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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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d. J. unternahm er eine Erholungs-
reise in den Orient. Zurückgekehrt,
weilte er eine Zeitlang in Berlin,
führte vom 1. April 1887 bis Mitte
1889 die Redaktion des "Anzeigers
für Havelland" in Spandau, war
dann Redakteur und Buchdruckerei-
besitzer in Biesenthal, seit 1892 in
Burg und lebt seit 1893 als Chef-
redakteur und Besitzer des "Stettiner
Beobachters" u. als Eigentümer der
Pommerschen Buchdruckerei und Ver-
lagsanstalt in Stettin.

S:

Ernstes
und Heiteres (Ge.), 1881. - Leutnant
von Liebenstein (Sat. Lsp.), 1882. -
Die Schaubühne und ihr Einfluß auf
unsere Bildung, 1883.

Hagen, Adolf,

Pseud. für Adolf
Harpf;
s. d.!

*Hagen, Alfred,

eigentlich Al-
fred Weiß
geheißen, wurde am 17.
Septbr. 1879 (nicht 1869 oder 1873
oder 1874) in Wien geboren, absol-
vierte daselbst die Mittelschule, hörte
dann einige Zeit an der Universität
Vorlesungen über Philosophie u. er-
wählte darauf den Beruf eines Jour-
nalisten, indem er sich zunächst als
Korrespondent für auswärtige Jour-
nale betätigte. Seit 1899 ist er Chef-
redakteur der von seinem Vater S. A.
Weiß 1869 gegründeten Wiener illu-
striert. Wochenschrift "Wiener Leben".

S:

Das Kainszeichen (R.), 1897. -
Das Recht auf Liebe (Dr.), 1898. -
Ninion (Melodrama), 1907.

Hagen, Anna,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Anna Trei-
chel,
wurde am 31. Oktbr. 1874 in
Berlin geboren, kam aber schon mit
zwei Jahren auf das Rittergut ihres
Vaters Hoch-Paleschken, wo sie als
einziges Kind in goldener Freiheit
emporwuchs. Jhren Unterricht er-
hielt sie durch eine Erzieherin; doch
verdankt sie den großen Teil ihrer
geistigen Entwicklung dem Einfluß
ihres Vaters, der sie an seinen Stu-
dien und wissenschaftlichen Arbeiten
teilnehmen ließ (beide gaben später
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Hag
ein Bändchen "Volkslieder u. Volks-
reime aus Westpreußen" heraus), und
in dessen Begleitung sie auf Reisen
ein großes Stück Welt kennen lernte.
Die Bildungsquellen der Hauptstadt
Berlin genoß sie in ausgiebiger
Weise. Auch nahm sie häufig an Na-
turforscher- und Anthropologenkon-
gressen teil, und auf einem derselben
lernte sie ihren Gatten, den großher-
zogl. badisch. Hofrat, Dr. med. Bern-
hard Hagen in Frankfurt a. M. ken-
nen, den Begründer und Leiter des
Museums für Völkerkunde, mit dem
sie sich 1897 vermählte. Jm Jahre
1901 verlor sie ihren Vater durch den
Tod.

S:

Hugin und Munin (Nn.),
1901.

*Hagen, Hans (Johannes Ev.),


wurde am 25. Oktbr. 1864 in Buch,
einem Dörfchen im Kanton Thurgau
(Schweiz), geboren, absolvierte, früh
mit dem Ernst des Lebens vertraut,
unter schwierigen Verhältnissen seine
Gymnasialstudien in Frauenfeld und
Einsiedeln, durchlief hier an der
Stiftsschule auch den zweijährigen
Kurs der Philosophie und widmete
sich dann in Luzern dem Studium der
katholischen Theologie. Ende Juni
1890 empfing er die Priesterweihe
und einige Tage später erhielt er die
Pfarrei Müllheim im Kt. Thurgau,
wo er bis 1897 als Geistlicher wirkte.
Seitdem lebt er als Redakteur des
"Wächter. Tageszeitung für den
Kanton Thurgau" in Frauenfeld (Kt.
Thurgau). Seit 1896 ist er auch
Redakteur der "Mariengrüße aus Ein-
siedeln", einer illustr. Monatsschrift.

S:

Theodelinde (Ein Sang vom Bo-
densee), 1890.

Hagen, Hildegard,

Pseudon. für
Hermann Schilling; s. d.!

*Hagen, Kaspar,

nach Hebel wohl
der bedeutendste alemannische Dich-
ter, wurde am 11. Dezember 1820 in
Bregenz geboren, besuchte die Volks-
schule daselbst und war danach meh-
rere Jahre Lehrling und Gehilfe in

*


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Hag
d. J. unternahm er eine Erholungs-
reiſe in den Orient. Zurückgekehrt,
weilte er eine Zeitlang in Berlin,
führte vom 1. April 1887 bis Mitte
1889 die Redaktion des „Anzeigers
für Havelland“ in Spandau, war
dann Redakteur und Buchdruckerei-
beſitzer in Bieſenthal, ſeit 1892 in
Burg und lebt ſeit 1893 als Chef-
redakteur und Beſitzer des „Stettiner
Beobachters“ u. als Eigentümer der
Pommerſchen Buchdruckerei und Ver-
lagsanſtalt in Stettin.

