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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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und Lausanne Deutsch und neuere
Sprachen. Nachdem er 1889 in Ro-
stock das Staatsexamen bestanden u.
sich auf Grund der Dissertation "Der
Humor Walthers von der Vogelwei-
de" die Würde eines Dr. phil. erwor-
ben hatte, legte er sein Probejahr am
Realgymnasium in Malchin zurück,
wurde dann Lehrer am Gymnasium
in Neubrandenburg und 1893 an das
Gymnasium Fridericianum in Schwe-
rin berufen. Hier gründete er im
Winter 1901 die Zeitschrift "Dat
Meckelbörger Döhnken" zur Vermitt-
lung der plattdeutschen Lyrik an das
größere Publikum.

S:

Mien lütt
Welt (Meckelbörger Döhnken), 1904.

Hamann, Ludwig,

pseudon. L. H.
Spielmann, wurde am 14. Nov.
1867 zu Schwerin in Mecklenburg ge-
boren, besuchte das Realgymnasium
seiner Vaterstadt, widmete sich nach
Absolvierung desselben dem Buch-
handel und war in diesem Berufe
u. a. auch in Magdeburg u. Dresden
tätig. Nebenher war er auch als
Journalist und Mitarbeiter in ver-
schiedenen Redaktionen beschäftigt.
Nach größeren Reisen durch Deutsch-
land, Jtalien und Holland, die er
besonders zum Studium der Malerei
und Musik ausnutzte, ließ er sich 1894
in Leipzig nieder, wo er im Januar
1895 ein Verlagsgeschäft eröffnete u.
seitdem auch die "Buchhändler-Aka-
demie" redigierte. 1900 legte er die
Redaktion nieder und gründete ein
umfangreiches Unternehmen, die
"Musik-Woche", deren Herausgeber
u. Redakteur er bis 1903 blieb. Seit
Oktober 1907 gibt er "Pommersche
Heimats-Blätter" heraus. Außer
mehreren Fachschriften auf dem Ge-
biet des Buchhandels veröffentlichte
er

S:

Jn Laune und Stimmung
(Lr.), 1888. - Fahrt ins romantische
Land (Ge. und Ansichten von der
Sächsischen Schweiz mit Randzeich-
nungen d. Verf.), 1895. 3. A. 1899.
- Floh-Memoiren. 1. Bd. u. d. T.:
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Hubbigs Abenteuer (Lebenserinne-
rungen eines Pulex irritans in kitz-
liche Reime gebracht), 1903. 2. Bd.
u. d. T.: Hubbigs heitere Fahrten
(Flohgift, 2. Dosis), 1904. 3. Bd.
u. d. T.: Hubbigs letzte Sprünge
(Das Testament eines Blutsaugers,
in V.), 1904.

*Hamecher, Peter,

geb. am 20.
Januar 1879 zu Lechenich bei Köln,
besuchte bis zum 12. Jahre die Schu-
len seines Heimatortes und danach,
wenngleich mit öfteren Unterbrechun-
gen, die Gymnasien in Düren, Brühl
und Euskirchen. Jndessen sagten der
Schuldrill und die geist- und gemüt-
lose Unterrichtsmethode seiner eigen-
willigen Persönlichkeit so wenig zu,
daß er im Sommer 1895 Euskirchen
verließ. Zu Ostern 1896 ging er auf
ein Jahr nach Bitburg, um sich an
der dortigen Landwirtschaftsschule
die Berechtigung zum einjährigen
Militärdienst zu erwerben. Dieses
Jahr war für seine Entwicklung von
großem Vorteil, und namentlich er-
weckte die Betriebslehre ein dauern-
des Jnteresse an volkswirtschaftlichen
Studien in ihm. Seit 1897 lebt H.
in seiner Vaterstadt seinen Studien
und literarischen Arbeiten.

S:

Zwi-
schen den Geschlechtern (E.), 1901. -
Entrechtet! (Eine Apologie der Homo-
sexualität, nebst e. Gedichtfolge "Von
der stillen Fahrt" und e. Anhang:
"Gedichte eines Toten"), 1903. -
Jm Schattenspiele des Lebens (Ge.),
1903. - Gedächtnis (Ein Versbuch),
1907. - Dazu bemerkt der Dichter
"Dies Buch ist ein Abschluß. Weite-
res zu veröffentlichen liegt nicht in
meiner Absicht".

