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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Len
manns "Versunkene Glocke": in deut-
scher Sprache

S:

Meister Caron (Hist.
Lsp.), 1907.

Lenneck, Ellen,

Pseudon. für H.
Weichardt; s. d.!

*Lennemann, Wilhelm F.,

geb.
am 24. September 1875 in Annen
(Westfalen) als der Sohn eines Leh-
rers, besuchte die dortige Volks- und
Mittelschule, später das Gymnasium
in Witten, die Präparandie in Bochum
und die Lehrerseminare in Soest und
Herdecke. Zu Ostern 1896 trat er ins
Lehramt, war als Lehrer ein halbes
Jahr in Stiefel tätig und wirkte seit
dem Oktober 1896 in Jserlohn. Jm
Jahre 1902 übernahm er die Leitung
des literarisch. Vereins "Der Westen",
in dessen Auftrage er auch die kleine
lyrische Anthologie seiner Mitglieder
"Der Westen" (1903) herausgab.

S:


Aus Bauernlanden (Ge.), 1904. -
Saat u. Sonne (Neue Ge.), 1906. -
Meine Ernte (Ge.), 1910.

Lennig, Christian Gotthelf,

geb.
am 19. Oktbr. 1826 zu Schmiedeberg
in der Provinz Sachsen als der Sohn
eines Lohgerbermeisters, besuchte bis
zu seiner Konfirmation die dortige
Bürgerschule und erlernte darauf das
Handwerk seines Vaters. Da der
letztere sehr frühe starb, mußte der
Sohn schon bald einen Teil der ge-
schäftlichen Sorgen mit übernehmen,
durfte auch seinem Wunsche, als Wan-
derbursche die Welt zu durchstreifen,
nur ein Jahr lang (1846) Genüge
leisten. Nach dem Tod seiner Mutter
(1850) übernahm er das väterliche
Geschäft, das er dann einige Jahre
vor seinem Tode seinem Schwieger-
sohne überließ. Er starb am 10. Mai
1895.

S:

Gedichte eines Handwerkers,
1899.

Lenor, Ernestine von,

geboren am
3. Febr. 1858 in Szenitz (Ungarn),
lebte (1904) in Leipzig und verzog
1908 nach Österreich.

S:

Selbstver-
nichtung (Nn.), 1904. - Mutterschaft
(Schsp.), 1906.

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Len
Lensing, Theodor,

Pseudon. für
Theodor Lessing; s. d.;

Lent, Gertrud,

siehe Gertrud
Besold!

*Lentner, Ferdinand,

wurde am
14. Dezbr. 1841 in Salzburg geboren,
absolvierte das dortige Gymnasium
1859 und die staats- u. rechtswissen-
schaftlichen Studien an der Wiener
Universität 1865 u. trat in demselben
Jahre bei der Staatsanwaltschaft zu
Wien in den Staatsdienst. Jm Jahre
1865 erlangte er auch die juridische
Doktorwürde, wurde 1867 in das
Redaktionsbureau der amtlichen
"Wiener Zeitung" berufen und 1868
mit dem Titel und Range eines Hof-
und Ministerialkonzipisten bekleidet.
Jm Jahre 1870 habilitierte er sich als
Privatdozent für Strafrecht an der
Wiener Universität, dann 1872 als
Dozent für Agrarrecht an der damals
eben ins Leben gerufenen Hochschule
für Bodenkultur, und wurde 1876
Lehrer des Staats- und Völkerrechts
an der k. k. Kriegsschule und an der
höheren Militärfachbildungsanstalt.
Jm Jahre 1889 siedelte er als Uni-
versitätsprofessor nach Jnnsbruck
über, wo er noch jetzt als Lehrer des
Straf- und Völkerrechts lebt. Jm
Jahre 1905 wurde er durch den Cha-
rakter und Titel eines Hofrats aus-
gezeichnet. Anspruchslos bei aller
Fülle des Wissens, genießt L. nicht
nur in akademischen, sondern auch in
bäuerlichen Kreisen echte Volkstüm-
lichkeit, und die letzteren haben ihn
mehrfach durch Verleihung der Ehren-
bürgerschaft ausgezeichnet.

S:

Licht
und Schatten (Dn.), 1868. - Roman-
zen u. Balladen, 1873. - Die deutsche
Volkskomödie und das Salzburger
Hanswurstspiel, 1893. - Wahn- und
Wunderglaube im Spiegel des Straf-
rechts, 1895. - Unter dem Taktierstabe
(Zur Geschichte der Wiener Hofoper),
1895. - Kriegspolitische Denkwür-
digkeiten aus Tirols Befreiungs-
kämpfen: Das Jahr 1797; 1899. -

*


[Spaltenumbruch]

Len
manns „Verſunkene Glocke‟: in deut-
ſcher Sprache

S:

Meiſter Caron (Hiſt.
Lſp.), 1907.

