Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Keg witz und bezog dann das Gewerbe-institut zu Gleiwitz, später die Ge- werbeschule zu Brieg. Jm Jahre 1875 ging er nach Kattowitz zurück, wo er seinen Beruf aufgab und sich journa- listischer Tätigkeit zuwandte. Vom Nov. 1876 bis dahin 1877 redigierte er die "Kattowitzer Zeitung", lebte dann in Berlin, Leipzig, Thüringen und übernahm am 1. Oktbr. 1881 die Redaktion der "Altenburger Landes- zeitung", die er bis zum Sommer 1893 führte. Seitdem lebte er in Berlin. Er starb plötzlich am 25. August 1895 im Hause seiner Schwiegermutter zu Greiz. S: Kriegsklänge (Ge.), 1870. - Kegel, Max, geb. am 6. Jan. 1850 S: Robert, der Vereins- Kehren, Berta, siehe Berta Keilmann, Wilhelm, * am 14. Juli Kei keit daselbst wandte sich K. dem Jour-nalismus zu, trat zuerst in die Redak- tion des "Jndianapolis Telegraph" ein, vertauschte indessen 1875 diese Stellung mit der Redaktion der "Union" zu Evansville, Jndiana, trat 1885 zum dortigen "Demokrat" über u. ging 1892 als Chefredakteur des täg- lich erscheinenden "Volksfreund" nach Buffalo. Einige Jahre später war er in der Redaktion der in Buffalo er- scheinenden Monatsschrift "Rundschau vom Berge Carmel" tätig, kehrte aber 1899 nach Europa zurück und redigierte hier zuletzt das neugegründete katho- lische Organ "Das Volk" in Leitmeritz in Böhmen. Hier ist er zu Anfang Juni 1902 gestorben. S: Herzens- *Keim, Franz, * am 28. Dez. 1840 *
Keg witz und bezog dann das Gewerbe-inſtitut zu Gleiwitz, ſpäter die Ge- werbeſchule zu Brieg. Jm Jahre 1875 ging er nach Kattowitz zurück, wo er ſeinen Beruf aufgab und ſich journa- liſtiſcher Tätigkeit zuwandte. Vom Nov. 1876 bis dahin 1877 redigierte er die „Kattowitzer Zeitung“, lebte dann in Berlin, Leipzig, Thüringen und übernahm am 1. Oktbr. 1881 die Redaktion der „Altenburger Landes- zeitung“, die er bis zum Sommer 1893 führte. Seitdem lebte er in Berlin. Er ſtarb plötzlich am 25. Auguſt 1895 im Hauſe ſeiner Schwiegermutter zu Greiz. S: Kriegsklänge (Ge.), 1870. – Kegel, Max, geb. am 6. Jan. 1850 S: Robert, der Vereins- Kehren, Berta, ſiehe Berta Keilmann, Wilhelm, * am 14. Juli Kei keit daſelbſt wandte ſich K. dem Jour-nalismus zu, trat zuerſt in die Redak- tion des „Jndianapolis Telegraph“ ein, vertauſchte indeſſen 1875 dieſe Stellung mit der Redaktion der „Union“ zu Evansville, Jndiana, trat 1885 zum dortigen „Demokrat“ über u. ging 1892 als Chefredakteur des täg- lich erſcheinenden „Volksfreund“ nach Buffalo. Einige Jahre ſpäter war er in der Redaktion der in Buffalo er- ſcheinenden Monatsſchrift „Rundſchau vom Berge Carmel“ tätig, kehrte aber 1899 nach Europa zurück und redigierte hier zuletzt das neugegründete katho- liſche Organ „Das Volk“ in Leitmeritz in Böhmen. Hier iſt er zu Anfang Juni 1902 geſtorben. S: Herzens- *Keim, Franz, * am 28. Dez. 1840 *
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Keg
Kei
witz und bezog dann das Gewerbe-
inſtitut zu Gleiwitz, ſpäter die Ge-
werbeſchule zu Brieg. Jm Jahre 1875
ging er nach Kattowitz zurück, wo er
ſeinen Beruf aufgab und ſich journa-
liſtiſcher Tätigkeit zuwandte. Vom
Nov. 1876 bis dahin 1877 redigierte
er die „Kattowitzer Zeitung“, lebte
dann in Berlin, Leipzig, Thüringen
und übernahm am 1. Oktbr. 1881 die
Redaktion der „Altenburger Landes-
zeitung“, die er bis zum Sommer 1893
führte. Seitdem lebte er in Berlin.