*Hamel, Richard Otto Werner
Paul,

geb. am 12. Septbr. 1853 in
Potsdam als Sohn eines Rentners,
widmete sich nach absolviertem Gym-
nasium an den Universitäten Göttin-
gen, München, Zürich und Bern dem
Studium der Naturwissenschaften,
Philosophie und Literatur, erwarb

*


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Ham
und Lauſanne Deutſch und neuere
Sprachen. Nachdem er 1889 in Ro-
ſtock das Staatsexamen beſtanden u.
ſich auf Grund der Diſſertation „Der
Humor Walthers von der Vogelwei-
de“ die Würde eines Dr. phil. erwor-
ben hatte, legte er ſein Probejahr am
Realgymnaſium in Malchin zurück,
wurde dann Lehrer am Gymnaſium
in Neubrandenburg und 1893 an das
Gymnaſium Fridericianum in Schwe-
rin berufen. Hier gründete er im
Winter 1901 die Zeitſchrift „Dat
Meckelbörger Döhnken“ zur Vermitt-
lung der plattdeutſchen Lyrik an das
größere Publikum.

S:

Mien lütt
Welt (Meckelbörger Döhnken), 1904.

Hamann, Ludwig,

pſeudon. L. H.
Spielmann, wurde am 14. Nov.
1867 zu Schwerin in Mecklenburg ge-
boren, beſuchte das Realgymnaſium
ſeiner Vaterſtadt, widmete ſich nach
Abſolvierung desſelben dem Buch-
handel und war in dieſem Berufe
u. a. auch in Magdeburg u. Dresden
tätig. Nebenher war er auch als
Journaliſt und Mitarbeiter in ver-
ſchiedenen Redaktionen beſchäftigt.
Nach größeren Reiſen durch Deutſch-
land, Jtalien und Holland, die er
beſonders zum Studium der Malerei
und Muſik ausnutzte, ließ er ſich 1894
in Leipzig nieder, wo er im Januar
1895 ein Verlagsgeſchäft eröffnete u.
ſeitdem auch die „Buchhändler-Aka-
demie“ redigierte. 1900 legte er die
Redaktion nieder und gründete ein
umfangreiches Unternehmen, die
„Muſik-Woche“, deren Herausgeber
u. Redakteur er bis 1903 blieb. Seit
Oktober 1907 gibt er „Pommerſche
Heimats-Blätter“ heraus. Außer
mehreren Fachſchriften auf dem Ge-
biet des Buchhandels veröffentlichte
er

S:

Jn Laune und Stimmung
(Lr.), 1888. – Fahrt ins romantiſche
Land (Ge. und Anſichten von der
Sächſiſchen Schweiz mit Randzeich-
nungen d. Verf.), 1895. 3. A. 1899.
– Floh-Memoiren. 1. Bd. u. d. T.:
[Spaltenumbruch]

Ham
Hubbigs Abenteuer (Lebenserinne-
rungen eines Pulex irritans in kitz-
liche Reime gebracht), 1903. 2. Bd.
u. d. T.: Hubbigs heitere Fahrten
(Flohgift, 2. Doſis), 1904. 3. Bd.
u. d. T.: Hubbigs letzte Sprünge
(Das Teſtament eines Blutſaugers,
in V.), 1904.

*Hamecher, Peter,

geb. am 20.
Januar 1879 zu Lechenich bei Köln,
beſuchte bis zum 12. Jahre die Schu-
len ſeines Heimatortes und danach,
wenngleich mit öfteren Unterbrechun-
gen, die Gymnaſien in Düren, Brühl
und Euskirchen. Jndeſſen ſagten der
Schuldrill und die geiſt- und gemüt-
loſe Unterrichtsmethode ſeiner eigen-
willigen Perſönlichkeit ſo wenig zu,
daß er im Sommer 1895 Euskirchen
verließ. Zu Oſtern 1896 ging er auf
ein Jahr nach Bitburg, um ſich an
der dortigen Landwirtſchaftsſchule
die Berechtigung zum einjährigen
Militärdienſt zu erwerben. Dieſes
Jahr war für ſeine Entwicklung von
großem Vorteil, und namentlich er-
weckte die Betriebslehre ein dauern-
des Jntereſſe an volkswirtſchaftlichen
Studien in ihm. Seit 1897 lebt H.
in ſeiner Vaterſtadt ſeinen Studien
und literariſchen Arbeiten.

S:

Zwi-
ſchen den Geſchlechtern (E.), 1901. –
Entrechtet! (Eine Apologie der Homo-
ſexualität, nebſt e. Gedichtfolge „Von
der ſtillen Fahrt“ und e. Anhang:
„Gedichte eines Toten“), 1903. –
Jm Schattenſpiele des Lebens (Ge.),
1903. – Gedächtnis (Ein Versbuch),
1907. – Dazu bemerkt der Dichter
„Dies Buch iſt ein Abſchluß. Weite-
res zu veröffentlichen liegt nicht in
meiner Abſicht“.