Lenneck, Ellen,

Pſeudon. für H.
Weichardt; ſ. d.!

*Lennemann, Wilhelm F.,

geb.
am 24. September 1875 in Annen
(Weſtfalen) als der Sohn eines Leh-
rers, beſuchte die dortige Volks- und
Mittelſchule, ſpäter das Gymnaſium
in Witten, die Präparandie in Bochum
und die Lehrerſeminare in Soeſt und
Herdecke. Zu Oſtern 1896 trat er ins
Lehramt, war als Lehrer ein halbes
Jahr in Stiefel tätig und wirkte ſeit
dem Oktober 1896 in Jſerlohn. Jm
Jahre 1902 übernahm er die Leitung
des literariſch. Vereins „Der Weſten‟,
in deſſen Auftrage er auch die kleine
lyriſche Anthologie ſeiner Mitglieder
„Der Weſten‟ (1903) herausgab.

S:


Aus Bauernlanden (Ge.), 1904. ‒
Saat u. Sonne (Neue Ge.), 1906. ‒
Meine Ernte (Ge.), 1910.

Lennig, Chriſtian Gotthelf,

geb.
am 19. Oktbr. 1826 zu Schmiedeberg
in der Provinz Sachſen als der Sohn
eines Lohgerbermeiſters, beſuchte bis
zu ſeiner Konfirmation die dortige
Bürgerſchule und erlernte darauf das
Handwerk ſeines Vaters. Da der
letztere ſehr frühe ſtarb, mußte der
Sohn ſchon bald einen Teil der ge-
ſchäftlichen Sorgen mit übernehmen,
durfte auch ſeinem Wunſche, als Wan-
derburſche die Welt zu durchſtreifen,
nur ein Jahr lang (1846) Genüge
leiſten. Nach dem Tod ſeiner Mutter
(1850) übernahm er das väterliche
Geſchäft, das er dann einige Jahre
vor ſeinem Tode ſeinem Schwieger-
ſohne überließ. Er ſtarb am 10. Mai
1895.

S:

Gedichte eines Handwerkers,
1899.

Lenor, Erneſtine von,

geboren am
3. Febr. 1858 in Szenitz (Ungarn),
lebte (1904) in Leipzig und verzog
1908 nach Öſterreich.

S:

Selbſtver-
nichtung (Nn.), 1904. ‒ Mutterſchaft
(Schſp.), 1906.

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Len
Lenſing, Theodor,

Pſeudon. für
Theodor Leſſing; ſ. d.;

Lent, Gertrud,

ſiehe Gertrud
Beſold!

*Lentner, Ferdinand,

wurde am
14. Dezbr. 1841 in Salzburg geboren,
abſolvierte das dortige Gymnaſium
1859 und die ſtaats- u. rechtswiſſen-
ſchaftlichen Studien an der Wiener
Univerſität 1865 u. trat in demſelben
Jahre bei der Staatsanwaltſchaft zu
Wien in den Staatsdienſt. Jm Jahre
1865 erlangte er auch die juridiſche
Doktorwürde, wurde 1867 in das
Redaktionsbureau der amtlichen
„Wiener Zeitung‟ berufen und 1868
mit dem Titel und Range eines Hof-
und Miniſterialkonzipiſten bekleidet.
Jm Jahre 1870 habilitierte er ſich als
Privatdozent für Strafrecht an der
Wiener Univerſität, dann 1872 als
Dozent für Agrarrecht an der damals
eben ins Leben gerufenen Hochſchule
für Bodenkultur, und wurde 1876
Lehrer des Staats- und Völkerrechts
an der k. k. Kriegsſchule und an der
höheren Militärfachbildungsanſtalt.
Jm Jahre 1889 ſiedelte er als Uni-
verſitätsprofeſſor nach Jnnsbruck
über, wo er noch jetzt als Lehrer des
Straf- und Völkerrechts lebt. Jm
Jahre 1905 wurde er durch den Cha-
rakter und Titel eines Hofrats aus-
gezeichnet. Anſpruchslos bei aller
Fülle des Wiſſens, genießt L. nicht
nur in akademiſchen, ſondern auch in
bäuerlichen Kreiſen echte Volkstüm-
lichkeit, und die letzteren haben ihn
mehrfach durch Verleihung der Ehren-
bürgerſchaft ausgezeichnet.

