Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Mis Leitung des Oberlehrers Witt inGlückstadt auf das Staatsexamen vor, das sie in Schleswig mit Auszeich- nung bestand, und wirkte darauf seit 1874 als Lehrerin in Neumünster, bis sie sich 1878 mit dem Redakteur C. Mißfeldt in Flensburg verheiratete. Hier blieb sie bis zum Jahre 1888, und seitdem lebte sie in Kiel, wo sie nach dem Tode ihres Gatten als Privatlehrerin tätig war u. seit 1902 die Zeitschrift "Fürs deutsche Volk" redigiert. Letzteres leitet sie auch noch von Altheikendorf bei Kiel aus, wo sie seit 1909 ihren Wohnsitz hat. S:
Misson, Joseph, wurde am 14. Mit durch Deutschland u. Frankreich undlebte dann als Bibliothekar u. emeri- tierter Gymnasialprofessor im Pia- ristenkollegium zu St. Thekla auf der Wieden in Wien bis an seinen Tod, 28. Juni 1875. S: Da Naz, a nieder- *Mitis, Franz Xaver, wurde am S: Am Strande Mittau, H., Pseudon. für August *Mittelstedt, Wilma, geboren am *
Miſ Leitung des Oberlehrers Witt inGlückſtadt auf das Staatsexamen vor, das ſie in Schleswig mit Auszeich- nung beſtand, und wirkte darauf ſeit 1874 als Lehrerin in Neumünſter, bis ſie ſich 1878 mit dem Redakteur C. Mißfeldt in Flensburg verheiratete. Hier blieb ſie bis zum Jahre 1888, und ſeitdem lebte ſie in Kiel, wo ſie nach dem Tode ihres Gatten als Privatlehrerin tätig war u. ſeit 1902 die Zeitſchrift „Fürs deutſche Volk“ redigiert. Letzteres leitet ſie auch noch von Altheikendorf bei Kiel aus, wo ſie ſeit 1909 ihren Wohnſitz hat. S:
Miſſon, Joſeph, wurde am 14. Mit durch Deutſchland u. Frankreich undlebte dann als Bibliothekar u. emeri- tierter Gymnaſialprofeſſor im Pia- riſtenkollegium zu St. Thekla auf der Wieden in Wien bis an ſeinen Tod, 28. Juni 1875. S: Da Naz, a nieder- *Mitis, Franz Xaver, wurde am S: Am Strande Mittau, H., Pſeudon. für Auguſt *Mittelſtedt, Wilma, geboren am *
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Miſ
Mit
Leitung des Oberlehrers Witt in
Glückſtadt auf das Staatsexamen vor,
das ſie in Schleswig mit Auszeich-
nung beſtand, und wirkte darauf ſeit
1874 als Lehrerin in Neumünſter,
bis ſie ſich 1878 mit dem Redakteur
C. Mißfeldt in Flensburg verheiratete.
Hier blieb ſie bis zum Jahre 1888,
und ſeitdem lebte ſie in Kiel, wo ſie
nach dem Tode ihres Gatten als
Privatlehrerin tätig war u. ſeit 1902
die Zeitſchrift „Fürs deutſche Volk“
redigiert. Letzteres leitet ſie auch noch
von Altheikendorf bei Kiel aus, wo
ſie ſeit 1909 ihren Wohnſitz hat.
S:
Gedichte, 1890. 2. A. 1891. 3. A. u.
d. T.: Natur und Leben, 1901. ‒ El-
friede (Dr.), 1891. ‒ Unkel Klas
(Plattd. Lſp.), 1894. ‒ Märchenliebe
(Lebensbilder), 1903. ‒ Er ſoll dein
Herr ſein! (Schauſp.), 1904. ‒ Der
Schatz im Walde (M.-Spiel), 1906. ‒
Der Negerknabe von Südweſtafrika
(desgl.), 1907.
Miſſon, Joſeph, wurde am 14.
März 1803 zu Mühlbach in Nieder-
öſterreich als der Sohn eines italie-
niſchen Handelsmannes franzöſiſcher
Abkunft geboren, trat nach zurück-
gelegten Gymnaſialklaſſen 1822 zu
Krems in den Orden der frommen
Schulen u. wurde 1825 als Gymna-
ſialprofeſſor zu Horn in Niederöſter-
reich angeſtellt, in welcher Eigenſchaft
er dann noch an verſchiedenen Pia-
riſten-Lehranſtalten bis zum Jahre
1843 tätig war. Von dem Übel der
Schwerhörigkeit befallen, wurde er
in demſelben Jahre von ſeinen Or-
densobern der Heilung wegen nach
Wien berufen. Nach fruchtlos ange-
wendeten Mitteln kam er 1845 in
das Kremſer Piariſten-Kollegium u.
hielt hier in dem nahen Weinzierl 1849
religiöſe Vorträge zur Erweckung von
Vaterlandsliebe, Treue und Anhäng-
lichkeit an das Herrſcherhaus. 1853
wurde er nach Wien berufen, unter-
nahm von hier aus 1856 eine Reiſe
nach Kärnten und Jtalien und 1858
durch Deutſchland u. Frankreich und
lebte dann als Bibliothekar u. emeri-
tierter Gymnaſialprofeſſor im Pia-
riſtenkollegium zu St. Thekla auf der
Wieden in Wien bis an ſeinen Tod,
28. Juni 1875.
S: Da Naz, a nieder-
öſterreichiſcher Bauernbui geht in d’
Fremd’ (G. in unterennſiſcher Mdt.),
1850. Neu hrsg. v. Karl Landſteiner,
1876.
*Mitis, Franz Xaver, wurde am
11. Juni 1879 zu Cherſo, einer welt-
abgeſchiedenen Jnſelim Quarnerogolf
geboren. Der weite Ausblick auf das
unermeßliche Meer, die nimmermüden
Wogen ließen bald den Dichter in
ihm erwachen. Nach Beſuch des Un-
tergymnaſiums in St. Paul in Kärn-
ten ging er auf Wunſch ſeines Vaters
nach Graz, um Handelswiſſenſchaften
zu ſtudieren. Allein zum Kaufmann
war er nicht geboren. Er kehrte bald
wieder auf das Gymnaſium zurück,
abſolvierte dasſelbe in Görz und ließ
ſich dann bei der juriſtiſchen Fakultät
in Wien immatrikulieren. Allein ſeine
Lieblingsſtudien blieben die ſüdeuro-
päiſchen Sprachen, aus denen er zahl-
reiche Gedichte ins Deutſche überſetzte.
Nach Beendigung ſeiner Studien
kehrte er wieder nach ſeiner Vater-
ſtadt Cherſo zurück.
S: Am Strande
der Adria (Ge.), 1901.
Mittau, H., Pſeudon. für Auguſt
Hermann Franke; ſ. d.!
*Mittelſtedt, Wilma, geboren am
16. April 1869 in Grafenheinfeld bei
Schweinfurt als die Tochter eines
Apothekers, verlor ſchon mit ſechs
Jahren ihren Vater u. zog mit ihrer
Mutter nach Würzburg, wo ſie bis
zum 16. Jahre die höhere Töchter-
ſchule beſuchte. Dann ſandte ihre
überaus praktiſch angelegte Mutter
ſie auf ein Jahr in eine Förſterſamilie
nach Rudolſtadt, wo ſie neben Er-
weiterung ihrer Kenntniſſe im Fran-
zöſiſchen u. Engliſchen auch Anleitung
zur Führung des Haushalts emp-
fangen ſollte. Dieſes Jahr zählt Wil-
*
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