Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]
Lee
*Leese, (auch: Leese-Löwe),
Friedrich Wilhelm Adalbert,


wurde am 20. Septbr. 1849 in Bär-
walde (Neumark) geb., wo sein Vater.
ein früherer Offizier, Bürgermeister
war. Er erhielt seine militärische Vor-
bildung in den Kadettenhäusern zu
Wahlstatt seit 1864 und zu Berlin seit
1866, und trat im April 1868 als
Sekondeleutnant in das Jnfanterie-
regiment Nr. 49 ein. Er machte den
Feldzug in Frankreich mit, nahm aber
infolge zerrütteter Gesundheit 1879
den Abschied. Jm folgenden Jahre
trat er in den kaiserlichen Zivilstaats-
dienst und später in eine andere Stel-
lung über. Er lebte zuletzt in Groß-
Lichterfelde bei Berlin und starb da-
selbst im Mai 1895.

S:

Aus der Pa-
tronentasche ein. Jnfanteristen, 1880.
- Scharfe und Platzpatronen, 1882. -
Pulverdampf! (Ernste und heitere
Bilder a. Kriegs- u. Friedenszeiten),
1884. - Nach Frankreich hinein! (Er-
lebnisse a. d. Feldzuge 1870-71), 1896.
- Von Sedan nach Paris (Desgl.),
1896. - Jn Feindes Land (Feldzugs-
Geschn.), 1897. - Kriegserinnerungen
eines Jnfanteristen, 1898.

*Leesen, Postuma Wilhelmine von,


pseudon. Karl Postumus, wurde
am 26. Febr. 1847 zu Ohrt auf der
Jnsel Fehmarn geboren, nachdem drei
Wochen vorher ihr Vater gestorben
war. Jhre Erziehung erhielt sie in
Lübeck. Später zog die Mutter mit
der Tochter und deren Schwester auf
das Landgut eines Bruders in Schle-
sien, wo die Tochter bis zum Tode der
Mutter weilte. Danach unternahm
sie viele Reisen, besonders nach Jta-
lien, u. ließ sich 1895 in Neiße (Schle-
sien) nieder. 1901 verlegte sie ihren
Wohnsitz nach Leipzig, und hier ist sie
am 3. November 1906 gestorben.

S:


Unter dem Danebrog (Schleswig-
holsteinscher R.); II, 1889. - Aus
schwarzem Blut (R.), 1890. - Braun-
edel (R.); II, 1892. - Jn deutscher
Hand (R.), 1893.

[Spaltenumbruch]
Le F
*Le Fort, Gertrud Agnes von,


pseudonym. G. von Halster,
wurde in Berlin als die Tochter des
späteren Generals von Voigts-
Rhetz
geboren und verlebte dort ihre
Kindheit u. Jugend. Jhre Erziehung
erhielt sie mit ihren Schwestern im
Elternhause, und erst als erwachsenes
Mädchen trat sie mehr ins Leben, das
sich im Elternhause höchst anregend,
vielseitig und unterhaltend gestaltete.
Kleinere Reisen führten sie bald hier-
hin, bald dorthin; am liebsten weilte
sie an den Ufern des Rheins. Dabei
entwickelte sich ihre Vorliebe, Welt u.
Menschen still zu beobachten, zu kom-
binieren und impulsiv erhaltene Ein-
drücke in wenigen Worten zu fixieren.
Während eines längeren Aufenthalts
in Wiesbaden trat sie Bodenstedt (s.
d.!) freundschaftlich näher und ver-
kehrte hier auch viel mit Johannes
von Dewall (s. d.!), dem sie die erste
Anregung zur Schriftstellerei ver-
dankte. Nach ihrer Verheiratung lebte
sie auf dem eigenen Landsitz in Pom-
mern, und hier fand sie auch hinrei-
chend Muße, ihrer Neigung zum Fa-
bulieren Folge zu geben. Nach dem
Tode ihres Gatten kehrte sie wieder
nach Berlin zurück, wo sie zu alten,
früheren Beziehungen bald neue, be-
sonders literarische, anknüpfte und
liebenswürdige Freunde fand, die ihr
literarisches Streben unterstützten.