S:

Licht
und Schatten (Dn.), 1868. ‒ Roman-
zen u. Balladen, 1873. ‒ Die deutſche
Volkskomödie und das Salzburger
Hanswurſtſpiel, 1893. ‒ Wahn- und
Wunderglaube im Spiegel des Straf-
rechts, 1895. ‒ Unter dem Taktierſtabe
(Zur Geſchichte der Wiener Hofoper),
1895. ‒ Kriegspolitiſche Denkwür-
digkeiten aus Tirols Befreiungs-
kämpfen: Das Jahr 1797; 1899. ‒

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[229/0233] Len Len manns „Verſunkene Glocke‟: in deut- ſcher Sprache S: Meiſter Caron (Hiſt. Lſp.), 1907. Lenneck, Ellen, Pſeudon. für H. Weichardt; ſ. d.! *Lennemann, Wilhelm F., geb. am 24. September 1875 in Annen (Weſtfalen) als der Sohn eines Leh- rers, beſuchte die dortige Volks- und Mittelſchule, ſpäter das Gymnaſium in Witten, die Präparandie in Bochum und die Lehrerſeminare in Soeſt und Herdecke. Zu Oſtern 1896 trat er ins Lehramt, war als Lehrer ein halbes Jahr in Stiefel tätig und wirkte ſeit dem Oktober 1896 in Jſerlohn. Jm Jahre 1902 übernahm er die Leitung des literariſch. Vereins „Der Weſten‟, in deſſen Auftrage er auch die kleine lyriſche Anthologie ſeiner Mitglieder „Der Weſten‟ (1903) herausgab. S: Aus Bauernlanden (Ge.), 1904. ‒ Saat u. Sonne (Neue Ge.), 1906. ‒ Meine Ernte (Ge.), 1910. Lennig, Chriſtian Gotthelf, geb. am 19. Oktbr. 1826 zu Schmiedeberg in der Provinz Sachſen als der Sohn eines Lohgerbermeiſters, beſuchte bis zu ſeiner Konfirmation die dortige Bürgerſchule und erlernte darauf das Handwerk ſeines Vaters. Da der letztere ſehr frühe ſtarb, mußte der Sohn ſchon bald einen Teil der ge- ſchäftlichen Sorgen mit übernehmen, durfte auch ſeinem Wunſche, als Wan- derburſche die Welt zu durchſtreifen, nur ein Jahr lang (1846) Genüge leiſten. Nach dem Tod ſeiner Mutter (1850) übernahm er das väterliche Geſchäft, das er dann einige Jahre vor ſeinem Tode ſeinem Schwieger- ſohne überließ. Er ſtarb am 10. Mai 1895. S: Gedichte eines Handwerkers, 1899. Lenor, Erneſtine von, geboren am 3. Febr. 1858 in Szenitz (Ungarn), lebte (1904) in Leipzig und verzog 1908 nach Öſterreich. S: Selbſtver- nichtung (Nn.), 1904. ‒ Mutterſchaft (Schſp.), 1906. Lenſing, Theodor, Pſeudon. für Theodor Leſſing; ſ. d.; Lent, Gertrud, ſiehe Gertrud Beſold! *Lentner, Ferdinand, wurde am 14. Dezbr. 1841 in Salzburg geboren, abſolvierte das dortige Gymnaſium 1859 und die ſtaats- u. rechtswiſſen- ſchaftlichen Studien an der Wiener Univerſität 1865 u. trat in demſelben Jahre bei der Staatsanwaltſchaft zu Wien in den Staatsdienſt. Jm Jahre 1865 erlangte er auch die juridiſche Doktorwürde, wurde 1867 in das Redaktionsbureau der amtlichen „Wiener Zeitung‟ berufen und 1868 mit dem Titel und Range eines Hof- und Miniſterialkonzipiſten bekleidet. Jm Jahre 1870 habilitierte er ſich als Privatdozent für Strafrecht an der Wiener Univerſität, dann 1872 als Dozent für Agrarrecht an der damals eben ins Leben gerufenen Hochſchule für Bodenkultur, und wurde 1876 Lehrer des Staats- und Völkerrechts an der k. k. Kriegsſchule und an der höheren Militärfachbildungsanſtalt. Jm Jahre 1889 ſiedelte er als Uni- verſitätsprofeſſor nach Jnnsbruck über, wo er noch jetzt als Lehrer des Straf- und Völkerrechts lebt. Jm Jahre 1905 wurde er durch den Cha- rakter und Titel eines Hofrats aus- gezeichnet. Anſpruchslos bei aller Fülle des Wiſſens, genießt L. nicht nur in akademiſchen, ſondern auch in bäuerlichen Kreiſen echte Volkstüm- lichkeit, und die letzteren haben ihn mehrfach durch Verleihung der Ehren- bürgerſchaft ausgezeichnet. S: Licht und Schatten (Dn.), 1868. ‒ Roman- zen u. Balladen, 1873. ‒ Die deutſche Volkskomödie und das Salzburger Hanswurſtſpiel, 1893. ‒ Wahn- und Wunderglaube im Spiegel des Straf- rechts, 1895. ‒ Unter dem Taktierſtabe (Zur Geſchichte der Wiener Hofoper), 1895. ‒ Kriegspolitiſche Denkwür- digkeiten aus Tirols Befreiungs- kämpfen: Das Jahr 1797; 1899. ‒ *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/233>, abgerufen am 28.11.2024.