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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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in Leipzig. Außer zahlreichen philo-
sophischen, metaphysischen und lite-
rarischen Arbeiten, die in angesehe-
nen deutschen und amerikanischen
Blättern erschienen, veröffentlichte er

S:

Weltendämmerung (G.), 1907.

Lessen, Ludwig Salomon,

geb. am
17. September 1873 in Lessen (West-
preußen), lebt (1903) als Redakteur
der illustrierten Wochenschrift "Die
Neue Welt" in Berlin.

S:

Vignetten
(Ge.), 1894. - Kosmische Kränze (Ge.),
1896. - Fackeln der Zeit (Ge.), 1904.
- Die Perlenschnur der Adria (Ein
Liederkranz), 1906. - Der Agitator
wider Willen (Schw.), 1908. - Die
überlistete Polizei (Schw.), 1909. -
Lebensmittag (Ge.), 1910.

Lesser, Ludwig,

geb. am 7. Dezbr.
1802 zu Rathenow von jüdischen El-
tern, besuchte die dortige Stadtschule
und seit dem 14. Jahre das Fried-
richswerdersche Gymnasium zu Ber-
lin u. trat 1818 als Lehrling in das
Geschäft des Bankier Oppenheim, in
dem er sich bald das unbedingte Ver-
trauen seines Chefs erwarb, so daß
er in kurzer Zeit Buchhalter u. Kas-
sierer und nach wenigen Jahren Dis-
ponent dieses geachteten Handelshau-
ses wurde, in welcher Stellung er bis
zu seinem Tode verblieb. Obgleich
dem praktischen Leben mit allem Ernst
und Eifer hingegeben, fand er doch
noch Muße zu wissenschaftlicher und
schöngeistiger Beschäftigung und be-
teiligte sich seit 1822 an den meisten
Zeitschriften Berlins als Mitarbeiter.
An dem Leben und der Entwicklung
der jüdischen Gemeinde nahm er den
lebhaftesten Anteil. Er war Mitbe-
gründer des "Jüdischen Kulturver-
eins", der "Berliner jüdischen Re-
formgemeinde" u. Gründer des "Ver-
eins zur Unterstützung jüdischer Leh-
rer". Er starb am 2. Dezember 1867.

S:

Freskogemälde und Genrebilder,
1833. - Ausgew. Dichtungen, 1870.

*Lessing, Theodor,

pseud. theo-
dor Lensing,
geb. am 8. Februar
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Les
1872 zu Hannover als der Sohn eines
jüdischen Arztes, des Dr. Sigmund L.,
kam schon als Knabe infolge seiner
künstlerischen Neigungen in einen un-
heilvollen Gegensatz zu seiner gesam-
ten Umgebung, so daß er schließlich
vom Lyzeum in Hannover, das er zu-
nächst besuchte, entlassen wurde. Auf
dem Gymnasium zu Hameln arbeitete
er mit großem Fleiß, bezog dann 1892
die Universität Freiburg i. B., wo er
ein Jahr lang Philosophie und Ge-
schichte, dann aber Naturwissenschaf-
ten studierte. Mitte 1893 ging er nach
Bonn, wo er endgültig das medizi-
nische Studium erwählte, das er seit
1894, nachdem er Süd- und West-
deutschland und Jtalien bereist hatte,
in München fortsetzte. Hier trat er
1895 auch zur protestantischen Kirche
über. Nach zehnjährigem Studium
an verschiedenen deutschen Universi-
täten ging er endlich zur Philosophie
über, erwarb den philosophischen Dok-
torgrad und war dann an verschiede-
nen modernen Anstalten als Lehrer
tätig, zuletzt am Landeserziehungs-
heim in Laubegast bei Dresden.
Darauf lebte er als Schriftsteller in
München und siedelte 1908 nach Han-
nover über, wo er sich als Privat-
dozent für Philosophie und Päda-
gogik an der Technischen Hochschule
habilitierte. Er gab die Anregung zur
Gründung eines "Deutschen Lärm-
schutzvereins", dessen Vorsitz er führt
und redigiert seit Okt. 1908 das Or-
gan desselben "Das Recht auf Stille".
Seit 1910 gibt er auch das Monats-
blatt "Der Arzt als Erzieher" her-
aus.

S:

Komödie (R.); II, 1894. -
Laute und leise Lieder, 1896. - Jm
Vorfrühling (Dr.), 1895. - Das Recht
des Lebens (Dr.), 1896. - Die Natio-
nen (Lsp.), 1895. - Der Fall Panizza
(Krit. Betrachtung), 1895. - Weiber!
(30 Stoßseufzer über das schöne Ge-
schlecht), 1897. - Zwischen den Schlach-
ten (Ge.), 1898. - Maria Bashkir-
tseff, 1899. - Einsame Gesänge, 1899

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Leſ
in Leipzig. Außer zahlreichen philo-
ſophiſchen, metaphyſiſchen und lite-
rariſchen Arbeiten, die in angeſehe-
nen deutſchen und amerikaniſchen
Blättern erſchienen, veröffentlichte er

S:

Weltendämmerung (G.), 1907.