S:

Die goldenen Spitzen (R.), 1899.
- Karlusch (R.), o. J. - Auf sumpfi-
gem Boden (Sk. a. d. Großstadtleben,
1902. - Es ist ein Reif gefallen (Ein
Liebesleben), 1904. - Das Tagebuch
einer Neuvermählten, 1905. - Eine
Eheirrung, 1905. - Jm Banne der
Leidenschaft (Künstler-R.), 1907. -
Graf Leos Eheirrung (N.), 1909. -
Blinde Leidenschaft (R. einer Ehe-
irrung), 1909. - Sein Schicksal (R.),
1910.

Le Fort, Gertrud Freifräulein v.,


pseud. Gerta von Stark, geb. am
11. Oktbr. 1876 in Minden, lebt (1904)

*

[Spaltenumbruch]
Lee
*Leeſe, (auch: Leeſe-Löwe),
Friedrich Wilhelm Adalbert,


wurde am 20. Septbr. 1849 in Bär-
walde (Neumark) geb., wo ſein Vater.
ein früherer Offizier, Bürgermeiſter
war. Er erhielt ſeine militäriſche Vor-
bildung in den Kadettenhäuſern zu
Wahlſtatt ſeit 1864 und zu Berlin ſeit
1866, und trat im April 1868 als
Sekondeleutnant in das Jnfanterie-
regiment Nr. 49 ein. Er machte den
Feldzug in Frankreich mit, nahm aber
infolge zerrütteter Geſundheit 1879
den Abſchied. Jm folgenden Jahre
trat er in den kaiſerlichen Zivilſtaats-
dienſt und ſpäter in eine andere Stel-
lung über. Er lebte zuletzt in Groß-
Lichterfelde bei Berlin und ſtarb da-
ſelbſt im Mai 1895.

S:

Aus der Pa-
tronentaſche ein. Jnfanteriſten, 1880.
‒ Scharfe und Platzpatronen, 1882. ‒
Pulverdampf! (Ernſte und heitere
Bilder a. Kriegs- u. Friedenszeiten),
1884. ‒ Nach Frankreich hinein! (Er-
lebniſſe a. d. Feldzuge 1870‒71), 1896.
‒ Von Sedan nach Paris (Desgl.),
1896. ‒ Jn Feindes Land (Feldzugs-
Geſchn.), 1897. ‒ Kriegserinnerungen
eines Jnfanteriſten, 1898.

*Leeſen, Poſtuma Wilhelmine von,


pſeudon. Karl Poſtumus, wurde
am 26. Febr. 1847 zu Ohrt auf der
Jnſel Fehmarn geboren, nachdem drei
Wochen vorher ihr Vater geſtorben
war. Jhre Erziehung erhielt ſie in
Lübeck. Später zog die Mutter mit
der Tochter und deren Schweſter auf
das Landgut eines Bruders in Schle-
ſien, wo die Tochter bis zum Tode der
Mutter weilte. Danach unternahm
ſie viele Reiſen, beſonders nach Jta-
lien, u. ließ ſich 1895 in Neiße (Schle-
ſien) nieder. 1901 verlegte ſie ihren
Wohnſitz nach Leipzig, und hier iſt ſie
am 3. November 1906 geſtorben.

S:


Unter dem Danebrog (Schleswig-
holſteinſcher R.); II, 1889. ‒ Aus
ſchwarzem Blut (R.), 1890. ‒ Braun-
edel (R.); II, 1892. ‒ Jn deutſcher
Hand (R.), 1893.