*Hamel, Richard Otto Werner
Paul,

geb. am 12. Septbr. 1853 in
Potsdam als Sohn eines Rentners,
widmete ſich nach abſolviertem Gym-
naſium an den Univerſitäten Göttin-
gen, München, Zürich und Bern dem
Studium der Naturwiſſenſchaften,
Philoſophie und Literatur, erwarb

*
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[55/0059] Ham Ham und Lauſanne Deutſch und neuere Sprachen. Nachdem er 1889 in Ro- ſtock das Staatsexamen beſtanden u. ſich auf Grund der Diſſertation „Der Humor Walthers von der Vogelwei- de“ die Würde eines Dr. phil. erwor- ben hatte, legte er ſein Probejahr am Realgymnaſium in Malchin zurück, wurde dann Lehrer am Gymnaſium in Neubrandenburg und 1893 an das Gymnaſium Fridericianum in Schwe- rin berufen. Hier gründete er im Winter 1901 die Zeitſchrift „Dat Meckelbörger Döhnken“ zur Vermitt- lung der plattdeutſchen Lyrik an das größere Publikum. S: Mien lütt Welt (Meckelbörger Döhnken), 1904. Hamann, Ludwig, pſeudon. L. H. Spielmann, wurde am 14. Nov. 1867 zu Schwerin in Mecklenburg ge- boren, beſuchte das Realgymnaſium ſeiner Vaterſtadt, widmete ſich nach Abſolvierung desſelben dem Buch- handel und war in dieſem Berufe u. a. auch in Magdeburg u. Dresden tätig. Nebenher war er auch als Journaliſt und Mitarbeiter in ver- ſchiedenen Redaktionen beſchäftigt. Nach größeren Reiſen durch Deutſch- land, Jtalien und Holland, die er beſonders zum Studium der Malerei und Muſik ausnutzte, ließ er ſich 1894 in Leipzig nieder, wo er im Januar 1895 ein Verlagsgeſchäft eröffnete u. ſeitdem auch die „Buchhändler-Aka- demie“ redigierte. 1900 legte er die Redaktion nieder und gründete ein umfangreiches Unternehmen, die „Muſik-Woche“, deren Herausgeber u. Redakteur er bis 1903 blieb. Seit Oktober 1907 gibt er „Pommerſche Heimats-Blätter“ heraus. Außer mehreren Fachſchriften auf dem Ge- biet des Buchhandels veröffentlichte er S: Jn Laune und Stimmung (Lr.), 1888. – Fahrt ins romantiſche Land (Ge. und Anſichten von der Sächſiſchen Schweiz mit Randzeich- nungen d. Verf.), 1895. 3. A. 1899. – Floh-Memoiren. 1. Bd. u. d. T.: Hubbigs Abenteuer (Lebenserinne- rungen eines Pulex irritans in kitz- liche Reime gebracht), 1903. 2. Bd. u. d. T.: Hubbigs heitere Fahrten (Flohgift, 2. Doſis), 1904. 3. Bd. u. d. T.: Hubbigs letzte Sprünge (Das Teſtament eines Blutſaugers, in V.), 1904. *Hamecher, Peter, geb. am 20. Januar 1879 zu Lechenich bei Köln, beſuchte bis zum 12. Jahre die Schu- len ſeines Heimatortes und danach, wenngleich mit öfteren Unterbrechun- gen, die Gymnaſien in Düren, Brühl und Euskirchen. Jndeſſen ſagten der Schuldrill und die geiſt- und gemüt- loſe Unterrichtsmethode ſeiner eigen- willigen Perſönlichkeit ſo wenig zu, daß er im Sommer 1895 Euskirchen verließ. Zu Oſtern 1896 ging er auf ein Jahr nach Bitburg, um ſich an der dortigen Landwirtſchaftsſchule die Berechtigung zum einjährigen Militärdienſt zu erwerben. Dieſes Jahr war für ſeine Entwicklung von großem Vorteil, und namentlich er- weckte die Betriebslehre ein dauern- des Jntereſſe an volkswirtſchaftlichen Studien in ihm. Seit 1897 lebt H. in ſeiner Vaterſtadt ſeinen Studien und literariſchen Arbeiten. S: Zwi- ſchen den Geſchlechtern (E.), 1901. – Entrechtet! (Eine Apologie der Homo- ſexualität, nebſt e. Gedichtfolge „Von der ſtillen Fahrt“ und e. Anhang: „Gedichte eines Toten“), 1903. – Jm Schattenſpiele des Lebens (Ge.), 1903. – Gedächtnis (Ein Versbuch), 1907. – Dazu bemerkt der Dichter „Dies Buch iſt ein Abſchluß. Weite- res zu veröffentlichen liegt nicht in meiner Abſicht“. *Hamel, Richard Otto Werner Paul, geb. am 12. Septbr. 1853 in Potsdam als Sohn eines Rentners, widmete ſich nach abſolviertem Gym- naſium an den Univerſitäten Göttin- gen, München, Zürich und Bern dem Studium der Naturwiſſenſchaften, Philoſophie und Literatur, erwarb *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/59>, abgerufen am 26.11.2024.