S:

Ernſtes
und Heiteres (Ge.), 1881. – Leutnant
von Liebenſtein (Sat. Lſp.), 1882. –
Die Schaubühne und ihr Einfluß auf
unſere Bildung, 1883.

Hagen, Adolf,

Pſeud. für Adolf
Harpf;
ſ. d.!

*Hagen, Alfred,

eigentlich Al-
fred Weiß
geheißen, wurde am 17.
Septbr. 1879 (nicht 1869 oder 1873
oder 1874) in Wien geboren, abſol-
vierte daſelbſt die Mittelſchule, hörte
dann einige Zeit an der Univerſität
Vorleſungen über Philoſophie u. er-
wählte darauf den Beruf eines Jour-
naliſten, indem er ſich zunächſt als
Korreſpondent für auswärtige Jour-
nale betätigte. Seit 1899 iſt er Chef-
redakteur der von ſeinem Vater S. A.
Weiß 1869 gegründeten Wiener illu-
ſtriert. Wochenſchrift „Wiener Leben“.

S:

Das Kainszeichen (R.), 1897. –
Das Recht auf Liebe (Dr.), 1898. –
Ninion (Melodrama), 1907.

Hagen, Anna,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Anna Trei-
chel,
wurde am 31. Oktbr. 1874 in
Berlin geboren, kam aber ſchon mit
zwei Jahren auf das Rittergut ihres
Vaters Hoch-Paleſchken, wo ſie als
einziges Kind in goldener Freiheit
emporwuchs. Jhren Unterricht er-
hielt ſie durch eine Erzieherin; doch
verdankt ſie den großen Teil ihrer
geiſtigen Entwicklung dem Einfluß
ihres Vaters, der ſie an ſeinen Stu-
dien und wiſſenſchaftlichen Arbeiten
teilnehmen ließ (beide gaben ſpäter
[Spaltenumbruch]

Hag
ein Bändchen „Volkslieder u. Volks-
reime aus Weſtpreußen“ heraus), und
in deſſen Begleitung ſie auf Reiſen
ein großes Stück Welt kennen lernte.
Die Bildungsquellen der Hauptſtadt
Berlin genoß ſie in ausgiebiger
Weiſe. Auch nahm ſie häufig an Na-
turforſcher- und Anthropologenkon-
greſſen teil, und auf einem derſelben
lernte ſie ihren Gatten, den großher-
zogl. badiſch. Hofrat, Dr. med. Bern-
hard Hagen in Frankfurt a. M. ken-
nen, den Begründer und Leiter des
Muſeums für Völkerkunde, mit dem
ſie ſich 1897 vermählte. Jm Jahre
1901 verlor ſie ihren Vater durch den
Tod.

S:

Hugin und Munin (Nn.),
1901.

*Hagen, Hans (Johannes Ev.),


wurde am 25. Oktbr. 1864 in Buch,
einem Dörfchen im Kanton Thurgau
(Schweiz), geboren, abſolvierte, früh
mit dem Ernſt des Lebens vertraut,
unter ſchwierigen Verhältniſſen ſeine
Gymnaſialſtudien in Frauenfeld und
Einſiedeln, durchlief hier an der
Stiftsſchule auch den zweijährigen
Kurs der Philoſophie und widmete
ſich dann in Luzern dem Studium der
katholiſchen Theologie. Ende Juni
1890 empfing er die Prieſterweihe
und einige Tage ſpäter erhielt er die
Pfarrei Müllheim im Kt. Thurgau,
wo er bis 1897 als Geiſtlicher wirkte.
Seitdem lebt er als Redakteur des
„Wächter. Tageszeitung für den
Kanton Thurgau“ in Frauenfeld (Kt.
Thurgau). Seit 1896 iſt er auch
Redakteur der „Mariengrüße aus Ein-
ſiedeln“, einer illuſtr. Monatsſchrift.

S:

Theodelinde (Ein Sang vom Bo-
denſee), 1890.

Hagen, Hildegard,

Pſeudon. für
Hermann Schilling; ſ. d.!

*Hagen, Kaſpar,

nach Hebel wohl
der bedeutendſte alemanniſche Dich-
ter, wurde am 11. Dezember 1820 in
Bregenz geboren, beſuchte die Volks-
ſchule daſelbſt und war danach meh-
rere Jahre Lehrling und Gehilfe in

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/44>, abgerufen am 27.11.2024.