[Spaltenumbruch]
Le F
*Le Fort, Gertrud Agnes von,


pſeudonym. G. von Halſter,
wurde in Berlin als die Tochter des
ſpäteren Generals von Voigts-
Rhetz
geboren und verlebte dort ihre
Kindheit u. Jugend. Jhre Erziehung
erhielt ſie mit ihren Schweſtern im
Elternhauſe, und erſt als erwachſenes
Mädchen trat ſie mehr ins Leben, das
ſich im Elternhauſe höchſt anregend,
vielſeitig und unterhaltend geſtaltete.
Kleinere Reiſen führten ſie bald hier-
hin, bald dorthin; am liebſten weilte
ſie an den Ufern des Rheins. Dabei
entwickelte ſich ihre Vorliebe, Welt u.
Menſchen ſtill zu beobachten, zu kom-
binieren und impulſiv erhaltene Ein-
drücke in wenigen Worten zu fixieren.
Während eines längeren Aufenthalts
in Wiesbaden trat ſie Bodenſtedt (ſ.
d.!) freundſchaftlich näher und ver-
kehrte hier auch viel mit Johannes
von Dewall (ſ. d.!), dem ſie die erſte
Anregung zur Schriftſtellerei ver-
dankte. Nach ihrer Verheiratung lebte
ſie auf dem eigenen Landſitz in Pom-
mern, und hier fand ſie auch hinrei-
chend Muße, ihrer Neigung zum Fa-
bulieren Folge zu geben. Nach dem
Tode ihres Gatten kehrte ſie wieder
nach Berlin zurück, wo ſie zu alten,
früheren Beziehungen bald neue, be-
ſonders literariſche, anknüpfte und
liebenswürdige Freunde fand, die ihr
literariſches Streben unterſtützten.

S:

Die goldenen Spitzen (R.), 1899.
‒ Karluſch (R.), o. J. ‒ Auf ſumpfi-
gem Boden (Sk. a. d. Großſtadtleben,
1902. ‒ Es iſt ein Reif gefallen (Ein
Liebesleben), 1904. ‒ Das Tagebuch
einer Neuvermählten, 1905. ‒ Eine
Eheirrung, 1905. ‒ Jm Banne der
Leidenſchaft (Künſtler-R.), 1907. ‒
Graf Leos Eheirrung (N.), 1909. ‒
Blinde Leidenſchaft (R. einer Ehe-
irrung), 1909. ‒ Sein Schickſal (R.),
1910.

Le Fort, Gertrud Freifräulein v.,


pſeud. Gerta von Stark, geb. am
11. Oktbr. 1876 in Minden, lebt (1904)

