt-
nerplatz in München. Hier bildete er
ſich zum vorzüglichſten Vertreter jener
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |