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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Kel
Schriftsteller in Heidelberg, wo er
am 14. Juni 1910 starb.

S:

Der
Diplomat (Lsp.), 1868. - Eine Stunde
vor der Hochzeit (Lsp.), 1869. - Auf
der Eisenbahn (Plauderei), 1870. -
Blühende Jungfrauen (Lsp.), 1872. -
Die Töchter des Freiherrn (Schsp.),
1873. - Ritter Melchior (Lsp.), 1874. -
Heliotrop. Ein Küchendragoner (2
Lsp.), 1879. - Ein verräterischer Kuß
(Schw.), 1879. - Der Theaterteufel
(Schw.), 1880. - Das Feuer der Vesta
(Lsp.), 1882. - Sizilianische Bauern-
ehre (Cavalleria rusticana), frei nach
d. Jtal., 1884. - Der Edelfalke (Dr.
G. in V. nach Boccaccio), 1890. - Hie
Rothenburg (Ep. G.), 1893. - Raffael
(Ep. G.), 1896. - Gedichte, 1896. -
Jm blühenden Cinquecento (D.),
1897. 2. A. 1902. - Alltägliches aus
Neapel, 1897. - Hesperische Bilder-
bogen; II, 1900. - Julitage in Skan-
dinavien, 1908.

Kelterborn, Rudolf,

* am 17.
Juni 1843 zu Basel, studierte daselbst
und in Deutschland, unternahm viele
größere Reisen, namentlich in Jta-
lien, und war eine Reihe von Jahren
Lehrer an der Realschule seiner Vater-
stadt. Er starb daselbst am 23. März
1909.

S:

Joseph u. Gretchen (Ländl.
Jd.), 1870. - Hans Holbein (G.),
1875. - Auf der Alp (Dram. Scherz),
1878. - Gut getroffen (Lsp.), 1887.
Neue Ausg. 1902. - Der Planeten-
stand (Lsp.), 1889. - Die gestörte
Kaffeevisite (Schw. in Basler Mund-
art), 1890. 3. A. 1903. - Hans Hol-
bein (Sitten- und Lesensbild a. d.
Reformationszeit), 1897. - Sechs
humoristische Novellen, 1898. - Berg-
kristalle (3 Nn.), 1902. - Ehrlos. Die
Notlüge. Sonnenaufgang (3 En.),
1902. - Höhere Mächte (Erzählung),
1905. - Unter freiem Himmel (Ge.),
1908.

*Kematmüller, Heinrich Niko-
laus,

wurde am 6. Dezember 1856 zu
Gmunden (Oberösterreich) geboren,
ist aber nach Stadt Steyr zuständig,
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Kem
wo seine Familie seit 150 Jahren an-
sässig ist. Er ließ sich nach Besuch der
Realschule 1873 zum 6. Ulanenregi-
ment assentieren, kam dann auf die
k. k. Kadettenschule in Wien und wurde
1877 Leutnant im genannten Regi-
ment. Seit dem 1. Novbr. 1900 war
er Major u. seit 1906 Oberstleutnant
im Armeestande. Mit Vorliebe trieb
er historische und archäologische Stu-
dien, machte sich auch durch Vorträge
u. schriftstellerische Arbeiten auf die-
sen Gebieten bekannt, so daß er 1890
in das Kriegsarchiv nach Wien be-
rufen ward, das ihn dann vier Seme-
ster an das Jnstitut für österr. Ge-
schichtsforschung bei der Wiener Uni-
versität sandte, wo er sich vollends
ausbildete u. auch die Staatsprüfung
ablegte. Von seinen

S:

sind hier zu
erwähnen: Bilder aus Temesvars
Vergangenheit, 1885. - Die Walden-
ser in Steyr (Hist. E. a. Steyrs Ver-
gangenheit), 1890. - Die Rohrer
(desgl.), 1892. - Der letzte Traun-
gauer (Hist. E.), 1895. - Ferner die
histor. En.: Der rechte Vorderlauf,
1895. - Zwei Ehen auf Befehl, 1897.
- Eine Schrulle, 1898. - Jedes Ding
hat zwei Seiten, 1899. - Kaspar,
Melchior und Balthasar, 1890. - Eck-
hardt, der wilde Jäger, 1901. - Das
kalte Mittagsmahl, 1902. - Der Styra-
purch, 1903. - Der Kelch des Leidens,
1904. - Der Kyrisser, 1905. - Des
Prinzen Stein, 1906. - Der Vormann
von der Bürgerwehr, 1908. - Bruder
Samo, 1909. - Das Weltende, 1910.

*Kemmer, Otto,

wurde am 27.
Juni 1858 zu Königsfeld im Kreise
Hagen (Westfalen) als der Sohn eines
Lehrers geboren, der zwei Jahre spä-
ter nach Auf der Höhe bei Solingen
berufen ward. Hier, an einem der
schönsten Punkte des bergischen Lan-
des, verlebte der Sohn seine erste
Jugend. Später besuchte er die Gym-
nasien zu Barmen und Düsseldorf,
wurde dann Lehrer und wirkte als
solcher an der Schule seines Vaters,

*


[Spaltenumbruch]

Kel
Schriftſteller in Heidelberg, wo er
am 14. Juni 1910 ſtarb.

S:

Der
Diplomat (Lſp.), 1868. – Eine Stunde
vor der Hochzeit (Lſp.), 1869. – Auf
der Eiſenbahn (Plauderei), 1870. –
Blühende Jungfrauen (Lſp.), 1872. –
Die Töchter des Freiherrn (Schſp.),
1873. – Ritter Melchior (Lſp.), 1874. –
Heliotrop. Ein Küchendragoner (2
Lſp.), 1879. – Ein verräteriſcher Kuß
(Schw.), 1879. – Der Theaterteufel
(Schw.), 1880. – Das Feuer der Veſta
(Lſp.), 1882. – Sizilianiſche Bauern-
ehre (Cavalleria rusticana), frei nach
d. Jtal., 1884. – Der Edelfalke (Dr.
G. in V. nach Boccaccio), 1890. – Hie
Rothenburg (Ep. G.), 1893. – Raffael
(Ep. G.), 1896. – Gedichte, 1896. –
Jm blühenden Cinquecento (D.),
1897. 2. A. 1902. – Alltägliches aus
Neapel, 1897. – Hesperiſche Bilder-
bogen; II, 1900. – Julitage in Skan-
dinavien, 1908.

Kelterborn, Rudolf,

* am 17.
Juni 1843 zu Baſel, ſtudierte daſelbſt
und in Deutſchland, unternahm viele
größere Reiſen, namentlich in Jta-
lien, und war eine Reihe von Jahren
Lehrer an der Realſchule ſeiner Vater-
ſtadt. Er ſtarb daſelbſt am 23. März
1909.

S:

Joſeph u. Gretchen (Ländl.
Jd.), 1870. – Hans Holbein (G.),
1875. – Auf der Alp (Dram. Scherz),
1878. – Gut getroffen (Lſp.), 1887.
Neue Ausg. 1902. – Der Planeten-
ſtand (Lſp.), 1889. – Die geſtörte
Kaffeeviſite (Schw. in Basler Mund-
art), 1890. 3. A. 1903. – Hans Hol-
bein (Sitten- und Lesensbild a. d.
Reformationszeit), 1897. – Sechs
humoriſtiſche Novellen, 1898. – Berg-
kriſtalle (3 Nn.), 1902. – Ehrlos. Die
Notlüge. Sonnenaufgang (3 En.),
1902. – Höhere Mächte (Erzählung),
1905. – Unter freiem Himmel (Ge.),
1908.