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="bibliography" n="1">
        <pb facs="#f0214" n="210"/><lb/>
        <cb/>
        <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Lee</hi> </fw><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Lee&#x017F;e,</hi> (auch: <hi rendition="#g">Lee&#x017F;e-Löwe</hi>),<lb/>
Friedrich Wilhelm <hi rendition="#g">Adalbert,</hi></head>
        <p><lb/>
wurde am 20. Septbr. 1849 in Bär-<lb/>
walde (Neumark) geb., wo &#x017F;ein Vater.<lb/>
ein früherer Offizier, Bürgermei&#x017F;ter<lb/>
war. Er erhielt &#x017F;eine militäri&#x017F;che Vor-<lb/>
bildung in den Kadettenhäu&#x017F;ern zu<lb/>
Wahl&#x017F;tatt &#x017F;eit 1864 und zu Berlin &#x017F;eit<lb/>
1866, und trat im April 1868 als<lb/>
Sekondeleutnant in das Jnfanterie-<lb/>
regiment Nr. 49 ein. Er machte den<lb/>
Feldzug in Frankreich mit, nahm aber<lb/>
infolge zerrütteter Ge&#x017F;undheit 1879<lb/>
den Ab&#x017F;chied. Jm folgenden Jahre<lb/>
trat er in den kai&#x017F;erlichen Zivil&#x017F;taats-<lb/>
dien&#x017F;t und &#x017F;päter in eine andere Stel-<lb/>
lung über. Er lebte zuletzt in Groß-<lb/>
Lichterfelde bei Berlin und &#x017F;tarb da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t im Mai 1895. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Aus der Pa-<lb/>
tronenta&#x017F;che ein. Jnfanteri&#x017F;ten, 1880.<lb/>
&#x2012; Scharfe und Platzpatronen, 1882. &#x2012;<lb/>
Pulverdampf! (Ern&#x017F;te und heitere<lb/>
Bilder a. Kriegs- u. Friedenszeiten),<lb/>
1884. &#x2012; Nach Frankreich hinein! (Er-<lb/>
lebni&#x017F;&#x017F;e a. d. Feldzuge 1870&#x2012;71), 1896.<lb/>
&#x2012; Von Sedan nach Paris (Desgl.),<lb/>
1896. &#x2012; Jn Feindes Land (Feldzugs-<lb/>
Ge&#x017F;chn.), 1897. &#x2012; Kriegserinnerungen<lb/>
eines Jnfanteri&#x017F;ten, 1898.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Lee&#x017F;en,</hi> Po&#x017F;tuma Wilhelmine von,</head>
        <p><lb/>
p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Karl Po&#x017F;tumus,</hi> wurde<lb/>
am 26. Febr. 1847 zu Ohrt auf der<lb/>
Jn&#x017F;el Fehmarn geboren, nachdem drei<lb/>
Wochen vorher ihr Vater ge&#x017F;torben<lb/>
war. Jhre Erziehung erhielt &#x017F;ie in<lb/>
Lübeck. Später zog die Mutter mit<lb/>
der Tochter und deren Schwe&#x017F;ter auf<lb/>
das Landgut eines Bruders in Schle-<lb/>
&#x017F;ien, wo die Tochter bis zum Tode der<lb/>
Mutter weilte. Danach unternahm<lb/>
&#x017F;ie viele Rei&#x017F;en, be&#x017F;onders nach Jta-<lb/>
lien, u. ließ &#x017F;ich 1895 in Neiße (Schle-<lb/>
&#x017F;ien) nieder. 1901 verlegte &#x017F;ie ihren<lb/>
Wohn&#x017F;itz nach Leipzig, und hier i&#x017F;t &#x017F;ie<lb/>
am 3. November 1906 ge&#x017F;torben. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p><lb/>
Unter dem Danebrog (Schleswig-<lb/>
hol&#x017F;tein&#x017F;cher R.); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1889. &#x2012; Aus<lb/>
&#x017F;chwarzem Blut (R.), 1890. &#x2012; Braun-<lb/>
edel (R.); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1892. &#x2012; Jn deut&#x017F;cher<lb/>
Hand (R.), 1893.</p><lb/>
        <cb/>
        <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Le</hi> F</fw><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Le Fort,</hi> Gertrud Agnes von,</head>