Er ſtarb plötzlich am 25. Auguſt 1895
im Hauſe ſeiner Schwiegermutter zu
Greiz.
S: Kriegsklänge (Ge.), 1870. –
Kuttenklopfe und Kuttenſtaub (Ge.),
1874. – Gegen den Strom (Ge.), 1880.
4. A. 1890. – Reformationsbilder
(Ge.), 1883. – Leute von damals
(Volksſt.), 1885. – Feſtſpiel zur Feier
des 80 jährigen Geburtstages des
Frhrrn. v. Liliencron, Jntendanten
des herzogl. Hoftheaters, 1866. – Das
Dorfgenie (Lſp.), 1890. – Aus Deutſch-
lands Trauertagen (Ge.), 1892. –
Verlorenes Leben (Mod. lyr. Ep.),
1895. – Der einzige Leutnant (Lſp.),
1894. – Der Damenſchneider (Lſp.),
1895. – Oberſchleſien in der Dichtung
(Anthol.), 1897. – Jm Geiſt der Zeit
(Ge.), 1895.
Kegel, Max, geb. am 6. Jan. 1850
in Dresden, lebte (1885) als Redak-
teur der „Bayr. Gerichtszeitung“ in
Nürnberg, (1888) in Stuttgart, (1889)
in München.
S: Robert, der Vereins-
teufel (N.), 1883. – Gedichte, 1892. –
Die Tochter des Staatsanwalts
(Schw.), 1894.
Kehren, Berta, ſiehe Berta
Claſſen!
Keilmann, Wilhelm, * am 14. Juli
1845 zu Hechtsheim bei Mainz, berei-
tete ſich auf den Schulen an dieſen
beiden Orten für den Lehrerberuf vor,
den er ſpäter in Mainz ausübte, bis
er 1869 einen Ruf an die deutſch-
engliſche Akademie zu Jndianapolis
erhielt. Nach einjähriger Lehrtätig-
keit daſelbſt wandte ſich K. dem Jour-
nalismus zu, trat zuerſt in die Redak-
tion des „Jndianapolis Telegraph“
ein, vertauſchte indeſſen 1875 dieſe
Stellung mit der Redaktion der
„Union“ zu Evansville, Jndiana, trat
1885 zum dortigen „Demokrat“ über
u. ging 1892 als Chefredakteur des täg-
lich erſcheinenden „Volksfreund“ nach
Buffalo. Einige Jahre ſpäter war er
in der Redaktion der in Buffalo er-
ſcheinenden Monatsſchrift „Rundſchau
vom Berge Carmel“ tätig, kehrte aber
1899 nach Europa zurück und redigierte
hier zuletzt das neugegründete katho-
liſche Organ „Das Volk“ in Leitmeritz
in Böhmen. Hier iſt er zu Anfang
Juni 1902 geſtorben.
S: Herzens-
blüten (Erinnerungsblätter 1869–79),
1880. – Feſtkantate zur Kolumbus-
feier, 1892. – Columbiade. Palla Toa.
Donna Marina (Nn. in V.), 1892. –
Palla Toa (Ein lyriſches Epos). Neue
Ausg. 1897.
*Keim, Franz, * am 28. Dez. 1840
als der Sohn eines Bahnhofwirtes
zu Alt-Lambach an der Traun in Ober-
öſterreich, abſolvierte das Stifts-
gymnaſium in Kremsmünſter und
vollendete die philoſophiſchen Studien
an der Univerſität zu Wien. Als der
jüngſte Sohn wohlhabender, ſpäter
verarmter Eltern konnte er ſeine Stu-
dien nur unter großen Entbehrungen
zum Abſchluß bringen und mußte zehn
Jahre ſeines Lebens im harten Dienſt
eines Privatlehrers und endlich eines
kümmerlich beſoldeten Bahnbeamten
hinbringen, ehe er ſein Ziel erreichte.
Den äſthetiſchen Vorleſungen Fr. Th.
Viſchers folgend, den er 1865 in Zürich
gehört hatte, beſchloß K., jeder poeti-
tiſchen Produktion ſo lange fern zu
bleiben, bis er eine entſcheidende Ge-
währ wahrhaften inneren Künſtler-
vermögens in ſich empfinden würde.
Daher kam es, daß er erſt ſpät mit
ſeinem Drama „Sulamith“ hervor-
trat, das dann aber auch, von Heinr.
Laube beim Publikum eingeführt, mit
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