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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Koch
stadt, studierte in Jena, Berlin und
Rostock Theologie, wirkte dann meh-
rere Jahre als Haus- und Privat-
lehrer (in Blengow und Neubuckow),
wurde 1831 Rektor und 1835 auch
Hilfsprediger zu Schwaan in Meck-
lenburg und 1845 Prediger an der
Marienkirche in Parchim, wo er am
16. Febr. 1873 starb.

S:

Kleeblüten
(Ge.), 1840. - Neuere Gedichte, 1843.
- Luther u. seiner apostolischen Kirche
Ehrenpreis (Dn.), 1853. - Ein Tag
am Brunnen (G.), 1854. - Die Feier
der Konfirmation. Nebst: Blätter aus
dem Album, 1856. - Biblische Bilder
(Dn.), 1858.

*Koch, Julius,

pseud. Johan-
nes Meinen,
wurde am 11. Juli
1870 zu Bremen als der Sohn eines
Kaufmanns geboren, absolvierte das
dortige Gymnasium und trat, indem
er seinen ursprünglichen Plan, zu
studieren, aufgab, in das väterliche
Geschäft ein, dem er noch jetzt ange-
hört. Glückliche Verhältnisse gestat-
ten es ihm, nicht nur von Zeit zu Zeit
größere Reisen zu unternehmen, son-
dern auch seine Neigung zur Kunst u.
Schriftstellerei huldigen zu können.

S:

Ein Bruderkuß (Drama), 1893.
- Jm Frühglanz (Ge.), 1900. - Die
Gerechten (Schsp.), 1904. - Versailles
(Dr.), 1905. - Trude (E. in V.), 1906.
- Das Rätsel (Dr. Spiel), 1908. -
Mittag (Neue Ge.), 1908. - Tibeta
Vasmer (Schsp.), 1910.

Koch, Katharina,

geb. am 8. April
1811 zu Ortenburg in Niederbayern,
hatte nie Gelegenheit, ihr poetisches
Talent durch die notwendigen Stu-
dien zu entwickeln. Sie genoß nur
den einfachen Unterricht einer länd-
lichen Volksschule, war dann durch
16 Jahre genötigt, teils in ihrer Va-
terstadt, teils in Regensburg Magd-
dienste zu versehen, bis sie endlich den
Handarbeitsunterricht an einer Mäd-
chenschule in Ortenburg übernahm
und 30 Jahre lang als Jndustrie-
lehrerin wirkte. Professor Karl Weiß
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Koch
(s. d.!), damals in Deva, wies zuerst
nachdrücklichst auf diese deutsche Na-
turdichterin hin u. veranstaltete auf
seine Kosten eine Sammlung ihrer
Gedichte. Sie starb in Ortenburg am
6. März 1892.

S:

Mein Leitstern
(Ge., hrsg. von Karl Schrattenthal
[Weiß]), 2. A. 1886. 3. A. u. d. T.:
Katharina Koch, eine deutsche Natur-
dichterin, 1895.

Koch, Luise,

siehe Luise Schicht!

Koch, Maidy,

s. Maidy Meyer!

Koch, Marie,

siehe Marie Leine-
weber!

*Koch, Martin,

geb. am 11. Juni
1860 zu Thieringen bei Balingen
(Württemberg), ein Vierteljahr nach
dem Tode seines Vaters, eines
Drechslers, erhielt von seiner from-
men Mutter eine vortreffliche Erzie-
hung und verlebte eine zwar arbeit-
reiche, aber glückliche Kindheit. Nach
seiner Konfirmation trat er 1874 bei
einem Mechaniker seines Ortes in die
Lehre und blieb bei demselben, teils
als Lehrling, teils als Geselle vier
Jahre. Dann gab er diesen Beruf
auf, bildete sich 1878-82 in dem Ar-
menschullehrer-Seminar zu Lichten-
stern bei Löwenstein zum Lehrer aus,
wirkte als unständiger Lehrer vier
Jahre lang an verschiedenen Orten
und wurde dann (1886) Lehrer in
seiner Heimatgemeinde. Seit dem
Herbst 1892 wirkt er als solcher in
Waiblingen.

S:

Schlichte Lieder
(Ge.), 1893.

Koch, Philipp,

* am 5. Jan. 1804
zu Ulm, war später Lehrer in Lindau
u. starb daselbst 1866.

S:

Die Hay-
monskinder (Ep. G.), 1840.

*Koch, Seph,

geb. am 18. Oktober
1839 zu Werneck in Unterfranken
(Bayern), widmete sich nach absol-
vierten juristischen Studien der Ad-
vokaturpraxis und wirkte als Ad-
vokat und Rechtsanwalt beim königl.
Landgericht Aschaffenburg zu Lohr
a. Main, wo er als Justizrat im Dezbr.
1910 starb. Er gehörte zu den besten

*


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Koch
ſtadt, ſtudierte in Jena, Berlin und
Roſtock Theologie, wirkte dann meh-
rere Jahre als Haus- und Privat-
lehrer (in Blengow und Neubuckow),
wurde 1831 Rektor und 1835 auch
Hilfsprediger zu Schwaan in Meck-
lenburg und 1845 Prediger an der
Marienkirche in Parchim, wo er am
16. Febr. 1873 ſtarb.