        <p><lb/>
p&#x017F;eudonym. G. <hi rendition="#g">von Hal&#x017F;ter,</hi><lb/>
wurde in Berlin als die Tochter des<lb/>
&#x017F;päteren Generals <hi rendition="#g">von Voigts-<lb/>
Rhetz</hi> geboren und verlebte dort ihre<lb/>
Kindheit u. Jugend. Jhre Erziehung<lb/>
erhielt &#x017F;ie mit ihren Schwe&#x017F;tern im<lb/>
Elternhau&#x017F;e, und er&#x017F;t als erwach&#x017F;enes<lb/>
Mädchen trat &#x017F;ie mehr ins Leben, das<lb/>
&#x017F;ich im Elternhau&#x017F;e höch&#x017F;t anregend,<lb/>
viel&#x017F;eitig und unterhaltend ge&#x017F;taltete.<lb/>
Kleinere Rei&#x017F;en führten &#x017F;ie bald hier-<lb/>
hin, bald dorthin; am lieb&#x017F;ten weilte<lb/>
&#x017F;ie an den Ufern des Rheins. Dabei<lb/>
entwickelte &#x017F;ich ihre Vorliebe, Welt u.<lb/>
Men&#x017F;chen &#x017F;till zu beobachten, zu kom-<lb/>
binieren und impul&#x017F;iv erhaltene Ein-<lb/>
drücke in wenigen Worten zu fixieren.<lb/>
Während eines längeren Aufenthalts<lb/>
in Wiesbaden trat &#x017F;ie Boden&#x017F;tedt (&#x017F;.<lb/>
d.!) freund&#x017F;chaftlich näher und ver-<lb/>
kehrte hier auch viel mit Johannes<lb/>
von Dewall (&#x017F;. d.!), dem &#x017F;ie die er&#x017F;te<lb/>
Anregung zur Schrift&#x017F;tellerei ver-<lb/>
dankte. Nach ihrer Verheiratung lebte<lb/>
&#x017F;ie auf dem eigenen Land&#x017F;itz in Pom-<lb/>
mern, und hier fand &#x017F;ie auch hinrei-<lb/>
chend Muße, ihrer Neigung zum Fa-<lb/>
bulieren Folge zu geben. Nach dem<lb/>
Tode ihres Gatten kehrte &#x017F;ie wieder<lb/>
nach Berlin zurück, wo &#x017F;ie zu alten,<lb/>
früheren Beziehungen bald neue, be-<lb/>
&#x017F;onders literari&#x017F;che, anknüpfte und<lb/>
liebenswürdige Freunde fand, die ihr<lb/>
literari&#x017F;ches Streben unter&#x017F;tützten.<lb/></p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Die goldenen Spitzen (R.), 1899.<lb/>
&#x2012; Karlu&#x017F;ch (R.), o. J. &#x2012; Auf &#x017F;umpfi-<lb/>
gem Boden (Sk. a. d. Groß&#x017F;tadtleben,<lb/>
1902. &#x2012; Es i&#x017F;t ein Reif gefallen (Ein<lb/>
Liebesleben), 1904. &#x2012; Das Tagebuch<lb/>
einer Neuvermählten, 1905. &#x2012; Eine<lb/>
Eheirrung, 1905. &#x2012; Jm Banne der<lb/>
Leiden&#x017F;chaft (Kün&#x017F;tler-R.), 1907. &#x2012;<lb/>
Graf Leos Eheirrung (N.), 1909. &#x2012;<lb/>
Blinde Leiden&#x017F;chaft (R. einer Ehe-<lb/>
irrung), 1909. &#x2012; Sein Schick&#x017F;al (R.),<lb/>
1910.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Le Fort,</hi> Gertrud Freifräulein v.,</head>
        <p><lb/>
p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Gerta von Stark,</hi> geb. am<lb/>
11. Oktbr. 1876 in Minden, lebt (1904)<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[210/0214] Lee Le F *Leeſe, (auch: Leeſe-Löwe), Friedrich Wilhelm Adalbert, wurde am 20. Septbr. 