*Kematmüller, Heinrich Niko-
laus,

wurde am 6. Dezember 1856 zu
Gmunden (Oberöſterreich) geboren,
iſt aber nach Stadt Steyr zuſtändig,
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Kem
wo ſeine Familie ſeit 150 Jahren an-
ſäſſig iſt. Er ließ ſich nach Beſuch der
Realſchule 1873 zum 6. Ulanenregi-
ment aſſentieren, kam dann auf die
k. k. Kadettenſchule in Wien und wurde
1877 Leutnant im genannten Regi-
ment. Seit dem 1. Novbr. 1900 war
er Major u. ſeit 1906 Oberſtleutnant
im Armeeſtande. Mit Vorliebe trieb
er hiſtoriſche und archäologiſche Stu-
dien, machte ſich auch durch Vorträge
u. ſchriftſtelleriſche Arbeiten auf die-
ſen Gebieten bekannt, ſo daß er 1890
in das Kriegsarchiv nach Wien be-
rufen ward, das ihn dann vier Seme-
ſter an das Jnſtitut für öſterr. Ge-
ſchichtsforſchung bei der Wiener Uni-
verſität ſandte, wo er ſich vollends
ausbildete u. auch die Staatsprüfung
ablegte. Von ſeinen

S:

ſind hier zu
erwähnen: Bilder aus Temesvárs
Vergangenheit, 1885. – Die Walden-
ſer in Steyr (Hiſt. E. a. Steyrs Ver-
gangenheit), 1890. – Die Rohrer
(desgl.), 1892. – Der letzte Traun-
gauer (Hiſt. E.), 1895. – Ferner die
hiſtor. En.: Der rechte Vorderlauf,
1895. – Zwei Ehen auf Befehl, 1897.
– Eine Schrulle, 1898. – Jedes Ding
hat zwei Seiten, 1899. – Kaspar,
Melchior und Balthaſar, 1890. – Eck-
hardt, der wilde Jäger, 1901. – Das
kalte Mittagsmahl, 1902. – Der Styra-
purch, 1903. – Der Kelch des Leidens,
1904. – Der Kyriſſer, 1905. – Des
Prinzen Stein, 1906. – Der Vormann
von der Bürgerwehr, 1908. – Bruder
Samo, 1909. – Das Weltende, 1910.

*Kemmer, Otto,

wurde am 27.
Juni 1858 zu Königsfeld im Kreiſe
Hagen (Weſtfalen) als der Sohn eines
Lehrers geboren, der zwei Jahre ſpä-
ter nach Auf der Höhe bei Solingen
berufen ward. Hier, an einem der
ſchönſten Punkte des bergiſchen Lan-
des, verlebte der Sohn ſeine erſte
Jugend. Später beſuchte er die Gym-
naſien zu Barmen und Düſſeldorf,
wurde dann Lehrer und wirkte als
ſolcher an der Schule ſeines Vaters,

