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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kol
geschichte, 1898. - Berühmte jüdische
Männer und Frauen in der Kultur-
geschichte, 1900. - Moltke und die
Frauen, 1900. - Aphrodite u. Athene
(Psychol., literatur- u. kulturgeschicht-
liche Paludereien), 1902. - Friedrich
Schiller als Humorist, 1905. - Die
Gesangsköniginnen in den letzten drei
Jahrhund., 1906. - David Friedrich
Strauß als Denker u. Erzieher, 1908.
- Die Freier (Soloßene), 1908. -
Mollige und drollige Geschichten (Nn.
u. Sk.); II, 1908-09. - Aus dem Her-
zensarchiv verliebter Berühmtheiten,
1910.

Kolb, Elsa,

geb. 1889 in Schlacken-
werth bei Karlsbad (Böhmen) als die
Tochter eines Fabrikbesitzers, lebt
(1897), daselbst.

S:

Die Nachtviole
(Ein Sonnwendsang), 1896.

*Kolbe, Elisabeth,

geboren am 8.
März 1864 in Böcke bei Brandenburg
a. d. Havel als Tochter des dortigen
Pfarrers, verlor ihren Vater schon
nach wenigen Jahren u. siedelte nun
mit der Mutter und den Geschwistern
nach Berlin über. Hier bildete sie
sich als Lehrerin aus und wirkt seit
1893 als solche in Berlin. Sie lebt
im Verein mit ihrer hochbetagten
Mutter und einer Schwester, welche
mit ihr an derselben Schule wirkt.

S:

Weiße Lilien (Ge.), 1905. - Ma-
rienfäden (Sprüche), 1908.

*Kolbe, Hanna,

pseudon. Hanna
Ehlen,
geboren in Schlesien, ver-
lebte ihre Kindheit und einen Teil
ihrer Jugend in Ungarn u. Österreich
und lebt nun (1897) als Gattin des
Pastors Kolbe in Schönow (Neumark).
Jhre Begabung weist sie auf die Lyrik
hin, doch ist sie auch novellistisch für
verschiedene Zeitschriften tätig.

S:


Jn Banden der Liebe (Ge.), 1892.

*Kolbe, Julius,

geb. am 2. März
1873 in Röwersdorf in Österreich-
Schlesien als der Sohn eines Lehrers,
widmete sich dem Militärdienste, war
Leutnant im 50. Jnfanterieregiment
zu Fogaras in Siebenbürgen, 1897
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Kol
in Karlsburg, 1898 Oberleutnant da-
selbst u. in Kronstadt.

S:

Frühlings-
kinder (Ge. u. Prosa), 1895.

*Kolbenheyer, Emil Guido,

En-
kel des Folgenden, wurde am 30. De-
zember 1878 in Budapest geboren, wo
sein Vater, Franz K., Ministerial-
architekt war. Als dieser 1881 starb,
verlegte die Familie ihren Wohnsitz
nach Karlsbad (Böhmen), der Heimat
der Mutter. E. G. absolvierte das
Gymnasium in Eger und wandte sich
nach beendeter militärischer Dienst-
leistung dem Studium der spekula-
tiven Philosophie an der Universität
Wien zu, das er 1904 durch Promo-
tion zum Dr. phil. zum Abschluß
brachte. Er lebt noch jetzt (1911) als
Schriftsteller daselbst u. erhielt 1911
aus der Wiener Bauernfeld-Stiftung
eine Ehrendotation.

S:

Giordano
Bruno (Die Trag. die Renaissance),
1903. - Amor Dei (Ein Spinoza-R.),
1908. N. A. 1910. - Meister Joachim
Pausewang (R.), 1910.

Kolbenheyer, Moritz,

geboren am
17. Juli 1810 zu Bielitz in Österreich-
Schlesien als der Sohn eines wohl-
habenden Tuchfabrikanten, besuchte
seit seinem achten Jahre das Kollegium
zu Eperies, später das Gymnasium in
Käsmarck, um sich den Studien zu
widmen. Zwar wurde er durch Un-
glücksfälle, die das Elternhaus be-
trafen, von seiner Bahn abgedrängt,
u. mußte einige Jahre im Geschäfte
seines Vaters tätig sein; doch nahm
er seine Studien wieder auf, besuchte
die Hochschulen zu Wien und Berlin,
wo er Theologie studierte, u. wurde
1836 zum zweiten Pfarrer in Eperies
gewählt. Zehn Jahre später wurde
er als evangel. Pfarrer nach Öden-
burg berufen, wo er nach fast 38jähr.
Wirksamkeit am 4. Jan. 1884 starb.
Der patriotischen Bewegung des Jah-
res 1848 schloß sich K. mit Begeiste-
rung an u. verlieh seiner Überzeugung
energischen Ausdruck -- hatte freilich
eine empfindliche Freiheitsstrafe da-

*


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Kol
geſchichte, 1898. ‒ Berühmte jüdiſche
Männer und Frauen in der Kultur-
geſchichte, 1900. ‒ Moltke und die
Frauen, 1900. ‒ Aphrodite u. Athene
(Pſychol., literatur- u. kulturgeſchicht-
liche Paludereien), 1902. ‒ Friedrich
Schiller als Humoriſt, 1905. ‒ Die
Geſangsköniginnen in den letzten drei
Jahrhund., 1906. ‒ David Friedrich
Strauß als Denker u. Erzieher, 1908.
‒ Die Freier (Soloſzene), 1908. ‒
Mollige und drollige Geſchichten (Nn.
u. Sk.); II, 1908‒09. ‒ Aus dem Her-
zensarchiv verliebter Berühmtheiten,
1910.