1849 in Bär- walde (Neumark) geb., wo ſein Vater. ein früherer Offizier, Bürgermeiſter war. Er erhielt ſeine militäriſche Vor- bildung in den Kadettenhäuſern zu Wahlſtatt ſeit 1864 und zu Berlin ſeit 1866, und trat im April 1868 als Sekondeleutnant in das Jnfanterie- regiment Nr. 49 ein. Er machte den Feldzug in Frankreich mit, nahm aber infolge zerrütteter Geſundheit 1879 den Abſchied. Jm folgenden Jahre trat er in den kaiſerlichen Zivilſtaats- dienſt und ſpäter in eine andere Stel- lung über. Er lebte zuletzt in Groß- Lichterfelde bei Berlin und ſtarb da- ſelbſt im Mai 1895. S: Aus der Pa- tronentaſche ein. Jnfanteriſten, 1880. ‒ Scharfe und Platzpatronen, 1882. ‒ Pulverdampf! (Ernſte und heitere Bilder a. Kriegs- u. Friedenszeiten), 1884. ‒ Nach Frankreich hinein! (Er- lebniſſe a. d. Feldzuge 1870‒71), 1896. ‒ Von Sedan nach Paris (Desgl.), 1896. ‒ Jn Feindes Land (Feldzugs- Geſchn.), 1897. ‒ Kriegserinnerungen eines Jnfanteriſten, 1898. *Leeſen, Poſtuma Wilhelmine von, pſeudon. Karl Poſtumus, wurde am 26. Febr. 1847 zu Ohrt auf der Jnſel Fehmarn geboren, nachdem drei Wochen vorher ihr Vater geſtorben war. Jhre Erziehung erhielt ſie in Lübeck. Später zog die Mutter mit der Tochter und deren Schweſter auf das Landgut eines Bruders in Schle- ſien, wo die Tochter bis zum Tode der Mutter weilte. Danach unternahm ſie viele Reiſen, beſonders nach Jta- lien, u. ließ ſich 1895 in Neiße (Schle- ſien) nieder. 1901 verlegte ſie ihren Wohnſitz nach Leipzig, und hier iſt ſie am 3. November 1906 geſtorben. S: Unter dem Danebrog (Schleswig- holſteinſcher R.); II, 1889. ‒ Aus ſchwarzem Blut (R.), 1890. ‒ Braun- edel (R.); II, 1892. ‒ Jn deutſcher Hand (R.), 1893. *Le Fort, Gertrud Agnes von, pſeudonym. G. von Halſter, wurde in Berlin als die Tochter des ſpäteren Generals von Voigts- Rhetz geboren und verlebte dort ihre Kindheit u. Jugend. Jhre Erziehung erhielt ſie mit ihren Schweſtern im Elternhauſe, und erſt als erwachſenes Mädchen trat ſie mehr ins Leben, das ſich im Elternhauſe höchſt anregend, vielſeitig und unterhaltend geſtaltete. Kleinere Reiſen führten ſie bald hier- hin, bald dorthin; am liebſten weilte ſie an den Ufern des Rheins. Dabei entwickelte ſich ihre Vorliebe, Welt u. Menſchen ſtill zu beobachten, zu kom- binieren und impulſiv erhaltene Ein- drücke in wenigen Worten zu fixieren. Während eines längeren Aufenthalts in Wiesbaden trat ſie Bodenſtedt (ſ. d.!) freundſchaftlich näher und ver- kehrte hier auch viel mit Johannes von Dewall (ſ. d.!), dem ſie die erſte Anregung zur Schriftſtellerei ver- dankte. Nach ihrer Verheiratung lebte ſie auf dem eigenen Landſitz in Pom- mern, und hier fand ſie auch hinrei- chend Muße, ihrer Neigung zum Fa- bulieren Folge zu geben. Nach dem Tode ihres Gatten kehrte ſie wieder nach Berlin zurück, wo ſie zu alten, früheren Beziehungen bald neue, be- ſonders literariſche, anknüpfte und liebenswürdige Freunde fand, die ihr literariſches Streben unterſtützten. S: Die goldenen Spitzen (R.), 1899. ‒ Karluſch (R.), o. J. ‒ Auf ſumpfi- gem Boden (Sk. a. d. Großſtadtleben, 1902. ‒ Es iſt ein Reif gefallen (Ein Liebesleben), 1904. ‒ Das Tagebuch einer Neuvermählten, 1905. ‒ Eine Eheirrung, 1905. ‒ Jm Banne der Leidenſchaft (Künſtler-R.), 1907. ‒ Graf Leos Eheirrung (N.), 1909. ‒ Blinde Leidenſchaft (R. einer Ehe- irrung), 1909. ‒ Sein Schickſal (R.), 1910. Le Fort, Gertrud Freifräulein v., pſeud. Gerta von Stark, geb. am 11. Oktbr. 1876 in Minden, lebt (1904) *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/214
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/214>, abgerufen am 23.11.2024.