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[439/0443] Kel Kem Schriftſteller in Heidelberg, wo er am 14. Juni 1910 ſtarb. S: Der Diplomat (Lſp.), 1868. – Eine Stunde vor der Hochzeit (Lſp.), 1869. – Auf der Eiſenbahn (Plauderei), 1870. – Blühende Jungfrauen (Lſp.), 1872. – Die Töchter des Freiherrn (Schſp.), 1873. – Ritter Melchior (Lſp.), 1874. – Heliotrop. Ein Küchendragoner (2 Lſp.), 1879. – Ein verräteriſcher Kuß (Schw.), 1879. – Der Theaterteufel (Schw.), 1880. – Das Feuer der Veſta (Lſp.), 1882. – Sizilianiſche Bauern- ehre (Cavalleria rusticana), frei nach d. Jtal., 1884. – Der Edelfalke (Dr. G. in V. nach Boccaccio), 1890. – Hie Rothenburg (Ep. G.), 1893. – Raffael (Ep. G.), 1896. – Gedichte, 1896. – Jm blühenden Cinquecento (D.), 1897. 2. A. 1902. – Alltägliches aus Neapel, 1897. – Hesperiſche Bilder- bogen; II, 1900. – Julitage in Skan- dinavien, 1908. Kelterborn, Rudolf, * am 17. Juni 1843 zu Baſel, ſtudierte daſelbſt und in Deutſchland, unternahm viele größere Reiſen, namentlich in Jta- lien, und war eine Reihe von Jahren Lehrer an der Realſchule ſeiner Vater- ſtadt. Er ſtarb daſelbſt am 23. März 1909. S: Joſeph u. Gretchen (Ländl. Jd.), 1870. – Hans Holbein (G.), 1875. – Auf der Alp (Dram. Scherz), 1878. – Gut getroffen (Lſp.), 1887. Neue Ausg. 1902. – Der Planeten- ſtand (Lſp.), 1889. – Die geſtörte Kaffeeviſite (Schw. in Basler Mund- art), 1890. 3. A. 1903. – Hans Hol- bein (Sitten- und Lesensbild a. d. Reformationszeit), 1897. – Sechs humoriſtiſche Novellen, 1898. – Berg- kriſtalle (3 Nn.), 1902. – Ehrlos. Die Notlüge. Sonnenaufgang (3 En.), 1902. – Höhere Mächte (Erzählung), 1905. – Unter freiem Himmel (Ge.), 1908. *Kematmüller, Heinrich Niko- laus, wurde am 6. Dezember 1856 zu Gmunden (Oberöſterreich) geboren, iſt aber nach Stadt Steyr zuſtändig, wo ſeine Familie ſeit 150 Jahren an- ſäſſig iſt. Er ließ ſich nach Beſuch der Realſchule 1873 zum 6. Ulanenregi- ment aſſentieren, kam dann auf die k. k. Kadettenſchule in Wien und wurde 1877 Leutnant im genannten Regi- ment. Seit dem 1. Novbr. 1900 war er Major u. ſeit 1906 Oberſtleutnant im Armeeſtande. Mit Vorliebe trieb er hiſtoriſche und archäologiſche Stu- dien, machte ſich auch durch Vorträge u. ſchriftſtelleriſche Arbeiten auf die- ſen Gebieten bekannt, ſo daß er 1890 in das Kriegsarchiv nach Wien be- rufen ward, das ihn dann vier Seme- ſter an das Jnſtitut für öſterr. Ge- ſchichtsforſchung bei der Wiener Uni- verſität ſandte, wo er ſich vollends ausbildete u. auch die Staatsprüfung ablegte. Von ſeinen S: ſind hier zu erwähnen: Bilder aus Temesvárs Vergangenheit, 1885. – Die Walden- ſer in Steyr (Hiſt. E. a. Steyrs Ver- gangenheit), 1890. – Die Rohrer (desgl.), 1892. – Der letzte Traun- gauer (Hiſt. E.), 1895. – Ferner die hiſtor. En.: Der rechte Vorderlauf, 1895. – Zwei Ehen auf Befehl, 1897. – Eine Schrulle, 1898. – Jedes Ding hat zwei Seiten, 1899. – Kaspar, Melchior und Balthaſar, 1890. – Eck- hardt, der wilde Jäger, 1901. – Das kalte Mittagsmahl, 1902. – Der Styra- purch, 1903. – Der Kelch des Leidens, 1904. – Der Kyriſſer, 1905. – Des Prinzen Stein, 1906. – Der Vormann von der Bürgerwehr, 1908. – Bruder Samo, 1909. – Das Weltende, 1910. *Kemmer, Otto, wurde am 27. Juni 1858 zu Königsfeld im Kreiſe Hagen (Weſtfalen) als der Sohn eines Lehrers geboren, der zwei Jahre ſpä- ter nach Auf der Höhe bei Solingen berufen ward. Hier, an einem der ſchönſten Punkte des bergiſchen Lan- des, verlebte der Sohn ſeine erſte Jugend. Später beſuchte er die Gym- naſien zu Barmen und Düſſeldorf, wurde dann Lehrer und wirkte als ſolcher an der Schule ſeines Vaters, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/443>, abgerufen am 24.11.2024.