Kolb, Elſa,

geb. 1889 in Schlacken-
werth bei Karlsbad (Böhmen) als die
Tochter eines Fabrikbeſitzers, lebt
(1897), daſelbſt.

S:

Die Nachtviole
(Ein Sonnwendſang), 1896.

*Kolbe, Eliſabeth,

geboren am 8.
März 1864 in Böcke bei Brandenburg
a. d. Havel als Tochter des dortigen
Pfarrers, verlor ihren Vater ſchon
nach wenigen Jahren u. ſiedelte nun
mit der Mutter und den Geſchwiſtern
nach Berlin über. Hier bildete ſie
ſich als Lehrerin aus und wirkt ſeit
1893 als ſolche in Berlin. Sie lebt
im Verein mit ihrer hochbetagten
Mutter und einer Schweſter, welche
mit ihr an derſelben Schule wirkt.

S:

Weiße Lilien (Ge.), 1905. ‒ Ma-
rienfäden (Sprüche), 1908.

*Kolbe, Hanna,

pſeudon. Hanna
Ehlen,
geboren in Schleſien, ver-
lebte ihre Kindheit und einen Teil
ihrer Jugend in Ungarn u. Öſterreich
und lebt nun (1897) als Gattin des
Paſtors Kolbe in Schönow (Neumark).
Jhre Begabung weiſt ſie auf die Lyrik
hin, doch iſt ſie auch novelliſtiſch für
verſchiedene Zeitſchriften tätig.

S:


Jn Banden der Liebe (Ge.), 1892.

*Kolbe, Julius,

geb. am 2. März
1873 in Röwersdorf in Öſterreich-
Schleſien als der Sohn eines Lehrers,
widmete ſich dem Militärdienſte, war
Leutnant im 50. Jnfanterieregiment
zu Fogaras in Siebenbürgen, 1897
[Spaltenumbruch]

Kol
in Karlsburg, 1898 Oberleutnant da-
ſelbſt u. in Kronſtadt.

S:

Frühlings-
kinder (Ge. u. Proſa), 1895.

*Kolbenheyer, Emil Guido,

En-
kel des Folgenden, wurde am 30. De-
zember 1878 in Budapeſt geboren, wo
ſein Vater, Franz K., Miniſterial-
architekt war. Als dieſer 1881 ſtarb,
verlegte die Familie ihren Wohnſitz
nach Karlsbad (Böhmen), der Heimat
der Mutter. E. G. abſolvierte das
Gymnaſium in Eger und wandte ſich
nach beendeter militäriſcher Dienſt-
leiſtung dem Studium der ſpekula-
tiven Philoſophie an der Univerſität
Wien zu, das er 1904 durch Promo-
tion zum Dr. phil. zum Abſchluß
brachte. Er lebt noch jetzt (1911) als
Schriftſteller daſelbſt u. erhielt 1911
aus der Wiener Bauernfeld-Stiftung
eine Ehrendotation.

S:

Giordano
Bruno (Die Trag. die Renaiſſance),
1903. ‒ Amor Dei (Ein Spinoza-R.),
1908. N. A. 1910. ‒ Meiſter Joachim
Pauſewang (R.), 1910.

Kolbenheyer, Moritz,

geboren am
17. Juli 1810 zu Bielitz in Öſterreich-
Schleſien als der Sohn eines wohl-
habenden Tuchfabrikanten, beſuchte
ſeit ſeinem achten Jahre das Kollegium
zu Eperies, ſpäter das Gymnaſium in
Käsmarck, um ſich den Studien zu
widmen. Zwar wurde er durch Un-
glücksfälle, die das Elternhaus be-
trafen, von ſeiner Bahn abgedrängt,
u. mußte einige Jahre im Geſchäfte
ſeines Vaters tätig ſein; doch nahm
er ſeine Studien wieder auf, beſuchte
die Hochſchulen zu Wien und Berlin,
wo er Theologie ſtudierte, u. wurde
1836 zum zweiten Pfarrer in Eperies
gewählt. Zehn Jahre ſpäter wurde
er als evangel. Pfarrer nach Öden-
burg berufen, wo er nach faſt 38jähr.
Wirkſamkeit am 4. Jan. 1884 ſtarb.
Der patriotiſchen Bewegung des Jah-
res 1848 ſchloß ſich K. mit Begeiſte-
rung an u. verlieh ſeiner Überzeugung
energiſchen Ausdruck — hatte freilich
eine empfindliche Freiheitsſtrafe da-