Leſſen, Ludwig Salomon,

geb. am
17. September 1873 in Leſſen (Weſt-
preußen), lebt (1903) als Redakteur
der illuſtrierten Wochenſchrift „Die
Neue Welt‟ in Berlin.

S:

Vignetten
(Ge.), 1894. ‒ Kosmiſche Kränze (Ge.),
1896. ‒ Fackeln der Zeit (Ge.), 1904.
‒ Die Perlenſchnur der Adria (Ein
Liederkranz), 1906. ‒ Der Agitator
wider Willen (Schw.), 1908. ‒ Die
überliſtete Polizei (Schw.), 1909. ‒
Lebensmittag (Ge.), 1910.

Leſſer, Ludwig,

geb. am 7. Dezbr.
1802 zu Rathenow von jüdiſchen El-
tern, beſuchte die dortige Stadtſchule
und ſeit dem 14. Jahre das Fried-
richswerderſche Gymnaſium zu Ber-
lin u. trat 1818 als Lehrling in das
Geſchäft des Bankier Oppenheim, in
dem er ſich bald das unbedingte Ver-
trauen ſeines Chefs erwarb, ſo daß
er in kurzer Zeit Buchhalter u. Kaſ-
ſierer und nach wenigen Jahren Dis-
ponent dieſes geachteten Handelshau-
ſes wurde, in welcher Stellung er bis
zu ſeinem Tode verblieb. Obgleich
dem praktiſchen Leben mit allem Ernſt
und Eifer hingegeben, fand er doch
noch Muße zu wiſſenſchaftlicher und
ſchöngeiſtiger Beſchäftigung und be-
teiligte ſich ſeit 1822 an den meiſten
Zeitſchriften Berlins als Mitarbeiter.
An dem Leben und der Entwicklung
der jüdiſchen Gemeinde nahm er den
lebhafteſten Anteil. Er war Mitbe-
gründer des „Jüdiſchen Kulturver-
eins‟, der „Berliner jüdiſchen Re-
formgemeinde‟ u. Gründer des „Ver-
eins zur Unterſtützung jüdiſcher Leh-
rer‟. Er ſtarb am 2. Dezember 1867.

S:

Freskogemälde und Genrebilder,
1833. ‒ Ausgew. Dichtungen, 1870.

*Leſſing, Theodor,

pſeud. theo-
dor Lenſing,
geb. am 8. Februar
[Spaltenumbruch]

Leſ
1872 zu Hannover als der Sohn eines
jüdiſchen Arztes, des Dr. Sigmund L.,
kam ſchon als Knabe infolge ſeiner
künſtleriſchen Neigungen in einen un-
heilvollen Gegenſatz zu ſeiner geſam-
ten Umgebung, ſo daß er ſchließlich
vom Lyzeum in Hannover, das er zu-
nächſt beſuchte, entlaſſen wurde. Auf
dem Gymnaſium zu Hameln arbeitete
er mit großem Fleiß, bezog dann 1892
die Univerſität Freiburg i. B., wo er
ein Jahr lang Philoſophie und Ge-
ſchichte, dann aber Naturwiſſenſchaf-
ten ſtudierte. Mitte 1893 ging er nach
Bonn, wo er endgültig das medizi-
niſche Studium erwählte, das er ſeit
1894, nachdem er Süd- und Weſt-
deutſchland und Jtalien bereiſt hatte,
in München fortſetzte. Hier trat er
1895 auch zur proteſtantiſchen Kirche
über. Nach zehnjährigem Studium
an verſchiedenen deutſchen Univerſi-
täten ging er endlich zur Philoſophie
über, erwarb den philoſophiſchen Dok-
torgrad und war dann an verſchiede-
nen modernen Anſtalten als Lehrer
tätig, zuletzt am Landeserziehungs-
heim in Laubegaſt bei Dresden.
Darauf lebte er als Schriftſteller in
München und ſiedelte 1908 nach Han-
nover über, wo er ſich als Privat-
dozent für Philoſophie und Päda-
gogik an der Techniſchen Hochſchule
habilitierte. Er gab die Anregung zur
Gründung eines „Deutſchen Lärm-
ſchutzvereins‟, deſſen Vorſitz er führt
und redigiert ſeit Okt. 1908 das Or-
gan desſelben „Das Recht auf Stille‟.
Seit 1910 gibt er auch das Monats-
blatt „Der Arzt als Erzieher‟ her-
aus.

S:

Komödie (R.); II, 1894. ‒
Laute und leiſe Lieder, 1896. ‒ Jm
Vorfrühling (Dr.), 1895. ‒ Das Recht
des Lebens (Dr.), 1896. ‒ Die Natio-
nen (Lſp.), 1895. ‒ Der Fall Panizza
(Krit. Betrachtung), 1895. ‒ Weiber!
(30 Stoßſeufzer über das ſchöne Ge-
ſchlecht), 1897. ‒ Zwiſchen den Schlach-
ten (Ge.), 1898. ‒ Maria Baſhkir-
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/244>, abgerufen am 25.11.2024.