S:

Kleeblüten
(Ge.), 1840. ‒ Neuere Gedichte, 1843.
‒ Luther u. ſeiner apoſtoliſchen Kirche
Ehrenpreis (Dn.), 1853. ‒ Ein Tag
am Brunnen (G.), 1854. ‒ Die Feier
der Konfirmation. Nebſt: Blätter aus
dem Album, 1856. ‒ Bibliſche Bilder
(Dn.), 1858.

*Koch, Julius,

pſeud. Johan-
nes Meinen,
wurde am 11. Juli
1870 zu Bremen als der Sohn eines
Kaufmanns geboren, abſolvierte das
dortige Gymnaſium und trat, indem
er ſeinen urſprünglichen Plan, zu
ſtudieren, aufgab, in das väterliche
Geſchäft ein, dem er noch jetzt ange-
hört. Glückliche Verhältniſſe geſtat-
ten es ihm, nicht nur von Zeit zu Zeit
größere Reiſen zu unternehmen, ſon-
dern auch ſeine Neigung zur Kunſt u.
Schriftſtellerei huldigen zu können.

S:

Ein Bruderkuß (Drama), 1893.
‒ Jm Frühglanz (Ge.), 1900. ‒ Die
Gerechten (Schſp.), 1904. ‒ Verſailles
(Dr.), 1905. ‒ Trude (E. in V.), 1906.
‒ Das Rätſel (Dr. Spiel), 1908. ‒
Mittag (Neue Ge.), 1908. ‒ Tibeta
Vasmer (Schſp.), 1910.

Koch, Katharina,

geb. am 8. April
1811 zu Ortenburg in Niederbayern,
hatte nie Gelegenheit, ihr poetiſches
Talent durch die notwendigen Stu-
dien zu entwickeln. Sie genoß nur
den einfachen Unterricht einer länd-
lichen Volksſchule, war dann durch
16 Jahre genötigt, teils in ihrer Va-
terſtadt, teils in Regensburg Magd-
dienſte zu verſehen, bis ſie endlich den
Handarbeitsunterricht an einer Mäd-
chenſchule in Ortenburg übernahm
und 30 Jahre lang als Jnduſtrie-
lehrerin wirkte. Profeſſor Karl Weiß
[Spaltenumbruch]

Koch
(ſ. d.!), damals in Déva, wies zuerſt
nachdrücklichſt auf dieſe deutſche Na-
turdichterin hin u. veranſtaltete auf
ſeine Koſten eine Sammlung ihrer
Gedichte. Sie ſtarb in Ortenburg am
6. März 1892.

S:

Mein Leitſtern
(Ge., hrsg. von Karl Schrattenthal
[Weiß]), 2. A. 1886. 3. A. u. d. T.:
Katharina Koch, eine deutſche Natur-
dichterin, 1895.

Koch, Luiſe,

ſiehe Luiſe Schicht!

Koch, Maidy,

ſ. Maidy Meyer!

Koch, Marie,

ſiehe Marie Leine-
weber!

*Koch, Martin,

geb. am 11. Juni
1860 zu Thieringen bei Balingen
(Württemberg), ein Vierteljahr nach
dem Tode ſeines Vaters, eines
Drechſlers, erhielt von ſeiner from-
men Mutter eine vortreffliche Erzie-
hung und verlebte eine zwar arbeit-
reiche, aber glückliche Kindheit. Nach
ſeiner Konfirmation trat er 1874 bei
einem Mechaniker ſeines Ortes in die
Lehre und blieb bei demſelben, teils
als Lehrling, teils als Geſelle vier
Jahre. Dann gab er dieſen Beruf
auf, bildete ſich 1878‒82 in dem Ar-
menſchullehrer-Seminar zu Lichten-
ſtern bei Löwenſtein zum Lehrer aus,
wirkte als unſtändiger Lehrer vier
Jahre lang an verſchiedenen Orten
und wurde dann (1886) Lehrer in
ſeiner Heimatgemeinde. Seit dem
Herbſt 1892 wirkt er als ſolcher in
Waiblingen.

S:

Schlichte Lieder
(Ge.), 1893.

Koch, Philipp,

* am 5. Jan. 1804
zu Ulm, war ſpäter Lehrer in Lindau
u. ſtarb daſelbſt 1866.

S:

Die Hay-
monskinder (Ep. G.), 1840.

*Koch, Seph,

geb. am 18. Oktober
1839 zu Werneck in Unterfranken
(Bayern), widmete ſich nach abſol-
vierten juriſtiſchen Studien der Ad-
vokaturpraxis und wirkte als Ad-
vokat und Rechtsanwalt beim königl.
Landgericht Aſchaffenburg zu Lohr
a. Main, wo er als Juſtizrat im Dezbr.
1910 ſtarb. Er gehörte zu den beſten

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/46>, abgerufen am 28.11.2024.