*
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[59/0063] Kol Kol geſchichte, 1898. ‒ Berühmte jüdiſche Männer und Frauen in der Kultur- geſchichte, 1900. ‒ Moltke und die Frauen, 1900. ‒ Aphrodite u. Athene (Pſychol., literatur- u. kulturgeſchicht- liche Paludereien), 1902. ‒ Friedrich Schiller als Humoriſt, 1905. ‒ Die Geſangsköniginnen in den letzten drei Jahrhund., 1906. ‒ David Friedrich Strauß als Denker u. Erzieher, 1908. ‒ Die Freier (Soloſzene), 1908. ‒ Mollige und drollige Geſchichten (Nn. u. Sk.); II, 1908‒09. ‒ Aus dem Her- zensarchiv verliebter Berühmtheiten, 1910. Kolb, Elſa, geb. 1889 in Schlacken- werth bei Karlsbad (Böhmen) als die Tochter eines Fabrikbeſitzers, lebt (1897), daſelbſt. S: Die Nachtviole (Ein Sonnwendſang), 1896. *Kolbe, Eliſabeth, geboren am 8. März 1864 in Böcke bei Brandenburg a. d. Havel als Tochter des dortigen Pfarrers, verlor ihren Vater ſchon nach wenigen Jahren u. ſiedelte nun mit der Mutter und den Geſchwiſtern nach Berlin über. Hier bildete ſie ſich als Lehrerin aus und wirkt ſeit 1893 als ſolche in Berlin. Sie lebt im Verein mit ihrer hochbetagten Mutter und einer Schweſter, welche mit ihr an derſelben Schule wirkt. S: Weiße Lilien (Ge.), 1905. ‒ Ma- rienfäden (Sprüche), 1908. *Kolbe, Hanna, pſeudon. Hanna Ehlen, geboren in Schleſien, ver- lebte ihre Kindheit und einen Teil ihrer Jugend in Ungarn u. Öſterreich und lebt nun (1897) als Gattin des Paſtors Kolbe in Schönow (Neumark). Jhre Begabung weiſt ſie auf die Lyrik hin, doch iſt ſie auch novelliſtiſch für verſchiedene Zeitſchriften tätig. S: Jn Banden der Liebe (Ge.), 1892. *Kolbe, Julius, geb. am 2. März 1873 in Röwersdorf in Öſterreich- Schleſien als der Sohn eines Lehrers, widmete ſich dem Militärdienſte, war Leutnant im 50. Jnfanterieregiment zu Fogaras in Siebenbürgen, 1897 in Karlsburg, 1898 Oberleutnant da- ſelbſt u. in Kronſtadt. S: Frühlings- kinder (Ge. u. Proſa), 1895. *Kolbenheyer, Emil Guido, En- kel des Folgenden, wurde am 30. De- zember 1878 in Budapeſt geboren, wo ſein Vater, Franz K., Miniſterial- architekt war. Als dieſer 1881 ſtarb, verlegte die Familie ihren Wohnſitz nach Karlsbad (Böhmen), der Heimat der Mutter. E. G. abſolvierte das Gymnaſium in Eger und wandte ſich nach beendeter militäriſcher Dienſt- leiſtung dem Studium der ſpekula- tiven Philoſophie an der Univerſität Wien zu, das er 1904 durch Promo- tion zum Dr. phil. zum Abſchluß brachte. Er lebt noch jetzt (1911) als Schriftſteller daſelbſt u. erhielt 1911 aus der Wiener Bauernfeld-Stiftung eine Ehrendotation. S: Giordano Bruno (Die Trag. die Renaiſſance), 1903. ‒ Amor Dei (Ein Spinoza-R.), 1908. N. A. 1910. ‒ Meiſter Joachim Pauſewang (R.), 1910. Kolbenheyer, Moritz, geboren am 17. Juli 1810 zu Bielitz in Öſterreich- Schleſien als der Sohn eines wohl- habenden Tuchfabrikanten, beſuchte ſeit ſeinem achten Jahre das Kollegium zu Eperies, ſpäter das Gymnaſium in Käsmarck, um ſich den Studien zu widmen. Zwar wurde er durch Un- glücksfälle, die das Elternhaus be- trafen, von ſeiner Bahn abgedrängt, u. mußte einige Jahre im Geſchäfte ſeines Vaters tätig ſein; doch nahm er ſeine Studien wieder auf, beſuchte die Hochſchulen zu Wien und Berlin, wo er Theologie ſtudierte, u. wurde 1836 zum zweiten Pfarrer in Eperies gewählt. Zehn Jahre ſpäter wurde er als evangel. Pfarrer nach Öden- burg berufen, wo er nach faſt 38jähr. Wirkſamkeit am 4. Jan. 1884 ſtarb. Der patriotiſchen Bewegung des Jah- res 1848 ſchloß ſich K. mit Begeiſte- rung an u. verlieh ſeiner Überzeugung energiſchen Ausdruck — hatte freilich eine empfindliche Freiheitsſtrafe da- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/63>, abgerufen am 24.11.2024.